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   BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81   

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BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81 (https://dejure.org/1982,832)
BGH, Entscheidung vom 08.07.1982 - III ZR 1/81 (https://dejure.org/1982,832)
BGH, Entscheidung vom 08. Juli 1982 - III ZR 1/81 (https://dejure.org/1982,832)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäftes - Auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung - Anforderung an die Einstufung eines Geschäfts als Wucher

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1982, 2767
  • ZIP 1982, 1181
  • DNotZ 1984, 172 (Ls.)
  • WM 1982, 1050
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 04.12.1953 - V ZR 108/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Unter "Notlage" (§ 138 Abs. 2 BGB a.F.) ist jede die wirtschaftliche Existenz bedrohende Geldnot zu verstehen, unter deren Druck der Bewucherte zum Abschluß des wucherischen Geschäfts gezwungen wird (BGB-RGRK 12. Aufl. § 138 Rdn. 57; BGH Urteil vom 4. Dezember 1953 - V ZR 108/52 = LM Nr. 1 zu § 138 [Ba] BGB).
  • BGH, 08.01.1959 - VII ZR 21/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Daß der Kläger vermögend war, steht der Annahme nicht entgegen, daß er sich in einer Notlage befand; auch eine vorübergehende Geldverlegenheit kann eine Notlage darstellen (RG HRR 28, 2080; BGH Urteil vom 8. Januar 1959 - VII ZR 21/58 = WM 59, 566, 567; Erman/Westermann 6. Aufl. § 138 Rdn.67), etwa wenn kurzfristige Verbindlichkeiten anstehen und der Schuldner sein Vermögen nicht schnell genug flüssig machen kann.
  • BGH, 28.10.1966 - V ZR 208/63

    Wirksamkeit von teilweiser Abtretung einer Grundschuld - Sittenwidrigkeit von

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Es ist daher im Ergebnis ohne Bedeutung, welchen Wert diese Papiere im Zeitpunkt des Vertragsschlusses besessen haben, obwohl grundsätzlich das Verhältnis zweier Leistungen zueinander auch davon abhängt, welche Risiken die eine oder die andere Seite übernommen hat (Senatsurteil BGHZ 69, 295, 300; ebenso in dem unveröffentlichten Beschluß vom 6. März 1980 - III ZR 64/79; vgl. auch BGH Urteil vom 28. Oktober 1966 - V ZR 208/63 = WM 1966, 1221, 1223 = LM BGB § 138 Aa Nr. 15).
  • BGH, 09.02.1967 - III ZR 226/64

    Abschluss einer Vereinbarung über die "stille Beteiligung" an einem Unternehmen -

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Der Senat hat im Urteil vom 9. Februar 1967 (III ZR 226/64 = WM 1967, 321, 324) bereits einen Zinssatz von 90 % als ungewöhnlich hoch und in der Rechtsprechung "einmalig" bezeichnet, wobei in jenem Fall der Bewucherte keine Sicherheiten gestellt hatte.
  • BGH, 27.05.1974 - II ZR 32/73

    Anforderungen an die Einlösung eines Wechsels - Nichtigkeit eines

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Das Erfüllungsgeschäft des Bewucherten ist zwar ebenso wie das ihm zugrunde liegende Geschäft unwirksam, da das Gesetz auch die vom Bewucherten gewährte Leistung für nichtig erklärt (BGH Urteil vom 27. Mai 1974 - II ZR 32/73 = WM 1974, 774; BGB-RGRK 12. Aufl. § 138 Rdn. 11).
  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 164/75

    Fluchthelfervertrag - Hilfe bei der unerlaubten Ausreise aus der DDR, §§ 134, 138

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Es ist daher im Ergebnis ohne Bedeutung, welchen Wert diese Papiere im Zeitpunkt des Vertragsschlusses besessen haben, obwohl grundsätzlich das Verhältnis zweier Leistungen zueinander auch davon abhängt, welche Risiken die eine oder die andere Seite übernommen hat (Senatsurteil BGHZ 69, 295, 300; ebenso in dem unveröffentlichten Beschluß vom 6. März 1980 - III ZR 64/79; vgl. auch BGH Urteil vom 28. Oktober 1966 - V ZR 208/63 = WM 1966, 1221, 1223 = LM BGB § 138 Aa Nr. 15).
  • BGH, 06.03.1980 - III ZR 64/79

