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   BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75   

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https://dejure.org/1976,430
BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75 (https://dejure.org/1976,430)
BGH, Entscheidung vom 30.09.1976 - III ZR 149/75 (https://dejure.org/1976,430)
BGH, Entscheidung vom 30. September 1976 - III ZR 149/75 (https://dejure.org/1976,430)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anrechnung von Zinsen einer Kapitalentschädigung für die Enteignung eines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks mit Ackerlandqualität auf die Entschädigung für Umwege sowie Anschneidungen und Durchschneidungen - Geltendmachung eines "Resthofschadens" neben einer ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Voraussetzungen für die Geltndmachung eines sog. Resthofschadens; Anrechnung von Zinsen der Kapitalentschädigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 67, 190
  • NJW 1977, 189
  • MDR 1977, 208
  • DVBl 1978, 54
  • DÖV 1977, 724
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 29.03.1971 - III ZR 108/67

    Voraussetzungen für das Vorliegen von Baulandqualität - Anforderungen an die

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Dieser Grundsatz gilt auch für eine Enteignung nach §§ 19 FStrG, 30 PrEnteigG (vgl. auch § 8 Abs. 2 PrEnteigG) und für die Entziehung landwirtschaftlich genutzter Flächen (vgl. das Senatsurteil WM 1971, 829 = BRS 26 Nr. 82 - Aussiedlerhof).

    Ein durch die Enteignung verursachter Vorteil ist demnach anrechenbar, wenn die Anrechnung dem Sinn und Zweck der Enteignungsentschädigung unter Berücksichtigung der gesamten Interessenlage der Beteiligten entspricht und dem Enteignungsbetroffenen zumutbar ist (vgl. die Senatsurteile BGHZ 62, 305, 307; WM 1971, 829 = BRS 26 Nr. 82; LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 37 a.E.).

  • BGH, 08.02.1971 - III ZR 65/70

    Bemessung der Entschädigung für Folgeschäden einer Enteignung

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Dieser - in neueren Enteignungsgesetzen ausdrücklich verankerte - allgemeine Grundsatz des Enteignungsrechts (vgl. u.a. §§ 96 BBauG, 19 LandbeschaffungsG) folgt aus der verfassungsrechtlichen Normierung der Enteignungsentschädigung, weil diese einen angemessenen Ausgleich für die auferlegte Vermögenseinbüße darstellen muß (BGHZ 6, 270, 295; vgl. die Senatsurteile LM LandbeschG Nr. 9 = WM 1964, 968 = BGHWarn 1964 Nr. 173 - Berghotel - LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 29 = NJW 1966, 493 = WM 1966, 402 - Schlachthof - BGHZ 55, 294 = NJW 1971, 1176 - Gärtnerei).

    Eine "Doppelentschädigung" für eine Vermögenseinbuße steht ihm daher nicht zu (vgl. das Senatsurteil BGHZ 55, 294).

  • BGH, 28.09.1972 - III ZR 44/70

    Berechnung der Enteignungsentschädigung bei vorzeitiger Aufhebung eines

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Sie schließen damit einerseits geeignete in ihnen unerörtert gebliebene Bewertungsmethoden nicht von einer Anwendung aus (z.B. die in der Fachdiskussion behandelte Deckungsbeitragsmethode auf der Grundlage einer Grenzwertrechnung) und müssen sich andererseits an den Rechtsnormen über die Enteignungsentschädigung messen lassen (s. dazu bereits BGHZ 59, 250, 259/60).

    Dem Enteignungsbetroffenen muß diese Entschädigung für den Rechtsverlust wegen des Verbots einer entschädigungslosen Enteignung grundsätzlich als Mindestentschädigung verbleiben, soweit nicht der Gesetzgeber eine unter dem vollen Ersatz liegende Entschädigung bestimmt (vgl. BVerfGE 24, 367, 421; BGHZ 59, 250, 254).

