Rechtsprechung
   BVerwG, 27.10.1966 - II C 98.64   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1966,102
BVerwG, 27.10.1966 - II C 98.64 (https://dejure.org/1966,102)
BVerwG, Entscheidung vom 27.10.1966 - II C 98.64 (https://dejure.org/1966,102)
BVerwG, Entscheidung vom 27. Oktober 1966 - II C 98.64 (https://dejure.org/1966,102)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1966,102) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BVerwGE 25, 226
  • NJW 1967, 1672
  • DVBl 1967, 729
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (32)

  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvR 717/08

    Innerkirchliche Rechtsakte sind der staatlichen Gerichtsbarkeit entzogen

    Folglich umfasst dieser Begriff nicht rein innerkirchliche Maßnahmen (BVerfGE 18, 385 ; stRspr: BVerfGE 42, 312 ; 66, 1 ; 72, 278 ; 111, 1 ; BVerfG, Vorprüfungsausschuss , Beschluss vom 1. Juni 1983 - 2 BvR 453/83 -, NJW 1983, S. 2569; BVerfG, Vorprüfungsausschuss , Beschluss vom 5. Juli 1983 - 2 BvR 514/83 -, NJW 1983, S. 2569 f.; BGHZ 12, 321 ; 34, 372 ; 46, 96 ; BVerwGE 25, 226 ; 28, 345 ; 30, 326 ; 66, 241 ; 95, 379 ; 117, 145 ; BVerwG, Urteil vom 25. November 1982 - 2 C 38/81 -, ZevKR 28 , S. 421, 424 f.>; BVerwG, Beschluss vom 20. November 1992 - 7 B 48/92 -, NVwZ 1993, S. 672; BAGE 30, 247 ; 51, 238 ; 64, 131 ; BAG, Urteil vom 7. Februar 1990 - 5 AZR 84/89 -, NJW 1990, S. 2082 ; OVG Magdeburg, Beschluss vom 24. Februar 1997 - B 2 S 30/96 -, NJW 1998, S. 3070 ; HessVGH, Beschluss vom 6. November 2002 - 10 UZ 2439/00 -, DÖV 2003, S. 256 f.; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 15. Juli 2004 - 6 B 10891/04 -, NJW 2004, S. 3731 f.; VG Stuttgart, Urteil vom 14. Juli 2005 - 17 K 1515/05 -, verfügbar in [...]; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 13. Oktober 2005 - 4 S 1542/05 -, DÖV 2006, S. 177 f.; VG Hannover, Urteil vom 8. März 2006 - 6 A 2792/05 -, ZevKR 51 , S. 602 ).
  • BVerwG, 25.11.1982 - 2 C 22.78

    Evangelischer Geistlicher - Pfarrerdienstverhältnis - Statusklage - Landeskirche

    Innerkirchliche Regelungen oder Maßnahmen, die im staatlichen Zuständigkeitsbereich keine unmittelbaren Rechtswirkungen entfalten, dürfen staatliche Gerichte nicht auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen, da sonst die von der Verfassung gewährleistete Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der kirchlichen Gewalt geschmälert würde (BVerfGE 18, 385 [386 f.]; 42, 312 [334 f.]; 57, 220 [243]; BVerwGE 25, 226 [229], Urteil vom 21. November 1980 - BVerwG 7 C 49.78 - [Buchholz 310 § 40 VwGO Nr. 182 = NJW 1981, 1972], dazu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts gemäß § 93 a BVerfGG vom 12. Februar 1981 - 1 BvR 567/77 - [Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 26 [1982], 382]).

    Die Grundsätze des Selbstbestimmungsrechts und der Ämterautonomie, die in Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 3 WRV ausdrücklich anerkannt werden, beinhalten nicht nur, daß die kirchlichen Ämter ohne staatliche Mitwirkung verliehen und entzogen werden dürfen (BVerwGE 25, 226 [230]), sondern auch, daß die Kirchen und Religionsgesellschaften frei bestimmen dürfen, welche Anforderungen an die Amtsinhaber zu stellen sind und welche Rechte und Pflichten diese im einzelnen haben (vgl. Mikat, Kirchen und Religionsgemeinschaften, in: Die Grundrechte, Hrsg. Bettermann u.a., Berlin 1960, IV 1, S. 111 ff. [S. 187]; v. Campenhausen, Staatskirchenrecht, München 1973, S. 116; BSG, Urteil vom 20. April 1972, Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 17 [1972], 420 [422]; Frank, Dienst- und Arbeitsrecht, in: Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland [Hdb.d.StKR.] Bd. I, 669 ff. [676]).

