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   BFH, 04.02.1993 - III R 78/91   

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https://dejure.org/1993,2939
BFH, 04.02.1993 - III R 78/91 (https://dejure.org/1993,2939)
BFH, Entscheidung vom 04.02.1993 - III R 78/91 (https://dejure.org/1993,2939)
BFH, Entscheidung vom 04. Februar 1993 - III R 78/91 (https://dejure.org/1993,2939)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Antrag auf Änderung eines bestandskräftigen Einkommensteuerbescheides - Grobes Verschulden des Steuerpflichtigen am nachträglichen Bekanntwerden seiner Einkommensverhältnisse

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 09.08.1991 - III R 24/87

    Grobes Verschulden i. S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO bei Nichtbeantwortung einer im

    Auszug aus BFH, 04.02.1993 - III R 78/91
    Das Revisionsgericht ist jedoch nicht gehindert, selbst zur Annahme eines groben Verschuldens zu kommen, wenn hierfür ausreichende tatsächliche Feststellungen vorliegen (vgl. BFH-Urteil vom 9. August 1991 III R 24/87, BFHE 165, 454 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87], BStBl II 1992, 65).

    Wie der Senat in seinem Urteil in BFHE 165, 454 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87], BStBl II 1992, 65 entschieden hat, handelt auch ein steuerrechtlich nicht ausgebildeter Laie grob fahrlässig, wenn er die zum Ausbildungsfreibetrag im Steuererklärungsformular gestellten Fragen nicht vollständig beantwortet.

    Bei der Würdigung als grobes Verschulden hat das Verhalten des FA nach ständiger Rechtsprechung jedenfalls dann außer Betracht zu bleiben, wenn ein Steuerpflichtiger eine Änderung der Steuerfestsetzung zu seinen Gunsten begehrt (vgl. BFH in BFHE 165, 454 [BFH 09.08.1991 - III R 24/87], BStBl II 1992, 65, m.w.N.).

  • BFH, 21.07.1989 - III R 303/84

    1. Änderung wegen neuer Tatsachen bei nachträglicher Stellung eines nicht

    Auszug aus BFH, 04.02.1993 - III R 78/91
    Wie der erkennende Senat in seinem Urteil vom 21. Juli 1989 III R 303/84 (BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960) entschieden hat, kann der Antrag für die Gewährung einer antragsgebundenen Steuerermäßigung grundsätzlich auch noch nach Bestandskraft des Einkommensteuerbescheids nachgeholt werden.

    Er handelt regelmäßig grob schuldhaft, wenn er eine im Steuererklärungsformular ausdrücklich gestellte, auf einen ganz bestimmten Vorgang bezogene Frage nicht beantwortet (vgl. Urteil in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960).

  • BFH, 28.09.1984 - VI R 48/82

    Steuerliches Wahlrecht - Einkommensteuerfestsetzung - Bestandskraft - Änderung

    Auszug aus BFH, 04.02.1993 - III R 78/91
    Tatsache i.S. des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 ist alles, was Merkmal oder Teilstück eines gesetzlichen Steuertatbestandes sein kann, also Zustände, Vorgänge, Beziehungen, Eigenschaften materieller oder immaterieller Art (ständige Rechtsprechung; vgl.Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. September 1984 VI R 48/82, BFHE 141, 532, BStBl II 1985, 117, m.w.N.).
  • BFH, 25.11.1983 - VI R 8/82

    Unterlassen eines Einspruchs kann ein dem Steuerberater zuzurechnendes grobes

    Auszug aus BFH, 04.02.1993 - III R 78/91
    Im übrigen weist der Senat darauf hin, daß nach der Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 25. November 1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18, BStBl II 1984, 256) ein grobes Verschulden i.S. des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 bei einem steuerlichen Berater auch dann vorliegen kann, wenn er es schuldhaft unterläßt, rechtzeitig Einspruch gegen einen objektiv unrichtigen Steuerbescheid einzulegen.
  • BFH, 13.06.1989 - VIII R 174/85

    - Antragserfordernis bei einheitlich und gesondert festgestellten Verlusten nach

    Auszug aus BFH, 04.02.1993 - III R 78/91
    Das Verschulden des Prozeßbevollmächtigten ist dem Steuerpflichtigen bei Anwendung der Vorschrift des § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 zuzurechnen (vgl. BFH-Urteil vom 13. Juni 1989 VIII R 174/85, BFHE 157, 196, BStBl II 1989, 789).
  • BFH, 10.02.2015 - IX R 18/14

    Zum Begriff der groben Fahrlässigkeit i. S. von § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO

    Beruht die unvollständige Steuererklärung auf einem Rechtsirrtum wegen mangelnder Kenntnis steuerrechtlicher Vorschriften, ist dies dem Steuerpflichtigen in der Regel nicht als grobes Verschulden anzulasten (BFH-Urteile vom 4. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641; vom 23. Oktober 2002 III R 32/00, BFH/NV 2003, 441; vom 20. März 2013 VI R 5/11, BFHE 240, 504; in BFHE 241, 226, und in BFH/NV 2014, 1347).
  • FG Münster, 14.11.2001 - 13 K 6697/99

    Berichtigung der Steuerfestsetzung bei unterlassenem Antrag auf Gewährung eines

    Um die Steuererklärung vollständig und wahrheitsgemäß abgeben zu können, muss er grundsätzlich das Erklärungsformular ggf. unter Hinzuziehung der amtlichen Anleitungen gewissenhaft durchlesen (BFH Urteil vom 09. Oktober 1992 III R 72/91, BFH/NV 1994, 217; vom 04. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641).

