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   BVerwG, 28.09.1965 - I C 105.63   

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BVerwG, 28.09.1965 - I C 105.63 (https://dejure.org/1965,390)
BVerwG, Entscheidung vom 28.09.1965 - I C 105.63 (https://dejure.org/1965,390)
BVerwG, Entscheidung vom 28. September 1965 - I C 105.63 (https://dejure.org/1965,390)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Zulässigkeit der Beschränkung des Streitstoffes - Qualifizierung von Leberflecken und Warzen als Krankheit, Leiden oder Körperschaden - Erlaubnispflichtigkeit von einer ärztlichen Heilbehandlung gleichkommenden Tätigkeiten - Voraussetzung für die Anwendung des § 1 Abs. 2 ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1966, 418
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (1)

  • BVerwG, 14.10.1958 - I C 25.56

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerwG, 28.09.1965 - I C 105.63
    § 1 Abs. 2 des Heilpraktikergesetzes kann auch dann auf kosmetische Eingriffe angewendet werden, wenn die Behandlung selbst zwar keine medizinischen Kenntnisse voraussetzt, jedoch die Frage, ob sie im einzelnen Fall begonnen werden darf, ärztliches diagnostisches Fachwissen erfordert, um einer Gesundheitsgefährdung durch den Eingriff vorzubeugen (Entfernung von Leberflecken und Warzen im sog. Kaltkauterverfahren; Fortentwicklung der Rechtsprechung des Senats in seinemUrteil vom 14. Oktober 1958 - BVerwG I C 25.56 -).

    Dabei bezog sie sich zur Bestimmung der Erlaubnispflichtigkeit einer kosmetischen Tätigkeit auf die vom Bundesverwaltungsgericht in seinemUrteil vom 14. Oktober 1958 - BVerwG I C 25.56 - (NJW 1959 S. 833) entwickelten Grundsätze.

    Dies entspricht der bisherigen Rechtsprechung (OLG München vom 3. Mai 1913, Marcetus, Arzneimittelrecht, 2. Aufl., S. 478; KG vom 14. Februar 1910, 30. Juni 1913 und 8. Juni 1915, a.a.O. S. 197 bzw. 400; AG Walsrode vom 20. Mai 1949, a.a.O. S. 197; vgl. a. RG vom 23. Oktober 1930, a.a.O. S. 397; anderer Ansicht Gem. RdErl. des Sozialministers und des Innenministers Nordrhein-Westfalen vom 25. Juli 1951 [MBl. NW 1951, 902]), der herrschenden Ansicht im Schrifttum (Landmann-Rohmer,. Kommentar zur Gewerbeordnung, 11. Aufl., Anm. 3 zu § 56 a GewO, und Schönke-Schröder, Kommentar zum Strafgesetzbuch, 11. Aufl., Rdnr. 11 zu § 223 StGB) und auch dem Urteil des Senats vom 14. Oktober 1958 (NJW 1959, 833 = DVBl. 1961, 35 = MDR 1959, 148).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.04.2006 - 13 A 2495/03

    Kosmetikerinnen dürfen ohne Heilpraktikererlaubnis keine Falten unterspritzen

    BVerwG, Urteile vom 18.12.1972 - I C 2.69 -, NJW 1973, 579, vom 28.9.1965 - I C 105.63 -, NJW 1966, 418, und vom 14.10.1958 - I C 25.56 -, a. a. O.; VG München, Beschluss vom 17.12.1999 - M 16 S 99.4716 -.
  • BVerwG, 25.06.1970 - I C 53.66

    Anwendung des § 1 Abs. 2 Heilpraktikergesetz (HeilprG) auf Chiropraktik - Umfang

    operative Eingriffe zu kosmetischen Zwecken [DVBl. 1961, 35 = MDR 1959, 148 = NJW 1959, 833]; Urteil vom 28. September 1965 - BVerwG I C 105.63 - betr.

