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   BFH, 14.07.1999 - I B 151/98   

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BFH, 14.07.1999 - I B 151/98 (https://dejure.org/1999,1564)
BFH, Entscheidung vom 14.07.1999 - I B 151/98 (https://dejure.org/1999,1564)
BFH, Entscheidung vom 14. Juli 1999 - I B 151/98 (https://dejure.org/1999,1564)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 44 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 5, § 45a; AO 1977 § 167, § 168, § 170 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; FGO § 119 Nr. 3, § 126 Abs. 4

  • Wolters Kluwer

    Kapitalertrag - Anmeldung einer Kapitalertragsteuer - Entrichtungssteuerschuldner - Anlaufhemmung

  • Judicialis

    EStG § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; EStG § ... 44 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 5; ; EStG § 45a; ; AO 1977 § 167; ; AO 1977 § 168; ; AO 1977 § 170 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; ; FGO § 119 Nr. 3; ; FGO § 126 Abs. 4

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Festsetzungsfrist bei Kapitalertragsteuer-Anmeldung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    - Anlaufhemmung der Festsetzungsfrist bei dem Entrichtungsschuldner wegen seiner Verpflichtung zur Abgabe einer Steueranmeldung - Kapitalertragsteuer-Haftungsbescheid kann durch eine Kapitalertragsteuer-Anmeldung geändert werden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 190, 1
  • BB 1999, 1913
  • DB 1999, 2043
  • BStBl II 2001, 556
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 17.04.1996 - I R 82/95

    Freistellungsbescheinigung nach § 50 d Abs. 3 EStG

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Die Verpflichtung des Schuldners der Kapitalerträge zur Abgabe einer Kapitalertragsteuer-Anmeldung gemäß § 45a EStG führt für den Anmeldenden als Entrichtungssteuerschuldner zu einer Anlaufhemmung gemäß § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 (Bestätigung des Senatsurteils vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608).

    Die Regelung setzt lediglich eine Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung oder einer Steueranmeldung voraus, gleichviel von wem (Senatsurteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608 zur Anmeldungspflicht des Vergütungsschuldners nach § 73e Satz 2 der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung).

    Es spricht deshalb viel dafür, daß die Steueranmeldungspflicht des Kapitalertragsschuldners nicht den Beginn der Festsetzungsfrist für den Steueranspruch gegen den Kapitalertragsgläubiger als den Steuerschuldner beeinflussen kann (so --gegen Senatsurteil in BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608-- Bundesministerium der Finanzen --BMF--, Schreiben vom 24. April 1997, BStBl I 1997, 414, unter Bezugnahme auf Bundesfinanzhof --BFH--, Urteil vom 16. Februar 1994 II R 125/90, BFHE 174, 185, BStBl II 1994, 866, dieses betreffend die Anzeigepflicht der Gerichte, Behörden und Notare nach § 18 des Grunderwerbsteuergesetzes 1983; vgl. insoweit auch zur Lohnsteuerpflicht: Kruse in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 170 AO 1977 Tz. 15; Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 170 AO 1977 Rz. 16, jeweils m.w.N.).

    Folgerichtig ist die Steueranmeldung kein Haftungsbescheid, sondern eine Steuerfestsetzung (§§ 155 ff., 167, 168 AO 1977), auf die die hierfür einschlägigen Vorschriften, beispielsweise die Änderungsvorschriften in § 172 ff. AO 1977 (vgl. BFH-Urteile vom 15. Mai 1992 VI R 183/88, BFHE 168, 505, BStBl II 1993, 829, und VI R 106/88, BFHE 168, 532, BStBl II 1993, 840), aber auch die Verjährungsvorschriften der §§ 169 ff. und damit auch des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977, uneingeschränkt Anwendung finden (Senatsurteil in BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; im Ergebnis wohl auch Bunzeck, Internationales Steuerrecht 1997, 750, 751).

  • BFH, 15.05.1992 - VI R 183/88

    Verhinderung eines Pauschalierungsbescheids durch Änderungssperre

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Folgerichtig ist die Steueranmeldung kein Haftungsbescheid, sondern eine Steuerfestsetzung (§§ 155 ff., 167, 168 AO 1977), auf die die hierfür einschlägigen Vorschriften, beispielsweise die Änderungsvorschriften in § 172 ff. AO 1977 (vgl. BFH-Urteile vom 15. Mai 1992 VI R 183/88, BFHE 168, 505, BStBl II 1993, 829, und VI R 106/88, BFHE 168, 532, BStBl II 1993, 840), aber auch die Verjährungsvorschriften der §§ 169 ff. und damit auch des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977, uneingeschränkt Anwendung finden (Senatsurteil in BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; im Ergebnis wohl auch Bunzeck, Internationales Steuerrecht 1997, 750, 751).

