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   BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77   

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https://dejure.org/1979,347
BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77 (https://dejure.org/1979,347)
BGH, Entscheidung vom 06.02.1979 - VI ZR 46/77 (https://dejure.org/1979,347)
BGH, Entscheidung vom 06. Februar 1979 - VI ZR 46/77 (https://dejure.org/1979,347)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schadensersatzanspruch wegen des Rechts am eigenen Bild - Schadensersatzanspruch wegen unberechtigter Untersagung des Vertriebes eines Kalenders - Bestehen eines Alleinbestimmungsrechts nach dem Kunsturhebergesetz (KUG) für spätere Veröffentlichungen auch nach Erteilung ...

  • debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)

    Fußballspieler / Fussballspieler / Fussballkalender

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1979, 2203
  • MDR 1979, 568
  • GRUR 1979, 425
  • afp 1979, 101
  • afp 1980, 101
 
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Wird zitiert von ... (43)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 20.02.1968 - VI ZR 200/66

    Vertrieb von Sammelbildern von Fußball-Nationalspielern - Annahme einer

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Das Interesse des Abgebildeten, an der Veröffentlichung seines Bildnisses aus dem Bereich der Zeitgeschichte wirtschaftlich beteiligt zu werden, schränkt die Veröffentlichungsbefugnis aus § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG in aller Regel nicht ein (Abgrenzung zu BGHZ 49, 288 - "Sammelbildnis").

    Daß Bundesligaspieler im Blickpunkt eines breiten öffentlichen Interesses stehen und sich deshalb gefallen lassen müssen, als Personen der Zeitgeschichte auch ohne ihre Einwilligung der Öffentlichkeit im Bild vorgestellt zu werden, hat der Senat bereits in BGHZ 49, 288, 293 näher dargelegt (so schon RGZ 125, 80 - "Tüll Harder").

    In dem bereits erwähnten Urteil BGHZ 49, 288 hat der erkennende Senat ferner den Massenvertrieb von Einzelbildnissen bekannter Fußballspieler der Bundesliga durch ein vorwiegend auf die Tausch- und Sammelleidenschaft der Interessenten abgestelltes Verkaufssystem nicht ohne Einwilligung der Abgebildeten für zulässig angesehen.

    Anders als in dem vorerwähnten Fall der Sammelbildnisse (BGHZ 49, 288) ist das Thema, das die zwölf Abbildungen hier verbindet, selbst von eigenständigem informativen Gehalt, der sich dem einzelnen Bildnis zusätzlich mitteilt.

    Wenn der Senat in der erwähnten Entscheidung in BGHZ 49, 288, 294 das Verlangen von Sportlern oder Künstlern nach wirtschaftlicher Beteiligung am Massenabsatz von Sammelbildnissen als schutzwürdig bewertet hat, so sollte damit nur herausgestellt werden, wie entfernt in jenem Fall solche Vertriebsart vom Schutzzweck des § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG in ihrer Einseitigkeit wirtschaftlicher Ausnutzung der Persönlichkeit ist.

  • BGH, 10.05.1957 - I ZR 234/55

    Spätheimkehrer - § 823 Abs. 1 BGB, Allgemeines Persönlichkeitsrecht,

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Vielmehr ist dem Interesse des Abgebildeten, vor einem übermäßigen Zugriff der Öffentlichkeit auf seine Person bewahrt zu werden, allgemein Rechnung zu tragen (vgl. BGHZ 24, 200, 208 - "Spätheimkehrer").

    Zwar verringert sich dieser Schutz, wenn die Abbildung einem Lebensbereich entnommen ist, zu dem die Öffentlichkeit in aller Regel keinen Zugang haben soll (Privatsphäre: BGHZ 24, 200, 208), oder wenn das Bildnis in einen Rahmen gestellt wird, der den zeitgeschichtlichen Bezug des Abgebildeten verfälscht oder verfremdet.

    Darüber hinaus darf im Streitfall nicht allein auf den Informationswert des einzelnen Kalenderblatts gesehen werden, sondern es ist - wie immer bei Bildnisveröffentlichungen - die Veröffentlichung in ihrer Gesamtheit , also der Kalender als Ganzes, insbesondere auch seine einheitliche Konzeption zu würdigen (vgl. BGHZ 24, 200, 209).