    Entfernung von Leberflecken und Warzen durch einen Kosmetiker im sogenannten Kaltkauterverfahren [NJW 1966, 418]; BVerwGE 23, 140 betr.

    Bei der im Hinblick auf die Freiheit der Berufswahl (Art. 12 Abs. 1 GG) gebotenen verfassungskonformen Auslegung dieser Vorschrift hat der erkennende Senat es als ein Wesensmerkmal des Begriffs "Ausübung der Heilkunde" angesehen, daß die Tätigkeit nach allgemeiner Auffassung ärztliche Fachkenntnisse voraussetzt, sei es im Hinblick auf das Ziel, die Art oder die Methode der Tätigkeit (Urteil des Senats vom 14. Oktober 1958 - BVerwG I C 25.56 - [a.a.O.]) oder für die Feststellung, ob im Einzelfall mit der Behandlung begonnen werden darf (Urteil des Senats vom 28. September 1965 - BVerwG I C 105.63 - [a.a.O.]).

  • VGH Baden-Württemberg, 10.07.2006 - 9 S 519/06

    Ausübung der Heilkunde; Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure durch als

    Zum einen ist der Bereich ausgenommen, in dem die Behandlung keine Fachkenntnisse voraussetzt oder keinen Schaden anrichten kann, mithin keine Gefahr für den Patienten bedeutet (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 28.09.1965 - I C 105.63 -, DÄ 1966, 446 = NJW 1966, 418; Urteil vom 25.06.1970 - 1 C 53.66 -, BVerwGE 35, 308; Urteil vom 18.12.1972 - I C 2.69 -, NJW 1973, 579; Urteil vom 10.02.1983 - 3 C 21/82 -, BVerwGE 66, 367; Urteil vom 11.11.1993 - 3 C 45/91 -, BVerwGE 94, 269).

    Ausgehend hiervon mag zwar die altersbedingte Faltenbildung eine weit verbreitete Erscheinung sein und im Regelfall sowenig als Anomalität, als Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes und als Behinderung der normalen Leistungsfähigkeit anzusehen sein, dass sie den Begriff der Krankheit, des Leidens oder des Körperschadens im Sinne des Heilpraktikergesetzes nicht erfüllt und eine Tätigkeit, die auf ihre Behebung gerichtet ist, nicht als Heilung von einer Krankheit anzusehen, sondern dem Gebiet der Kosmetik zuzurechnen ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.09.1965, a.a.O.).

    Sie sind aber auch allgemein für die vor Beginn einer Behandlung zu klärenden Fragen erforderlich, welche Behandlungsart im Hinblick auf etwaige Unverträglichkeiten auch bei an sich unproblematischen Stoffen oder besonderen Patientenwünschen für bestimmte - in der Methode oder Stoffauswahl möglicherweise neuartige - Behandlungsarten in Betracht kommt und ob mit ihr ohne weitere medizinische Abklärung z.B. wegen einer möglichen Allergie gegen Hühnereiweiß, Vorliegens einer Hauterkrankung oder psychischer Probleme, begonnen werden kann und soll (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.09.1965, a.a.O.).

  • VG Aachen, 26.02.2020 - 5 L 1404/19

    Anwendung eines Hyaluron-Pens derzeit nicht ohne heilkundliche Erlaubnis zulässig

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 25. Juni 2007 - 3 B 82/06 -, juris Rn 4; Urteile vom 18. Dezember 1972 - I C 2/69 -, vom 28. September 1965 - I C 105/63 - und vom 14. Oktober 1958 - I C 25/56 -, jeweils beck-online.

    vgl. insoweit OVG NRW, Beschluss vom 13. November 2008 - 13 B 1488/08 -, juris, Einstufung einer (nadelfreien) Laserakupunktur mit einem LaserPen als erlaubnispflichtige Heilkunde, weil das notwendige Erkennen von Kontraindikationen medizinische Grundkenntnisse voraussetzt; vgl. auch: BVerwG, Urteil vom 28. September 1965 - I C 105/63 -, beck-online, für die Entfernung von Leberflecken und Warzen im so genannten Kaltkauterverfahren, da der Behandler vor dem Eingriff entscheiden müsse, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Hautveränderung handle; VG Düsseldorf, Beschluss vom 27. November 2019 - 7 L 2668/19 -, beck online, Betrieb einer Kältekammer als Heilkundeausübung eingestuft.

