Weitere Entscheidung unten: BGH, 22.11.2002

Rechtsprechung
   BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01   

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BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01 (https://dejure.org/2002,606)
BGH, Entscheidung vom 22.07.2002 - II ZR 90/01 (https://dejure.org/2002,606)
BGH, Entscheidung vom 22. Juli 2002 - II ZR 90/01 (https://dejure.org/2002,606)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    GG Art. 12 Abs. 1; BGB § 138 Bb Abs. 1, § 705; SGB V § 103 Abs. 6
    Vertragsarztstelle bei Auflösung einer Gemeinschaftspraxis (II)

  • Wolters Kluwer

    Übernahme einer freigewordenen Vertragsarztstelle - Berufsfreiheit bei Ärzten - Praktische Konkordanz - Beschränkung der Vergabe kassenärztlicher Zulassungen für Augenärzte - Gesellschaftsvertragliche Regelung über die Verpflichtung zur Ausschreibung des vakant werdenden ...

  • Judicialis

    GG Art. 12 Abs. 1; ; BGB § 138 Bb Abs. 1; ; BGB § 705; ; SGB V § 103 Abs. 6

  • ra.de
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 12; BGB § 138; BGB § 705; SGB V § 103 Abs. 6
    Wirksame Verpflichtung zum Verzicht auf die Zulassung als Kassenarzt bei Ausscheiden aus der Gemeinschaftspraxis

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausscheiden eines Vertragsarztes aus einer Gemeinschaftspraxis

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Arztrecht - Freiwilliges Ausscheiden eines Arztes aus Gemeinschaftspraxis

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 12 Abs. 1; BGB § 138 Abs. 1, § 705; SGB V § 103 Abs. 6
    Ausscheiden eines Arztes aus einer Gemeinschaftspraxis während der vereinbarten Probezeit: Haftung wegen unterbliebenen Verzichts auf Zulassung als Kassenarzt unmittelbar bei Ausscheiden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • IWW (Kurzinformation)

    Kooperationen - "Nullbeteiligungen" sind für eine Probezeit zulässig

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Ausscheiden, Gesellschaftsrecht, Gesellschaftsvertrag

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Zahnarzt mit KZV-Zulassung darf in der Praxis "angestelltenähnlich" tätig sein

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 151, 389
  • NJW 2002, 3535
  • NJW 2002, 3536
  • MDR 2003, 208
  • VersR 2003, 118
  • DB 2002, 2318
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (16)

  • BSG, 25.11.1998 - B 6 KA 70/97 R

    Vertragsarztsitz - Ausschreibung - Antragsbefugnis - Gemeinschaftspraxis -

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Das Bundessozialgericht hat aus dem Sinn und Zweck dieser Bestimmung für die Ärzte einer Gemeinschaftspraxis ein eigenes Recht hergeleitet, nach dem Ausscheiden eines Vertragsarztes ein Ausschreibungsverfahren für dessen Nachfolge einzuleiten, obwohl das Gesetz ursprünglich nur dem Ausscheidenden ein derartiges Recht einräumen wollte (BSG, NZS 1999, 470).
  • BGH, 29.01.2001 - II ZR 331/00

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Das Berufungsgericht wird ferner die neue Rechtsprechung des Senats zu berücksichtigen haben, wonach Anspruchsinhaber nicht die Kläger in Person, sondern die von ihnen gebildete Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist (Urt. v. 29. Januar 2001 - II ZR 331/00, ZIP 2001, 330; Beschl. v. 18. Februar 2002 - II ZR 331/00, ZIP 2002, 614).
  • BVerfG, 15.07.1987 - 1 BvR 488/86

    Verfassungsmäßigkeit der Kürzung von Übergangsgeld und Unterhaltsgeld nach AFG

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Sie dürfen überdies nicht unzumutbar sein (BVerfGE 76, 220, 238).
  • BVerfG, 16.03.1971 - 1 BvR 52/66