    Einbeziehung der eingeräumten Sicherungen in den Wertvergleich zur Feststellung

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Es ist daher im Ergebnis ohne Bedeutung, welchen Wert diese Papiere im Zeitpunkt des Vertragsschlusses besessen haben, obwohl grundsätzlich das Verhältnis zweier Leistungen zueinander auch davon abhängt, welche Risiken die eine oder die andere Seite übernommen hat (Senatsurteil BGHZ 69, 295, 300; ebenso in dem unveröffentlichten Beschluß vom 6. März 1980 - III ZR 64/79; vgl. auch BGH Urteil vom 28. Oktober 1966 - V ZR 208/63 = WM 1966, 1221, 1223 = LM BGB § 138 Aa Nr. 15).
  • RG, 07.01.1905 - II 344/04

    Sachwucher. B.G.B. § 138

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Für den Wuchertatbestand ist keine besondere Ausbeutungsabsicht erforderlich (RGZ 60, 9, 11; 86, 296, 300; Erman/Brox 7. Aufl. § 138 Rdn. 17; Palandt/Heinrichs 41. Aufl. § 138 Anm. 4 a cc; allgemeine Auffassung).
  • RG, 04.03.1915 - VI 583/14

    BGB. § 138 Abs. 2. Mißverhältnis der Leistungen; Ausbeutung

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 1/81
    Für den Wuchertatbestand ist keine besondere Ausbeutungsabsicht erforderlich (RGZ 60, 9, 11; 86, 296, 300; Erman/Brox 7. Aufl. § 138 Rdn. 17; Palandt/Heinrichs 41. Aufl. § 138 Anm. 4 a cc; allgemeine Auffassung).
  • BAG, 22.04.2009 - 5 AZR 436/08

    Lohnwucher

    a) Der Tatbestand des Lohnwuchers setzt voraus, dass der "Wucherer" die beim anderen Teil bestehende Schwächesituation (Zwangslage, Unerfahrenheit, mangelndes Urteilsvermögen, erhebliche Willensschwäche) ausbeutet, also sie sich in Kenntnis vom Missverhältnis der beiderseitigen Leistungen bewusst zunutze macht (BGH 8. Juli 1982 - III ZR 1/81 - zu I 2 c der Gründe, NJW 1982, 2767, 2768).
  • BGH, 23.02.2018 - V ZR 302/16

    Aufrechnung des Grundstückseigentümers gegenüber dem Grundschuldzessionar mit

    aa) Allerdings erstreckt sich im Falle des Wuchers nach § 138 Abs. 2 BGB, anders als bei sittenwidrigen Geschäften nach § 138 Abs. 1 BGB, die Nichtigkeit nicht nur auf das Grundgeschäft, sondern auch auf die abstrakten Erfüllungsleistungen des Bewucherten (vgl. Senat, Urteil vom 4. Februar 1994 - V ZR 277/92, NJW 1994, 1470; Urteil vom 23. Juni 2006 - V ZR 147/05, NJW 2006, 3054 Rn. 30; Beschluss vom 28. April 2011 - V ZR 182/10, juris Rn. 18) und die Bestellung von Sicherheiten durch diesen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1994 - XI ZR 77/93, NJW 1994, 1275; Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768; Urteil vom 3. Oktober 1989 - XI ZR 154/88, NJW 1990, 384, 385).

    Daher ist die Bestellung einer Grundschuld für ein wegen Wuchers nichtiges Darlehen unwirksam (BGH, Urteil vom 8. Februar 1994 - XI ZR 77/93, aaO; Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81, aaO).

  • BGH, 19.06.1990 - XI ZR 280/89

    Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung beim Gelegenheitsdarlehen eines

    Zu den subjektiven Voraussetzungen gehört zwar keine besondere Ausbeutungsabsicht des Wucherers, wohl aber ist es notwendig, daß er sich in Kenntnis des auffälligen Mißverhältnisses die Zwangslage des Bewucherten bewußt und in verwerflicher Weise zunutze gemacht hat (BGH, Urteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81 = NJW 1982, 2767, 2768 [BGH 08.07.1982 - III ZR 1/81] zu I 2 c und vom 24. Mai 1985 - V ZR 47/84 = NJW 1985, 3006, 3007).

