Rechtsprechung
BGH, 18.04.1991 - III ZR 1/90 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Wolters Kluwer
Grundstückeigentümerpflicht - Abfließendes Niederschlagswasser - Veränderung des Wasserablaufs - Bewirtschaftungsänderung - Wasserabfuß auf tieferliegendes Grundstück
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Niederschlagswasser vom Nachbargrundstück - Unterlassungsansprüche
- rabüro.de
Zur Frage, ob Grundstückseigentümer Abfluss von Niederschlagswasser auf das tieferliegende Nachbargrundstück verhindern muss
- VersR (via Owlit)(Abodienst, kostenloses Probeabo)
LWG NW § 115; BGB § 1004
Pflicht des Unterliegers zur Aufnahme wild abfließenden Wassers - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 1004; LWG NRW § 115
Abfließen von Niederschlagswasser auf ein tieferliegendes Grundstück - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Grundstücke in Hanglage: "besseres Recht" des Oberliegers (IBR 1991, 410)
Verfahrensgang
- BGH, 22.02.1990 - III ZR 1/90
- BGH, 18.04.1991 - III ZR 1/90
Papierfundstellen
- BGHZ 114, 183
- NJW 1991, 2770
- MDR 1991, 869
- NVwZ 1991, 1114 (Ls.)
- VersR 1991, 824
- WM 1991, 1609
Wird zitiert von ... (46)
- AG Brandenburg, 07.12.2016 - 31 C 160/14
Überbau unterhalb der 25 cm-Grenze muss der Nachbar hinnehmen!
Nur in dem hiernach gegebenen Rahmen kann der Grundstückseigentümer sich gegen Beeinträchtigungen zur Wehr setzen ( BGH , Urteil vom 12.11.1999, Az.: V ZR 229/98, u.a. in: NJW-RR 2000, Seiten 537 f.; BGH , BGHZ 114, Seiten 183 ff.; BGH , BGHZ 90, Seiten 255 ff. ).Die insofern hier somit bestehende Duldungspflicht des Kläger gemäß § 1004 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 19 BbgNRG ( BGH , Urteil vom 12.11.1999, Az.: V ZR 229/98, u.a. in: NJW-RR 2000, Seiten 537 f.; BGH , BGHZ 114, Seiten 183 ff.; BGH , BGHZ 90, Seiten 255 ff. ) schließt daher hier nicht nur den Abwehranspruch gegen den Beklagten als vermeintlichen Störer, sondern auch das Recht des Klägers als Eigentümer aus, die Herausgabe zu begehren und die vermeintliche "Störung" selbst auf eigene Kosten zu beseitigen ( BGH , Urteil vom 16.05.2014, Az.: V ZR 181/13, u.a. in: NJW-RR 2014, Seiten 1043 f. ), soweit die Dachüberstände der "Nebengebäude" des Beklagten die Tiefe von 0, 25m nicht überschreiten.
- BGH, 12.06.2015 - V ZR 168/14
Nachbarschutz in Rheinland-Pfalz: Unterlassungsanspruch gegen den unterirdischen …
Dann obliegt es dem Eigentümer des Nachbargrundstücks, sich um den Schutz seines Grundstücks zu kümmern (BGH, Urteil vom 18. April 1991 - III ZR 1/90, BGHZ 114, 183, 188 f; Senat…, Urteil vom 17. Oktober 2013 - V ZR 15/13, NZM 2014, 366 Rn. 10). - OLG Hamm, 04.02.2016 - 5 U 148/14
Gartenmauer als gemeinschaftliche Grenzanlage
Daher sind dem Eigentümer des Grundstücks, von dem durch Naturereignisse ausgelöste Störungen ausgehen, diese Beeinträchtigungen nur zuzurechnen, wenn er sie durch eigene Handlungen ermöglicht oder wenn die Beeinträchtigung erst durch ein pflichtwidriges Unterlassen herbeigeführt worden ist (vgl. BGH MDR 1991, 869 f - Rdnr. 22 zitiert nach juris).