    In Übereinstimmung damit haben in der bisherigen Rechtsprechung sowohl der Bundesgerichtshof (BGHZ 22, 383 [391 f.]; 34, 372 [374]) als auch das Bundesverwaltungsgericht das kirchliche Amtsrecht einschließlich zumindest des Dienstrechts der Geistlichen zum Selbstbestimmungsbereich, zum Sachbereich, d.h. zu den "eigenen Angelegenheiten" der Kirche gerechnet (BVerwGE 25, 226 [230]; 28, 345 [349]; 30, 326 [330]; Urteil vom 21. November 1980 - BVerwG 7 C 49.78 - [a.a.O.]).

    Der erkennende Senat hat in diesem Zusammenhang ausgeführt, daraus folge, "daß für das hier in Rede stehende den Fortbestand des Gesamtstatus des Klägers als Geistlicher betreffende Klagebegehren der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten durch Art. 19 Abs. 4 GG grundsätzlich nicht eröffnet ist" (BVerwGE 25, 226 [230 f.]).

    Aus alledem folgt für den vorliegenden Fall: Die gerichtliche Entscheidung über die Feststellung, daß der Kläger berechtigt sei, weiterhin bei der Beklagten als zweiter Pfarrer sein Amt auszuüben, die seinen Status als Pfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen betrifft, würde das in Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 3 Satz 2 WRV garantierte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen und Religionsgesellschaften verletzen, da ein dem Klagebegehren entsprechendes Erkenntnis die kirchliche Ämterhoheit unzulässig einschränken würde (vgl. BVerwGE 25, 226 [230]).

    Dem hat sich das Bundesverwaltungsgericht angeschlossen (BVerwGE 25, 226 [229 ff.]; 28, 345 [349]).

    In den vom Bundesverwaltungsgericht bisher entschiedenen Fällen wurde jeweils durch Auslegung festgestellt, daß "kraft erkennbarer Willenseinigung zwischen Staat und Kirche für vermögensrechtliche Streitigkeiten zwischen der Beklagten und deren Geistlichen der staatliche Verwaltungsrechtsweg eröffnet" sei (BVerwGE 25, 226 [233]) oder daß "nach übereinstimmender kirchengesetzlicher und staatsgesetzlicher Regelung der Verwaltungsrechtsweg gegeben" sei (BVerwGE 28, 345 [348]) oder daß der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten "hier jedenfalls auf Grund übereinstimmender kirchenrechtlicher und staatsrechtlicher Regelung gegeben" sei (BVerwGE 30, 326 [327]).

  • BVerwG, 25.11.1982 - 2 C 38.81

    Nachprüfung kirchlichen Versorgungsrechts durch staatliche Gerichte - Umfang des

    Innerkirchliche Hegelungen oder Maßnahmen, die im staatlichen Zuständigkeitsbereich keine unmittelbaren Rechtswirkungen entfalten, dürfen staatliche Gerichte nicht auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen, da sonst die von der Verfassung gewährleistete Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der kirchlichen Gewalt geschmälert würde (BVerfGE 18, 385 [386 f.]; 42, 312 [334 f.]; 57, 220 [243]; BVerwGE 25, 226 [229], Urteil -vom21. November 1980 - BVerwG 7 C 49.78 - [Buchholz 310 § 40 VwGO Nr. 182 = NJW 1981, 1972], dazu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts gemäß § 93 a BVerfGG vom 12. Februar 1981 - 1 BvH 567/77 - [Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 26 [1982], 382]).