    Allgemein kann allerdings auch im Rahmen des § 138 Abs. 2 BGB, wenn nicht nur ein auffälliges, sondern ein besonders grobes Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt, eine tatsächliche Vermutung für die Annahme sprechen, der Darlehensgeber habe die ihm bekannte Notlage des Darlehensnehmers ausgebeutet (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 aaO).

    Das Verhältnis zweier Leistungen hängt wesentlich auch davon ab, welche Risiken von den Vertragspartnern übernommen werden (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 aaO zu I 2 a m.w.Nachw.).

  • OLG München, 19.03.2014 - 20 U 5031/13

    Unwirksamkeit eines Grundstücksübertragungsvertrages

    Für den vom Landgericht rechtsirrtümlich angenommenen Anspruch auf Rückübertragung des hälftigen Eigentumsanteils aus § 812 BGB wegen Nichtigkeit des notariellen Übertragungsvertrages vom 22.11.2004 gemäß § 138 Abs. 2 BGB gilt dies schon deshalb, weil bei Bejahung der Voraussetzungen von § 138 Abs. 2 BGB das Erfüllungsgeschäft des Bewucherten nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der sich der Senat anschließt, ebenso wie das ihm zugrunde liegende Verpflichtungsgeschäft unwirksam wäre, da das Gesetz auch die vom Bewucherten gewährte Leistung für nichtig erklärt (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767 m.w.N.; BGH, Urteil vom 19.06.1990, XI ZR 280/89, NJW-RR 1990, 1199, 1200; Münchener Kommentar zum BGB/Armbrüster, 6. Aufl. 2012, § 138 Rn. 144; Palandt/Ellenberger, BGB , 23. Aufl. 2014, § 138 Rn. 67; Staudinger/Sack-Fischinger, BGB , 2011 , § 138 Rn. 206; Jauernig/Mansel, BGB , 15. Aufl. 2014, § 138 Rn. 21) hängt grundsätzlich das Verhältnis zweier Leistungen zueinander auch davon ab, welche Risiken die eine oder die andere Seite übernommen hat.

    Zu berücksichtigen sind dabei alle Umstände des konkreten Einzelfalls, insbesondere auch das vom anderen Teil mit dem Geschäft übernommene Risiko (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767; BGH, Urteil vom 19.06.1990, XI ZR 280/89, NJW-RR 1990, 1199, 1200; Beck-OK BGB/Wendtlandt, Stand 01.02.2014, § 138 Rn. 49; Münchener Kommentar zum BGB/Armbrüster, 6. Aufl. 2012, § 138 Rn. 115; Palandt/Ellenberger, BGB , 23. Aufl. 2014, § 138 Rn. 67; Jauernig/Mansel, BGB , 15. Aufl. 2014, § 138 Rn. 21; Staudinger/Sack-Fischinger, BGB , 2011 , § 138 Rn. 206).

    Dieser neue Begriff der Zwangslage umfasst zwar den der Notlage im Sinne von § 138 Abs. 2 a.F., so dass auf die Rechtsprechung dazu zurückgegriffen werden kann; der Begriff reicht jedoch weiter (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768).

    Zwar braucht durch die Geldnot nicht mehr die wirtschaftliche Existenz des Bewucherten bedroht zu sein, wie es als Voraussetzung einer "Notlage" i. S. des § 138 Abs. 2 BGB a.F. gefordert wurde (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767).

    Ein Ausbeutungsvorsatz kann dabei nicht bejaht werden, wenn das Leistungsmissverhältnis dem davon profitierenden Vertragsteil unbekannt war (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768; BGH, Urteil vom 24.05.1985, V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007; BGH, Urteil vom 25.02.2011, V ZR 208/09, BeckRS 2011, 06594).

  • BGH, 12.07.1996 - V ZR 117/95

    Begriff der Kenntnis vom Mangel des rechtlichen Grundes

    Dabei ist zwar keine besondere Ausbeutungsabsicht erforderlich; der Wucherer muß jedoch Kenntnis von dem auffälligen Leistungsmißverhältnis und der Ausbeutungssituation haben und sich diese Situation vorsätzlich zunutze machen (BGH, Urt. v. 8. Juli 1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767; vgl. auch Senatsurt. v. 24. Mai 1985, V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007).
  • BGH, 08.02.1994 - XI ZR 77/93