  • BGH, 27.04.1964 - III ZR 136/63
    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Dieser - in neueren Enteignungsgesetzen ausdrücklich verankerte - allgemeine Grundsatz des Enteignungsrechts (vgl. u.a. §§ 96 BBauG, 19 LandbeschaffungsG) folgt aus der verfassungsrechtlichen Normierung der Enteignungsentschädigung, weil diese einen angemessenen Ausgleich für die auferlegte Vermögenseinbüße darstellen muß (BGHZ 6, 270, 295; vgl. die Senatsurteile LM LandbeschG Nr. 9 = WM 1964, 968 = BGHWarn 1964 Nr. 173 - Berghotel - LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 29 = NJW 1966, 493 = WM 1966, 402 - Schlachthof - BGHZ 55, 294 = NJW 1971, 1176 - Gärtnerei).
  • BGH, 13.05.1974 - III ZR 7/72

    Berücksichtigung von planungsbedingten Wertsteigerungen des Restgrundstücks bei

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Ein durch die Enteignung verursachter Vorteil ist demnach anrechenbar, wenn die Anrechnung dem Sinn und Zweck der Enteignungsentschädigung unter Berücksichtigung der gesamten Interessenlage der Beteiligten entspricht und dem Enteignungsbetroffenen zumutbar ist (vgl. die Senatsurteile BGHZ 62, 305, 307; WM 1971, 829 = BRS 26 Nr. 82; LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 37 a.E.).
  • BGH, 06.12.1965 - III ZR 172/64

    Bemessung der Enteignungsentschädigung

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Dieser - in neueren Enteignungsgesetzen ausdrücklich verankerte - allgemeine Grundsatz des Enteignungsrechts (vgl. u.a. §§ 96 BBauG, 19 LandbeschaffungsG) folgt aus der verfassungsrechtlichen Normierung der Enteignungsentschädigung, weil diese einen angemessenen Ausgleich für die auferlegte Vermögenseinbüße darstellen muß (BGHZ 6, 270, 295; vgl. die Senatsurteile LM LandbeschG Nr. 9 = WM 1964, 968 = BGHWarn 1964 Nr. 173 - Berghotel - LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 29 = NJW 1966, 493 = WM 1966, 402 - Schlachthof - BGHZ 55, 294 = NJW 1971, 1176 - Gärtnerei).
  • BGH, 13.03.1975 - III ZR 152/72

    Zur Möglichkeit des enteignenden Eingriffs wegen Durchschneidung des die

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Beide Wertobjekte können durch den Eingriff beeinträchtigt sein (vgl. die Senatsurteile BGHZ 48, 65; WM 1963, 441; 1975, 834).
  • BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66

    Anfahrtverschlechterung als Enteignung (Ackerland)

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Beide Wertobjekte können durch den Eingriff beeinträchtigt sein (vgl. die Senatsurteile BGHZ 48, 65; WM 1963, 441; 1975, 834).
  • BGH, 10.06.1952 - GSZ 2/52

    Enteignung. Maßnahmen des Wohnungsamts

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Dieser - in neueren Enteignungsgesetzen ausdrücklich verankerte - allgemeine Grundsatz des Enteignungsrechts (vgl. u.a. §§ 96 BBauG, 19 LandbeschaffungsG) folgt aus der verfassungsrechtlichen Normierung der Enteignungsentschädigung, weil diese einen angemessenen Ausgleich für die auferlegte Vermögenseinbüße darstellen muß (BGHZ 6, 270, 295; vgl. die Senatsurteile LM LandbeschG Nr. 9 = WM 1964, 968 = BGHWarn 1964 Nr. 173 - Berghotel - LM GG Art. 14 (Cf) Nr. 29 = NJW 1966, 493 = WM 1966, 402 - Schlachthof - BGHZ 55, 294 = NJW 1971, 1176 - Gärtnerei).
  • BGH, 13.11.1975 - III ZR 162/72