    Die Grundsätze des Selbstbestimmungsrechts und der Ämterautonomie, die in Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 3 WRV ausdrücklich anerkannt werden, beinhalten nicht nur, daß die kirchlichen Ämter ohne staatliche Mitwirkung verliehen und entzogen werden dürfen (BVerwGE 25, 226 [230]), sondern auch, daß die Kirchen und Religionsgesellschaften frei bestimmen dürfen, welche Anforderungen an die Amtsinhaber zu stellen sind und welche Rechte und Pflichten diese im einzelnen haben (vgl. Mikat, Kirchen und Religionsgemeinschaften, in: Die Grundrechte, Hrsg. Bettermann u.a., Berlin 1960, IV 1, S. 111 ff. [S. 187]; v. Campenhausen, Staatskirchenrecht, München 1973, S. 116; BSG, urteil vom 20. April 1972, Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht 17 [1972], 420 [422]; Frank, Dienst- und Arbeitsrecht, in: Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland [Hdb.d.StKR.] Bd. I, 669 ff. [676]).

    In Übereinstimmung damit haben in der bisherigen Rechtsprechung sowohl der Bundesgerichtshof (vgl. BGHZ 22, 383 [391 f.]; 34, 372 [374]) als auch das Bundesverwaltungsgericht das kirchliche Amtsrecht einschließlich zumindest des Dienst- und Versorgungsrechts zum Selbstbestimmungsbereich, zum Sachbereich, d.h. zu den "eigenen Angelegenheiten" der Kirche gerechnet (vgl. BVerwGE 30, 326 [BVerwG 25.10.1968 - VI C 1/65] [330] im Anschluß an BVerwGE 25, 226 [230] und BVerwGE 28, 345 [349];Urteil vom 21. November 1980 - BVerwG 7 C 49.78 - [a.a.O.]).

    In den vom Bundesverwaltungsgericht bisher entschiedenen Fällen wurde jeweils durch Auslegung festgestellt, daß "kraft erkennbarer Willenseinigung zwischen Staat und Kirche für vermögensrechtliche Streitigkeiten zwischen der Beklagten und deren Geistlichen der staatliche Verwaltungsrechtsweg eröffnet" sei (BVerwGE 25, 226 [233]) oder daß "nach übereinstimmender kirchengesetzlicher und staatsgesetzlicher Regelung der Verwaltungsrechtsweg gegeben" sei (BVerwGE 28, 345 [348]) oder daß der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten "hier jedenfalls auf Grund übereinstimmender kirchenrechtlicher und staatsrechtlicher Regelung gegeben" sei (BVerwGE 30, 326 [BVerwG 25.10.1968 - VI C 1/65] [327]).

  • BVerwG, 30.10.2002 - 2 C 23.01

    Pfarrerdienstverhältnis, kein Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten für Klagen

    Das Dienstrecht der Geistlichen gehört zum Kernbereich der innergemeinschaftlichen Angelegenheiten der Kirchen (BVerfGE 18, 385 ; BVerfG, Beschluss vom 30. Oktober 1984 - 2 BvR 1318/84 - NVwZ 1989, 452; BVerwG, Urteile vom 27. Oktober 1966 - BVerwG 2 C 98.64 - BVerwGE 25, 226 , vom 15. Dezember 1967 - BVerwG 6 C 68.67 -BVerwGE 28, 345 und vom 25. November 1982, a.a.O., S. 243).
  • VG Düsseldorf, 19.04.2002 - 1 K 8559/99
    Vgl. Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), Urteil vom 15. Dezember 1967 - 6 C 68/67 -, BVerwGE 28, S. 345 (346 f.); vgl. auch schon Urteil vom 27. Oktober 1966 - 2 C 98/64 -, BVerwGE 25, S. 226 (228 ff.); ferner z.B. Urteile vom 25. November 1982 - 2 C 38/81 -, NJW 1983, S. 2582 f., und - 2 C 21/78 -, NJW 1983, S. 2580 (2581); Urteil vom 17. November 1992 - 2 B 160/92 -, Buchholz 230 § 135 BRRG Nr. 5; Urteil vom 28. April 1994 - 2 C 23/92 -, NJW 1994, S. 3367 (= BVerwGE 95, S. 379); siehe dazu auch Urteil des erkennenden Gerichts vom 13. Februar 1998 - 1 K 10671/95 -, NWVBl. 1998, S. 454 ff. Die Beklagte, als (Glied-)Kirche eine (öffentlich-rechtliche) Religionsgesellschaft im Sinne von Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 WRV, § 135 BRRG, hat die Rechtswegregelung gemäß § 135 Satz 2 BRRG weder ausdrücklich noch stillschweigend für anwendbar erklärt.