- BGH, 20.11.1992 - V ZR 82/91
Lärmimmissionen durch Frösche in einem Gartenteich
Der Umstand allein, daß die Einwirkung von einem bestimmten Grundstück ausgeht, macht dessen Eigentümer noch nicht zum Störer; notwendig ist vielmehr, daß die Beeinträchtigung wenigstens mittelbar auf den Willen des Eigentümers zurückgeht (BGHZ 90, 255, 266; BGH, Urteile v. 12. Februar 1985, VI ZR 193/83, WM 1985, 1352; v. 18. April 1991, III ZR 1/90, WM 1991, 1609, 1610). - BGH, 09.05.2019 - III ZR 388/17
Rückstau von Niederschlagswasser
a) Der Eigentümer eines Grundstücks kann sich gegen Einwirkungen hierauf - auch durch wild abfließendes Niederschlagswasser -, die von einem Nachbargrundstück ausgehen und sein Eigentum (§ 903 BGB) beeinträchtigen, grundsätzlich mit dem auf Unterlassung gerichteten Abwehranspruch aus § 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB zur Wehr setzen (zB Senatsurteil vom 18. April 1991 - III ZR 1/90, BGHZ 114, 183, 185 f). - BGH, 04.07.2008 - V ZR 172/07
Voraussetzungen eines Notleitungsrechts
Denn das dem Landesgesetzgeber vorbehaltene Wasserrecht überschneidet sich auf dem gesamten Gebiet des Wassernachbarrechts mit den nachbarrechtlichen Vorschriften des Bundes und der Länder, so dass die Stellung des Eigentümers hier nicht allein durch das Landesrecht, sondern erst durch die Zusammenschau aller sie regelnden gesetzlichen Vorschriften bestimmt wird (BGHZ 114, 183, 186;… Senat, Urt. v. 12. November 1999, V ZR 229/98, NJW-RR 2000, 537 f.). - BGH, 11.06.1999 - V ZR 377/98
Haftung des Hauseigentümers für einen technischen Defekt an elektrischen …
Danach spricht zwar gegen die Annahme der Störereigenschaft, daß der Beklagte sich als Eigentümer im Rahmen bestimmungsgemäßer Nutzung seines Grundstücks gehalten hat (vgl. dazu Senat, BGHZ 114, 183, 188; 122, 283, 285). - BGH, 23.04.1993 - V ZR 250/92
Kein Ausgleichsanspruch bei unwetterbedingtem Baumeinsturz
Dazu reicht nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes die bloße Stellung als Eigentümer des Grundstücks, von dem die Einwirkung ausgeht, nicht aus (BGHZ 28, 110, 111 f), die Beeinträchtigung muß vielmehr wenigstens mittelbar auf den Willen des Eigentümers zurückgehen (BGHZ 90, 255, 266;… BGH, Urt. v. 12. Februar 1985, VI ZR 193/83, NJW 1985, 1773, 1773; v. 18. April 1991, III ZR l/90, WM 1991, 1609, 1610; Senatsurt. v. 20. November 1992, V ZR 82/91V ZR 82/91, ZIP 1993, 200, 205, jeweils m.w.N.). - BGH, 26.01.2017 - III ZR 465/15
Wasserrecht in Bayern: Beseitigungsanspruch für eine Anböschung zur Verhinderung …
aa) Für die Annahme der tatbestandlichen Voraussetzungen eines sich aus dieser als Schutzgesetz anzusehenden Vorschrift in Verbindung mit § 1004 BGB ergebenden Anspruchs (vgl. zu anderen landesrechtlichen Regelungen: Senatsurteile vom 21. Februar 1980 - III ZR 185/78, NJW 1980, 2580, 2581 und vom 18. April 1991 - III ZR 1/90, BGHZ 114, 183, 185 f; BGH, Urteil vom 12. Juni 2015 - V ZR 168/14, NJW-RR 2016, 24) reichen die bislang getroffenen Feststellungen der Vorinstanzen nicht aus.(1) In der Rechtsprechung ist allerdings wiederholt entschieden worden, dass mittelbare Änderungen der Stärke oder Richtung des Wasserabflusses, die aus einer üblichen landwirtschaftlichen Nutzung, besonders aus jährlich wechselnder Fruchtfolge, eintreten, auch dann keine unzulässige Veränderung darstellen, wenn die einschlägige landesrechtliche Vorschrift diesbezüglich keine ausdrückliche Ausnahme vorsieht (vgl. BGH, Urteil vom 2. März 1984 - V ZR 54/83, BGHZ 90, 255, 264 sowie Senatsurteil vom 18. April 1991 - III ZR 1/90, BGHZ 114, 183, 188, vgl. auch BayVGH, AgrarR 1985, 293, 294).
Das Verbot, den Ablauf des wild abfließenden Wassers künstlich so zu verändern, dass tiefer liegende Grundstücke belästigt werden, soll allerdings den Oberlieger in seiner Dispositionsfreiheit nicht allzu sehr einschränken und in der wirtschaftlichen Ausnutzung seines Grundstücks Bewegungsfreiheiten belassen (vgl. Senatsurteile vom 22. November 1971 - III ZR 211/68, BeckRS 1971, 31122898 unter II. 1. und vom 18. April 1991 aaO, S. 191).
