Rechtsprechung
BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11 |
Volltextveröffentlichungen (14)
- bundesgerichtshof.de
- rechtsprechung-im-internet.de
§ 518 BGB, § 519 BGB
Beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift als Ersatz für fehlende Urschrift - JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Ersatz der Urschrift durch die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift bei handschriftlichem Vollzug des Beglaubigungsvermerks von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers
- rewis.io
Beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift als Ersatz für fehlende Urschrift
- ra.de
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ZPO § 519
Vom Prozessbevollmächtigten handschriftlich beglaubigte Abschrift einer Berufungsbegründungsschrift kann Urschrift ersetzen - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
GG Art. 103 Abs. 1
Ersatz der Urschrift durch die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift bei handschriftlichem Vollzug des Beglaubigungsvermerks von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Verfahrensrecht - Beglaubigte Abschrift kann Urschrift ersetzen!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Berufungsbegründung mittels beglaubigter Abschrift
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Beglaubigte Abschrift wahrt die Frist! (IBR 2012, 1272)
Verfahrensgang
- LG Dresden, 02.06.2010 - 5 O 3219/08
- OLG Dresden, 19.01.2011 - 13 U 1038/10
- BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11
Papierfundstellen
- NJW 2012, 1738
- MDR 2012, 730
- FamRZ 2012, 1134
- VersR 2013, 517
Wird zitiert von ... (16) Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 27.07.1977 - I R 207/75
Klageerhebung - Schriftliche Klageerhebung - Eigenhändige Unterschrift - …
Auszug aus BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11
Bereits nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 119, 62, 63; JW 1930, 2953 Nr. 21; JW 1934, 420 Nr. 16; JW 1938, 1237 Nr. 48), der sich der Bundesgerichtshof angeschlossen hat (siehe nur BGH, Beschluss vom 5. März 1954 - VI ZB 21/53, LM Nr. 14 zu § 519 ZPO;… Urteil vom 22. September 1992 - XI ZR 35/92, VersR 1993, 459 [juris Rn. 13]; siehe auch BFH, Urteil vom 27. Juli 1977 - I R 207/75, BFHE 123, 286, 287 f. [juris Rn. 8]), ersetzt die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift die Urschrift, wenn der Beglaubigungsvermerk von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers handschriftlich vollzogen ist. - BGH, 05.03.1954 - VI ZB 21/53
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11
Bereits nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 119, 62, 63; JW 1930, 2953 Nr. 21; JW 1934, 420 Nr. 16; JW 1938, 1237 Nr. 48), der sich der Bundesgerichtshof angeschlossen hat (siehe nur BGH, Beschluss vom 5. März 1954 - VI ZB 21/53, LM Nr. 14 zu § 519 ZPO;… Urteil vom 22. September 1992 - XI ZR 35/92, VersR 1993, 459 [juris Rn. 13]; siehe auch BFH…, Urteil vom 27. Juli 1977 - I R 207/75, BFHE 123, 286, 287 f. [juris Rn. 8]), ersetzt die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift die Urschrift, wenn der Beglaubigungsvermerk von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers handschriftlich vollzogen ist. - BGH, 22.09.1992 - XI ZR 35/92
Formwahrung der Berufung bei Eingang einer beglaubigten Abschrift trotz Fehlens …
Auszug aus BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11
Bereits nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 119, 62, 63; JW 1930, 2953 Nr. 21; JW 1934, 420 Nr. 16; JW 1938, 1237 Nr. 48), der sich der Bundesgerichtshof angeschlossen hat (siehe nur BGH, Beschluss vom 5. März 1954 - VI ZB 21/53, LM Nr. 14 zu § 519 ZPO; Urteil vom 22. September 1992 - XI ZR 35/92, VersR 1993, 459 [juris Rn. 13]; siehe auch BFH…, Urteil vom 27. Juli 1977 - I R 207/75, BFHE 123, 286, 287 f. [juris Rn. 8]), ersetzt die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift die Urschrift, wenn der Beglaubigungsvermerk von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers handschriftlich vollzogen ist. - RG, 11.11.1927 - III B 17/27
Berufungsbegründung. Form
Auszug aus BGH, 26.03.2012 - II ZB 23/11
Bereits nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 119, 62, 63; JW 1930, 2953 Nr. 21; JW 1934, 420 Nr. 16; JW 1938, 1237 Nr. 48), der sich der Bundesgerichtshof angeschlossen hat (siehe nur BGH, Beschluss vom 5. März 1954 - VI ZB 21/53, LM Nr. 14 zu § 519 ZPO;… Urteil vom 22. September 1992 - XI ZR 35/92, VersR 1993, 459 [juris Rn. 13]; siehe auch BFH…, Urteil vom 27. Juli 1977 - I R 207/75, BFHE 123, 286, 287 f. [juris Rn. 8]), ersetzt die beglaubigte Abschrift einer Berufungs- oder Berufungsbegründungsschrift die Urschrift, wenn der Beglaubigungsvermerk von dem Prozessbevollmächtigten des Berufungsklägers handschriftlich vollzogen ist.