    Denn die "„Angebots"-Konzeption des § 135 BRRG - vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Oktober 1966 - 2 C 98/64 -, BVerwGE 25, S. 226 (S. 233); Bundesgerichtshof (BGH), Urteil vom 19. September 1966 - III ZR 199/64 -, BGHZ 46, S. 96 (102) - ist Ausdruck des den Religionsgesellschaften verfassungsrechtlich zukommenden Selbstbestimmungsrechts.

    Vgl. z.B. BVerfG, Beschluss vom 17. Februar 1965 - 1 BvR 732/64 -, BVerfGE 18, S. 385 (386); Beschluss vom 25. März 1980 - 2 BvR 208/76 -, BVerfGE 53, S. 366 (400 f.); Beschluss vom 13. Dezember 1983 - 2 BvL 13, 14, 15/81 -, BVerfGE 66, S. 1 (19 f.); Beschluss vom 4. Juni 1985 - 2 BvR 1703, 1718/83 und 856/84 -, BVerfGE 70, S. 138 (164 f.); BVerwG, Urteil vom 27. Oktober 1966 - 2 C 98/64 -, BVerwGE 25, S. 226 (229); OVG NRW, Urteil vom 22. März 1994 - 5 A 2378/93 -, NJW 1994, S. 3368 (3369).

    Vgl. BVerwG, Urteil vom 28. April 1994 - 2 C 23/92 -, NJW 1994, S. 3367; Beschluss vom 17. November 1992 - 2 B 160/92 -, Buchholz 230 § 135 BRRG Nr. 5; Urteil vom 27. Oktober 1966 - 2 C 98/64 -, BVerwGE 25, S. 226 (231); BGH, Urteil vom 19. September 1966 - III ZR 199/64 -, BGHZ 46, S. 96 (98 ff.); Urteil vom 16. März 1961 - III ZR 17/60 -, JZ 1961, S. 449; OVG Lüneburg, Urteil vom 16. Januar 1991 - OVG A 108/88 -, DVBl. 1991, S. 647 (648); Urteile des erkennenden Gerichts vom 10. März 1995 - 1 K 12769/93 -, S. 7 des Entscheidungsabdrucks, und vom 13. Februar 1998 - 1 K 10671/95 -, NWVBl. 1998, S. 454 ff.; die Frage der Zulässigkeit des staatlichen Rechtsweges offen lassend BVerfG, Beschluss vom 25. Februar 1999 - 2 BvR 548/96 -, NVwZ 1999, S. 758; Beschluss vom 18. September 1998 - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349; Beschluss vom 30. März 1984 - 2 BvR 1994/83 -, NVwZ 1985, S. 105; Beschluss vom 1. Juni 1983 - 2 BvR 453/83 -, NJW 1983, S. 2569; Beschluss vom 5. Juli 1983 - 2 BvR 514/83 -, NJW 1983, S. 2569 (2570); BVerwG, Urteile vom 25. November 1982 - 2 C 21/78 und 2 C 38/81 -, NJW 1983, S. 2580 (2582) bzw. 2582 (2583); Urteil vom 25. Oktober 1968 - 6 C 1/65 -, BVerwGE 30, S. 326 (327); Urteil vom 15. Dezember 1967 - 6 C 68/67 -, BVerwGE 28, S. 345 (348); OVG NRW, Urteil vom 23. September 1997 - 5 A 3031/95 -, DÖV 1998, S. 393; die Zulässigkeit des staatlichen Rechtsweges in einer vermögensrechtlichen Streitigkeit bejahend OVG NRW, Urteil vom 22. März 1994 - 5 A 2378/93 -, NJW 1994, S. 3368, wobei der Entscheidung allerdings ein anderer, mit dem vorliegenden nicht vergleichbarer Sachverhalt zugrunde lag, vgl. auch Urteil des erkennenden Gerichts vom 13. Februar 1998 - 1 K 10671/95 -, NWVBl. 1998, S. 454 (455); dem OVG NRW folgend OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 5. Juli 1996 - 2 A 12622/95 -, NVwZ 1997, S. 802, dem aber ebenfalls ein abweichender Sachverhalt zugrunde lag (Besoldungsstreitigkeit einer Professorin, die an einer in kirchlicher Trägerschaft stehenden Fachhochschule tätig war).