  • BGH, 08.05.1956 - I ZR 62/54

    Dahlke - § 823 Abs. 1 BGB, Recht am eigenen Bild, §§ 22, 23 KunstUrhG, Art. 1

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Sie hängt wesentlich von der Art der Veröffentlichung ab, die den unmittelbaren Anstoß für ihre Erteilung gegeben hat (BGHZ 20, 345, 348 - "Paul Dahlke" - BGH Urt. v. 10. Nov. 1961 - I ZR 78/60 = LM KUG § 23 Nr. 5 - "Hochzeitsbild" - vom 15. Januar 1965 - Ib ZR 44/63 = NJW 1965, 1374 - "Wie uns die anderen sehen" - stRspr.).

    Daß eine solche Abwägung stattzufinden hat, ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung seit langem anerkannt (so schon BGHZ 20, 345, 349 - "Paul Dahlke"; BGH Urt. v. 10. November 1961 = a.a.O. - "Hochzeitsbild"; v. 5. Januar 1962 - VI ZR 72/61 = NJW 1962, 1004, 1005 - "Doppelmörder"; v. 9. Juni 1965 - Ib ZR 126/63 = NJW 1965, 2148 - "Spielgefährtin I"; v. 16. September 1966 - VI ZR 268/64 = NJW 1966, 2353 - "Vor unserer eigenen Tür"; v. 26. Januar 1971 - VI ZR 95/70 = NJW 1971, 698 - "Liebestropfen").

  • RG, 28.10.1910 - II 688/09

    Graf Zeppelin - § 12 BGB, Schutz gegen Mißbrauch des Namens zu Reklamezwecken, §§

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Sie können insbesondere ins Gewicht fallen, wenn der Zugriff auf seine Person Ausschließlichkeitsbefugnisse begründet hat, so daß er in der eigenen Teilnahme am wirtschaftlichen Wettbewerb beschränkt werden kann (RGZ 74, 308, 310; E. Ulmer in Schulze a.a.O. KGZ Nr. 4).
  • BGH, 15.12.1967 - KZR 6/66

    Bestimmung des zuständigen Revisionsgerichts in Kartellsachen - Vertrieb von

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Zwar sind wirtschaftliche Interessen des Betroffenen für die Beurteilung von Inhalt und Reichweite seines Persönlichkeitsschutzes, bei dem es auch hier geht, nicht unbeachtlich (a.A. Neumann/Duesberg in Schulze a.a.O. BGHZ 150, S. 16 ff [BGH 06.02.2002 - XII ZR 20/00]; Kleine GRUR 1968, 654).
  • BGH, 02.07.1974 - VI ZR 121/73

    Schadensersatzansprüche wegen Verletzung von Urheberrechten, Verletzung des

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Das in § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG geschützte allgemeine Publikationsinteresse steht in einem Spannungsverhältnis zu dem Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten, das in einem Ausschnitt durch die §§ 22 ff KUG geschützt ist (vgl. die Nachweise im Senatsurteil v. 2. Juli 1974 - VI ZR 121/73 = NJV 1974, 1947, 1948 - "Nacktaufnahme").
  • BGH, 26.01.1971 - VI ZR 95/70

    Persönlichkeitsrecht - Verletzung - Immaterieller Schaden - Genugtuung -

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Daß eine solche Abwägung stattzufinden hat, ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung seit langem anerkannt (so schon BGHZ 20, 345, 349 - "Paul Dahlke"; BGH Urt. v. 10. November 1961 = a.a.O. - "Hochzeitsbild"; v. 5. Januar 1962 - VI ZR 72/61 = NJW 1962, 1004, 1005 - "Doppelmörder"; v. 9. Juni 1965 - Ib ZR 126/63 = NJW 1965, 2148 - "Spielgefährtin I"; v. 16. September 1966 - VI ZR 268/64 = NJW 1966, 2353 - "Vor unserer eigenen Tür"; v. 26. Januar 1971 - VI ZR 95/70 = NJW 1971, 698 - "Liebestropfen").
  • BGH, 16.09.1966 - VI ZR 268/64