    Erdölbevorratung

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Wird in die Freiheit der individuellen Erwerbs- und Leistungsbetätigung eingegriffen, so ist der Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG berührt; begrenzt er mehr die Innehabung und Verwendung vorhandener Vermögensgüter, so kommt der Schutz des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG in Betracht (BVerfGE 30, 292, 335).
  • BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84

    Straßenverkehrslärm

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Gesetzliche Eigentumsbindungen (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG) müssen zur Erreichung des angestrebten Zieles geeignet und notwendig sein und dürfen nicht weitergehen, als der Schutzzweck reicht (BVerfGE 79, 174, 198).
  • BSG, 29.09.1999 - B 6 KA 1/99 R

    Ausschreibung und Neubesetzung eines Vertragsarztsitzes in Planungsbereich mit

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Zudem hat es entschieden, daß im Nachbesetzungsverfahren Ärzten, welche die Tätigkeit des ausgeschiedenen Arztes in der Gemeinschaftspraxis nicht fortsetzen wollen, auf der Grundlage des § 103 Abs. 4 Satz 3 SGB V keine Zulassung erteilt werden darf (BSGE 85, 1).
  • BGH, 18.02.2002 - II ZR 331/00

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Das Berufungsgericht wird ferner die neue Rechtsprechung des Senats zu berücksichtigen haben, wonach Anspruchsinhaber nicht die Kläger in Person, sondern die von ihnen gebildete Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist (Urt. v. 29. Januar 2001 - II ZR 331/00, ZIP 2001, 330; Beschl. v. 18. Februar 2002 - II ZR 331/00, ZIP 2002, 614).
  • BGH, 13.06.1996 - I ZR 102/94

    Laborärzte - Verletzung Berufs-/Standesrecht; Berufsfreiheit

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Auch aus der "Laborärzteentscheidung" des I. Zivilsenats (I ZR 102/94, NJW 1997, 799) folgt nichts anderes, weil es dort um ein Wettbewerbsverbot für Weiterbildungsassistenten ohne eigene Kassenzulassung ging und der Assistent sich außerhalb des örtlichen Geltungsbereiches des Wettbewerbsverbots frei niederlassen durfte.
  • BVerfG, 16.05.1995 - 1 BvR 1087/91

    Kruzifix im Klassenzimmer

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Dieser Konflikt ist nach dem Grundsatz der praktischen Konkordanz zu lösen, der fordert, daß nicht eine der widerstreitenden Rechtspositionen bevorzugt und maximal behauptet wird, sondern alle einen möglichst schonenden Ausgleich erfahren (BVerfGE 93, 1, 21 m.w.N.).
  • BGH, 03.04.2000 - II ZR 194/98

    Auslegung eines Vertrages; Aufhebung und Zurückverweisung wegen eines

    Auszug aus BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
    Dem trägt der vom Senat in ständiger Rechtsprechung vertretene Grundsatz der nach beiden Seiten interessengerechten Auslegung Rechnung (Sen.Urt. v. 3. April 2000 - II ZR 194/98, WM 2000, 1195).
  • BGH, 14.07.1997 - II ZR 238/96

    Wirksamkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbots; Verbot der

  • BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85

    Vereinbarung eines Wettbewerbsverbots nach Übernahme einer Rechtsanwaltspraxis

  • OLG München, 22.04.1996 - 17 U 5531/95

    Wirksamkeit einer Konkurrenzklausel bei Chirurgen; Gegenständliche, zeitliche und

  • BVerfG, 23.10.1952 - 1 BvB 1/51

    SRP-Verbot

  • BVerfG, 15.10.1996 - 1 BvL 44/92

    Mietpreisbindung

  • BVerfG, 26.05.1970 - 1 BvR 83/69

    Dienstpflichtverweigerung

  • BSG, 05.11.2003 - B 6 KA 11/03 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Nachfolgezulassung - Nachbesetzungsverfahren -

    Nach der jüngsten Rechsprechung des Bundesgerichtshofes verstoßen gesellschaftsvertragliche Vereinbarungen, durch die dem neu in eine bestehende Gemeinschaftspraxis eintretenden Arzt auferlegt wird, im Falle des freiwilligen Ausscheidens auf seine Zulassung zu verzichten, nicht notwendig gegen § 138 Abs. 1 BGB (BGHZ 151, 389 = NJW 2002, 3536).
  • BSG, 28.11.2007 - B 6 KA 26/07 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Ausschreibung eines Vertragsarztsitzes nur bei