    Sittenwidrigkeit eines Gelegenheitsdarlehens

    Nicht zu beanstanden ist der Ausgangspunkt: Anders als bei sittenwidrigen Geschäften gemäß § 138 Abs. 1 BGB erstreckt sich im Falle des Wuchers nach § 138 Abs. 2 BGB die Nichtigkeit nicht nur auf das Darlehen als Grundgeschäft, sondern auch auf die abstrakten Erfüllungsleistungen (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81 = ZIP 1982, 1181, 1183 m.w.Nachw.).

    b) Selbst wenn man nämlich von der Berechnungsweise des Berufungsgerichts ausgeht, rechtfertigt der sich ergebende Zinssatz von knapp 28% p.a. - anders als im Fall der BGH-Entscheidung vom 8. Juli 1982 (aaO), wo die Zinsbelastung zwischen 94, 7% und 180% lag - nicht bereits wegen der absoluten Zinshöhe die Feststellung eines besonders groben Mißverhältnisses.

    Zwar braucht durch die Geldnot nicht mehr die wirtschaftliche Existenz des Bewucherten bedroht zu sein, wie es als Voraussetzung einer "Notlage" im Sinne des § 138 Abs. 2 BGB a.F. gefordert wurde (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 aaO zu I. 2. b m.w.Nachw.).

  • BGH, 05.10.2001 - V ZR 237/00

    Sittenwidrigkeit eines Vertrages betreffend die Aufgabe eines Erbbaurechts wegen

    Der hierfür erforderliche, auf Leistungsaustausch gerichtete Vertrag (vgl. Senat, Urt. v. 10. Oktober 1997, V ZR 74/96, NJW-RR 1998, 590, 591; BGH, Urt. v. 8. Juli 1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767) wurde zwischen dem Zedenten und dem Beklagten geschlossen.

    Damit fehlt es zwar - mangels Ausbeutung - am subjektiven Tatbestand des Wuchers gemäß § 138 Abs. 2 BGB (vgl. BGH, Urt. v. 8. Juli 1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768; Urt. v. 19. Juni 1990, XI ZR 280/89, NJW-RR 1990, 1199).

  • BGH, 25.02.2011 - V ZR 208/09

    Wucher und wucherähnliches Rechtsgeschäft im Zusammenhang mit dem Kauf einer

    Das Berufungsurteil ist zwar in dem Ausgangspunkt richtig, dass im Fall des Wuchers nach § 138 Abs. 2 BGB die Nichtigkeit des schuldrechtlichen Grundgeschäfts sich auch auf das Erfüllungsgeschäft erstreckt (BGH, Senat, Urteile vom 24. Mai 1985 - V ZR 47/87, NJW 1985, 3006, 3007 und vom 23. Juni 2006 - V ZR 147/05, NJW 2006, 3054, 3056), weil das Gesetz auch die von dem Bewucherten gewährte Leistung für nichtig erklärt (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768).

    Das ist nach dem Vorstehenden fehlerhaft, weil ein Ausbeutungsvorsatz nicht bejaht werden kann, wenn das Leistungsmissverhältnis dem davon profitierenden Vertragsteil unbekannt war (BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768; Senat, Urteil vom 24. Mai 1985 - V ZR 47/84, NJW 1985, 3006, 3007).

  • OLG München, 08.10.2014 - 20 U 154/14

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages

    Dieser neue Begriff der Zwangslage umfasst zwar den der Notlage im Sinne von § 138 Abs. 2 BGB a. F., so dass auf die Rechtsprechung dazu zurückgegriffen werden kann; der Begriff reicht jedoch weiter (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767, 2768).

    Zu berücksichtigen sind dabei alle Umstände des konkreten Einzelfalls, insbesondere auch das vom anderen Teil mit dem Geschäft übernommene Risiko (BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767; BGH, Urteil vom 19.06.1990, XI ZR 280/89, NJW-RR 1990, 1199, 1200; Beck-OK BGB/Wendtlandt, Stand 01.02.2014, § 138 Rn. 49; Münchener Kommentar zum BGB/Armbrüster, 6. Aufl. 2012, § 138 Rn. 115; Palandt/Ellenberger, BGB , 23. Aufl. 2014, § 138 Rn. 67; Jauernig/Mansel, BGB , 15. Aufl. 2014, § 138 Rn. 21; Staudinger/Sack-Fischinger, BGB , 2011 , § 138 Rn. 206).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteil vom 08.07.1982, III ZR 1/81, NJW 1982, 2767 m.w.N.; BGH, Urteil vom 19.06.1990, XI ZR 280/89, NJW-RR 1990, 1199, 1200; Münchener Kommentar zum BGB/Armbrüster, 6. Aufl. 2012, § 138 Rn. 144; Palandt/Ellenberger, BGB , 23. Aufl. 2014, § 138 Rn. 67; Staudinger/Sack-Fischinger, BGB , 2011 , § 138 Rn. 206; Jauernig/Mansel, BGB , 15. Aufl. 2014, § 138 Rn. 21) hängt grundsätzlich das Verhältnis zweier Leistungen zueinander auch davon ab, welche Risiken die eine oder die andere Seite übernommen hat.