  • BVerwG, 18.12.1972 - I C 2.69

    Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme - Begriff der "Ausübung der Heilkunde" -

    Wer ohne ärztliche Approbation berufs- oder gewerbsmäßig Leberflecken und Warzen mittels des Kaltkauterverfahrens entfernt, übt Heilkunde im Sinne des Heilpraktikergesetzes aus und bedarf dazu der Erlaubnis nach diesem Gesetz (Ergänzung zum Urteil vom 28. September 1965 - BVerwG I C 105.63 - [NJW 1966, 418 = Buchholz 418.04 Nr. 7]).

    Auf die Revision des Klägers hat der erkennende Senat durch Urteil vom 28. September 1965 - BVerwG I C 105.63 - (NJW 1966, 418 = Buchholz 418.04 Nr. 7) das Berufungsurteil aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an das Hamburgische Oberverwaltungsgericht zurückverwiesen.

  • VGH Baden-Württemberg, 02.01.2008 - 9 S 2089/06

    Abgrenzung zwischen Kosmetika und Medizinprodukten; Zahnbleichmittel

    Sie ergibt daher nichts für die Einstufung der bei einem Eingriff verwendeten Instrumente und Produkte; jedenfalls kann aus der Tatsache, dass die Produkte auch von Ärzten gebraucht werden, nicht gefolgert werden, es handle sich um Medizinprodukte (vgl. BVerwG, Urteil vom 28.09.1965 - 1 C 105/63 -, NJW 1966, 418).
  • BVerwG, 20.01.1966 - I C 73.64

    Anwendung des Heilpraktikergesetzes (HPG) - Verstoß gegen den

    Der Senat hat dieses Begriffselement bereits übernommen, als er vor der Frage stand, inwieweit die Vorschriften des Heilpraktikergesetzes auf kosmetische Eingriffe ausgedehnt werden können (Urteile vom 14. Oktober 1958 [NJW 1959, 833 = DVBl. 1961, 35 = MDR 1959, 148] und vom 28. September 1965 - BVerwG I C 105.63 -).
  • BGH, 29.06.1987 - II ZR 5/87

    Begriff der Ausübung der Heilkunde

    Derartige Fachkenntnisse können sowohl im Hinblick auf das mit der Tätigkeit verfolgte Ziel (Feststellung, Heilung oder Linderung einer Krankheit, eines Leidens oder Körperschadens, vgl. BVerwG, Urt. v. 14. Oktober 1958 - I C 25/56 a.a.O.; BGH, Urt. v. 13. September 1977 - 1 StR 389/77, NJW 1978, 599, 560; Käfer/Dünisch a.a.O. § 1 HeilprG Anm. 6.3; Pelchen in Erbs/Kohlhaas a.a.O. § 1 HeilprG Anm. 8) als auch durch die mit dem Eingriff verbundenen gesundheitlichen Gefahren erforderlich sein (operative Eingriffe zu kosmetischen Zwecken, BVerwG, Urt. v. 14. Oktober 1958 - I C 25/56 a.a.O.; Entfernung von Warzen und Leberflecken mittels des Kaltkauterverfahrens: BVerwG, Urt. v. 28. September 1965 - IC 105/63, NJW 1966, 418, 419; Urt. v. 18. Dezember 1972 - IC 2/69, NJW 1973, 579, 580).