    Den damaligen Partnern kann im Übrigen auch nicht Bösgläubigkeit oä angelastet werden; die komplexe Rechtslage ist zivilrechtlich erst durch die Urteile des BGH vom 22.7.2002 (NJW 2002, 3538 = MedR 2002, 647 = USK 2002-155 und BGHZ 151, 389 = NJW 2002, 3536 = GesR 2002, 91 = USK 2002-158) und des Pfälzischen OLG Zweibrücken vom 25.5.2005 (GesR 2005, 423) - sowie vertragsarztrechtlich erst durch das hier vorliegende Senatsurteil - geklärt worden.

    Denn seit den Urteilen des BGH vom 22.7.2002 (NJW 2002, 3538 = MedR 2002, 647 = USK 2002-155 und BGHZ 151, 389 = NJW 2002, 3536 = GesR 2002, 91 = USK 2002-158) besteht die vorstehend dargestellte Möglichkeit vorläufigen Rechtsschutzes.

  • OLG Düsseldorf, 29.04.2004 - 6 U 123/03
    Die darin liegende Klageänderung ist jedenfalls sachdienlich, § 533 Ziffer 1 ZPO (vgl. BGH NJW 2002, 3536, 3538; NJW 2003, 1043, 1044), weil bei objektiver Betrachtung die Gesellschaft bürgerlichen Rechts betroffen ist und lediglich eine Falschbezeichnung vorliegt.

    Zudem hat das Bundessozialgericht entschieden, dass im Nachbesetzungsverfahren Ärzten, die die Tätigkeit des ausgeschiedenen Arztes in der Gemeinschaftspraxis nicht fortsetzen wollen, auf der Grundlage des § 103 Abs. 4 Satz 3 SGB V keine Zulassung erteilt werden darf (vgl. zum Vorstehenden BGH NJW 2002, 3536 m.N.; NJW 2002, 3538).

    Dem ist durch eine nach beiden Seiten interessengerechte Auslegung Rechnung zu tragen (vgl. zum Vorstehenden BGH NJW 2002, 3536, 3537; NJW 2002, 3538).

    Nach der Kündigung muss er sich erneut nach einer anderen Stelle umschauen (vgl. hierzu BGH NJW 2002, 3536, 3537).

    Der hier zu beurteilende Sachverhalt liegt letztlich nicht anders als die den beiden Entscheidungen des Bundesgerichtshofes vom 22. Juli 2002 zugrunde liegenden Fälle (NJW 2002, 3536 ff.; NJW 2002, 3538 f.), in denen der Beklagte jeweils freiwillig aus der Gemeinschaftspraxis ausgeschieden war.

    Von einem örtlich unbeschränkten Wettbewerbsverbot durch Zulassungsverzicht kann daher nicht ausgegangen werden (vgl. BGH NJW 2002, 3536, 3537).

  • OLG München, 07.05.2008 - 34 Sch 8/07

    Vertragliche Verpflichtung zum Verzicht auf einen Kassenarztsitz: Übertragbarkeit

    Zwar standen die Ansprüche ursprünglich der aus dem Antragsteller und dem Antragsgegner zu 1) gebildeten Gesellschaft zu (BGH NJW 2002, 3536/3538).

    Die Verpflichtung zur Abgabe einer Verzichtserklärung ist auch hinsichtlich eines höchstpersönlichen Rechts grundsätzlich möglich (BGH NJW 2002, 3536; OLG Düsseldorf vom 29.4.2004 Az. I-6 U 123/03 Rn. 39 zitiert nach juris; OLG Hamm MedR 1998, 565).

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH NJW 2002, 3536) lässt sich entnehmen, dass eine gesellschaftsvertragliche Regelung über die Pflicht des in eine Gemeinschaftspraxis eintretenden Vertragsarztes, auf seinen Kassenarztsitz bei Ausscheiden aus der Gesellschaft zugunsten der bisherigen Gemeinschaftspraxis zu verzichten, grundsätzlich zulässig ist.