    Insofern hatte sich das Verfahren wegen des Haftungsbescheides in der Sache erledigt; an dessen Stelle war die geänderte Anmeldung getreten (vgl. insoweit zum vergleichbaren Verhältnis von Lohnsteueranmeldungen und -haftungsbescheiden gemäß §§ 41a und 42d EStG z.B. BFH-Urteile in BFHE 168, 505, BStBl II 1993, 829, und in BFHE 168, 532, BStBl II 1993, 840).

  • BFH, 15.05.1992 - VI R 106/88

    Ersatz von Vereinsbeträge ist steuerpflichtiger Arbeitslohn

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Folgerichtig ist die Steueranmeldung kein Haftungsbescheid, sondern eine Steuerfestsetzung (§§ 155 ff., 167, 168 AO 1977), auf die die hierfür einschlägigen Vorschriften, beispielsweise die Änderungsvorschriften in § 172 ff. AO 1977 (vgl. BFH-Urteile vom 15. Mai 1992 VI R 183/88, BFHE 168, 505, BStBl II 1993, 829, und VI R 106/88, BFHE 168, 532, BStBl II 1993, 840), aber auch die Verjährungsvorschriften der §§ 169 ff. und damit auch des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977, uneingeschränkt Anwendung finden (Senatsurteil in BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; im Ergebnis wohl auch Bunzeck, Internationales Steuerrecht 1997, 750, 751).

    Insofern hatte sich das Verfahren wegen des Haftungsbescheides in der Sache erledigt; an dessen Stelle war die geänderte Anmeldung getreten (vgl. insoweit zum vergleichbaren Verhältnis von Lohnsteueranmeldungen und -haftungsbescheiden gemäß §§ 41a und 42d EStG z.B. BFH-Urteile in BFHE 168, 505, BStBl II 1993, 829, und in BFHE 168, 532, BStBl II 1993, 840).

  • BFH, 16.02.1994 - II R 125/90

    Verschmelzung von Genossenschaften

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Es spricht deshalb viel dafür, daß die Steueranmeldungspflicht des Kapitalertragsschuldners nicht den Beginn der Festsetzungsfrist für den Steueranspruch gegen den Kapitalertragsgläubiger als den Steuerschuldner beeinflussen kann (so --gegen Senatsurteil in BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608-- Bundesministerium der Finanzen --BMF--, Schreiben vom 24. April 1997, BStBl I 1997, 414, unter Bezugnahme auf Bundesfinanzhof --BFH--, Urteil vom 16. Februar 1994 II R 125/90, BFHE 174, 185, BStBl II 1994, 866, dieses betreffend die Anzeigepflicht der Gerichte, Behörden und Notare nach § 18 des Grunderwerbsteuergesetzes 1983; vgl. insoweit auch zur Lohnsteuerpflicht: Kruse in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 170 AO 1977 Tz. 15; Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 170 AO 1977 Rz. 16, jeweils m.w.N.).
  • BFH, 15.12.1989 - VI R 151/86

    Keine Hemmung der Festsetzungsfrist in bezug auf den Einkommensteueranspruch

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Daß dies einen voneinander abweichenden Lauf der Festsetzungsfristen beim Steuerschuldner einerseits und beim Entrichtungsschuldner andererseits zur Folge haben kann, ist unbeachtlich (vgl. insoweit auch BFH-Urteil vom 15. Dezember 1989 VI R 151/86, BFHE 159, 296, BStBl II 1990, 526 zur Lohnsteuer).
  • FG Hessen, 31.10.1995 - 4 K 2023/92

    Festsetzungsverjährung bei Haftungsbescheiden; Beginn der Festsetzungsfrist

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Die davon zu unterscheidende Frage, ob die Rechtslage im Hinblick auf den Erlaß eines Haftungsbescheides gegen den steuerentrichtungsverpflichteten Schuldner der Kapitalerträge gemäß § 44 Abs. 5 EStG eine andere ist (so Hessisches FG, Urteil vom 31. Oktober 1995 4 K 2023/92, Entscheidungen der Finanzgerichte 1996, 164; Kruse, a.a.O., § 170 AO 1977 Tz. 15; vgl. auch Herzberg, Deutsches Steuerrecht 1999, 530, 531; BMF-Schreiben in BStBl I 1997, 414), muß vorliegend nicht beantwortet werden.
  • BFH, 06.02.1992 - V R 38/85