- BGH, 11.06.2015 - V ZB 160/14
Widerspruch gegen den Teilungsplan nach Grundstückszwangsversteigerung: Nachweis …
Diese muss allerdings mit einem anwaltlichen Beglaubigungsvermerk versehen sein, um dem Gericht die Überzeugung der Übereinstimmung der Abschrift mit der Urschrift zu verschaffen (vgl. BGH, Beschluss vom 26. März 2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738 Rn. 9), oder von einer zuständigen Stelle beglaubigt worden sein. - BGH, 19.01.2023 - V ZB 28/22
Qualifizierte elektronische Signatur der über das Elektronische Gerichts- und …
Das ist z.B. dann der Fall, wenn die nicht unterzeichnete Berufungsbegründung mit einem von dem Rechtsanwalt unterschriebenen Anschreiben fest verbunden ist ("Paket"; vgl. BGH, Beschluss vom 20. März 1986 - VII ZB 21/85, BGHZ 97, 251, 254 f.), oder wenn die eingereichten beglaubigten Abschriften der nicht unterzeichneten oder nicht eingereichten Urschrift der Berufungsbegründung einen von dem Prozessbevollmächtigten handschriftlich vollzogenen Beglaubigungsvermerk enthalten (vgl. BGH, Beschluss vom 3. Mai 1957 - VIII ZB 7/57, BGHZ 24, 179, 180 mwN; Beschluss vom 15. Juni 2004 - VI ZB 9/04, VersR 2005, 136, 137; Beschluss vom 26. März 2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738 Rn. 9). - BGH, 13.09.2017 - IV ZR 26/16
Verjährungshemmung durch Klageerhebung: Anforderungen an eine dem Beklagten …
Die Beglaubigung eines bestimmenden Schriftsatzes hat primär den Zweck, dem Gegner die Überzeugung der Übereinstimmung der Abschrift mit der Urschrift zu verschaffen (BGH, Beschluss vom 26. März 2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738 Rn. 9).
- BGH, 25.09.2014 - IX ZB 11/14
Entlassung des Insolvenzverwalters wegen einer Vielzahl minderschwerer …
Denn die beglaubigte Abschrift einer Rechtsmittel- und Rechtsmittelbegründungsschrift ersetzt nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Unterschrift, wenn der Beglaubigungsvermerk vom Prozess- oder Verfahrensbevollmächtigten der rechtsmittelführenden Partei handschriftlich vollzogen ist (BGH, Beschluss vom 26. März 2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738 Rn. 9 mwN). - OLG Frankfurt, 24.05.2019 - 10 U 5/18
Entgeltklausel für Bankauskünfte in Höhe von 25 EUR unbedenklich
Der Mangel der Unterschrift in dem als Urschrift der Berufung gedachten Schriftsatz vom 4.1.2018 ist durch die gleichzeitig eingereichte beglaubigte Abschrift dieses Schriftsatzes behoben worden, auf der der Beglaubigungsvermerk von dem Prozessbevollmächtigten des Klägers handschriftlich vollzogen worden war (BGH, Beschlüsse vom 3.5.1957 - VIII ZB 7/57, NJW 1957, 990; vom 26.3.2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738). - BGH, 19.02.2020 - XII ZB 291/19
Der Formmangel der fehlenden Unterzeichnung der Beschwerdeschrift kann bis zum …
So kann auf die eigenhändige Unterschrift unter dem Original der Rechtsmittelschrift verzichtet werden, wenn vom Verfahrensbevollmächtigten des Rechtsmittelführers der Beglaubigungsvermerk unter den rechtzeitig eingereichten beglaubigten Abschriften handschriftlich vollzogen worden ist (vgl. BGH Beschlüsse vom 26. März 2012 - II ZB 23/11 - NJW 2012, 1738 Rn. 9 …und vom 7. Mai 2009 - VII ZB 85/08 - NJW 2009, 2311 Rn. 12; BGHZ 24, 179, 180 = NJW 1957, 990 mwN). - BAG, 13.02.2013 - 7 AZR 284/11
Befristung wegen Drittmittelfinanzierung