  • VGH Hessen, 13.06.1995 - 11 UE 438/94

    Kein Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten bei Personalmaßnahmen einer

    Innerkirchliche Regelungen oder Maßnahmen, die im staatlichen Zuständigkeitsbereich keine unmittelbaren Wirkungen entfalten, dürfen staatliche Gericht nicht auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen, da sonst die von der Verfassung gewährleistete Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der kirchlichen Gewalt geschmälert würde (BVerfGE 18, 385 (386 f.); 42, 312 (334 f.); 57, 220 (243); BVerwGE 25, 226 (229); ...).

    Die Grundsätze des Selbstbestimmungsrechts und der Ämterautonomie, die in Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 3 WRV ausdrücklich anerkannt werden, beinhalten nicht nur, daß die kirchlichen Ämter ohne staatliche Mitwirkung verliehen und entzogen werden dürfen (BVerwGE 25, 226 (230)), sondern auch, daß die Kirchen- und Religionsgemeinschaften frei bestimmen dürfen, welche Anforderungen an die Amtsinhaber zu stellen sind und welche Rechte und Pflichten diese im einzelnen haben .

    In Übereinstimmung damit haben in der bisherigen Rechtsprechung sowohl der Bundesgerichtshof (BGHZ 22, 383 (391 f.); 34, 372 (374)) als auch das Bundesverwaltungsgericht das kirchliche Amtsrecht einschließlich zumindest des Dienstrechts der Geistlichen zum Selbstbestimmungsbereich, zum Sachbereich, d. h. zu den 'eigenen Angelegenheiten', der Kirche gerechnet (BVerwGE 25, 226 (230); 28, 345 (349); 30, 326 (330); ...).

    Der erkennende Senat hat in diesem Zusammenhang ausgeführt, daraus folge, 'daß für das hier in Rede stehende, den Fortbestand des Gesamtstatus des Klägers als Geistlicher betreffende Klagebegehren der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten durch Art. 19 Abs. 4 GG grundsätzlich nicht eröffnet ist' (BVerwGE 25, 226 (230 f.)).".

  • BVerwG, 28.04.1994 - 2 C 23.92

    Bestehen versorgungsrechtlicher Ansprüche (Waisengeld) - Erfordernis des

    Hat der kirchliche Gesetzgeber, wie hier, von der verfassungskräftig gewährleisteten kirchlichen Ämterautonomie (vgl. BVerwGE 25, 226; 66, 241 ; jeweils m.w.N.) auch dadurch Gebrauch gemacht, daß er Streitigkeiten über das Bestehen, die Veränderung oder Beendigung eines kirchlichen Amts- oder Dienstverhältnisses einem Kirchengericht zugewiesen hat, so spricht das gegen die Annahme, er habe diese kirchengerichtliche Zuständigkeit durch eine Befugnis des staatlichen Verwaltungsgerichts, über die Statusfrage als Vorfrage einer versorgungsrechtlichen Streitigkeit zu entscheiden (sog. "verkappte Statusklage"), wieder einschränken wollen.

    Soweit abweichende Schlüsse daraus gesogen werden könnten, daß der Senat im Urteil vom 27. Oktober 1966 - BVerwG 2 C 98.64 - (Buchholz 230 § 135 Nr. 1 , insoweit in BVerwGE 25, 226 nicht abgedruckt) den damaligen Rechtsstreit zur weiteren Aufklärung aufgrund einer zulässigen und begründeten Verfahrensrüge hinsichtlich der statusrechtlichen Vorfrage an das Berufungsgericht zurückverwiesen hat, wird daran nicht festgehalten.