    Besteuerung der Enteignungsentschädigung

    Auszug aus BGH, 30.09.1976 - III ZR 149/75
    Der Eigentümer ist in der Verwendung der ihm gewährten Entschädigung frei (vgl. Senatsurteil BGHZ 65, 253 = NJW 1976, 232).
  • BVerfG, 18.12.1968 - 1 BvR 638/64

    Hamburgisches Deichordnungsgesetz

  • BGH, 13.12.2007 - III ZR 116/07

    Eigentumsrechtlicher Schutz eines landwirtschaftlichen Betriebes in der

    aa) Der eingerichtete und ausgeübte auch landwirtschaftliche Gewerbebetrieb stellt eine durch Art. 14 Abs. 1 GG geschützte Rechtsposition dar (Senatsurteile BGHZ 67, 190, 192; 92, 34, 37; 156, 257, 261; 161, 305, 312), wie auch das durch den schuldrechtlichen Pachtvertrag gewährte Nutzungsrecht am jeweiligen Grundstück (Senatsurteile vom 2. Februar 1984 - III ZR 170/82 - NJW 1984, 1878, 1879; BGHZ 83, 1, 3; 156, 257, 259 f).

    (2) Der Entzug einer zu einem landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Pachtfläche stellt sich zugleich als Eingriff in den eigentumsrechtlich geschützten eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar (Senatsurteil BGHZ 67, 190, 192).

    Diese Nachteile am ausgeübten und eingerichteten Gewerbebetrieb werden durch die Substanzentschädigung wegen des entzogenen Grundstücks grundsätzlich nicht ausgeglichen (Senatsurteil BGHZ 67, 190, 194 f).

    Darüber hinaus sind die Zinsen in der Regel durch ein höheres Risiko des Kapitalverlustes erwirtschaftet (vgl. Senatsurteil BGHZ 67, 190, 196).

  • BGH, 02.10.2003 - III ZR 114/02

    Enteignungsrechtliche Stellung des Pächters eines landwirtschaftlich genutzten

    Diese Nachteile, die sich aus dem Wegfall des entzogenen Grundstücks als Bestandteil eines landwirtschaftlichen Betriebes ergeben, sind Ausdruck einer enteignungsbedingten (objektiven) Betriebsverschlechterung und somit letztlich Auswirkungen einer Substanzminderung des landwirtschaftlichen Betriebes als Zugriffsobjekt (vgl. Senatsurteil vom 30. September 1976 - III ZR 149/75 - BGHZ 67, 190, 194 f = LM GG Art. 14 [Ea] Nr. 82 mit Anmerkung Kreft = AgrarR 1977, 61 mit Anmerkung Labbé und Anmerkung Köhne AgrarR 1977, 87; Urteil vom 7. Oktober 1976 - III ZR 60/73 - BGHZ 67, 200 = LM GG Art. 14 (Ea) Nr. 83 mit Anmerkung Kreft).

    Darüber hinaus hat er in beiden Urteilen zum Ausdruck gebracht, daß dem Enteignungsbetroffenen die Möglichkeit bleiben müsse darzulegen, daß die Substanzentschädigung (dort des Grundstückseigentümers) mit ihren abstrakten Nutzungsmöglichkeiten "bei seinem Betrieb" nicht ausreiche, den durch den Wegfall gerade des enteigneten Grundstücks entstehenden "Resthofschaden" - z.B. Gewinn- oder Ertragsverluste - auszugleichen (Urteile vom 30. September 1976 aaO und 7. Oktober 1976 aaO).

  • BGH, 21.10.2010 - III ZR 237/09

    Enteignung zum Straßenbau in Niedersachsen: Entschädigung eines Landwirts wegen

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats kann bei einer Enteignung von Grundbesitz neben dem Entzug des konkreten Eigentums auch in die durch Art. 14 GG geschützte Eigentumsposition eines eingerichteten und ausgeübten, auch landwirtschaftlichen Gewerbebetriebs eingegriffen werden (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 2007 - III ZR 116/07, BGHZ 175, 35, Rn. 26; vom 30. September 1976 - III ZR 149/75, BGHZ 67, 190, 192).

