Rechtsprechung
KG, 01.12.2017 - 21 U 19/12 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 631 BGB, § 632 BGB, § 8 Abs 1 HOAI
Vergütungsansprüche des Architekten - IWW
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
BGB § 631 Abs. 1 ; BGB § 632 ; HOAI § 8 Abs. 1
Anforderungen an die Abrechnung des Architektenhonorars nach Eintritt der Schlussrechnungsreife - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Kein Bautagebuch geführt: Honorar wird um einen Prozentpunkt gemindert!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- ferner-alsdorf.de (Kurzinformation)
Kein Bautagebuch geführt: Honorarabzug auch ohne Regelung
- anwalt.de (Kurzinformation)
Inhalt der geschuldeten Architektenleistung, Pflicht zur Führung eines Bautagebuches
Besprechungen u.ä. (2)
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Architekt muss Bautagebuch führen! (IBR 2018, 686)
- ibr-online (Entscheidungsbesprechung)
Keine Aussetzung des Mindestsatzprozesses zwecks Vorabentscheidung des EuGH? (IBR 2018, 690)
Verfahrensgang
Papierfundstellen
- IBR 2018, 690
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 24.06.2004 - VII ZR 259/02
Honoraranspruch des Architekten bei teilweiser Nichterbringung der Leistung
Auszug aus KG, 01.12.2017 - 21 U 19/12
39 aa) Soweit die Parteien über eine Minderung wegen nicht erbrachter Teilleistungen streiten, kommt nach der Rechtsprechung des BGH (vgl. NJW 2004, 2588) eine Honorarminderung in Betracht, wenn der Tatbestand einer Regelung des allgemeinen Leistungsstörungsrechts oder des werkvertraglichen Gewährleistungsrechts gegeben ist, der die Minderung als Rechtsfolge vorsieht.Was hier als Teilerfolg geschuldet ist, ist u. a. anhand der vom BGH in der Entscheidung NJW 2004, 2588 entwickelten Kriterien durch Auslegung zu ermitteln.
Wie die obige Bezugnahme auf die Rechtsprechung des BGH in NJW 2004, 2588 und die obigen Erörterungen unter 4. d) aa) - 4. d) cc) (3) zeigen, geht auch der Senat davon aus, dass der Architekt Teilerfolge schuldet, die es dem Auftraggeber ermöglichen, zu überprüfen, ob der Architekt den geschuldeten Erfolg bewirkt hat, die ihn in die Lage versetzen Gewährleistungsansprüche gegen Bauunternehmer durchzusetzen, und die erforderlich sind, Maßnahmen zur Unterhaltung des Gebäudes zu planen.
- BGH, 24.06.1999 - VII ZR 196/98
Zustandekommen eines Architektenvertrages bei Übermittlung der …
Auszug aus KG, 01.12.2017 - 21 U 19/12
Nach der Rechtsprechung des BGH ist ein Architekt aber verpflichtet, auch in den Fällen, in denen die Parteien eine Kostengrenze nicht als Beschaffenheit des Architektenwerks vereinbart haben, die ihm bekannten Kostenvorstellungen des Auftraggebers bei seiner Planung zu berücksichtigen und den Auftraggeber über etwaige Kostenmehrungen zu informieren (vgl. BGH NJW 1999, 3554). - BGH, 12.06.1975 - VII ZR 55/73
Ersatz von Verzögerungsschäden; Bezeichnung der Schlussrechnung
Auszug aus KG, 01.12.2017 - 21 U 19/12
Da mit der Abschlagsrechnung vom 19.08.2010 alle erbrachten Leistungen des Klägers abgerechnet werden sollten, könnte eine neue Rechnung nur wiederholen, was bereits in der Rechnung steht (OLG Köln ZfBR 1993, 27; BGH NJW 1975, 1701). - OLG Naumburg, 13.04.2017 - 1 U 48/11
Architektenhonorarklage: Aussetzung der Verhandlung wegen eines von der …
Auszug aus KG, 01.12.2017 - 21 U 19/12
Der Senat schließ sich insoweit der Rechtsprechung des OLG Naumburg (Urteil v. 13.04.2017, Az.: 1 U 48/11) an, in der es heißt:.
- OLG Hamm, 23.07.2019 - 21 U 24/18
HOAI-Mindestsätze sind trotz EuGH-Urteil bindend
Die Feststellung der Europarechtswidrigkeit der Mindestsätze der HOAI im Vertragsverletzungsverfahren ändert nichts daran, dass zum Zeitpunkt des Verstoßes die HOAI zu beachten war, denn es gibt insofern keine Rückwirkung (Anschluss an OLG Naumburg, NZBau 2017, 667, 669; KG, IBR 2018, 690; entgegen OLG Celle, Urteil v. 17.7.2019 - 14 U 188/18, BeckRS 2019, 15002; LG Dresden, Beschluss v. 8.2.2018 - 6 O 1751/15, BeckRS 2018, 44863).Die Feststellung der Europarechtswidrigkeit der Mindestsätze der HOAI im Vertragsverletzungsverfahren ändert nichts daran, dass zum Zeitpunkt des Verstoßes die HOAI zu beachten war, denn es gibt insofern keine Rückwirkung (OLG Naumburg, NZBau 2017, 667, 669; KG, IBR 2018, 690; LandesberufungsG für Architekten NW, IBR 2018, 691;… Schmidt in Graf v. Westphalen u.a., Vertragsrecht und AGB-Klauselwerke, Stand: 42. EL Dezember 2018, Architektenvertrag Rn. 65).
