Rechtsprechung
BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15 |
Volltextveröffentlichungen (11)
- IWW
§ 522 Abs. 1 Satz 2 ZPO, § 520 Abs. 3 ZPO, § 520 Abs. 3 Satz 2 ZPO, § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO, § 513 Abs. 1 Fall 1, § 546 ZPO, § 139 Abs. 1 Satz 2 ZPO
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- Wolters Kluwer
Anforderungen an die Berufungsbegründung im Zivilprozess; Stützung der Berufung auf dem Beruhen der angefochtenen Entscheidung auf einer Rechtsverletzung
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Anforderungen an die Berufungsbegründung im Zivilprozess; Stützung der Berufung auf dem Beruhen der angefochtenen Entscheidung auf einer Rechtsverletzung
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Kurzfassungen/Presse
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Anforderungen an die Berufungsbegründung
Besprechungen u.ä.
- Jurion (Entscheidungsbesprechung)
Auskunftsrecht eines mittelbaren Kommanditisten
Verfahrensgang
- AG Dortmund, 23.05.2013 - 433 C 10601/12
- LG Dortmund, 27.05.2014 - 1 S 199/13
- BGH, 19.05.2015 - II ZB 16/14
- BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 28.05.2013 - II ZR 207/12
Auskunftsanspruch eines mittelbaren Kommanditisten über die Namen und Adressen …
Auszug aus BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
Besondere formale Anforderungen werden nicht gestellt; für die Zulässigkeit der Berufung ist es insbesondere ohne Bedeutung, ob die Ausführungen in sich schlüssig oder rechtlich haltbar sind (BGH, Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 5;… Beschluss vom 10. März 2015 - VI ZB 28/14, NJW 2015, 1458 Rn. 8, z. V. i. BGHZ vorgesehen, beide mwN).Enthält die Berufungsbegründung zu einem Streitpunkt eine § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO genügende Begründung, ist die Berufung insgesamt zulässig, wenn der bezeichnete Umstand geeignet ist, der angegriffenen Entscheidung insgesamt die Grundlage zu entziehen (BGH, Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 5;… Urteil vom 23. Juni 2015 - II ZR 166/14, WM 2015, 1679 Rn. 12, beide mwN).
Die Berufungsbegründung fasst diese Bezugnahme auf das erstinstanzliche Vorbringen sodann dahin zusammen, das Amtsgericht habe verkannt, dass durch die (weitgehende) Gleichstellung von Treugeberkommanditisten die Klägerin einen Auskunftsanspruch gegen die beklagte Treuhänderin habe, und zitiert anschließend auszugsweise aus einer Entscheidung des Senats (Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 8) in einem von der Berufungsbegründung als "praktisch identisch" bezeichneten Fall.
Dieser Berufungsangriff war geeignet, der amtsgerichtlichen Entscheidung insgesamt die Grundlage zu entziehen (vgl. BGH, Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 7).
Das Berufungsgericht hat darauf abgestellt, dass in dem vom Senat entschiedenen und von der Berufungsbegründung herangezogenen Fall (Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris) Anspruchsgegner nicht die Treuhandkommanditistin, sondern die geschäftsführende Gesellschafterin war.
- BGH, 23.06.2015 - II ZR 166/14
Inhaltliche Anforderungen an eine Berufungsbegründungsschrift
Auszug aus BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
Enthält die Berufungsbegründung zu einem Streitpunkt eine § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO genügende Begründung, ist die Berufung insgesamt zulässig, wenn der bezeichnete Umstand geeignet ist, der angegriffenen Entscheidung insgesamt die Grundlage zu entziehen (BGH…, Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 5; Urteil vom 23. Juni 2015 - II ZR 166/14, WM 2015, 1679 Rn. 12, beide mwN). - BGH, 10.03.2015 - VI ZB 28/14
Inhaltsanforderungen an eine Berufungsbegründung: Unschlüssige und/oder rechtlich …
Auszug aus BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
Besondere formale Anforderungen werden nicht gestellt; für die Zulässigkeit der Berufung ist es insbesondere ohne Bedeutung, ob die Ausführungen in sich schlüssig oder rechtlich haltbar sind (BGH…, Beschluss vom 28. Mai 2013 - II ZR 207/12, juris Rn. 5; Beschluss vom 10. März 2015 - VI ZB 28/14, NJW 2015, 1458 Rn. 8, z. V. i. BGHZ vorgesehen, beide mwN). - BGH, 05.02.2013 - II ZR 134/11
Auskunftsansprüche von Anlegern von Filmfonds in der Form von …
Auszug aus BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
In dem zitierten Auszug aus dem Beschluss des Senats vom 28. Mai 2013 wird unter Bezugnahme unter anderem auf das Senatsurteil vom 5. Februar 2013 (II ZR 134/11, BGHZ 196, 131) ausgeführt, einem als mittelbaren Kommanditisten beteiligten Kläger stehe gegen die beklagte geschäftsführende Gesellschafterin ein Auskunftsanspruch über die Namen und Adressen aller weiteren Treugeberkommanditisten und direkt beigetretenen Kommanditisten der Fondsgesellschaft zu, wenn die Treugeberkommanditisten aufgrund entsprechender Regelungen im Gesellschafts- und Treuhandvertrag den unmittelbaren Kommanditisten im Innenverhältnis gleichgestellt seien. - BGH, 16.12.2014 - II ZR 277/13
Treuhandvermittelte Beteiligung eines Kapitalanlegers an einer Fondsgesellschaft: …
Auszug aus BGH, 21.07.2015 - II ZR 163/15
Das gilt auch gegenüber einem das Anlegerregister führenden Treuhänder (vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2014 - II ZR 277/13, ZIP 2015, 319 Rn. 9).
- OLG Frankfurt, 20.12.2019 - 10 U 146/18
Auskunftsrecht des Treuhänders hinsichtlich der persönlichen Daten der …
Dieses Auskunftsrecht steht jedenfalls einem Treugeber zu, der im Innenverhältnis der Gesellschafter untereinander und der Gesellschafter zu den Treugebern einem unmittelbar beteiligten Gesellschafter gleichgestellt ist (…vgl. BGH, Urteile vom 5.2.2013 - II ZR 134/11 - in NJW 2013, 2190, Rn. 12…, vom 16.12.2014 - II ZR 277/13 - in NZG 2015, 269, Rn. 11 und vom 21.7.2015 - II ZR 163/15 - zitiert nach BeckRS, Rn. 15).Der Auskunftsanspruch des Gesellschafters besteht nicht nur gegen die Gesellschaft, sondern auch gegen jeden Gesellschafter der Fondsgesellschaft, der die Auskunft unschwer erteilen kann, wie hier gegen die das Anlegerregister führenden Treuhänderin (vgl. auch BGH, Urteile vom 16.12.2014 - II ZR 277/13 - in NZG 2015, 269, Rn. 29 f., vom 21.7.2015 - II ZR 163/15 - zitiert nach BeckRS, Rn. 15).
Mit diesem Auskunftsanspruch befasst sich auch der überwiegende Teil der höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. nur BGH, Urteil vom 5.2.2013 - II ZR 134/11 - NJW 2013, 2190; BGH, Urteil vom 16.12.2014 - II ZR 277/13 - in NZG 2015, 269; BGH, Urteil vom 21.7.2015 - II ZR 163/15).