    Als Beeinträchtigung des Gewerbebetriebs kommen auch die sich aus einer enteignungsbedingten Mehrentfernung ergebenden Nachteile in Betracht, die sich durch zusätzliche Wegekosten (Arbeitszeitverluste, Schlepper- und Gespannkosten) auf den Ertrag des landwirtschaftlichen Betriebs auswirken (Senatsurteile aaO BGHZ 175, 35 Rn. 27 f; 67, 190, 194).

    Der besondere betriebliche Wert (Nutzen) des Grundstücks für den landwirtschaftlichen Betrieb wird durch den Aufwand an Arbeit und Kapital bestimmt, der nötig ist, um die dargestellten Betriebsnachteile beim Verlust dieses Grundstücks auszugleichen (vgl. Senatsurteile aaO BGHZ 175, 35, Rn. 29; BGHZ 67, 190, 194 f).

    Dass der eigene Erwerb von Ersatzland nicht entschädigungshinderlich ist, entspricht schon bisher der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile aaO BGHZ 67, 190, 195 f; sowie WM 1977, 83, insoweit in BGHZ 67, 200 nicht abgedruckt).

  • BGH, 12.01.1978 - III ZR 57/76

    Berücksichtigung eines Schadens bei der Bemessung der Entschädigung für das

    Sie schließen damit einerseits geeignete in ihr unerörtert gebliebene Bewertungsmethoden nicht von einer Anwendung aus und müssen sich andererseits an den Rechtsnormen über die Enteignungsentschädigung messen lassen (BGHZ 67, 190/91; 59, 250, 259/60).

    Bei der Entschädigung für die Enteignung eines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks sind - wie der Senat in seinem erst nach Erlaß der angefochtenen Entscheidung ergangenem Urteil vom 30. September 1976 (III ZR 149/75 = BGHZ 67, 190/91) ausgeführt hat - folgende Rechtsgrundsätze zu beachten:.

    Der auf diese Weise ermittelte Resthofschaden kann - wie der Senat in seinem Urteil vom 30. September 1976 (III ZR 149/73 = BGHZ 67, 190, 198) dargelegt hat - nicht zusätzlich neben der entzogenen Substanz entschädigt werden.

    Das gilt auch dann, wenn der Enteignungsbetroffene die Substanzentschädigung nicht zur Ersatzlandbeschaffung verwenden will oder kann (vgl. Senatsurteil BGHZ 67, 190, 199).

    Er hat jedoch die Möglichkeit, die Substanzentschädigung ertragbringend zu verwenden, und würde doppelt entschädigt werden, wenn er zu dem Ertrag aus der Substanzentschädigung eine Entschädigung für Aufwendungen erhielte, die bisher aus dem Ertrag des entzogenen Rechts bestritten werden mußten (vgl. Senatsurteil BGHZ 67, 190/199).

  • BGH, 02.10.2003 - III ZR 114/02
    Diese Nachteile, die sich aus dem Wegfall des entzogenen Grundstücks als Bestandteil eines landwirtschaftlichen Betriebes ergeben, sind Ausdruck einer enteignungsbedingten (objektiven) Betriebsverschlechterung und somit letztlich Auswirkungen einer Substanzminderung des landwirtschaftlichen Betriebes als Zugriffsobjekt (vgl. Senatsurteil vom 30. September 1976 - III ZR 149/75 - BGHZ 67, 190, 194 f = LM GG Art. 14 [Ea] Nr. 82 mit Anmerkung Kreft = AgrarR 1977, 61 mit Anmerkung Labbé und Anmerkung Köhne AgrarR 1977, 87; Urteil vom 7. Oktober 1976 - III ZR 60/73 - BGHZ 67, 200 = LM GG Art. 14 (Ea) Nr. 83 mit Anmerkung Kreft).

