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   BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87   

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BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87 (https://dejure.org/1989,934)
BGH, Entscheidung vom 22.06.1989 - III ZR 100/87 (https://dejure.org/1989,934)
BGH, Entscheidung vom 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 (https://dejure.org/1989,934)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Rechtmäßigkeit einer Verpflichtungserklärung zur Kostentragung für bergbaubedingte Sümpfungsmaßnahmen - Rechtsnachfolge für Kostentragungsvereinbarungen - Vertragliche Verpflichtung einer Gemeinde trotz Fehlen der gesetzlichen Vertretungserfordernisse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 164, § 242; NRWGO § 56
    Bindung der Gemeinde an eine formunwirksame Verpflichtungserklärung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1990, 419
  • NVwZ 1990, 403
  • WM 1990, 407
 
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (27)

  • BGH, 20.09.1984 - III ZR 47/83

    Haftung der Gemeinde bei Unwirksamkeit des abgeschlossenen Vertrages mangels

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Dabei handelte es sich weder um ein seiner Natur nach im gewöhnlichen Betriebsablauf regelmäßig wiederkehrendes Geschäft noch um eine Maßnahme, die in ihrem Umfang und in ihrer finanziellen Tragweite von sachlich weniger erheblicher Bedeutung gewesen wäre (vgl. Senatsurteil BGHZ 92, 164, 173 m.w.Nachw. sowie BGHZ 97, 224, 226) [BGH 06.03.1986 - VII ZR 235/84] .

    Das darin liegende Hindernis wird zumindest in den Fällen, in denen eine formgerechte Erklärung eines von zwei Gesamtvertretern vorliegt, durch das materielle Einverständnis des Gemeinderats als des für die Willensbildung der Gemeinde maßgeblichen Beschlußorgans überwunden (vgl. BGH Urteile vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940 = WM 1972, 616; vom 8. Juni 1973 - V ZR 72/72 = BGHWarn 1973 Nr. 149 = NJW 1973, 1494, 1495; Senatsurteile vom 1. Dezember 1983 - III ZR 38/82 = LM BGB § 133 C Nr. 54; BGHZ 92, 164, 174 - jeweils m.w.Nachw.); dabei kommt es nicht entscheidend darauf an, ob die Zustimmung der Verpflichtungserklärung vorangeht oder nachfolgt.

    Die Belange der Klägerin haben gegenüber dem öffentlichen Interesse zurückzutreten, das die Verpflichtung einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft verbietet, wenn diese Verpflichtung nicht von der Zustimmung der zuständigen Organe getragen ist (vgl. BGH Urteil vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940, 941 = WM 1972, 616, 617; Senatsurteil BGHZ 92, 164, 174; Boujong WiVerw 1979, 48, 53 f m.w.Nachw.).

    Die Vertragsverhandlungen, die zwischen der Klägerin und der Werkleitung der Stadtwerke auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 26. September 1973 geführt wurden, begründeten eine vertragsähnliche Vertrauensbeziehung (vgl. BGHZ 6, 330, 334 [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51] ; Senatsurteil BGHZ 92, 164, 175), die die Stadtwerke dazu verpflichtete, bei der Klägerin keine falschen Vorstellungen über ihre Vertretungsverhältnisse zu erwecken (vgl. BGHZ 92, 164, 175).

  • BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82

    Ungültigkeit einer formwidrigen Verpflichtungserklärung

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Es ist auch nicht dargetan, daß er die von Dr. W. getroffene Vereinbarung förmlich (vgl. dazu Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = BGHWarn 1983 Nr. 281 = NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ) gebilligt hätte.

    Die Vertretungsregelungen, die zum Schutz öffentlich-rechtlicher Körperschaften erlassen worden sind, dürfen nicht durch Schadensersatzansprüche unterlaufen werden; werden sie mißachtet, haftet die Körperschaft nicht auf das positive, sondern nur auf das negative Interesse (vgl. BGH Urteil vom 20. Februar 1979 - VI ZR 256/77 = BGHWarn 1979 Nr. 53 = NJW 1980, 115, 116 [BGH 20.02.1979 - VI ZR 256/77] ; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ; BGH Urteil vom 8. Juli 1986 - VI ZR 18/85 = BGHWarn 1986 Nr. 230 = NJW 1986, 2939, 2940) [BGH 08.07.1986 - VI ZR 18/85] .

    Anders als die ausdrückliche Billigung (vgl. BGHZ 47, 341, 351 f [BGH 17.04.1967 - II ZR 157/64] ; BGH Urteil vom 21. September 1967 - II ZR 150/65 = WM 1967, 1164, 1165) würde eine stillschweigende Genehmigung der Vereinbarung voraussetzen, daß sich die Beklagte des Vertretungsmangels und der daraus herrührenden schwebenden Unwirksamkeit des Vertrages bewußt gewesen wäre oder daß sie zumindest damit gerechnet hätte (vgl. BGH Urteile vom 24. Mai 1976 - VIII ZR 301/74 = WM 1976, 876, 878 = DB 1976, 1573, 1574; vom 4. Dezember 1980 - VII ZR 57/80 = WM 1981, 171, 172; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607) [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] .