  • BGH, 24.05.1985 - V ZR 47/84

    Sittenwidrigkeit - Wucherähnliches Rechtsgeschäft - Geschäftsabschlußangebot

    Für den Wuchertatbestand ist zwar keine besondere Ausbeutungsabsicht erforderlich; es reicht aus, wenn der Wucherer Kenntnis von dem auffälligen Leistungsmißverhältnis und der Ausbeutungssituation hat und sich diese Situation vorsätzlich zunutze macht (BGH, NJW 1982, 2767 (2768)).
  • OLG München, 20.02.2012 - 34 Wx 6/12

    Grundbuchberichtigungsverfahren: Schlüssige Darlegung der Unrichtigkeit des

  • BGH, 03.10.1989 - XI ZR 154/88

    Wirksamkeit des Scheckbegebungsvertrages bei einem wucherischen Darlehen;

  • OLG Düsseldorf, 06.12.2022 - 23 U 60/22

    Rückabwicklung eines "sale and rent back"-Vertrages über ein Kraftfahrzeug

  • OLG Karlsruhe, 01.07.2013 - 11 Wx 19/13

    Unwirksamkeit einer Hypothek wegen Wuchers: Löschung der Belastung im Grundbuch

  • BGH, 22.01.1991 - VI ZR 107/90

    Sittenwidrigkeit einer Vereinbarung im Hinblick auf psychische Zwangslage;

  • OLG Düsseldorf, 11.07.2005 - 9 U 196/03

    Nichtigkeit einer Auflassungserklärung wegen Geschäftsunfähigkeit des

  • OLG Bamberg, 11.08.2015 - 5 U 135/14

    Missverhältnis, Verkehrswert, Gegenleistung, Sittenwidrigkeit, Klägers,

  • OLG Köln, 08.06.1999 - 15 U 159/98

    Sittenwidrigkeit eines hypothekarisch abgesicherten Ratenkredits

  • OLG Karlsruhe, 24.05.2006 - 19 U 65/05

    Pfandleihe: Gewährung eines Darlehens mit einem überhöhten Zinssatz;

  • OLG Bamberg, 21.03.2005 - 4 U 192/04

    Rückforderung eines Darlehens wegen Nichtigkeit der Darlehensvereinbarung

  • OLG München, 28.07.2010 - 20 U 4052/08

    Sittenwidrigkeit eines Grundstückskaufvertrages: Widerlegung der Vermutung einer

  • OLG Köln, 09.05.2000 - 15 U 85/99

    Zinssatz für grundschuldgesichertes Darlehen - Vergleichskredite

  • BGH, 05.12.1985 - IX ZR 28/85

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumung der Revisionsfrist -

  • OLG Düsseldorf, 12.04.1999 - 9 U 112/98

    Wucher bei Verkauf von DDR-Grundstücken im Jahr 1990

  • OLG Dresden, 21.04.1999 - 11 U 2615/98

    Wucher; Darlehn; Darlehen; Rückzahlung; Zinsen; Nichtigkeit; Sittenwidrig

  • BGH, 29.10.1987 - III ZR 14/87

    Heranziehung des marktüblichen Kontokorrentkreditzins zum Zinsvergleich -

  • BGH, 21.12.1988 - III ZB 43/88

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen die Versäumung der

  • LG Aachen, 30.08.2012 - 1 O 23/12

    Anfechtung eines abgeschlossenen Darlehensvertrages i.R.d. Beleihung von

  • BGH, 21.12.1984 - V ZR 66/83

    Voraussetzungen für das Vorliegen eines Feststellungsinteresses - Vorliegen eines

  • BGH, 16.12.1987 - IVa ZR 153/86

    Anforderungen an die Feststellung welche Sicherungsabrede der

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