    Darüber hinaus hat er in beiden Urteilen zum Ausdruck gebracht, daß dem Enteignungsbetroffenen die Möglichkeit bleiben müsse darzulegen, daß die Substanzentschädigung (dort des Grundstückseigentümers) mit ihren abstrakten Nutzungsmöglichkeiten "bei seinem Betrieb" nicht ausreiche, den durch den Wegfall gerade des enteigneten Grundstücks entstehenden "Resthofschaden" - z.B. Gewinn- oder Ertragsverluste - auszugleichen (Urteile vom 30. September 1976 aaO und 7. Oktober 1976 aaO).

  • BGH, 03.05.1979 - III ZR 114/77

    Kapitalentschädigung für den Entzug eines Betriebsgrundstücks - Verwendung einer

    Ein "Resthofschaden" wird durch die Kapitalentschädigung für den Entzug eines Betriebsgrundstücks auch dann ausgeglichen, wenn der Enteignungsbetroffene die Entschädigung zur vorzeitigen Tilgung betrieblicher Verbindlichkeiten verwenden muß (Ergänzung zu BGHZ 67, 190).

    Die Ausführungen des Berufungsgerichts stehen zwar grundsätzlich im Einklang mit den Senatsurteilen BGHZ 67, 190 und 67, 200.

    Danach kann der Kläger eine Entschädigung für einen "Resthofschaden", die nicht auf einer konkreten Berechnung des Ertragsausfalls in diesem Betrieb beruht, nicht zusätzlich zu der Entschädigung für die entzogene Grundstückssubstanz erhalten (BGHZ 67, 190, 198).

    Dem Enteignungsbetroffenen muß allerdings die Möglichkeit bleiben, darzulegen, daß die Substanzentschädigung (für das Grundstück) mit ihrer abstrakten Nutzungsmöglichkeit bei seinem Betrieb nicht ausreicht, den durch den Wegfall gerade des enteigneten Grundstücks entstehenden "Resthofschaden" auszugleichen (BGHZ 67, 190, 199).

    Wie der Senat in BGHZ 67, 190, 199 ausgeführt hat, sind die Erträge (Zinsen) aus der Entschädigung für das Betriebsgrundstück dazu bestimmt und geeignet, die Betriebsbelastungen mitzutragen oder auszugleichen, die bisher die entzogene Fläche mitgetragen hat.

  • BGH, 31.01.2019 - III ZR 186/17

    Enteignungsentschädigung wegen vorläufigen Besitzentzugs an landwirtschaftlichen

    a) Nach ständiger Rechtsprechung unterfällt dem Eigentumsschutz nicht nur das (landwirtschaftlich genutzte) Grundstück selbst, sondern auch der landwirtschaftliche Betrieb als eine Organisation persönlicher und sachlicher Mittel (s. nur Senatsurteile vom 30. September 1976 - III ZR 149/75, BGHZ 67, 190, 191 ff und vom 13. Dezember 2007 aaO Rn. 24 mwN).
  • OLG Jena, 21.03.2007 - Bl U 586/05

    Enteignungsrechtliche Entschädigung für sog. Wirtschaftserschwernisse eines

    Enteignungsrechtlich entschädigungspflichtig kann nicht nur ein Eingriff in das Eigentum am Grundstück, sondern auch ein damit verbundener Eingriff in den landwirtschaftlichen Betrieb sein, denn Eigentumsschutz genießt auch der landwirtschaftliche Betrieb als eine bestimmte Sach- und Rechtsgesamtheit (vgl. BGH, Urteil vom 30. September 1976 - III ZR 149/75 - [BGHZ 67, 190]).

    Dieser - in § 11 ThürEG verankerte - allgemeine Grundsatz des Enteignungsrechts folgt aus der verfassungsrechtlichen Normierung der Enteignungsentschädigung; diese soll einen angemessenen Ausgleich für die auferlegte Vermögenseinbuße darstellen (vgl. BGH, Urteil vom 30. September 1976 - III ZR 149/75 - a.a.O.).

    Diese Schäden stellen nur eine Variante der sog. Nebenschäden dar (vgl. BGH, Urteil vom 30.09.1976 - III ZR 149/75 - a.a.O.) und können den Bewirtschafter landwirtschaftlicher Flächen ebenso treffen wie den Eigentümer.

  • BGH, 14.04.2011 - III ZR 30/10

    Bergfreie Bodenschätze

    Sofern die Bedeutung des Grundstücks als Betriebsbestandteil nicht schon im Bodenwert berücksichtigt ist, sind diese Nachteile deshalb im Prinzip geeignet, als unmittelbare Folgen der Enteignung entschädigt zu werden (Senatsurteile vom 13. Dezember 2007 - III ZR 116/07, BGHZ 175, 35 Rn. 29 und vom 30. September 1976 - III ZR 149/75, BGHZ 67, 190, 194 f).
  • BGH, 05.05.1988 - III ZR 116/87

    Entschädigung von Landwirten wegen der Neuansiedlung von Graugänsen

    b) Vermag der Kläger den Beweis adäquater Verursachung zu führen, so kann - entgegen der Auffassung der Revision - nicht zweifelhaft sein, daß die vom Kläger angeführten Beeinträchtigungen seines landwirtschaftlichen Betriebes, der als eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb den Schutz des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG genießt (Senatsurteil BGHZ 67, 190 ) sich als notwendige, aus der Eigenart der hoheitlichen Maßnahme folgende Nachteile darstellen, wie dies nach der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats Voraussetzung für die Unmittelbarkeit des hoheitlichen Eingriffs ist (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 9. April 1987 aaO.; s. im Zusammenhang mit Wildschäden Senatsurteile vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 = NJW 1980, 770 = VersR 1980, 266; vom 22. Mai 1984 - III ZR 18/83 aaO.).
  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 5/96

    Enteignungsentschädigung: Bestimmung des Qualitätsstichtages bei städtebaulichen

  • OLG Hamm, 22.12.2022 - 16 U 1/21

    Höhe der Entschädigung bei Enteignung einer Baumschule

  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 3/96

    Baulandsache: Höhe einer Enteignungsentschädigung für in städtebauliche

  • BGH, 10.11.1983 - III ZR 131/82

    Zulässigkeit der Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Nutzflächen in Hofnähe in

  • BGH, 22.09.1983 - III ZR 113/82

    Verkehrswertminderung eines landwirtschaftlichen Betriebes -

  • BGH, 26.05.1977 - III ZR 93/75

    Entschädigung für Kosten für den Erwerb des neuen Grundstücks und die Herstellung

  • BGH, 25.06.1981 - III ZR 12/80

    Ermittlung der Enteignungsentschädigung für einen Arrondierungsschaden -

  • BGH, 13.07.1978 - III ZR 112/75

    Annahme von Ersatzland als Entschädigung

  • BGH, 08.10.1981 - III ZR 46/80

    Enteignung und Entschädigung eines ruhig und geschlossen, landschaftlich schön

  • BGH, 03.12.1981 - III ZR 55/80

    Enteignung - Ausgleichspflicht - Arrondierungsschaden - Wegfall von

  • BGH, 22.09.1988 - III ZR 161/85

    Voraussetzungen einer Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung einer

  • BGH, 28.02.1980 - III ZR 131/78

    Anspruch auf Übernahme der Kosten der Verlegung einer Ortsnetzfreileitung für die

  • BGH, 02.06.1980 - III ZR 148/78

    Enteignungsrechtliche Qualität von Grundstücken - Entschädigung abgetretener

  • BGH, 21.12.1982 - III ZR 66/82

    Zulässigkeit der Schätzung bei der Bemessung der Entschädigung wegen

  • BGH, 06.11.1980 - III ZR 135/79

    Entschädigungsanspruch bei Schließung einer Tierkörperbeseitigungsanstalt wegen

  • BGH, 06.11.1980 - III ZR 26/80

    Vorgabe einer bestimmten Wertermittlungsmethode - Anwendung der

  • BGH, 14.07.1978 - III ZR 177/76

    Ausübung eines Wassergewinnungsrechts - Zahlung einer Enteignungsentschädigung

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