  • BGH, 20.06.1952 - V ZR 34/51

    Haftung einer Gemeinde aus c.i.c.

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Diesem gesetzlichen Sicherungszweck (vgl. BGHZ 6, 330, 332 f [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51] ; Senatsurteil vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 = BGHWarn 1978 Nr. 287 = NJW 1980, 117, 118) würde man nicht gerecht, wenn man in Fällen wie dem vorliegenden bereits die Erklärung lediglich einer Person ausreichen ließe.

    Die Vertragsverhandlungen, die zwischen der Klägerin und der Werkleitung der Stadtwerke auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 26. September 1973 geführt wurden, begründeten eine vertragsähnliche Vertrauensbeziehung (vgl. BGHZ 6, 330, 334 [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51] ; Senatsurteil BGHZ 92, 164, 175), die die Stadtwerke dazu verpflichtete, bei der Klägerin keine falschen Vorstellungen über ihre Vertretungsverhältnisse zu erwecken (vgl. BGHZ 92, 164, 175).

  • BGH, 02.03.1972 - VII ZR 143/70

    Rechtsmißbräuchlichkeit der Berufung einer öffentlichen Körperschaft auf die

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Das darin liegende Hindernis wird zumindest in den Fällen, in denen eine formgerechte Erklärung eines von zwei Gesamtvertretern vorliegt, durch das materielle Einverständnis des Gemeinderats als des für die Willensbildung der Gemeinde maßgeblichen Beschlußorgans überwunden (vgl. BGH Urteile vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940 = WM 1972, 616; vom 8. Juni 1973 - V ZR 72/72 = BGHWarn 1973 Nr. 149 = NJW 1973, 1494, 1495; Senatsurteile vom 1. Dezember 1983 - III ZR 38/82 = LM BGB § 133 C Nr. 54; BGHZ 92, 164, 174 - jeweils m.w.Nachw.); dabei kommt es nicht entscheidend darauf an, ob die Zustimmung der Verpflichtungserklärung vorangeht oder nachfolgt.

    Die Belange der Klägerin haben gegenüber dem öffentlichen Interesse zurückzutreten, das die Verpflichtung einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft verbietet, wenn diese Verpflichtung nicht von der Zustimmung der zuständigen Organe getragen ist (vgl. BGH Urteil vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940, 941 = WM 1972, 616, 617; Senatsurteil BGHZ 92, 164, 174; Boujong WiVerw 1979, 48, 53 f m.w.Nachw.).

  • BGH, 08.07.1986 - VI ZR 18/85

    Täuschung über die rechtsgeschäftliche Verbindlichkeit einer vom Bürgermeister

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Die Vertretungsregelungen, die zum Schutz öffentlich-rechtlicher Körperschaften erlassen worden sind, dürfen nicht durch Schadensersatzansprüche unterlaufen werden; werden sie mißachtet, haftet die Körperschaft nicht auf das positive, sondern nur auf das negative Interesse (vgl. BGH Urteil vom 20. Februar 1979 - VI ZR 256/77 = BGHWarn 1979 Nr. 53 = NJW 1980, 115, 116 [BGH 20.02.1979 - VI ZR 256/77] ; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ; BGH Urteil vom 8. Juli 1986 - VI ZR 18/85 = BGHWarn 1986 Nr. 230 = NJW 1986, 2939, 2940) [BGH 08.07.1986 - VI ZR 18/85] .
  • BGH, 31.01.1967 - V ZR 125/65

    Vorübergehende Unmöglichkeit der Leistung

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Auch darauf ist der Senat bereits in dem vorgenannten Beschluß vom 23. Februar 1984 eingegangen (vgl. auch BGH Urteil vom 24. März 1971 - V ZR 167/68 = LM BGB § 437 Nr. 5 sowie BGHZ 47, 48 [BGH 31.01.1967 - V ZR 125/65] = LM BGB § 306 Nr. 5 mit Anm. Rothe).
  • BGH, 17.04.1967 - II ZR 157/64