    Rüge der Verweigerung rechtlichen Gehörs - Rechtspflicht zur Aufhebung und

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Der Verfahrensverstoß würde sich auf das Entscheidungsergebnis nicht auswirken (§ 126 Abs. 4 FGO; vgl. insoweit bezogen auf den absoluten Revisionsgrund des § 119 Abs. 3 FGO BFH-Urteile vom 8. November 1989 I R 14/88, BFHE 159, 112, BStBl II 1990, 386; vom 6. Februar 1992 V R 38/85, BFH/NV 1993, 102; Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 4. Aufl., § 126 Rz. 7).
  • BFH, 08.11.1989 - I R 14/88

    Verletzung rechtlichen Gehörs bei unterbliebenem Hinweis auf soeben geänderte

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Der Verfahrensverstoß würde sich auf das Entscheidungsergebnis nicht auswirken (§ 126 Abs. 4 FGO; vgl. insoweit bezogen auf den absoluten Revisionsgrund des § 119 Abs. 3 FGO BFH-Urteile vom 8. November 1989 I R 14/88, BFHE 159, 112, BStBl II 1990, 386; vom 6. Februar 1992 V R 38/85, BFH/NV 1993, 102; Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 4. Aufl., § 126 Rz. 7).
  • BFH, 24.03.1998 - I R 120/97

    Keine Stundung abzuführender Kapitalertragsteuer

    Auszug aus BFH, 14.07.1999 - I B 151/98
    Gleichwohl handelt es sich auch bei der Entrichtungssteuerschuld um eine eigene Steuer- und nicht um eine (fiktive) Haftungsschuld (vgl. Senatsurteil vom 24. März 1998 I R 120/97, BFHE 186, 98, BStBl II 1999, 3; Kruse, a.a.O., § 167 AO 1977 Tz. 5, § 168 AO 1977 Tz. 2 und 6; Drenseck in Schmidt, Einkommensteuergesetz, 18. Aufl., § 41a Rz. 6 zur Lohnsteueranmeldung, § 41a).
  • BFH, 08.04.2014 - I R 51/12

    Erlass einer Kapitalertragsteuerfestsetzung wegen widerstreitender

    a) Zwar ist der Nachforderungsbescheid nach Ablauf der allgemeinen Festsetzungsfrist ergangen (vgl. hierzu Senatsurteil vom 29. Januar 2003 I R 10/02, BFHE 202, 1, BStBl II 2003, 687; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556).

    Nach dieser Vorschrift, die auch für die Festsetzung der Kapitalertragsteuer uneingeschränkt anzuwenden ist (Senatsbeschluss in BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556), können dann, wenn auf Grund irriger Beurteilung eines bestimmten Sachverhalts ein Steuerbescheid ergangen ist, der auf Grund eines Rechtsbehelfs oder sonst auf Antrag des Steuerpflichtigen durch die Finanzbehörde zu seinen Gunsten aufgehoben oder geändert wird (Ausgangsbescheid), aus dem Sachverhalt nachträglich durch Erlass oder Änderung eines Steuerbescheids die richtigen steuerlichen Folgerungen gezogen werden (Folgebescheid).

    Hiermit übereinstimmend hat auch der erkennende Senat in seinem Beschluss in BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556 darauf hingewiesen, dass es sich bei der Entrichtungsschuld um eine eigene Steuerschuld des Abzugsverpflichteten, nicht hingegen um eine (fiktive) Haftungsschuld handelt.

  • BFH, 29.01.2003 - I R 10/02

    Festsetzungsfrist für Kapitalertragsteuer-Erstattung

    aa) Nach der bisherigen Rechtsprechung des Senats greift § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 ein, wenn eine zur Einbehaltung und Abführung von Steuern verpflichtete Person (Entrichtungsschuldner) die ihr obliegende Steueranmeldung nicht abgibt (Senatsurteile vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; vom 9. August 2000 I R 95/99, BFHE 193, 12, BStBl II 2001, 13; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFH/NV 1999, 1667).

    Der Senat hat in der Vergangenheit erkennen lassen, dass er diese Überlegung für beachtlich hält (Senatsbeschluss in BFH/NV 1999, 1667).

    Eine solche Situation könnte auf der Basis der Gegenauffassung z.B. dann eintreten, wenn ein allein anmeldepflichtiger Entrichtungsschuldner die gebotene Anmeldung nicht rechtzeitig abgibt, sich ihm gegenüber deshalb die Festsetzungsfrist gemäß § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 verlängert (hierzu Senatsbeschluss in BFH/NV 1999, 1667) und die Finanzbehörde erst innerhalb des Verlängerungszeitraums die Abzugsteuer gegenüber dem Entrichtungspflichtigen geltend macht.