- BGH, 01.12.2006 - V ZR 112/06
Inanspruchnahme des Mieters als Störer
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs genügt für sich genommen weder die Sachherrschaft über die störende Sache noch die damit einhergehende Möglichkeit, die Störung zu beenden, um jemanden als Störer im Sinne des § 1004 BGB anzusehen (Senat, BGHZ 28, 110, 112; 90, 255, 260; BGHZ 114, 183, 187).Denn es gibt keinen Rechtssatz des Inhalts, dass der Eigentümer oder der Besitzer allein kraft seines Eigentums bzw. seines Besitzes für beeinträchtigende Einwirkungen einer Sache verantwortlich ist (vgl. Senat, BGHZ 28, 110, 112; 90, 255, 260; 122, 283, 284; BGHZ 114, 183, 187;… MünchKomm-BGB/Medicus, 4. Aufl., § 1004 Rdn. 46).
Für die erforderliche Zurechnung der Beeinträchtigung ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vielmehr erforderlich, dass die Beeinträchtigung wenigstens mittelbar auf den Willen des Eigentümers oder Besitzers der störenden Sache zurückgeht (Senat, BGHZ 28, 110, 111; 90, 255, 266; 120, 239, 254; 122, 283, 284;… Urt. v. 7. Juli 1995, V ZR 213/94, NJW 1995, 2633, 2634;… Urt. v. 4. Februar 2005, V ZR 142/04, NJW 2005, 1366, 1368;… BGH, Urt. v. 12. Februar 1985, VI ZR 193/83, NJW 1985, 1773, 1774; Urt. v. 18. April 1991, III ZR 1/90, WM 1991, 1609, 1610).
- BGH, 20.04.2023 - III ZR 92/22
Zur gegenseitigen Rücksichtnahme im wasserrechtlichen Nachbarschaftsverhältnis
- OLG Karlsruhe, 11.04.2007 - 6 U 141/05
Abwehranspruch des Grundeigentümers gegen Wasser vom Nachbargrundstück bei …
- BGH, 07.07.1995 - V ZR 213/94
Eindringen von Ungeziefer vom Baum eines Nachbarn
- BGH, 17.10.2013 - V ZR 15/13
Schadenseintritt auf tiefer gelegenen Grundstücken durch wild abfließendes …
- BGH, 16.02.2001 - V ZR 422/99
Keine Verpflichtung zur Mehltaubekämpfung im Interesse des Nachbarn
- BGH, 06.06.1997 - V ZR 115/96
Umfang des Schadensersatzes wegen Nichterfüllung bei einem Grundstücksverkauf
- BGH, 12.11.1999 - V ZR 229/98
Schadensersatzansprüche wegen vom Nachbargrundstück herüberdringender …
- VG Mainz, 20.03.2019 - 3 K 532/18
Eigenschutz bei Starkregen
- OLG Köln, 18.02.2000 - 20 U 135/99
Anforderungen an die Substantiierung eines Schadensersatzanspruchs gegenüber …
- BGH, 25.10.2005 - V ZR 241/04
Voraussetzungen der Zurückweisung von Parteivorbringen wegen Überschreitung einer …
- OLG Zweibrücken, 12.06.2014 - 6 U 64/12
Begriff des Übertritts von Wasser i.S. von § 37 Abs. 1 LNRG Rheinland-Pfalz
- OLG Köln, 07.12.1994 - 27 U 85/94
Einsickern von Wasser vom Nachbargrundstück - Schadensersatzansprüche
- LG Bielefeld, 17.04.2007 - 20 S 123/06
Angst vor Videoüberwachung reicht nicht!