    In der Rechtsprechung ist es allerdings anerkannt, daß § 1 Abs. 2 HeilprG nach dem ihm zugrundeliegenden Zweck, die Gesundheit der Bevölkerung vor Beeinträchtigungen und Gefahren zu schützen, auch Tätigkeiten umfaßt, die nach seinem Wortlaut keine Ausübung von Heilkunde darstellen, jedoch im Hinblick auf die Art des Eingriffs zu besonderen Gefahren für die Gesundheit des Einzelnen führen können oder zur Entscheidung der Frage, ob ein Eingriff gefährlich ist, ein besonderes diagnostisches Fachwissen erfordern (BVerwG, Urt. v. 14. Oktober 1958 - I C 25/56 a.a.O. - Kosmetische Operationen; Urteile v. 28. September 1965 - I C 105/63 a.a.O. und v. 18. Dezember 1972 - I C 2/69 a.a.O. - Entfernung von Warzen und Leberflecken mittels des Kaltkauterverfahrens).

  • LSG Bayern, 26.03.2010 - L 8 AL 117/06

    Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben - berufliche

    Vielmehr liegt stets dann Heilkunde im Sinne des HPG vor, wenn die Tätigkeit nach allgemeiner Auffassung ärztliche oder heilkundliche Fachkenntnisse voraussetzt, sei es im Hinblick auf das Ziel, die Art oder die Methode der Tätigkeit oder für die Feststellung, ob im Einzelfall mit der Behandlung begonnen werden darf (BVerwG, Urteil vom 14.10.1958, 1 C 25.46 - Buchholz 418.04 Nr. 3 = NJW 1959, 833; vom 28.09.1965, 1 C 105.63 - Buchholz 418.04 Nr. 7) und die Behandlung gesundheitliche Schädigungen verursachen kann (BVerwG, Urteil vom 25.06.1970, 1 C 53.66 - Buchholz 418.04 Nr. 10 = BVerwGE 35, 308).
  • VG Trier, 23.01.2003 - 6 K 867/02

    Ausübung der Heilkunde; Faltenunterspritzung

    Auch erfüllen Falten als jeden Menschen im Laufe der Zeit ereilendes Resultat des natürlichen Alterungsprozesses der Haut im Regelfall nicht den Begriff der Krankheit, des Leidens oder des Körperschadens, so dass eine auf ihre Entfernung oder Milderung gerichtete Tätigkeit einer Kosmetikerin - wie etwa das Verabreichen von Gesichtsmassagen oder das Auftragen von Pflegemasken - regelmäßig nicht dem Gebiet der Heilkunde, sondern dem Gebiet der Kosmetik zuzurechnen ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. September 1965, a.a.O.).

    Die medizinischen Fähigkeiten können notwendig sein im Hinblick auf das Ziel, die Art oder die Methode der Tätigkeit selbst, die, ohne Kenntnisse durchgeführt, den Patienten zu schädigen geeignet ist, oder im Hinblick auf die Feststellung, ob im Einzelfall mit der Behandlung begonnen werden darf, ohne dass der Patient durch die Verrichtung selbst unmittelbar Schaden nimmt (vgl. BVerwG, Urteile vom 28. September 1965, NJW 1966, 418 f. und vom 18. Dezember 1972, NJW 1973, 579 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24. August 2000 - 13 A 4790/97 - m.w.N.).

  • VGH Baden-Württemberg, 09.07.1991 - 9 S 961/90

    Untersagungsverfügung wegen unerlaubter Ausübung der Heilkunde, hier:

  • VG Köln, 02.08.2005 - 9 L 798/05

    Streit um eine Untersagungsverfügung hinsichtlich der Durchführung ärztlicher

  • OLG Nürnberg, 26.10.1999 - 3 U 1519/99

    Umfang des ärztlichen Werbeverbots; Ambulante Durchführung von

  • BSG, 28.04.1977 - 3 RK 56/75
  • BVerwG, 13.08.1980 - 3 B 19.80

    Schwangerschaft als eine Krankheit, ein Leiden oder ein Körperschaden -

  • LG Düsseldorf, 14.02.2001 - 12 O 47/00

    Ausübung der Heilkunde als Kern derärztlichen Tätigkeit; Eingriffe zu

  • VG München, 08.09.2004 - M 16 SE 04.2831
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