  • BFH, 21.09.2017 - VIII R 59/14

    Grundsatz der Akzessorietät für die Nachforderung von Kapitalertragsteuer

    Die Verletzung der Anmeldepflicht des § 45a Abs. 1 EStG durch die GmbH führte nicht nur für die Entrichtungsschuld der GmbH (§ 44 Abs. 1 Sätze 3 und 5 EStG), sondern auch für die Kapitalertragsteuerschuld der Gläubiger der Sachausschüttung (§ 44 Abs. 1 Satz 1 EStG) zu einer Anlaufhemmung gemäß § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO (BFH-Urteil vom 29. Januar 2003 I R 10/02, BFHE 202, 1, BStBl II 2003, 687, m.w.N.: Zweifel im BFH-Beschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556 damit überholt; zur parallelen Problematik bei der Lohnsteueranmeldung vgl. BFH-Urteile in BFHE 220, 307, BStBl II 2008, 597, und in BFHE 238, 408, BStBl II 2013, 190).
  • FG Köln, 05.12.2001 - 2 K 4695/00

    Beginn der Verjährungsfrist für Ansprüche auf Erstattung von Kapitalertragsteuer

    Dabei sei die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zur Hemmung der Verjährung beim Entrichtungsschuldner (z. B. BStBl II 2001, 556) zu beachten.

    In der Entscheidung vom 14. Juli 1999 (I B 151/98, BStBl II 2001, 556) führt der BFH aus, dass es sich bei der Entrichtungssteuerschuld des Vergütungsschuldners um eine eigene Steuer- und nicht um eine (fiktive) Haftungsschuld handele.

    Die verfahrensrechtliche Lösung des Festsetzungsverfahrens gegenüber dem Entrichtungssteuerschuldner von dem Kapitalertragsteueranspruch gegenüber dem Steuerschuldner zeigt sich auch ganz deutlich daran, dass eine Steuerfestsetzung gegenüber dem Entrichtungsschuldner wegen der Anlaufhemmung nach § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO hinsichtlich der Entrichtungssteuerschuld noch möglich ist, auch wenn die Kapitalertragsteuerfestsetzung wegen Festsetzungsverjährung gegenüber dem Steuerschuldner nicht mehr möglich ist (BFH, BStBl II 2001, 556; ebenso Kirchhof/Söhn, EStG, § 50d Tz B 69).

    Gegen die hier gefundene Lösung spricht auch nicht, dass sich weitere Probleme mit der Festsetzungsverjährung im Zusammenhang mit den Haftungsansprüchen nach § 44 Abs. 5 EStG für nicht abgeführte Kapitalertragssteuern ergeben könnten (vgl. zur Problematik BFH, BStBl II 2001, 556, 557 und Hessisches Finanzgericht , Urteil vom 31. Oktober 1995 4 K 2023/92, EFG 1996, 164).

  • BFH, 17.12.2014 - II R 18/12

    Versicherungsteuerbefreiung für Sportinvaliditätsversicherung - Anforderungen an

    Gleichwohl handelt es sich bei der Entrichtungsschuld um eine eigene Steuerschuld des Entrichtungsverpflichteten und nicht um eine (fiktive) Haftungsschuld (BFH-Entscheidungen vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556; vom 8. April 2014 I R 51/12, BFHE 246, 7, BStBl II 2014, 982).
  • BFH, 13.09.2000 - I R 61/99

    Umsatzabhängige Vergütung bei partiarischen Darlehen

    Vielmehr geht es um die Geltendmachung der durch § 44 Abs. 1 EStG bestimmten und durch die Steueranmeldung gemäß § 45a EStG i.V.m. § 150 Abs. 1 AO 1977 ausgelösten --eigenen-- Entrichtungssteuerschuld des Vergütungsschuldners (vgl. Senatsurteil vom 24. März 1998 I R 120/97, BFHE 186, 98, BStBl II 1999, 3; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1; Drenseck in Schmidt, a.a.O., § 41a Rz. 6; Tipke in Tipke/Kruse, a.a.O., § 167 AO Tz. 5 und § 168 AO Tz. 2 und 6; R 133 Abs. 4 Satz 3 LStR 1999).
  • BFH, 06.03.2008 - VI R 5/05