  • OLG Naumburg, 11.09.1997 - 7 U 1328/97

    Umfang der Vertretungsrechte eines in einer außerordentlichen Gemeindeversammlung

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • OLG Naumburg, 14.12.1998 - 7 U 144/98
    Die Rechtsprechung hat - ausgehend von der Organisationshoheit - insbesondere hierzu Fragen gerechnet, die "Ämter" innerhalb der Religionsgesellschaft betreffen (vgl. etwa: BVerfGE 42, 312 [322]; BVerfG [Vorprüfungsausschuss], Beschl. v. 01.06.1993 - 2 BvR 453/83 -, NJW 1983, 2569; BVerwG, Urt. v. 27.10.1966 - BVerwG II C 98.64 -, BVerwGE 25, 226 [230]; Urt. v. 25.11.1982 - BVerwG 2 C 21.78 -, BVerwGE 66, 241 [243]; Urt. v. 28.04.1994 -BVerwG 2 C 23.92 -, Buchholz 230 [BRRG] § 135 Nr. 6 = DVB1 1994, 1081 = DÖV 1994, 961 =NJW 1994, 3367; OVGNW, Urt. v. 23.08.1977 - VIII A 1813/75 -, NJW 1978, 905 [906]; VGH BW, Urt. v. 08.06.1993 - 4 S 27776/92 -, NVwZ-RR 1994, 422 [422]; vgl. auch LAG Berlin, Beschl. v. 19.04.1985 -14 TaBV 1/85-, NJW 1985, 3039 ff [Streit zwischen religiöser Einrichtung und Mitarbeitervertretung]).

    Nichts anderes folgt daraus, dass die Rechtsprechung den Kreis der "inneren Angelegenheiten" verlassen sieht, wenn sich die Maßnahme nicht nur im rein internen Bereich auswirkt, sondern "mittelbar" staatliche Aufgaben wahrgenommen werden (BVerwGE 25, 226 [229]; 25, 364 [365]; 66, 241 [242]; BVerwG, Beschl. v. 31.05.1990 - BVerwG 7 CB 31.89 -, Buchholz 11 [GG] Art. 140 Nr. 45 = NJW 1990, 2079 = BayVBl 1991, 220; BayVGH, Beschl. v. 04.05.1994 - 3 B 92.1966 -, NVwZ-RR 1995, 59) oder sonst in den staatlichen, gesamtgesellschaftlichen oder nachbarschaftlichen Bereich hineinwirkt (vgl. insoweit etwa: BVerwG, Urt. v. 07.10.1983 - BVerwG 7 C 44.81 -, BVerwGE 6S, 62 [63] ; Urt. v. 30.04.1992 - BVerwG 4 C 25.91 -, BVerwGE 90, 163 [165] ; OVG Bremen, Beschl. v. 28.03.1995 - 1 B 75/94 -, NVwZ 1995, 793, und BayVGH, Beschl. v. 28.03.1994 -7 CE 93.2403 -, NVwZ 1994, 787 [788 f] <Äußerung einer Religionsgesellschaft über eine andere>).

    Das muss dem Staat in ähnlicher Weise versagt sein, wie er die ihm ausdrücklich zugewiesene Kontrolle von Amtsbezügen nicht zum Anlass nehmen darf, auch die Statusfrage zu beantworten, ob dem Amtsinhaber das Amt zusteht (vgl. insoweit etwa: BVerwGE 25, 226 [230]; 66, 241 [244]; BVerwG, Beschl. v. 28.04.1994 - BVerwG 2 C 23.92 -, Buchholz 230 [BRRG] § 135 Nr. 6 = DVB1 1994, 1081 = DÖV 1994, 961 -NJW 1994, 3367).