    Dem steht die Tatsache, dass eine direkte (Rück-) Übertragung nicht möglich ist, sondern ein Nachbesetzungsverfahren mit eigener Entscheidungsbefugnis des Zulassungsausschusses durchgeführt werden muss, nicht entgegen (BGH NJW 2002, 3536/3538).

  • LG Stuttgart, 24.10.2022 - 49 O 52/22
    Deshalb hat der Gesetzgeber die Verkleinerung einer Gemeinschaftspraxis durch das Ausscheiden eines Vertragsarztes in § 103 Abs. 6 SGB V erschwerten Bedingungen unterworfen (BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 90/01, Rn. 12 f., juris BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 265/00, Rn. 10 f., juris).

    Dem trägt der in ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung vertretene Grundsatz der nach beiden Seiten interessengerechten Auslegung Rechnung (BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 90/01, Rn. 17, juris; BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 265/00, Rn. 15, juris).

    Dort sollten Ärzte, die in einer Gemeinschaftspraxis eine vakante Vertragsarztstelle übernommen hatten, jedoch nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder aus der Gemeinschaftspraxis ausgeschieden waren, aufgrund entsprechender Vereinbarung auf ihren Vertragsarztsitz verzichten (vgl. BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 90/01, Rn. 1 f., juris; BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 265/00, Rn. 1 - 3, juris).

    Nach seiner Ansicht war der Zeitraum, in dem die ausgeschiedenen Ärzte in der Gemeinschaftspraxis tätig waren, zu kurz, um den Ausscheidenden eine Rechtsposition zu verschaffen, die gegenüber den in der Gemeinschaftspraxis verbleibenden Ärzten vorrangig sein könnte (BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 90/01, Rn. 19, juris; BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 265/00, Rn. 16, juris).

    Der Kläger hat die Beklagte somit für 50 % des ideellen Wertes und der materiellen Wirtschaftsgüter der ehemaligen Einzelpraxis kompensiert, dadurch mittelbar eine Einlage in das Gesellschaftsvermögen erbracht und somit in die Praxis investiert (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 22.07.2002, II ZR 90/01, Rn. 19, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 30.11.2005 - L 10 KA 29/05

    Vertragsarztangelegenheiten

    Die dem u.a. zu Grunde liegenden wirtschaftliche Erwägungen sind durch § 103 Abs. 6 Satz 2 SGB V gedeckt und schutzwürdig (vgl. zum wirtschaftlichen Interessen des verbleibenden Partners einer Gemeinschaftspraxis an deren Erhalt: BGH vom 22.07.2002 - II ZR 90/01 -).

    10) als verbliebene Praxisinhaberin ein durch Art. 12 Abs. 1 GG geschütztes Interesse darauf hat, den Vertragsarztsitz des L. in der Gemeinschaftspraxis zu halten (hierzu BGH vom 22.07.2002 - II ZR 90/01 -) und ggf. ein eigenes Ausschreibungsrecht hat (hierzu BSG NZS 1999, 470).

  • OLG Frankfurt, 15.09.2004 - 19 U 34/04

    Praxisübernahmevertrag: Wirksamkeit eines vereinbarten Wettbewerbsverbots

    Nach der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung (BVerfG NJW 1989, 1271; BGH WM 1986, 1251ff; WM 1990, 2121f; NJW-RR 1996, 741f; WM 1997, 86 ff; WM 1997, 1797ff; NJW 2000, 2584f; NJW 2002, 3536ff) der der Senat folgt, sind Konkurrenzschutzklauseln sittenwidrig und damit nichtig, wenn sie über die schutzwürdigen Interessen des durch sie Begünstigten hinausgehen und zu einer in örtlicher, zeitlicher oder gegenständlicher Hinsicht unangemessenen Beschränkung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit des Vertragspartners führen.

    Der Konflikt zwischen dem Grundrecht des Beklagten auf freie Berufsausübung und dem der Klägerin, den erworbenen Kundenstamm behalten und nutzen zu können, ist, wie der Bundesgerichtshof in NJW 2002, 3536 f ausgeführt hat, nach dem Grundsatz der praktischen Konkordanz zu lösen.

  • OLG Hamm, 21.07.2004 - 3 U 77/04

    Zur Verbreitung illegal gefertigten Bildmaterials eines Journalisten als Eingriff

    Das bedeutet, dass nicht eine der widerstreitenden Rechtspositionen bevorzugt und maximal behauptet wird, sondern alle einen möglichst schonenden Ausgleich erfahren (BVerfG, NJW 1995, 2477, 2479; BGH, NJW 2002, 3536, 3537).
  • OLG Düsseldorf, 19.03.2007 - 9 U 46/07

    Sittenwidriges Wettbewerbsverbot nach Ausscheiden aus einer Praxisgemeinschaft

    Dabei verkennt der Senat nicht, dass auch der Kläger ein berechtigtes, ebenfalls durch Art. 12 Abs. 1 GG geschütztes Interesse an der Fortführung der Praxis als Gemeinschaftspraxis hat (vgl. dazu BGH NJW 2002, 3536):.

    Soweit der Verfügungskläger in diesem Zusammenhang auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 22.07.2002, abgedruckt in NJW 2002, 3536 verweist, übersieht er die besonderen tatsächlichen Umstände, die jener Entscheidung zugrunde lagen.

  • OLG Hamm, 11.04.2011 - 8 U 100/10
    Einer solchen Sichtweise, die allein die (wirtschaftlichen) Interessen des in der Praxis verbleibenden Arztes berücksichtigen würde, steht die Rechtsprechung des 2. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2002 (zwei Urteile jeweils vom 22.07.2002 - II ZR 265/00 (NJW 2002, 3538) und II ZR 90/01 (NJW 2002, 3536)) entgegen.

    Wird die Tätigkeit als Kassenarzt in zulässiger Weise in einer Gemeinschaftspraxis ausgeübt, so stellt die Wahl einer solchen Praxisform eine Entscheidung für eine bestimmte Art der Berufsausübung dar und ist ebenfalls durch Art. 12 Abs. 1 GG geschützt (BGH NJW 2002, 3536).

  • BSG, 23.02.2005 - B 6 KA 69/03 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Partner einer Gemeinschaftspraxis -

  • LG Krefeld, 04.01.2007 - 3 O 443/06

    Streit von Gesellschaftern einer orthopädischen Gemeinschaftspraxis über die

  • LG Dortmund, 27.09.2007 - 3 O 391/07

    Bewertung des Interesses eines ausscheidenden Gesellschafters an dem Beitritt zu

  • LG Münster, 03.11.2004 - 12 O 85/04

    Genehmigung zu pharmakologischen und toxikologischen Versuchen an

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 27.04.2005 - L 3 KA 17/01

    Zuerkennung und korrekte Bemessung des Zusatzbudgets "Allergologie

  • OLG Frankfurt, 14.01.2010 - 22 U 91/08

    Gesellschaftsrechtliche Ansprüche eines Arztes wegen Aufgabe seiner

  • LG Kaiserslautern, 25.11.2023 - 2 O 712/22

    Sitzbindungsklausel bei Arztpraxen: Arzt muss nach Ausscheiden aus

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https://dejure.org/2002,27883
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BGH, Entscheidung vom 22.11.2002 - II ZR 90/01 (https://dejure.org/2002,27883)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (1)

  • OLG München, 22.04.1996 - 17 U 5531/95

    Wirksamkeit einer Konkurrenzklausel bei Chirurgen; Gegenständliche, zeitliche und

    Auszug aus BGH, 22.11.2002 - II ZR 90/01
    Das Senatsurteil vom 22. Juli 2002 wird dahingehend berichtigt, daß das Zitat auf Seite 10 in der vierten Zeile von unten statt "MedR 1997, 221" richtig lautet: "MedR 1996, 567 ff." Röhricht Hesselberger Henze Kraemer Münke.
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