- OLG Düsseldorf, 17.09.2019 - 23 U 155/18
Honorar für Architektenleistungen
Der Ansicht des OLG Naumburg (…Urt. v. 13.04.2017 - 1 U 48/11, BauR 2017, 1549; dem folgend KG, Urt. v. 01.12.2017 21 U 19/12, IBR 2018, 690), das vor dem Urteil des EuGH eine Aussetzung abgelehnt hat, weil allein der nationale Gesetzgeber zu entscheiden habe, wie er der Vertragsverletzung abhelfe, vermag der Senat aus den vorgenannten Gründen nicht zu folgen. - OLG Brandenburg, 05.01.2021 - 12 W 28/20
Wer an sein Geld will, muss "Fleisch an den Knochen bringen"!
Die Voraussetzungen eines etwaigen Gewährleistungsanspruchs wären dann vom Auftraggeber darzulegen (KG Berlin, Urteil vom 01. Dezember 2017 - 21 U 19/12 -, Rn. 39, juris).
- OLG Karlsruhe, 06.11.2019 - 15 U 27/18
Nur einzelne Grundleistungen übertragen: Höhe des Architektenhonorars?
(2) Die Frage, ob die Entscheidung des EuGH vom 04.07.2019 unmittelbare Bindungswirkung für die Gerichte hat und sich auf anhängige Verfahren und bestehende Vertragsverhältnisse auswirkt, ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung sehr umstritten (für eine Bindungswirkung: OLG Celle, Urteil vom 17.07.2019, 14 U 188/18, BeckRS 2019, 15002; OLG Celle, Urteil vom 14.08.2019, 14 U 198/18, IBRRS 2019, 2603; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.09.2019, 23 U 155/18, IBRRS 2019, 2957; LG Bonn, Urteil vom 18.09.2019, 20 O 299/16; dagegen OLG Hamm, Urteil vom 23.07.2019, 21 U 24/18, IBRRS 2019, 2355; KG Berlin, Beschluss vom 19.08.2019, 21 U 20/19, IBR 2019, 564; OLG Naumburg, Urteil vom 13.04.2017, 1 U 48/11, NJW-RR 2017, 1231; KG Berlin, Urteil vom 01.12.2017, 21 U 19/12, IBR 2018, 690; Meurer IBR 2019, 1143). - OLG Brandenburg, 10.10.2019 - 12 U 21/13
Ansprüche wegen der Erbringung von Ingenieurleistungen im Rahmen der Sanierung …
Dem haben sich das Kammergericht mit Urteil vom 01.12.2017 (21 U 19/12, zit. nach juris) und das Landgericht Stuttgart mit Beschluss vom 16.11.2018 (28 O 365/17, zit. nach juris) angeschlossen. - OLG Karlsruhe, 22.11.2019 - 15 U 73/19
Planervertrag vor dem 28.12.2009 geschlossen: HOAI-Mindestsätze verbindlich!
Die Frage, ob die Entscheidung des EuGH vom 04.07.2019 unmittelbare Bindungswirkung für die Gerichte hat und sich auf anhängige Verfahren und bestehende Vertragsverhältnisse auswirkt, ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung sehr umstritten (für eine Bindungswirkung: OLG Schleswig, Urteil vom 25.10.2019, 1 U 74/18, IBRRS 2019, 3688; OLG Celle, Urteil vom 17.07.2019, 14 U 188/18, BeckRS 2019, 15002; OLG Celle, Urteil vom 14.08.2019, 14 U 198/18, IBRRS 2019, 2603; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.09.2019, 23 U 155/18, IBRRS 2019, 2957; LG Bonn, Urteil vom 18.09.2019, 20 O 299/16; dagegen OLG München, Beschluss vom 08.10.2019, 20 U 94/19, BeckRS 2019, 26538; OLG Hamm, Urteil vom 23.07.2019, 21 U 24/18, IBRRS 2019, 2355; KG, Beschluss vom 19.08.2019, 21 U 20/19, IBR 2019, 564; OLG Naumburg, Urteil vom 13.04.2017, 1 U 48/11, NJW-RR 2017, 1231; KG, Urteil vom 01.12.2017, 21 U 19/12, IBR 2018, 690; Meurer IBR 2019, 1143).