- OLG Dresden, 06.03.2013 - 1 U 987/12
Zu den Voraussetzungen eines Anspruchs aus Verletzung der …
- BGH, 31.10.2019 - III ZR 64/18
ordnungsgemäße Entwässerung aus Anlass einer Straßensanierung
- OLG Düsseldorf, 20.12.2017 - 18 U 195/11
- OLG Hamm, 18.02.2008 - 5 U 115/07
Kein Abwehranspruch gegen natürlichen Wasserzufluss vom Nachbargrundstück
- OLG Hamm, 05.03.2012 - 5 U 160/11
Zulässigkeit der Änderung des Ablaufs wild abfließenden Wassers; Begriff der …
- OLG Saarbrücken, 07.02.2013 - 4 U 421/11
Nachbarrechtlicher Beseitigungsanspruch: Berechnung der Wandhöhe eines …
- OLG Brandenburg, 15.05.2012 - 2 U 26/11
Nachbarrecht in Brandenburg: Abwehranspruch des Grundstückseigentümers gegen wild …
- BGH, 06.06.2007 - III ZR 313/06
Zulässigkeit der Änderung der Nutzung eines höher liegenden Grundstücks
- OLG Brandenburg, 28.03.2019 - 5 U 75/18
Zulässigkeit einer erneuten Klage auf Duldung eines Notwegs nach rechtskräftiger …
- OLG Köln, 14.05.2010 - 19 U 120/09
Abweisung der Klage wegen Schäden an Pflanzen eines Gartenbaubetriebes durch …
- OLG Nürnberg, 14.01.2014 - 4 U 2123/13
Nachbarrecht: Störerhaftung bei durch Biber verursachten Überflutungsschaden
- OLG Koblenz, 01.06.2011 - 1 U 1299/10
Grundstücksüberschwemmung: Nachbar kann Zustandstörer sein!
- VG Göttingen, 24.07.2014 - 1 A 221/12
Abwehranspruch; Bindungswirkung; Eigentumsstörung; Pflichtverletzung; …
- OLG Brandenburg, 30.07.2009 - 5 U 133/08
Nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch bei der Zuführung von Niederschlagswasser
- OLG Stuttgart, 08.11.2004 - 5 U 74/04
Verantwortlichkeit des Pächters eines Grundstücks, auf dem sich ein Komposthaufen …
- LG Arnsberg, 15.10.2014 - 1 O 113/12
Erfolgsaussichten einer Klage auf Beseitigung der Überbauung einer zwischen zwei …
- KG, 22.04.2005 - 25 U 49/04
Nachbarrecht: Abwehr- oder Entschädigungsanspruch beim Eintritt von …
- OLG Düsseldorf, 20.03.2000 - 9 U 173/99
Anspruch eines Nachbarn auf Beseitigung eines künstlich veränderten Wasserlaufs
- OLG Rostock, 26.01.2021 - 3 U 3/20
Nachbarrechtlicher Beseitigungsanspruch gerichtet auf Beseitigung eines Zaunes …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.10.2003 - 3 A 5019/00
- LG Darmstadt, 04.03.2021 - 19 O 10/14
- BVerwG, 08.01.1998 - 4 B 212.97
Anforderungen an die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache - …
- VG Stuttgart, 05.07.2005 - 6 K 3897/03
Abwehranspruch gegen eindringendes Regenwasser über denkmalgeschützte Stadtmauer.
Rechtsprechung
BGH, 22.02.1990 - III ZR 1/90 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- ibr-online
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BGH, 22.02.1990 - III ZR 1/90
- BGH, 18.04.1991 - III ZR 1/90
Wird zitiert von ... (2)
- BGH, 24.11.1994 - GSZ 1/94
Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung zur Erteilung einer Auskunft
Daraus folgt, daß der Wert des Beschwerdegegenstandes - auch bei unverändertem Streitgegenstand - niedriger, gegebenenfalls aber auch höher sein kann als der für den Kläger nach seinem Antrag im ersten Rechtszug festgesetzte Wert (vgl. als Beispiele für einen höheren Beschwerdewert BGH, Urteil vom 10. Dezember 1993 - V ZR 168/92 - NJW 1994, 735 [BGH 10.12.1993 - V ZR 168/92] und Beschluß vom 22. Februar 1990 - III ZR 1/90 - BGHR ZPO § 2 Beschwerdegegenstand 13). - BGH, 26.10.2006 - III ZR 40/06
Streitwert und Rechtsmittelbeschwer bei Löschung von Daten über die Nutzung eines …
Maßgebend für die Beschwer der Beklagten sind die Nachteile, die ihr aus der Erfüllung des Unterlassungsanspruchs entstehen, auch wenn das Erfüllungsinteresse des Klägers geringer ist (vgl. z.B.: Senatsbeschlüsse vom 16. Juni 1988 - III ZR 65/88 - und vom 22. Februar 1990 - III ZR 1/90 - BGHR ZPO § 2 - Beschwerdegegenstand 8 und 13; BGH, Urteil vom 10. Dezember 1993 - V ZR 168/92 - NJW 1994, 735;… Musielak/Ball, ZPO, 4. Aufl., § 544 Rn. 5;… Zöller/Gummer/Heßler, ZPO, 25. Aufl., vor § 511 Rn. 19 b).