Die Rechtswirkungen der Einreichung der Urschrift eines bestimmenden Schriftsatzes treten demnach auch dann ein, wenn eine von dem Prozessbevollmächtigten handschriftlich beglaubigte Abschrift fristgemäß bei Gericht eingegangen ist (für die Berufungsbegründung vgl. BGH 26. März 2012 - II ZB 23/11 - Rn. 9 mwN, NJW 2012, 1738) . - BGH, 15.10.2019 - VI ZB 22/19
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Erforderliche Nachreichung eines …
Der Bundesgerichtshof hat dies dann angenommen, wenn die nicht unterzeichnete Berufungsbegründung mit einem vom Rechtsanwalt unterschriebenen Anschreiben fest verbunden ist (BGH…, Beschluss vom 20. März 1986 - VII ZB 21/85, BGHZ 97, 251, 254 f., juris Rn. 16 f.) oder wenn die eingereichten beglaubigten Abschriften der nicht unterzeichneten oder nicht eingereichten Urschrift der Berufungsbegründung einen vom Prozessbevollmächtigten handschriftlich vollzogenen Beglaubigungsvermerk enthalten (…Senatsbeschluss vom 15. Juni 2004 - VI ZB 9/04, VersR 2005, 136, 137, juris Rn. 5; BGH, Beschlüsse vom 26. März 2012 - II ZB 23/11, NJW 2012, 1738 Rn. 9;… vom 3. Mai 1957 - VIII ZB 7/57, BGHZ 24, 179, 180, juris Rn. 3). - BAG, 24.10.2018 - 10 AZR 278/17
Zulässigkeit der Berufung - Unterzeichnung der Berufungsbegründung -Fortführung …
aa) Das Fehlen einer eigenhändigen Unterschrift kann ausnahmsweise unschädlich sein, wenn - ohne Beweisaufnahme - aufgrund anderer Umstände zweifelsfrei feststeht, dass es sich bei dem Schriftsatz nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern der Prozessbevollmächtigte die Verantwortung für den Inhalt des Schriftsatzes übernimmt und diesen auch bei Gericht einreichen will (…vgl. BAG 25. Februar 2015 - 5 AZR 849/13 - Rn. 22, BAGE 151, 66; BGH 26. März 2012 - II ZB 23/11 - Rn. 9) . - OLG Frankfurt, 11.02.2020 - 14 U 220/19
Nicht unterzeichnete Berufungsschrift - keine Heilung durch Abschrift mit …
Es handele sich auch nicht lediglich um eine Paraphe, sondern um eine vollständige Unterschrift, so dass die Grundsätze der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Beschluss vom 26.03.2012 - II ZB 23/11; Beschluss vom 02.04.2008, XII ZB 120/06) Anwendung fänden.Soweit nach der Rechtsprechung die Rechtswirkungen der Einreichung der Urschrift eines bestimmenden Schriftsatzes auch dann eintreten, wenn eine von dem Prozessbevollmächtigten handschriftlich beglaubigte Abschrift fristgemäß bei Gericht eingegangen ist (BGH, Beschluss vom 26.03.2012 - II ZB 23/11 -, Rdn. 9, juris), liegen diese Voraussetzungen nicht vor.
Die Wirkung einer derart beglaubigten Abschrift besteht darin, dass das Gericht aus ihrer Einreichung die Überzeugung gewinnen kann, dass das Schriftstück von dem Anwalt, der den Beglaubigungsvermerk vollzogen hat, herrührt, dass er die volle Verantwortung für den Inhalt des Schriftsatzes übernehmen und diesen bei Gericht einreichen will und dass es sich bei dem Schriftstück nicht nur um einen Entwurf handelt, sondern dass es mit Wissen und Willen des Berechtigten dem Gericht zugeleitet worden ist (BGH, Beschluss vom 26.03.2012, a.a.O.).
- BGH, 10.04.2018 - VIII ZB 35/17
Eigenhändige Unterschrift des Ausstellers als Wirksamkeitsvoraussetzung für eine …
- BSG, 30.01.2020 - B 2 U 152/19 B
Feststellung einer Berufskrankheit
- OLG Jena, 17.12.2015 - 1 U 616/14
Zustellung einer beglaubigten Abschrift einer Klageschrift - Verjährungshemmung
- OLG Düsseldorf, 25.11.2020 - U (Kart) 17/20
Feststellung der Unwirksamkeit von Musikverlagsverträgen über Filmmusik zu …
- LAG Köln, 27.07.2020 - 9 TaBV 27/20
Entscheidung über die Besetzung der Einigungsstelle
- OLG München, 01.09.2015 - 28 W 1251/15
Ordnungsgeld bei Fernbleiben einer Partei?