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   BFH, 09.08.2000 - I R 95/99   

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BFH, 09.08.2000 - I R 95/99 (https://dejure.org/2000,2280)
BFH, Entscheidung vom 09.08.2000 - I R 95/99 (https://dejure.org/2000,2280)
BFH, Entscheidung vom 09. August 2000 - I R 95/99 (https://dejure.org/2000,2280)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • lexetius.com

    AO 1977 § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 191 Abs. 3 Satz 1; KVStDV § 4 Abs. 1 Satz 1

  • IWW
  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 191 Abs. 3 Satz 1; KVStDV § 4 Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Haftungsschuldner - Festsetzungsfrist - Abgabe einer Steueranmeldung

  • Judicialis

    AO 1977 § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; ; AO 1977 § 191 Abs. 3 Satz 1; ; KVStDV § 4 Abs. 1 Satz 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anlaufhemmung bei Haftungsschulden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 191 Abs 3, AO 1977 § 170 Abs 2 Nr 1
    Anlaufhemmung; Festsetzungsfrist; Gesellschaftsteuer; Haftungsbescheid; Verjährung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 193, 12
  • NVwZ-RR 2001, 189
  • BB 2000, 2562
  • DB 2001, 130
  • BStBl II 2001, 13
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 14.07.1999 - I B 151/98

    Festsetzungsfrist bei Kapitalertragsteuer-Anmeldung

    Auszug aus BFH, 09.08.2000 - I R 95/99
    cc) Aus diesen Überlegungen heraus ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung davon ausgegangen, dass § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 eingreift, wenn ein Entrichtungsschuldner zur Abgabe einer Steueranmeldung verpflichtet ist und dieser Verpflichtung nicht nachkommt (Senatsurteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BFH/NV 1999, 1667).

    Insoweit beruht die Anlaufhemmung mithin auf ihrer eigenen Pflichtverletzung (mit dieser Abgrenzung ebenso Senatsbeschluss in BFHE 190, 1, BFH/NV 1999, 1667).

  • BFH, 16.02.1994 - II R 125/90

    Verschmelzung von Genossenschaften

    Auszug aus BFH, 09.08.2000 - I R 95/99
    Dazu ist vor allem eingewandt worden, dass eine Anlaufhemmung gegenüber dem Steuerschuldner nicht an Umstände anknüpfen dürfe, die jener nicht beeinflussen kann und möglicherweise nicht einmal kennt (Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 24. April 1997, BStBl I 1997, 414; ähnlich Urteil des Bundesfinanzhofs vom 16. Februar 1994 II R 125/90, BFHE 174, 185, BStBl II 1994, 866; Hessisches FG, Urteil vom 31. Oktober 1995 4 K 2023/92, EFG 1996, 164; Niedersächsisches FG, Urteil vom 8. Mai 1991 III 418-420/88, EFG 1992, 112, m.w.N.).
  • BFH, 17.04.1996 - I R 82/95

    Freistellungsbescheinigung nach § 50 d Abs. 3 EStG

    Auszug aus BFH, 09.08.2000 - I R 95/99
    cc) Aus diesen Überlegungen heraus ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung davon ausgegangen, dass § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 eingreift, wenn ein Entrichtungsschuldner zur Abgabe einer Steueranmeldung verpflichtet ist und dieser Verpflichtung nicht nachkommt (Senatsurteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BFH/NV 1999, 1667).
  • FG Hessen, 31.10.1995 - 4 K 2023/92

    Festsetzungsverjährung bei Haftungsbescheiden; Beginn der Festsetzungsfrist

    Auszug aus BFH, 09.08.2000 - I R 95/99
    Dazu ist vor allem eingewandt worden, dass eine Anlaufhemmung gegenüber dem Steuerschuldner nicht an Umstände anknüpfen dürfe, die jener nicht beeinflussen kann und möglicherweise nicht einmal kennt (Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 24. April 1997, BStBl I 1997, 414; ähnlich Urteil des Bundesfinanzhofs vom 16. Februar 1994 II R 125/90, BFHE 174, 185, BStBl II 1994, 866; Hessisches FG, Urteil vom 31. Oktober 1995 4 K 2023/92, EFG 1996, 164; Niedersächsisches FG, Urteil vom 8. Mai 1991 III 418-420/88, EFG 1992, 112, m.w.N.).
  • BFH, 15.01.2015 - I R 33/13

    Hemmung des Anlaufs der Festsetzungsfrist gegenüber einem Haftungsschuldner

    NV: Der Anlauf der Festsetzungsfrist gegenüber einem Haftungsschuldner wird gehemmt, wenn der Haftungsschuldner von Gesetzes wegen zur Abgabe einer Steueranmeldung oder zur Erstattung einer Anzeige verpflichtet ist und dieser Verpflichtung nicht nachkommt (Bestätigung der ständigen Senatsrechtsprechung, z.B. Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13).

    aa) Nach jener Rechtsprechung beginnt die Festsetzungsfrist für eine Haftung eines sog. Entrichtungsschuldners, wenn der haftungsbegründende Pflichtenverstoß darin begründet ist, dass eine Steueranmeldung (Entrichtungssteuer) nicht abgegeben wurde, mit Ablauf des Kalenderjahrs, in dem die Steueranmeldung eingereicht wird, spätestens jedoch mit Ablauf des dritten Kalenderjahrs, das auf das Kalenderjahr folgt, in dem die Steuer entstanden ist (§ 191 Abs. 3 Satz 1 i.V.m. § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO; s. Senatsurteile vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13; s.a. BFH-Urteil vom 6. März 2008 VI R 5/05, BFHE 220, 307, BStBl II 2008, 597; BFH-Beschlüsse vom 22. Januar 2003 V B 122/02, BFH/NV 2003, 645; vom 22. Juni 2011 VII S 1/11, BFH/NV 2011, 2014; s.a. FG Köln, Urteil vom 13. Oktober 2011  13 K 2582/07, Entscheidungen der Finanzgerichte 2012, 778).

    Die Festsetzungsfrist für den Haftungsbescheid endet nicht vor dem Ablauf der für die Steuerfestsetzung geltenden Festsetzungsfrist (z.B. Senatsurteil in BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13; Senatsbeschluss vom 4. September 2002 I B 145/01, BFHE 199, 95, BStBl II 2003, 223; BFH-Urteil in BFHE 220, 307, BStBl II 2008, 597).

  • BFH, 06.03.2008 - VI R 5/05

    Verjährung von Lohnsteueransprüchen und Haftungsansprüchen

    Soll die Regelung des § 191 Abs. 3 Satz 4 AO vermeiden, dass die Festsetzungsfrist für den Haftungsbescheid abläuft, bevor die Steuer überhaupt festgesetzt ist, so greift § 191 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 AO dann, wenn gegenüber dem Haftungsschuldner eigentlich eine längere Frist liefe als gegenüber dem Steuerschuldner (vgl. BFH-Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13, unter II. 3. c bb; Klein/Rüsken, a.a.O., § 191 Rz 95).
  • BFH, 29.01.2003 - I R 10/02

    Festsetzungsfrist für Kapitalertragsteuer-Erstattung

    aa) Nach der bisherigen Rechtsprechung des Senats greift § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 ein, wenn eine zur Einbehaltung und Abführung von Steuern verpflichtete Person (Entrichtungsschuldner) die ihr obliegende Steueranmeldung nicht abgibt (Senatsurteile vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFH/NV 1999, 1667).

    Es wird als unbefriedigend empfunden, dass in einem solchen Fall der Anlauf der Festsetzungsfrist gegenüber dem Steuerschuldner ggf. von einem Verhalten des Entrichtungsschuldners abhängt, auf das der Steuerschuldner keinen Einfluss hat und das ihm möglicherweise nicht einmal bekannt ist (Bundesministerium der Finanzen --BMF--, Schreiben vom 24. April 1997, BStBl I 1997, 414; Rüsken in Klein, Abgabenordnung, 7. Aufl., § 170 Rz. 7; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 170 AO Tz. 15; zu weiteren Nachweisen zum Meinungsstand s. Senatsurteil in BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13, 14).

  • FG München, 10.06.2008 - 7 K 2382/07

    Haftung des Steuerhinterziehers aufgrund der Hinnahme einer zu niedrigen

    Das vom Beklagten zitierte BFH-Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99 (BStBl II 2001, 13) unterscheide sich vom vorliegenden Streitfall dadurch, dass dort die dem Haftungstatbestand zugrunde liegende Steueranmeldung nicht abgegeben, hier jedoch vor Ablauf der Festsetzungsfrist die Steuererklärung abgegeben und die Veranlagung durchgeführt worden sei.

    Der Anlauf der Festsetzungsfrist gegenüber einem Haftungsschuldner werde gehemmt, wenn der Haftungsschuldner von Gesetzes wegen zur Abgabe einer Steuererklärung oder zur Erstattung einer Anzeige verpflichtet sei und dieser der Verpflichtung nicht nachkomme (BFH-Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BStBl II 2001, 13).

    Diese Hemmung wirkt gemäß § 191 Abs. 3 Satz 1 AO auch gegenüber dem Kläger als Haftungsschuldner (BFH-Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BStBl II 2001, 13).