    Anforderung an die Genehmigung eines schwebend unwirksamen Vertrages

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Anders als die ausdrückliche Billigung (vgl. BGHZ 47, 341, 351 f [BGH 17.04.1967 - II ZR 157/64] ; BGH Urteil vom 21. September 1967 - II ZR 150/65 = WM 1967, 1164, 1165) würde eine stillschweigende Genehmigung der Vereinbarung voraussetzen, daß sich die Beklagte des Vertretungsmangels und der daraus herrührenden schwebenden Unwirksamkeit des Vertrages bewußt gewesen wäre oder daß sie zumindest damit gerechnet hätte (vgl. BGH Urteile vom 24. Mai 1976 - VIII ZR 301/74 = WM 1976, 876, 878 = DB 1976, 1573, 1574; vom 4. Dezember 1980 - VII ZR 57/80 = WM 1981, 171, 172; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607) [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] .
  • BGH, 19.04.1978 - VIII ZR 182/76

    Wegfall der Geschäftsgrundlage bei Eintritt von Äquivalenzstörungen - Recht des

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Anders könnte es liegen, wenn die Verlängerung des Wasserrechts ausgeschlossen war, weil die zuständige Wasserbehörde - wie die Beklagte behauptet hat - ihr Einverständnis verweigert hätte, und dies zunächst billigerweise nicht voraussehbar war (vgl. BGH Urteil vom 19. April 1978 - VIII ZR 182/76 = BGHWarn 1978 Nr. 102 = NJW 1978, 2390, 2391).
  • BGH, 20.02.1979 - VI ZR 256/77

    Inanspruchnahme aus erschwindelten Geschäften einer Gemeinde; Aufnahme eines

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Die Vertretungsregelungen, die zum Schutz öffentlich-rechtlicher Körperschaften erlassen worden sind, dürfen nicht durch Schadensersatzansprüche unterlaufen werden; werden sie mißachtet, haftet die Körperschaft nicht auf das positive, sondern nur auf das negative Interesse (vgl. BGH Urteil vom 20. Februar 1979 - VI ZR 256/77 = BGHWarn 1979 Nr. 53 = NJW 1980, 115, 116 [BGH 20.02.1979 - VI ZR 256/77] ; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ; BGH Urteil vom 8. Juli 1986 - VI ZR 18/85 = BGHWarn 1986 Nr. 230 = NJW 1986, 2939, 2940) [BGH 08.07.1986 - VI ZR 18/85] .
  • BGH, 24.02.1983 - III ZR 123/82

    Auszahlung der Darlehensvaluta als Voraussetzung für das Kündigungsrecht des

    Auszug aus BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87
    Unter diesen Umständen wäre der Beklagten anzulasten, die weitere Vertragsdurchführung durch ein in ihrer Sphäre liegendes Versäumnis erschüttert zu haben (vgl. BGH Urteil vom 9. Dezember 1970 - VIII ZR 245/68 = BGHWarn 1970 Nr. 279 = DB 1971, 470; Senatsurteil vom 24. Februar 1983 - III ZR 123/82 = NJW 1983, 1543).
  • BGH, 23.02.1984 - III ZR 146/82

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Vereinbarung über

  • BGH, 04.12.1980 - VII ZR 57/80

    Voraussetzungen der Haftung kraft Anscheinsvollmacht

  • BGH, 24.05.1976 - VIII ZR 301/74

    Schadensersatzpflichtigkeit des vollmachtlosen Vertreters - Kenntnis vom Fehlen

  • BGH, 24.03.1971 - V ZR 167/68

    Voraussetzungen für das Bestehen eines Wasserrechts - Voraussetzungen für die

  • BGH, 09.12.1970 - VIII ZR 245/68

    Vertragsanpassung auf Grund des Wegfalls der Geschäftsgrundlage - Anpassung des

  • BGH, 21.09.1967 - II ZR 150/65

    Abgabe eines Pensionsversprechens durch einen Prokuristen - Vertretung einer

  • BGH, 01.12.1970 - VI ZR 118/69

    Schadenersatzpflicht - Bank - Kreditauskunft - Obligo

  • BGH, 06.03.1986 - VII ZR 235/84

    Formerfordernis bei Abnahme einer Bauleistung durch eine kommunale

  • BGH, 12.07.1984 - VII ZR 123/83

    Anforderungen an die Darlegung der vereinbarten Vergütung durch den Auftragnehmer

  • BGH, 14.06.1956 - II ZR 167/54

    Protokollierung eines Gutachtens

  • BGH, 15.06.1960 - V ZR 191/58

    Wirksamkeit der Erklärung einer Gemeinde, sie übe ein Vorkaufsrecht aus

  • BGH, 27.02.1961 - III ZR 16/60

    Umfang der Rechtskraft

  • BGH, 08.06.1973 - V ZR 72/72

    Erstattung der entstehenden Kosten durch eine Betriebsverlagerung - Zusicherung

  • BGH, 16.11.1978 - III ZR 81/77

    Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs - Nutzung eines Uferstreifens -