    Verjährung von Lohnsteueransprüchen und Haftungsansprüchen

    Dass die Lohnsteuer-Anmeldung vom Arbeitgeber und nicht vom Arbeitnehmer als dem Schuldner der Lohnsteuer (§ 38 Abs. 2 Satz 1 EStG) abzugeben ist, ist für die Anwendbarkeit des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO nicht von Bedeutung (vgl. BFH-Urteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; BFH-Beschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556; BFH-Urteile vom 29. Januar 2003 I R 10/02, BFHE 202, 1, BStBl II 2003, 687, und vom 7. Februar 2008 VI R 83/04, zur amtlichen Veröffentlichung bestimmt; Hartz/Meeßen/Wolf, ABC-Führer Lohnsteuer, Stichwort "Verjährung" Rz 14; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 170 Rz 7; Balmes in: Kühn/von Wedelstädt, 18. Aufl., AO, § 170 Rz 4; a.A. Ruban in Hübschmann/Hepp/ Spitaler, § 170 AO Rz 16).
  • BFH, 09.08.2000 - I R 95/99

    Anlaufhemmung bei Haftungsschulden

    cc) Aus diesen Überlegungen heraus ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung davon ausgegangen, dass § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 eingreift, wenn ein Entrichtungsschuldner zur Abgabe einer Steueranmeldung verpflichtet ist und dieser Verpflichtung nicht nachkommt (Senatsurteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; Senatsbeschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BFH/NV 1999, 1667).

    Insoweit beruht die Anlaufhemmung mithin auf ihrer eigenen Pflichtverletzung (mit dieser Abgrenzung ebenso Senatsbeschluss in BFHE 190, 1, BFH/NV 1999, 1667).

  • BFH, 07.02.2008 - VI R 83/04

    Verjährung von Lohnsteueransprüchen und Haftungsansprüchen - Hemmung des Ablaufs

    Dass die Lohnsteueranmeldung vom Arbeitgeber und nicht vom Arbeitnehmer als dem Schuldner der Lohnsteuer abzugeben ist, ist für die Anwendbarkeit des § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO unbeachtlich (vgl. BFH-Urteil vom 17. April 1996 I R 82/95, BFHE 180, 365, BStBl II 1996, 608; BFH-Beschluss vom 14. Juli 1999 I B 151/98, BFHE 190, 1, BStBl II 2001, 556; BFH-Urteil vom 29. Januar 2003 I R 10/02, BFHE 202, 1, BStBl II 2003, 687; Hartz/Meeßen/Wolf, ABC-Führer Lohnsteuer, Stichwort "Verjährung" Rz 14; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 170 Rz 7; Balmes in: Kühn/v.Wedelstädt, 18. Aufl., AO, § 170 Rz 4; a.A. Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 170 AO Rz 16).
  • FG Köln, 10.11.2004 - 14 K 459/02

    Lohnsteuerpflicht aus einer übernommenen Geldbuße nach § 153a StPO

    Soweit der BFH im Kapitalertragsteueranmeldungsverfahren eine Änderung des Nachforderungsbescheids nach den §§ 172 ff, § 164 AO 1977 uneingeschränkt für möglich gehalten hat (BFH-Beschluss vom 14.7.1999 I B 151/98, BStBl II 2001, 556), gilt dies wegen der vorstehenden Besonderheiten im Lohnsteuerabzugsverfahren jedenfalls nicht mehr nach Ausschreibung oder Übermittlung der Lohnsteuerbescheinigung.
  • FG München, 21.04.2010 - 4 K 3009/07

    Versicherungssteuer-Befreiung für Auslandsreise-Krankenversicherung innerhalb

  • FG Münster, 08.06.2018 - 1 K 1085/17

    Änderung von Lohnsteueranmeldungen zugunsten des Arbeitgebers hinsichtlich

  • FG München, 05.12.2012 - 4 K 3343/09

    Versicherungssteuer bei landwirtschaftlichen Mehrgefahrenversicherungen

  • FG Hessen, 13.02.2008 - 8 K 2258/01

    Lohnsteuerliche Arbeitgeberpflichten einer ausländischen Gesellschaft mit

  • FG Baden-Württemberg, 20.09.1999 - 9 K 216/99

    Außergerichtlicher Rechtsbehelf; Zulässigkeit einer Untätigkeitsklage; Eintritt

  • FG Niedersachsen, 28.05.2003 - 11 K 335/99

    Rechtmäßigkeit eines Lohnsteuerhaftungsbescheides; Steuerliche Verpflichtung

  • FG Düsseldorf, 13.07.2004 - 6 K 3238/02

    Kapitalertragsteuerhaftung; Haftungsbescheid; Kalenderjahr - Erlass eines

  • FG Niedersachsen, 30.09.2010 - 11 K 279/09

    Festsetzung von Aussetzungszinsen bzgl. der Aussetzung der Vollziehung bei

  • FG Köln, 18.11.2004 - 2 K 2067/02

    Beginn der Antragsfrist für die Kapitalertragsteuererstattung

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