    Er handelt aber regelmäßig grob schuldhaft, wenn er eine im Steuererklärungsformular ausdrücklich gestellte, auf einen ganz bestimmten Vorgang bezogene Frage nicht beachtet (BFH Urteil vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BStBl. II 1989, 960; vom 09. Oktober 1992 III R 72/91, BFH/NV 1994, 217; vom 04. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641 (zu fehlenden Angaben hinsichtlich des Ausbildungsfreibetrages)).

    Denn bei der Würdigung groben Verschuldens des Steuerpflichtigen hat das Verhalten des Finanzamts nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, der sich der Senat anschließt, außer Betracht zu bleiben, wenn ein Steuerpflichtiger eine Änderung der Steuerfestsetzung zu seinen Gunsten begehrt (BFH Urteil vom 09. August 1991 III R 24/87, BStBl. II 1992, 65; vom 09. Oktober 1992 III R 72/91, BFH/NV 1994, 217; vom 04. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641).

    Nach ständiger BFH-Rechtsprechung, der der Senat folgt (BFH Urteil vom 04. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641; vom 02. August 1994 VIII R 65/93, BStBl. II 1995, 264; vom 04. Februar 1998 XI R 47/97, BFH/NV 1998, 682; Beschluss vom 10. Dezember 1997 VIII B 16/97, BFH/NV 1998, 1063), ist im Rahmen der Verschuldensprüfung auch der Zeitraum bis zur Bestandskraft des Bescheides einzubeziehen.

  • FG Münster, 18.06.2010 - 14 K 920/08

    Fehler eines Steuerberaters bzgl. des Vorbringens neuer Tatsachen und

    Insofern unterscheide sich der Streitfall von den Sachverhalten, die der bisherigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH), z. B. den Urteilen vom 16. September 2004 (IV R 62/02, Amtliche Sammlung der Entscheidungen des BFH - BFHE - 207, 269, Bundessteuerblatt - BStBl. - II 2005, 75); vom 4. Februar 1993 (III R 78/91, Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH - BFH/NV - 1993, 641) und vom 25. November 1983 (VI R 8/82, BFHE 140, 18, BStBl. II 1984, 256), zugrunde gelegen haben.

    Tatsache im Sinne des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist alles, was Merkmal oder Teilstück eines gesetzlichen Steuertatbestandes sein kann, also Zustände, Vorgänge, Beziehungen, Eigenschaften materieller oder imaterieller Art (BFH, Urteil vom 4. Februar 1993 III R 78/91, BFH/NV 1993, 641).

    Das Verschulden eines steuerlichen Beraters ist dem Steuerpflichtigen zuzurechnen (BFH-Urteil in BFH/NV 1993, 641; Rüsken in Klein, AO, Kommentar, 10. Auflage 2009, § 173 AO Rdnr. 125).

    Dementsprechend ist ein grobes Verschulden hinsichtlich einer nachträglich bekannt gewordenen Tatsache anzunehmen, wenn ein steuerlich beratener Steuerpflichtiger es versäumt, den Sachverhalt der Finanzbehörde noch im Rahmen eines Einspruchsverfahrens zu unterbreiten (BFH-Urteil in BFH/NV 2009, 1394; BFH, Beschluss vom 10. Dezember 1997 VIII B 17/97, BFH/NV 1998, 1063; BFH-Urteil in BFH/NV 1993, 641; Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil vom 16. Juni 2004 2 K 457/03, Entscheidungen der Finanzgerichte 2005, 414; Rüsken in Klein, AO, Kommentar, 10. Auflage 2009, § 173 Rdnr. 131; differenzierend: BFH, Urteil vom 5. November 1985 VIII R 258/82, BFH/NV 1986, 443; andere Auffassung: von Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, Kommentar, § 173 AO Rdnr. 291; Loose in Tipke/Kruse, AO/FGO, Kommentar, § 173 AO Tz. 76b, 80 unter Hinweis darauf, dass die Einlegung eines Einspruchs nicht zu den Mitwirkungspflichten eines Steuerpflichtigen gehört; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, AO/FGO, Kommentar, § 173 AO Rdnr. 54; Koenig in Pahlke, AO, Kommentar, 2. Auflage § 173 Rdnr. 112; Frotscher in Schwarz, AO, Kommentar, § 173 Rdnr. 81 jeweils mit weiteren Nachweisen).

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