    Einstweilige Verfügung gegen eine Darstellung im Film - Einbeziehung von

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Daß eine solche Abwägung stattzufinden hat, ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung seit langem anerkannt (so schon BGHZ 20, 345, 349 - "Paul Dahlke"; BGH Urt. v. 10. November 1961 = a.a.O. - "Hochzeitsbild"; v. 5. Januar 1962 - VI ZR 72/61 = NJW 1962, 1004, 1005 - "Doppelmörder"; v. 9. Juni 1965 - Ib ZR 126/63 = NJW 1965, 2148 - "Spielgefährtin I"; v. 16. September 1966 - VI ZR 268/64 = NJW 1966, 2353 - "Vor unserer eigenen Tür"; v. 26. Januar 1971 - VI ZR 95/70 = NJW 1971, 698 - "Liebestropfen").
  • BGH, 09.06.1965 - Ib ZR 126/63

    Veröffentlichung eines Fotos in der illustrierten Zeitschrift "Stern" als

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Daß eine solche Abwägung stattzufinden hat, ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung seit langem anerkannt (so schon BGHZ 20, 345, 349 - "Paul Dahlke"; BGH Urt. v. 10. November 1961 = a.a.O. - "Hochzeitsbild"; v. 5. Januar 1962 - VI ZR 72/61 = NJW 1962, 1004, 1005 - "Doppelmörder"; v. 9. Juni 1965 - Ib ZR 126/63 = NJW 1965, 2148 - "Spielgefährtin I"; v. 16. September 1966 - VI ZR 268/64 = NJW 1966, 2353 - "Vor unserer eigenen Tür"; v. 26. Januar 1971 - VI ZR 95/70 = NJW 1971, 698 - "Liebestropfen").
  • BGH, 15.01.1965 - Ib ZR 44/63

    Verletzung des Persönlichkeitsrechts - Klage auf Zubilligung eines angemessenen

    Auszug aus BGH, 06.02.1979 - VI ZR 46/77
    Sie hängt wesentlich von der Art der Veröffentlichung ab, die den unmittelbaren Anstoß für ihre Erteilung gegeben hat (BGHZ 20, 345, 348 - "Paul Dahlke" - BGH Urt. v. 10. Nov. 1961 - I ZR 78/60 = LM KUG § 23 Nr. 5 - "Hochzeitsbild" - vom 15. Januar 1965 - Ib ZR 44/63 = NJW 1965, 1374 - "Wie uns die anderen sehen" - stRspr.).
  • BGH, 05.01.1962 - VI ZR 72/61

    Doppelmörder / Popps Helfer

  • BGH, 10.11.1961 - I ZR 78/60

    Hochzeitsbild

  • BGH, 06.02.2002 - XII ZR 20/00

    Mindestbedarfs eines unterhaltsberechtigten Kindes

  • RG, 26.06.1929 - I 97/29

    Otto Harder

  • BGH, 13.10.2015 - VI ZR 271/14

    Anspruch auf Löschung intimer Bilder nach Beziehungsende

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist die Reichweite der Einwilligung durch Auslegung nach den Umständen des Einzelfalls zu ermitteln (vgl. zu § 22 Satz 1 KUG Senatsurteile vom 28. September 2004 - VI ZR 305/03, VersR 2005, 83; vom 14. November 1995 - VI ZR 410/94, VersR 1996, 204, 205; vom 14. Oktober 1986 - VI ZR 10/86, NJW-RR 1987, 231; vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77, NJW 1979, 2203).
  • OLG Köln, 10.10.2019 - 15 U 39/19

    Traumreise ohne Traumschiffkapitän

    Diese Fälle, die bei einer werblichen Bildnisnutzung (siehe insbesondere BGH v. 26.10.2006 - I ZR 182/04, GRUR 2007, 139 - "Q"; vgl. für Abdruck von typischen Kampfszenen aus Fußballspielen in einem Kalender ähnlich BGH v. 06.02.1979 - VI ZR 46/77, GRUR 1979, 425 - Fußballspieler, für Gedenkmünze mit Abbild eines Staatsmannes BGH v. 14.11.1995 - VI ZR 410/94, AfP 1996, 66) ebenso denkbar sind wie bei einer werblichen Namensnutzung (BGH v. 05.06.2008 - I ZR 96/07, GRUR 2008, 1124; v. 05.06.2008 - I ZR 223/05, NJOZ 2008, 4549 - "R") und die regelmäßig darauf basieren, dass durch gezielte Andeutungen bestimmte gedankliche Assoziationen beim Betrachter bzw. Leser hervorgerufen werden (Senat a.a.O. Rn. 40), sind auf die hier vorliegende Konstellation nicht übertragbar.
  • OLG Köln, 28.05.2019 - 15 U 160/18