  • BGH, 07.11.1977 - II ZR 236/75

    Außenwirkung einer Vorschrift in der Satzung einer öffentlich-rechtlichen

  • BGH, 01.12.1983 - III ZR 38/82

    Haftung der Gemeinde für nutzlos erbrachte Aufwendungen bei Fehlschlagens einer

  • BGH, 26.02.1964 - V ZR 196/61
  • BGH, 10.05.2001 - III ZR 111/99

    Haftung für unwirksame Erklärung eines Bürgermeisters

    Dabei hat er betont, daß dies nur in Betracht kommt, wenn die Nichtigkeitsfolge für den anderen Vertragsteil schlechthin untragbar ist (vgl. Senatsurteile vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 - NJW 1980, 117, 118; vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607), als wesentlichen Ausnahmefall aber auch angesehen, wenn das für die Willensbildung der Gemeinde maßgebliche Beschlußorgan den Abschluß des Verpflichtungsgeschäfts gebilligt hat (vgl. Urteile vom 8. Juni 1973 - V ZR 72/72 - NJW 1973, 1494, 1495; vom 20. Januar 1994 - VII ZR 174/92 - NJW 1994, 1528; Beschluß vom 24. Februar 1997 - II ZR 9/96 - DtZ 1997, 222, 223; Senatsurteile vom 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 - NVwZ 1990, 403, 405, soweit wenigstens die formgerechte Erklärung eines von zwei Gesamtvertretern vorlag; vom 6. Juli 1995 - III ZR 176/94 - NJW 1995, 3389, 3390).

    Auch der Zweck des § 54 Abs. 1 BWGO, der dahin geht, im Interesse einer klaren Verantwortung des Bürgermeisters gegenüber dem Gemeinderat und einer einwandfreien Rechnungslegung zu vermeiden, daß nachträglich Zweifel am Verpflichtungswillen des Bürgermeisters oder Streit über Inhalt und Zeitpunkt der eingegangenen Verpflichtung entstehen (vgl. Sixt, in: Kunze/Bronner/Katz, Gemeindeordnung für Baden-Württemberg, 4. Aufl., § 54 Rn. 1), fügt sich in die Zwecke privatrechtlicher Formvorschriften ein, indem das Vertretungsorgan von der Eingehung übereilter und unüberlegter Verpflichtungen, die den Gemeindeinteressen zuwiderlaufen, abgehalten (vgl. Senatsurteil vom 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 - NVwZ 1990, 403, 404, allerdings in einem Fall zusätzlich angeordneter Gesamtvertretung; BGH, Urteil vom 11. Juni 1992 - VII ZR 110/91 - NJW-RR 1992, 1435, 1436) und zugleich der Klarstellungs- und Beweisfunktion Rechnung getragen wird.

  • BGH, 10.07.2003 - III ZR 155/02

    Haftung des Rentenversicherungsträgers für eine unrichtige Rentenauskunft

    Dies liefe auf einen Erfüllungsanspruch hinaus, der sich aus den erteilten - nicht rechtsverbindlichen - Auskünften für sie gerade nicht ergab (vgl. Senatsurteile vom 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 - NVwZ 1990, 403, 406; vom 26. Oktober 2000 - III ZR 53/99 - NVwZ 2001, 709, 712, jeweils zu Amtshaftungsansprüchen aus unverbindlichen Zusagen).
  • BGH, 06.07.1995 - III ZR 176/94

    Berufung einer Gemeinde auf Vertretungsmangel wegen Verletzung von

    Zum anderen kann es einer Gemeinde nach § 242 BGB verwehrt sein, sich auf eine Verletzung der gesetzlichen Formvorschrift zu berufen, wenn das nach der Gemeindeordnung für die Willensbildung zuständige Organ der öffentlich-rechtlichen Körperschaft den Abschluß des Verpflichtungsgeschäfts gebilligt hat (Senat in BGHZ 92, 164, 174 und Urteil v. 22. Juni 1989 aaO., S. 408 f.; BGH, Urteil v. 20. Januar 1994 aaO.).

    Einfache Geschäfte der laufenden Verwaltung, für die nach § 56 Abs. 2 GO NW die Formvorschrift des Absatzes 1 nicht gilt, sind Geschäfte, die ihrer Natur nach im gewöhnlichen Betriebsablauf regelmäßig wiederkehren, oder Maßnahmen, die in ihrem Umfang und in ihrer finanziellen Tragweite von sachlich weniger erheblicher Bedeutung sind (vgl. Senat in BGHZ 92, 164, 173 und Urt. v. 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 - WM 1990, 407, 408).

    Zwar hat der Senat entschieden, daß eine Beschlußfassung des Rates über das in Rede stehende Rechtsgeschäft für sich allein schon gegen die Annahme eines solchen einfachen Geschäfts spricht (Senatsurteil v. 22. Juni 1989 aaO.).

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