  • FG Niedersachsen, 28.05.2003 - 11 K 335/99

    Rechtmäßigkeit eines Lohnsteuerhaftungsbescheides; Steuerliche Verpflichtung

    Darüber hinaus stehe nunmehr fest, dass auch der BFH von einer Anlaufhemmung des § 170 Abs. 2 Nr. 1 AO auch für den Fall ausgehe, wenn der Haftungsschuldner von Gesetzes wegen zur Abgabe einer Steueranmeldung verpflichtet sei und dieser nicht nachkomme (BFH BStBl II 2001, 13).

    Der BFH hat entschieden, dass die Vorschrift des § 170 Abs. 2 Nr. 1 AO über § 191 Abs. 3 Satz 1 AO für den Haftungsschuldner gilt (BFH, Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BStBl II 2001, 13).

    Denn einerseits kommt es nach dem Gesetzeswortlaut nicht auf eine weitere Differenzierung an; andererseits ist auch kein Grund ersichtlich, weshalb für den Anmeldungsverpflichteten die Anlaufhemmung nicht gelten soll (BFH, Beschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFH/NV 1999, 1667 = BStBl. II 2001, 556 m.w.N.; FG Köln Urteil vom 5. Dezember 2001 2 K 4695/00, EFG 2002, 472; BFH, Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BStBl II 2001, 13, 14; a.A. BFH, Beschluss vom 30.03.1994 I R 54/93, BStBl II 1994, 864, 869).

  • FG Berlin, 22.10.2001 - 9 K 2460/00

    Zur Haftung des GmbH-Geschäftsführers

    Der Senat ist deshalb der Auffassung, daß die Festsetzungsfrist für den Erlaß eines Haftungsbescheids wegen Einreichung einer objektiv unrichtigen Umsatzsteuererklärung für das 2. Halbjahr 1990 gemäß § 191 Abs. 3 Sätze 1 bis 3 i. V. mit § 170 Abs. 2 Nr. 1, 1. Alt. AO 1977 mit Ablauf des Kalenderjahres 1993 begonnen hat, weil die maßgebliche Steuererklärung dem Beklagten in jenem Jahr erstmals vorgelegt wurde (vgl. auch BFH-Urteil) vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12 , BStBl II 2001, 13 , wonach die Anlaufhemmung der Festsetzungsfrist für die Dauer von 3 Jahren wegen Nichteinreichung der Steuererklärung i. S. von § 170 Abs. 1 Nr. 1, 2. Alt. AO 1977 auch bei Haftungsbescheiden i. S. von § 191 AO 1977 gilt).

    § 191 Abs. 3 Satz 4 AO 1977 behandelt den Fall, in dem die Frist für den Erlass eines Haftungsbescheids nach den allgemeinen Kriterien vor der Steuerfestsetzungsfrist ablaufen würde, und verlängert sie unter bestimmten Voraussetzungen bis zum Ablauf jener Frist (vgl. BFH in BFHE 193, 12 , BStBl II 2001, 13 ).

  • BFH, 22.06.2011 - VII S 1/11

    Ende der Festsetzungsfrist für einen Haftungsbescheid im Insolvenzverfahren der

    Entgegen der Auffassung des Antragstellers ist die vom FG zitierte BFH-Rechtsprechung folglich entsprechend anwendbar (vgl. Beschluss vom 22. Januar 2003 V B 122/02, BFH/NV 2003, 645; Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13).
  • FG Niedersachsen, 27.10.2021 - 14 K 239/18

    Haftung des Arbeitgebers für nicht abgeführte Lohnsteuer im Zusammenhang mit der

    Dieses sei vorliegend nach § 41 a Abs. 2 Satz 1 EStG der Kalendermonat und allein die Verwirklichung dieses Haftungstatbestandes sei nach der Rechtsprechung des BFH (BFH-Urteil vom 9. August 2000 I R 95/99, BStBl II 2001, 13) das insoweit fristauslösende Ereignis.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.07.2020 - 14 B 759/20
    vgl. BFH, Urteil vom 9. August 2000 - I R 95/99 -, BFHE 193, 12 (15).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.08.2017 - 14 A 1009/15
    vgl. BFH, Urteil vom 9. August 2000 - I R 95/99 -, BFHE 193, 12 (15).
  • FG Berlin, 19.09.2001 - 9 B 9160/01

    Beginn, Ablauf und Dauer der Verjährungsfrist für den Erlass eines

  • BFH, 22.01.2003 - V B 122/02

    NZB - Unterbrechung des Verfahrens, Aussetzung

  • FG München, 28.11.2014 - 8 K 2038/13

    Verbot des Erlasses eines Lohnsteuer - Haftungsbescheids gegen den Arbeitgeber

  • FG Berlin-Brandenburg, 28.02.2013 - 9 K 9282/09

    Keine Anlaufhemmung der Festsetzungsfrist für den Haftungsbescheid aufgrund

  • FG Hessen, 26.05.2011 - 7 V 2951/10

    Haftung - Vertretener - Ablaufhemmung - Haftungsbescheid

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