    Unzulässiger Klickköder ("Clickbaiting") - Fernsehzeitschrift darf nicht grundlos

    Denn es handelt sich nicht um einen Fall einer unzulässigen Verwendung von Bildern einer Person auf unmittelbar zum Verkauf angebotenen Produkten, was regelmäßig als geradezu klassischer Fall einen Anspruch auf eine Lizenzanalogie tragen würde (für Merchandising-Produkte BGH v. 14.10.1986 - VI ZR 10/86, NJW-RR 1987, 231, 232 - K; BGH v. 01.12.1999 - I ZR/97, GRUR 2000, 709 - L BGH v. 20.02.1968 - VI ZR 200/66, GRUR 1968, 652, 653 f. - M), wenn nicht ausnahmsweise schutzwürdige Informationsinteressen der Öffentlichkeit befriedigt würden (so für den Abdruck von Kampfszenen aus Fußballspielen in einem Kalender BGH v. 06.02.1979 - VI ZR 46/77, GRUR 1979, 425 - N; für Gedenkmünze mit Abbild eines Staatsmannes BGH v. 14.11.1995 - VI ZR 410/94, AfP 1996, 66).
  • BGH, 03.06.1986 - VI ZR 102/85

    Vermarktung eines Firmenemblems als Scherzartikel

    Das gilt nicht nur, wenn das Bildnis zum Zwecke der Werbung Verwendung findet, sondern auch dann, wenn es auf andere Art im geschäftlichen Interesse ausgenutzt wird (BGHZ 49, 288, 293; Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - NJW 1979, 2203, 2204).
  • BGH, 14.04.1992 - VI ZR 285/91

    Fuchsberger - Veröffentlichung eines Fotos zu Werbezwecken

    Auf diese Ausnahmevorschrift kann sich nicht berufen, wer nicht einem schutzwürdigen Informationsbedürfnis der Allgemeinheit nachkommen, sondern durch Verwertung des Bildnisses eines anderen zu Werbezwecken allein sein Geschäftsinteresse befriedigen will (BGHZ 20, 345, 350; 49, 288; Senatsurteile vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - NJW 1979, 2203, 2204; vom 26. Juni 1979 und vom 14. Oktober 1986 = jeweils aaO).
  • BGH, 28.09.2004 - VI ZR 305/03

    BGH weist Revision des Springer Verlages im Rechtsstreit gegen eine Tochter der

    Sie hängt wesentlich von der Art der Veröffentlichung ab, die den unmittelbaren Anstoß für ihre Erteilung gegeben hat; ihr darüber hinaus Bedeutung auch für spätere Veröffentlichungen eines anderen Zuschnitts beizulegen, ist in aller Regel nur aufgrund eines dahingehenden besonderen Interesses des Betroffenen möglich (Senatsurteile vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - NJW 1979, 2203 [Fußballkalender] und vom 14. November 1995 - VI ZR 410/94 - aaO).
  • BGH, 14.11.1995 - VI ZR 410/94

    Wiedergabe des Bildnisses einer Person der Zeitgeschichte auf einer

    Sie hängt wesentlich von der Art der Veröffentlichung ab, die den unmittelbaren Anstoß für ihre Erteilung gegeben hat; ihr über diesen hinaus Bedeutung auch für spätere Veröffentlichungen eines anderen Zuschnitts beizulegen, ist in aller Regel nur aufgrund eines dahingehenden besonderen Interesses des Betroffenen möglich (vgl. hierzu BGHZ 20, 345, 348; Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - NJW 1979, 2203).

    Da auch Personen der Zeitgeschichte Anspruch darauf haben, daß die Allgemeinheit Rücksicht auf ihre Persönlichkeit nimmt, darf nicht außer acht gelassen werden, daß das in § 23 Abs. 1 Nr. 1 KUG geschützte allgemeine Publikationsinteresse in einem Spannungsverhältnis zum Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten steht (vgl. hierzu BGHZ 20, 345, 350 f; 49, 288, 292; Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - aaO.).

    Der Öffentlichkeitswert des Bildnisses wird wesentlich erhöht, wenn es den Abgebildeten im Rahmen der Tätigkeit zeigt, durch welche er die Öffentlichkeit auf sich besonders aufmerksam gemacht hat (vgl. Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - aaO., 2204; siehe hier auch OLG Frankfurt, NJW 1989, 402, 403); dieser Rahmen kann bei einem Politiker gerade auch durch Beifügung aussagekräftiger Symbole und durch schlagwortartige verbale Umschreibungen seiner Leistungen und Ämter geschaffen werden.