  • BVerwG, 20.11.1992 - 7 B 48.92

    Kirchenrecht - Wahl von Amtsträgern - Anfechtung - Eröffnung des Rechtsweges

    Dieses Recht der Religionsgemeinschaften zur selbständigen Regelung ihrer eigenen Angelegenheiten umfaßt auch die Freiheit von der staatlichen Gerichtsbarkeit, soweit nicht durch die jeweilige Angelegenheit unmittelbar die Belange des Staates berührt sind (vgl. BVerfGE 18, 385 [387 f.]; BVerwGE 25, 226 [229 ff.]; 66, 241 [242 ff.]; 68, 62 [63]; BVerwG, Beschluß vom 31. Mai 1990 - BVerwG 7 CB 31.89 - Buchholz 11 Art. 140 GG Nr. 45).

    Allein aus der Anerkennung der Beklagten als Körperschaft des öffentlichen Rechts (Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 5 WRV) läßt sich ihre Unterwerfung unter die staatliche Gerichtsbarkeit nicht herleiten (vgl. BVerfGE 18, 385 [386 f.]; BVerwGE 25, 226 [229]).

  • VGH Hessen, 20.03.1990 - 6 TG 3074/89

    Rechtsweg bei innergemeindlichen Streitigkeiten einer Religionsgemeinschaft

  • BVerwG, 15.12.1967 - VI C 68.67

    Rechtsmittel

  • BVerfG, 01.06.1983 - 2 BvR 453/83

    Kirchliche Maßnahmen sind i.d.R. keine Akte der "öffentlichen Gewalt"

  • BAG, 07.02.1990 - 5 AZR 84/89

    Rechtsweg für Klage eines Priesters auf Pfarrvergütung

  • VG München, 24.06.2004 - M 17 K 03.1392
  • ArbG Freiburg, 04.03.2011 - 4 Ca 12/11

    Rechtsweg für die Kündigungsschutzklage eines Rabbiners

  • BVerfG, 05.07.1983 - 2 BvR 514/83

    Kirchliche Maßnahmen sind i.d.R. keine Akte der "öffentlichen Gewalt"

  • BGH, 28.09.1967 - III ZR 45/66

    Vorenthaltung eines Witwengeldes - Festsetzung eines Ruhegehalts eines Beamten

  • VG Düsseldorf, 16.07.2010 - 1 K 714/08

    Rechtsweg innerkirchliche Streitigkeit Kirchenbeamtenverhältnis

  • VG Frankfurt/Main, 20.09.2005 - 11 E 1452/04

    Entscheidung einer Religionsgemeinschaft zur Aufnahme eines Mitglieds als Akt

  • BVerwG, 21.11.1980 - 7 C 49.78

    Verwaltungsrechtsweg - Rechtsanwalt - Kirchliches Verwaltungsgericht -

  • BVerwG, 25.10.1968 - VI C 1.65

    Rechtsmittel

  • OVG Niedersachsen, 20.10.1998 - 13 O 3662/98

    Vollstreckbarkeitserklärung; Vorläufiger Rechtsschutz; Religionsgemeinschaft

  • BVerwG, 27.02.1981 - 7 B 34.81

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung

  • VGH Baden-Württemberg, 08.06.1993 - 4 S 2776/92

    Aufhebung eines kirchlichen Unterrichtsauftrages im Rahmen eines

  • VG Düsseldorf, 19.10.2007 - 1 K 3310/07

    Rechtmäßigkeit einer Versetzung in einen kirchenbeamtenrechtlichen Wartestand;

  • OVG Niedersachsen, 21.09.2000 - 2 M 2952/00

    Allgemeiner Justizgewährungsanspruch; Auswahlentscheidung;

  • VG Berlin, 29.09.1994 - 28 A 261.92

    Aufdrängende Wirkung eines Verweisungsbeschlusses hinsichtlich der verschiedenen

  • BVerwG, 02.05.1967 - II C 2.67

    Tätigkeit bei öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften als "öffentlicher

  • VG Mainz, 22.01.1993 - 7 K 113/92

    Beschäftigung eines Laienseelsorger an einer Universitätsklinik

  • VG München, 24.05.2000 - M 29 K 99.5269
  • VG Würzburg, 07.06.1972 - 435 II 71
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht