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   BFH, 10.04.1992 - III R 184/90   

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BFH, 10.04.1992 - III R 184/90 (https://dejure.org/1992,776)
BFH, Entscheidung vom 10.04.1992 - III R 184/90 (https://dejure.org/1992,776)
BFH, Entscheidung vom 10. April 1992 - III R 184/90 (https://dejure.org/1992,776)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 167, 436
  • NJW 1993, 287
  • FamRZ 1992, 1420 (Ls.)
  • BB 1992, 1273
  • DB 1992, 1708
  • BStBl II 1992, 814
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerfG, 03.11.1982 - 1 BvR 620/78

    Ehegattensplitting

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 3. November 1982 1 BvR 620/78 u. a. (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717) und vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80 u. a. (BVerfGE 68, 143) könne lediglich entnommen werden, daß Kinderbetreuungskosten Alleinerziehender grundsätzlich in der tatsächlich entstandenen Höhe steuermindernd zu berücksichtigen seien.

    Dies folge auch daraus, daß das Gericht in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717 an anderer Stelle ausgeführt habe, der Abzug zwangsläufiger Kinderbetreuungskosten dürfe nach Kürzung um etwaige anrechenbare Bezüge alleinstehende Elternteile steuerlich nicht stärker entlasten als bei einer Besteuerung nach dem Splittingverfahren.

    Nach ihr ist die Verweisungsfiktion in § 33 c EStG im Hinblick auf den Gesetzgebungsauftrag des BVerfG in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717 einschränkend auszulegen.

    Dies ergäbe sich aus einem Widerspruch zu den Entscheidungen des BVerfG in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, und in BVerfGE 68, 143, wonach die Betreuungskosten Alleinerziehender grundsätzlich in der tatsächlichen Höhe als Minderung des Einkommens zu berücksichtigen sind.

    Nach ihm "kann die mit den Betreuungsaufwendungen verbundene Verringerung der Leistungsfähigkeit (allerdings) ganz oder teilweise ausgeglichen werden, wenn dem betreuten Kind oder dem Alleinstehenden Bezüge zufließen, die dazu bestimmt oder geeignet sind, Kinderbetreuungskosten des alleinstehenden Elternteils zu bestreiten" (s. Abschn. C II Nr. 2 der Entscheidungsgründe in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, 729, und Abschn. C I Nr. 4 der Entscheidungsgründe in BVerfGE 68, 143, 154).

    Weiter hat das BVerfG in seinem Urteil in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717 an anderer Stelle (Abschn. I C Nr. 4 c, bb der Entscheidungsgründe) ausgeführt, daß Kinderbetreuungskosten von Ehepaaren typischerweise leichter getragen werden könnten als von Alleinerziehenden.

  • BVerfG, 17.10.1984 - 1 BvR 527/80

    Bedeutung des Gleichheitssatzes - Eltern - Personenstand - Einkommensbesteuerung

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 3. November 1982 1 BvR 620/78 u. a. (BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717) und vom 17. Oktober 1984 1 BvR 527/80 u. a. (BVerfGE 68, 143) könne lediglich entnommen werden, daß Kinderbetreuungskosten Alleinerziehender grundsätzlich in der tatsächlich entstandenen Höhe steuermindernd zu berücksichtigen seien.

    Dies ergäbe sich aus einem Widerspruch zu den Entscheidungen des BVerfG in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, und in BVerfGE 68, 143, wonach die Betreuungskosten Alleinerziehender grundsätzlich in der tatsächlichen Höhe als Minderung des Einkommens zu berücksichtigen sind.

    Nach ihm "kann die mit den Betreuungsaufwendungen verbundene Verringerung der Leistungsfähigkeit (allerdings) ganz oder teilweise ausgeglichen werden, wenn dem betreuten Kind oder dem Alleinstehenden Bezüge zufließen, die dazu bestimmt oder geeignet sind, Kinderbetreuungskosten des alleinstehenden Elternteils zu bestreiten" (s. Abschn. C II Nr. 2 der Entscheidungsgründe in BVerfGE 61, 319, BStBl II 1982, 717, 729, und Abschn. C I Nr. 4 der Entscheidungsgründe in BVerfGE 68, 143, 154).

  • BVerfG, 17.08.1995 - 1 BvL 17/85
    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Der BMF hat im übrigen angeregt, eine Entscheidung zurückzustellen, bis das BVerfG in dem bei ihm aufgrund des Vorlagebeschlusses des Niedersächsischen FG vom 9. Juli 1985 VII 624/84 (Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1985, 565) anhängigen Normenkontrollverfahren 1 BvL 17/85 entschieden habe.

    Der erkennende Senat sah keine Veranlassung, seine Entscheidung bis zu einer Entscheidung des BVerfG in dem bei diesem anhängigen Verfahren 1 BvL 17/85 zurückzustellen.

  • FG Niedersachsen, 09.07.1985 - VII 624/84
    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Der BMF hat im übrigen angeregt, eine Entscheidung zurückzustellen, bis das BVerfG in dem bei ihm aufgrund des Vorlagebeschlusses des Niedersächsischen FG vom 9. Juli 1985 VII 624/84 (Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1985, 565) anhängigen Normenkontrollverfahren 1 BvL 17/85 entschieden habe.

    bb) Nach Auffassung des Senats würde die Anrechnung einer zumutbaren Belastung auf Kinderbetreuungskosten aber auch zur Verfassungswidrigkeit der Regelung des § 33 c EStG führen (so auch der Vorlagebeschluß des Niedersächsischen FG in EFG 1985, 565).

  • BVerfG, 06.02.1979 - 2 BvL 5/76

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Erhebung von Gebühren im

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Dieser muß jedoch - soll ihm entscheidende Bedeutung zukommen - im Gesetz selbst einen konkreten Ausdruck gefunden haben (vgl. etwa Beschluß des BVerfG vom 6. Februar 1979 2 BvL 5/76, BVerfGE 50, 217, 233).
  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvL 20/77

    Anforderungen an die Zulässigkeit einer Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    In einem solchen Fall ist die Auslegung vorzuziehen, die mit dem Grundgesetz (GG) in Einklang steht (vgl. etwa Entscheidungen des BVerfG vom 17. Oktober 1973 1 BvL 20/72, BVerfGE 36, 126, 135, und vom 1. März 1978 1 BvL 20/77, BVerfGE 48, 40, 45).
  • BVerfG, 17.10.1973 - 1 BvL 20/72

    Kinderfreibetrag für den Vater eines nichtehelichen Kindes

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    In einem solchen Fall ist die Auslegung vorzuziehen, die mit dem Grundgesetz (GG) in Einklang steht (vgl. etwa Entscheidungen des BVerfG vom 17. Oktober 1973 1 BvL 20/72, BVerfGE 36, 126, 135, und vom 1. März 1978 1 BvL 20/77, BVerfGE 48, 40, 45).
  • BFH, 14.11.1989 - III B 43/88

    Zur Verfassungsmäßigkeit der grundsätzlichen Versagung des Abzugs von

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Nach Auffassung des erkennenden Senats gelten diese Grundsätze auch, wenn den Eltern wegen etwa gleich hoher Einkommen das Splittingverfahren keine steuerlichen Vorteile bringt (Ergänzung zum Beschluß des erkennenden Senats vom 14. November 1989 III B 43/88, BFHE 158, 544, BStBl II 1990, 70).
  • BFH, 07.02.1992 - III B 24/91

    Aussetzung des Klageverfahrens bei laufenden Parallelverfahren

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Anders als im Fall des Senatsbeschlusses vom 7. Februar 1992 III B 24, 25/91 (BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408) hatte die Klägerin ein besonderes berechtigtes Interesse an einer Entscheidung durch den erkennenden Senat.
  • BFH, 22.05.1984 - VIII R 35/84

    Darlehn - Betriebsausgaben - Eigenkapital - Einkommensteuergesetz

    Auszug aus BFH, 10.04.1992 - III R 184/90
    Es trägt vor, Vereinbarungen zwischen Angehörigen sei einkommensteuerrechtlich die Anerkennung zu versagen, wenn sie inhaltlich nicht dem zwischen Fremden Üblichen entsprächen (Hinweis auf Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. Mai 1984 VIII R 35/84, BFHE 142, 28, BStBl II 1985, 243).
  • BFH, 29.08.1986 - III R 209/82

    Fahrtkosten, die entstehen, um das Kind zur Betreuungsperson zu bringen, sind

  • BFH, 28.07.1983 - IV R 103/82

    1. Anerkennung eines Ehegatten-Arbeitsverhältnisses auch bei unüblich niedrigem

  • BFH, 27.11.1989 - GrS 1/88

    Keine Anerkennung von Arbeits- oder Mietverhältnissen zwischen Ehegatten bei

  • BFH, 31.10.1989 - VIII R 293/84

    Einkommensteuerrechtliche und gewerbesteuerrechtliche Berücksichtigung von

  • FG Baden-Württemberg, 09.05.2012 - 4 K 3278/11

    Abzugsfähigkeit von Fahrtkostenersatz als erwerbsbedingte Kinderbetreuungskosten,

    In seinem Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90, BStBI II 1992, 814 führe der BFH aus, dass ein Angehöriger, soweit er unentgeltlich tätig werde, die Betreuungsleistungen auf familienrechtlicher Grundlage erbringe.

    Die somit erforderliche Abgrenzung zwischen Betreuungsleistungen, die vom Regelungsgehalt des § 4f EStG umfasst werden und den von § 4f EStG nicht erfassten Betreuungsleistungen, die lediglich auf familiärer Grundlage oder auf der Basis eines bloßen Gefälligkeitsverhältnisses erbracht werden, hat danach zu erfolgen, ob zwischen den Steuerpflichtigen und der Betreuungsperson ein ernstgemeintes, gegenseitig berechtigendes und verpflichtendes Schuldverhältnisses bestand, das wie unter fremden Dritten üblich vereinbart und durchgeführt wurde (vgl. zum vormaligen § 33c EStG: BFH-Urteile vom 10. April 1992 III R 184/90, BStBl II 1992, 814 und vom 4. Juni 1998 III R 94/96, BFH/NV 1999, 163).

    Soweit aber eine Entgeltlichkeit vereinbart ist und diese Vereinbarung auch vollzogen wird, ist die Betreuung in Erfüllung der Vereinbarung über die Erbringung einer Dienstleistung erfolgt (vgl. BFH-Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90, BStBl II 1992, 814).

  • BVerfG, 10.11.1998 - 2 BvR 1057/91

    Familienlastenausgleich II

    a) Der III. Senat des Bundesfinanzhofs verweist auf seine Urteile vom 15. März 1991 (BFHE 164, 65 - die angegriffene Entscheidung im Verfahren 2 BvR 1057/91 -), vom 10. April 1992 (BFHE 167, 436) und vom 8. März 1996 (BFHE 179, 422).

    Die Anrechnung der zumutbaren Belastung hätte dagegen zur Folge gehabt, daß schon bei sogenannten Durchschnittsverdienern ein großer Teil der nachgewiesenen Aufwendungen nicht abziehbar gewesen wäre (vgl. BFHE 167, 436, bestätigt in BFHE 179, 422; 181, 25).

  • BFH, 04.06.1998 - III R 94/96

    Betreuungsaufwendungen für Sohn - Außergewöhnliche Belastung -

    Das Finanzgericht (FG) gab der Klage unter Bezugnahme auf die Entscheidung des erkennenden Senats vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814) statt und berücksichtigte die im Klageverfahren mit jeweils 4 000 DM geltend gemachten Aufwendungen in voller Höhe als außergewöhnliche Belastung nach § 33c Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Satz 1 i.V.m. § 53b Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung des Steuerbereinigungsgesetzes 1985 vom 14. Dezember 1984 (BGBl I 1984, 1493, BStBl I 1984, 659) --EStG--.

    Nicht nur die Verwaltung --wie die Regelungen in dem Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 10. Mai 1985 IV B 5 -S 2288a- 4/85 (BStBl I 1985, 189) und in Abschn. 195 Abs. 5 der Einkommensteuer-Richtlinien zeigten-- sondern auch der Bundesfinanzhof --BFH-- (in seiner Entscheidung in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814) grenze bei der Auslegung des Begriffs der Dienstleistung in § 33c Abs. 1 EStG Tätigkeiten, die aufgrund einer Verpflichtung oder freiwillig erbracht werden, von den auf familienrechtlicher Grundlage verrichteten Tätigkeiten ab.

    Der erkennende Senat hat durch sein Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 entschieden, daß der Begriff der Dienstleistung in § 33c Abs. 1 EStG jede Tätigkeit umfaßt, die aufgrund einer von vornherein bestehenden oder freiwillig eingegangen Verpflichtung, nicht jedoch auf familienrechtlicher Grundlage erbracht wird, wobei die Vereinbarung über eine Geschäftsbesorgung i.S. von § 675 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) genügen kann.

  • BVerfG, 16.03.2005 - 2 BvL 7/00

    Begrenzung der steuerlichen Abziehbarkeit von Kinderbetreuungskosten

    Dagegen legte der Bundesfinanzhof den Verweis in einer Grundsatzentscheidung vom 10. April 1992 (BFHE 167, 436) verfassungskonform dahingehend aus, dass § 33 EStG ohne Anrechnung der zumutbaren Belastung anzuwenden sei.

    Der Gesetzgeber hat sich auf Grund der vom Bundesverfassungsgericht (Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Juli 1988 - 1 BvR 1189/87 -, HFR 1995, S. 748 f.) grundsätzlich gebilligten verfassungskonformen Auslegung des Bundesfinanzhofs (BFHE 167, 436) darauf einstellen können, dass bei Alleinstehenden die durch ihre Erwerbstätigkeit zwangsläufig entstehenden Kinderbetreuungskosten ohne Anrechnung der zumutbaren Belastung zum Abzug zugelassen werden müssen.

  • BGH, 10.03.2020 - VI ZR 316/19

    Arzthaftung: Schadensersatzpflicht für Kosten der Begleitpersonen des

    Hierzu gehört auch der Ersatz notwendiger Aufwendungen der Betreuungsperson(en) wie etwa Fahrtkostenersatz (vgl. beispielsweise zu Kinderbetreuungskosten: BFH, Urteil vom 10. April 1992 - III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, juris Rn. 21 zu § 33c EStG in der Fassung vom 14. Dezember 1984; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 9. Mai 2012 - 4 K 3278/11, EFG 2012, 1439, juris 23 ff. zu § 4f EStG in der Fassung vom 20.12.2007 - nunmehr § 10 Abs. 1 Nr. 5 EStG).
  • BFH, 08.07.1994 - III R 93/93

    Revisions- und Klageverfahren wegen des Umfangs des Kinderbetreuungskostenabzugs

    Gleiches gilt für bereits beim BFH anhängige Revisionsverfahren (§§ 121, 74 FGO; vgl. z. B. BFH-Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, Abschn. II Nr. 3 der Entscheidungsgründe).

    Dies ergibt sich schon daraus, daß der erkennende Senat im Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 selbst der Auffassung ist, daß Kinderbetreuungskosten für den Abzug nach § 33 c EStG 1985 jedenfalls nicht um die "zumutbare Belastung" i. S. des § 33 Abs. 1 und 3 EStG gekürzt werden dürfen.

    Anders als im Falle des Urteils in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 (s. dort Abschn. II Nr. 3 der Entscheidungsgründe) hat der BFH inzwischen - durch eben dieses Urteil - zur maßgebenden Streitfrage bereits einmal Stellung genommen.

    Sollte nämlich das BVerfG anders entscheiden als der erkennende Senat (im Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814), so wären der BFH und die FG gemäß § 31 Abs. 1 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht an die Entscheidung des BVerfG gebunden.

    Dies berücksichtigt, würden weitere Entscheidungen des BFH oder auch der FG im Sinne des Urteils in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 - zeitlich vor einer Entscheidung des BVerfG - dazu führen, daß die Gleichmäßigkeit der Besteuerung, wenn nicht gar der Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) verletzt würde.

    Ähnlich wäre die Rechtslage möglicherweise bei weiteren - einer Entscheidung des BVerfG vorgreifenden - FG-Urteilen im Sinne des BFH-Urteils in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, sobald der erkennende Senat neuerlich im Sinne des oben genannten Urteils zur Sache entscheiden würde.

  • FG Nürnberg, 30.05.2018 - 3 K 1382/17

    Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten

    Erforderlich ist daher, dass den Leistungen eine klare und eindeutige Vereinbarung zugrunde liegt, die zivilrechtlich wirksam zustande gekommen ist, inhaltlich dem zwischen fremden Dritten entspricht und tatsächlich so durchgeführt wird (BFH-Urteil vom 10.4.1992 - III R 184/90, BStBl. II 1992, 814, unter II.1.; Kulosa in Hermann/Heuer/Raupach, EStG § 10 Rz. 144; Fischer in Kirchhof, EStG 17. Auflage, § 10 Rz. 38f; BMF-Schreiben vom 14.03.2012 - IV C 4 - S 2221/07/0012:012, BStBl. I 2012, 307 Rz. 4).

    Soweit aber eine Entgeltlichkeit vereinbart ist und diese Vereinbarung auch vollzogen wird, ist die Betreuung in Erfüllung der Vereinbarung über die Erbringung einer Dienstleistung erfolgt (vgl. BFH-Urteile vom 04.06.1998 III R 94/96, BFH/NV 1999, 163; vom 10.04.1992 III R 184/90, BStBl II 1992, 814; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 09.05.2012 4 K 3278/11, EFG 2012, 1439).

    Zwar sind Fahrtkosten, die einem Steuerpflichtigen dadurch entstehen, dass er sein Kind zu einer Betreuungsperson bringt, keine Aufwendungen für Dienstleistungen zur Beaufsichtigung oder Betreuung des Kindes; es handelt sich insoweit um Unterhaltsaufwendungen, die durch die Regelungen über den Familienleistungsausgleich abgegolten sind (BFH-Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90, BStBl II 1992, 814; vom 29.08.1986 III R 209/82, BStBI II 1987, 167; Fischer in Kirchhof, EStG 17. Auflage, § 10 Rz. 38 g; Schmidt/Heinicke, EStG 37. Auflage, § 10 Rz. 92).

    Der vom Steuerpflichtigen gegenüber der Betreuungsperson geleistete Fahrtkostenersatz ist jedoch berücksichtigungsfähig (BFH-Urteile vom 04.06.1998 III R 94/96, BFH/NV 1999, 163; vom 10. April 1992 III R 184/90, BStBl II 1992, 814; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 09.05.2012 4 K 3278/11; Fischer in Kirchhof, EStG 17. Auflage, § 10 Rz. 38 g; BMF-Schreiben vom 14.03.2012 IV C 4-S 2221/07/0012:12, BStBl. I 2012, 307 Tz. 5).

  • BFH, 08.03.1996 - III R 146/93

    Kinderbetreuungskosten sind nicht um die zumutbare Belastung zu kürzen

    Es sind keine Gründe ersichtlich, die es rechtfertigen würden, von den im Urteil vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814) aufgestellten Grundsätzen wieder abzurücken.

    Es ließ die geltend gemachten Betreuungskosten in vollem Umfang zum Abzug zu und bezog sich dabei im wesentlichen auf Gründe des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 10. April 1992 III R 184/90 (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814).

    Das FA hat keine Gründe vorgetragen, die es rechtfertigen würden, von der Auslegung des § 33c Abs. 1 Satz 1 EStG durch den Senat im Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 (keine Kürzung um die zumutbare Belastung) wieder abzurücken; derartige Gründe sind auch sonst nicht ersichtlich.

    cc) Mit diesen Abzugsbegrenzungen hat sich der Senat bereits in seinem Urteil in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 befaßt.

    Neue Gesichtspunkte haben sich auch aus dem Schreiben des Bundesministers der Finanzen (BMF) vom 25. September 1992 IV B 5 - S-2288 a - 16/92 (BStBl I 1992, 545), mit dem dieser die "Nichtanwendung" des Senatsurteils in BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 verfügte, nicht ergeben; das Schreiben enthält im Gegenteil keinerlei Begründung für diesen Schritt.

  • BFH, 18.12.2014 - III R 63/13

    Abzug von Kinderbetreuungskosten für eine geringfügig beschäftigte

    Beide Vorschriften erfassten "Aufwendungen für Dienstleistungen zur Betreuung eines zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehörenden Kindes" ohne danach zu differenzieren, ob diese Dienstleistungen im Rahmen eines Arbeits-, eines Dienst- oder eines Geschäftsbesorgungsverhältnisses erbracht wurden (s. hierzu bereits Senatsurteil vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814 zu § 33c EStG).
  • BFH, 05.12.1997 - VI R 94/96

    Zeitliche Begrenzung der doppelten Haushaltsführung - Kinderbetreuungskosten bei

    Der Senat folgt insoweit der Auffassung des III. Senats des BFH, der unter Berufung auf die Rechtsprechung des BVerfG (im Urteil vom 3. November 1982 1 BvR 620/78, 1335/78, 1104/79, 363/80, BVerfGE 61, 319, 348 ff., BStBl II 1982, 717, 727 ff.) wiederholt ausgeführt hat, daß sich der durch § 33c EStG geregelte Sachverhalt von der Situation beiderseits erwerbstätiger Ehegatten unterscheidet (vgl. BFH-Beschlüsse vom 22. März 1991 III B 517/90, nicht veröffentlicht --NV--, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 980/91; vom 14. Mai 1991 III B 88/89, NV, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 1226/91; vom 14. November 1989 III B 43/88, BFHE 158, 544, BStBl II 1990, 70, und Urteile vom 15. März 1991 III R 97/89, BFHE 164, 65, BStBl II 1991, 578, Verfassungsbeschwerde 2 BvR 1057/91; vom 10. April 1992 III R 184/90, BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, und vom 8. März 1996 III R 146/93, BFHE 179, 422, BStBl II 1997, 27).

    Nach der zutreffenden Auffassung des III. Senats gelten diese Überlegungen auch, wenn --wie im Streitfall-- wegen etwa gleich hoher Einkommen der Ehegatten das Splittingverfahren keine steuerlichen Vorteile bringt (BFHE 167, 436, BStBl II 1992, 814, 817, in Ergänzung zu BFHE 158, 544, BStBl II 1990, 70).

  • BFH, 26.06.1996 - XI R 15/85

    Kinderbetreuungskosten sind nicht um die zumutbare Belastung zu kürzen; die

  • BFH, 27.06.1996 - IV R 4/84

    Alleinerziehende Eltern - Kinderbetreuungskosten - Kürzung - Zumutbare Belastung

  • FG Saarland, 15.05.2019 - 1 K 1105/17

    Keine Berücksichtigungsfähigkeit von Fahrtkostenerstattungen an einen

  • FG Münster, 01.03.2021 - 9 K 1651/18

    Steuerrechtliche Berücksichtigung von Fahrtkosten zur Betreuung von Enkelkindern

  • BFH, 13.01.2000 - III R 36/95

    Ußergewöhnliche Belastung; Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für

  • FG Köln, 01.08.2006 - 8 K 4006/03

    Erwerbsbedingt notwendige Kinderbetreuungskosten sind Werbungskosten

  • FG Niedersachsen, 23.02.2006 - 1 K 76/04

    Auswirkungen der geringfügigen Überschreitung des Jahresgrenzbetrages für das

  • FG Rheinland-Pfalz, 06.07.1999 - 4 K 3114/98

    Die entgeltliche Betreuung eines Enkelkindes

  • BFH, 22.06.1995 - III R 6/90

    Forschungs- und Entwicklungszulage nach § 4 InvZulG 1982 auch für Investitionen

  • BVerfG, 17.08.1995 - 1 BvL 17/85

    Unzulässige Richtervorlage

  • BFH, 05.12.1996 - III B 59/96

    Kinderbetreuungskosten bei vier Kindern und Haushaltshilfe

  • FG Niedersachsen, 02.06.2006 - 11 K 11673/03

    Fahrtkosten durch das Bringen der Kinder mit dem Pkw zur Großmutter als

  • BFH, 21.05.1996 - III B 44/93

    Kürzbarkeit der Kinderbetreuungskosten alleinerziehender Elternteile um die

  • FG Hessen, 07.08.1996 - 14 K 529/96
  • FG Niedersachsen, 26.07.1995 - III 5/90

    Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Pauschalbeträgen bei

  • FG Hessen, 21.10.1996 - 13 K 3158/95

    Rechtmäßigkeit der Berücksichtigung von Aufwendungen einer Krankenschwester für

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