    Dabei bedarf es zur Annahme eines Informationswertes nicht unbedingt eines "Gesamtkonzepts" (vgl. dazu Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - aaO., 2204), wie es etwa bei der Herausgabe von Münzserien (z.B. "Die deutschen Kanzler") vorliegen könnte; auch eine einzelne, einem historischen Ereignis, wie dem Tode eines bedeutenden Staatsmannes, gewidmete Medaille kann einem schutzwürdigen Publikationsinteresse dienen.

    Daß die Beklagte mit der Edition der "Abschiedsmedaille" im Rahmen ihres Gewerbebetriebes eigenwirtschaftliche Ziele verfolgt, fällt nicht zu Lasten ihres schutzwürdigen Publikationsinteresses ins Gewicht; Bildveröffentlichungen in Medien aller Art dienen regelmäßig gewerblichen Interessen (vgl. Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - aaO., 2204).

    Ebensowenig kann hier von Belang sein, daß die Freigabe derartiger Bildveröffentlichungen die Klägerin oder andere Angehörige des Verstorbenen darin behindern könnte, selbst entgeltliche Gestattungen zur Verbreitung des Bildes von Willy Brandt zu erteilen; bei Bildpublikationen der hier vorliegenden Art ist keine rechtlich geschützte Position anzuerkennen, die dem Abgebildeten oder seinen Angehörigen eine finanzielle Beteiligung am Vertrieb der Bilder sichert (vgl. hierzu Senatsurteil vom 2. Februar 1979 - VI ZR 46/77 - aaO., 2205).

  • BGH, 26.06.1979 - VI ZR 108/78

    Schadensersatz für die nicht genehmigte Werbung mit einer Abbildung des Klägers -

    Doch kann sich auf diese Vorschrift nicht berufen, wer das Bildnis wie hier allein zur Werbung für eine Ware ausnutzt; es entspricht nicht dem Sinn der Regelung, diesem ausschließlich gewerblichen Interesse gegenüber dem Interesse der Person zur Durchsetzung zu verhelfen (BGHZ 49, 288; Senatsurteil vom 6. Februar 1979 - VI ZR 46/77 = GRUR 1979, 425 st. Rspr.).
  • OLG Köln, 21.02.2019 - 15 U 46/18

    Endlich scharf - Computer Bild durfte Beitrag über DVB-T2 HD Receiver mit Jan

    Der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts ist darüber hinaus insoweit reduziert, als es den Abgebildeten bei einer Tätigkeit zeigt, wegen der er gerade die Öffentlichkeit besonders auf sich aufmerksam gemacht hat (BGH, Urt. v. 6.2.1979 - VI ZR 46/77, juris Rn. 17).
  • OLG Frankfurt, 07.08.2018 - 11 U 156/16

    Zur Abwägung zwischen dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht eines Fußballspielers

    Nicht vergleichbar sei der Fall des BGH GRUR 1979, 425 - Fußballkalender, wo das Informationsbedürfnis in entscheidend stärkerem Maße angesprochen sei.

    Soweit der Kläger rügt, dass es sich bei den "A" um ein kommerzielles Produkt handele, steht dies ihrem Schutz durch Art. 5 Abs. 1 GG nicht entgegen (vgl. BGH Urteil vom 5.6.2008, I ZR 223/05 - juris Rdnr. 17; Urteil vom 6.2.1979, VI ZR 46/77 - juris Rdnr. 20).

    Ob alle Erwerber von den ihnen zur Verfügung gestellten Informationen auch Gebrauch machen, ist von untergeordneter Bedeutung (vgl. BGH Urteil vom 6.2.1979, VI ZR 46/77 - juris Rdnr. 21, zur Verwendung von Kalenderblättern von Fußballspielen als Wandschmuck).

  • OLG Dresden, 13.02.2018 - 4 U 1234/17

    Voraussetzungen der Zubilligung einer Geldentschädigung für die Verletzung des

  • BGH, 14.10.1986 - VI ZR 10/86

    Ansprüche einer Verwertungsgesellschaft für Verwertung des Bildnisses eines

  • BGH, 22.01.1985 - VI ZR 28/83

    Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Ausstrahlung eines Nacktfotos im

  • BGH, 09.12.1982 - I ZR 133/80

    Rolls-Royce

  • BGH, 01.10.1996 - VI ZR 206/95

    Verbreitung des Bildes eines Künstlers mit nicht autorisierten Tonträgern

  • BGH, 26.06.1981 - I ZR 73/79

    Carrera

  • OLG Dresden, 04.04.2023 - 4 U 1486/22

    Bild einer sorbischen Künstlerin auf T-Shirts: Recht am eigenen Bild gegen

  • BPatG, 09.11.2005 - 29 W (pat) 147/03
  • OLG Hamburg, 05.12.2006 - 7 U 90/06

    Recht am eigenen Bild: Abbildung eines bekannten Fernsehmoderators auf der

  • OLG Hamburg, 13.01.2004 - 7 U 41/03

    Ansprüche eines bekannten Fußballspielers wegen Verbreitung eines Computerspiels

  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.04.1997 - 11 A 11657/96

    Polizei; Fotoreporter; Kunsturhebergesetz; Filmen polizeilicher Einsätze; Recht

  • OLG Hamburg, 11.06.1998 - 3 U 284/97

    Nachweis der Bevollmächtigung bei Rüge der fehlenden Vollmacht; Wirtschaftliche

  • LG Hamburg, 09.06.2006 - 324 O 868/05

    Recht am eigenen Bild: Abbildung eines bekannten Fernsehmoderators auf der

  • BGH, 28.09.2004 - VI ZR 303/03

    BGH weist Revision des Springer Verlages im Rechtsstreit gegen eine Tochter der

  • OLG Dresden, 28.09.2017 - 4 U 1234/17

    Voraussetzungen der Zubilligung einer Geldentschädigung für die Verletzung des

  • OLG Saarbrücken, 10.03.2008 - 5 W 58/07

    Anspruch des Verwalters auf Aufwendungsersatz und Honorar?

  • OLG Köln, 22.02.2011 - 15 U 133/10

    Zulässige Bildniswerbung trotz fehlender Einwilligung

  • BGH, 28.09.2004 - VI ZR 302/03

    BGH weist Revision des Springer Verlages im Rechtsstreit gegen eine Tochter der

  • LG Hamburg, 20.04.2007 - 324 O 859/06

    Haftung einer Bildagentur

  • LG Berlin, 09.05.2006 - 16 O 235/05

    DVD mit unautorisiertem Konzertmitschnitt des Künstlers Prince

  • OLG Köln, 16.02.1993 - 15 U 124/92

    Streit über die Berechtigung zur Veröffentlichung eines Bildnisses in einer

  • LG Köln, 01.10.2003 - 28 O 317/03

    Anforderungen an das Vorliegen eines Schadensersatzanspruchs wegen Verletzung des

  • LG Köln, 13.01.2010 - 28 O 756/09

    Zeitschriftenwerbung mit Prominentenfoto

  • LG Köln, 18.12.2013 - 28 O 172/13

    Anspruch auf fiktive Lizensgebühr bei Benutzung eines fremden Namens zu

  • KG, 02.09.2003 - 9 U 180/03

    Geldentschädigung für 15- bzw. 16jähriges Kind einer absoluten Person der

  • BGH, 20.04.2004 - VI ZR 317/03

    Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde betreffend einen Anspruch auf

  • LG Berlin, 01.07.2010 - 27 O 186/10

    Unzulässiger Presse-Artikel mit Skiurlaubsbildern von Prinzessin Caroline von

  • LG Köln, 04.11.2020 - 28 O 69/20
  • LG Berlin, 28.01.1999 - 27 O 605/98

    Geldentschädigung zum Ausgleich für erlittene Persönlichkeitsrechtsverletzungen;

  • AG Hamburg, 02.11.2004 - 36 A C 184/04

    Anspruch von Gerhard Schröder auf Erstattung der anlässlich einer

  • OLG München, 15.03.1982 - 21 U 3976/81

    Verwendung des Lichtbildes eines bekannten Fussballspielers zu Werbezwecken;

  • LG Hamburg, 14.09.2007 - 324 O 514/07
  • KG, 02.09.2003 - 9 U 15/03

    Bildnis- und Persönlichkeitsschutz: Unterlassungsanspruch eines jugendlichen

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