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   BGH, 16.10.1972 - III ZR 176/70   

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BGH, 16.10.1972 - III ZR 176/70 (https://dejure.org/1972,754)
BGH, Entscheidung vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 (https://dejure.org/1972,754)
BGH, Entscheidung vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70 (https://dejure.org/1972,754)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Voraussetzungen für einen Entschädigungsanspruch unter bergrechtlichen und enteignungsrechtlichen Gesichtspunkten - Verhältnis des Bergbaues zu den öffentlichen Verkehrsanstalten - Vorliegen eines Haftungsausschlusses

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 59, 332
  • NJW 1973, 49
  • MDR 1973, 206
  • DB 1973, 181
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 20.12.1971 - III ZR 113/69

    Bergschadensersatz bei neuen Verkehrsanlagen

    Auszug aus BGH, 16.10.1972 - III ZR 176/70
    Zu dem Verhältnis des Bergbaues zu den öffentlichen Verkehrsanstalten und damit zur Wirksamkeit und Auslegung der §§ 153, 154 ABG hat der Senat in seiner Entscheidung vom 20. Dezember 1971 - III ZR 113/69 (= BGHZ 57, 375) bereits eingehend Stellung genommen.

    Die kritischen Stimmen, die zu dieser Entscheidung erhoben worden sind (Kühne in NJW 1972, 826; Schulte ZfB 1972, 166 ff), weisen gegenüber der Auffassung, mit der der Senat sich bereits in der Entscheidung vom 20. Dezember 1971 eingehend auseinandergesetzt hat, neue entscheidende Gesichtspunkte nicht auf.

  • RG, 18.09.1915 - Reg. V. 202/15

    Entschädigungsansprüche aus bergpolizeilichen Anordnungen

    Auszug aus BGH, 16.10.1972 - III ZR 176/70
    Vielmehr ist diese Befugnis - die gewiß ein "in sich gefestigtes Privatrecht" (so RGZ 87, 391, 400 = ZfB 57, 203, 211) und damit auch "Eigentum" im Sinne des Art. 14 GG darstellt - von vornherein gemäß § 54 ABG dadurch beschränkt, daß sie nur "nach den Bestimmungen dieses Gesetzes" ausgeübt werden kann.
  • RG, 11.11.1891 - V 166/91

    Bergschaden; Verkehrsanstalt

    Auszug aus BGH, 16.10.1972 - III ZR 176/70
    Das Reichsgericht habe auf Grund der genannten gesetzlichen Bestimmungen und ihrer Entstehungsgeschichte bereits in einer Entscheidung aus dem Jahre 1891 (RGZ 28, 341, 344/5) den Widerstreit zwischen den Belangen des Bergbaues und der öffentlichen Verkehrsanstalten zugunsten der letzteren entschieden.
  • BGH, 14.04.2011 - III ZR 30/10

    Bergfreie Bodenschätze

    Dies stellt eine grundsätzlich abschließende Regelung dar, die im Übrigen Entschädigungsansprüche wegen der Beeinträchtigung des Abbaus von Bodenschätzen infolge der Errichtung, Erweiterung, wesentlichen Änderung oder des Betriebs einer öffentlichen Verkehrsanlage im Allgemeinen ausschließt (z.B. BVerwGE 106, 290, 293; BVerwG ZfB 1998, 140, 145; zu §§ 153, 154 PrABG: Senatsurteile vom 1. Juni 1978 - III ZR 158/75, BGHZ 71, 329, 337 - in dieser Entscheidung hat der Senat bei seiner Argumentation auch § 147 Abs. 4 des Entwurfs eines Bundesberggesetzes aus dem Jahr 1975, BR-Drucks. 360/75, S. 54, herangezogen; § 147 Abs. 4 dieses Entwurfs ist identisch mit § 124 Abs. 4 BBergG - und vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70, BGHZ 59, 332, 335; Boujong, FS Blümel [1999] S. 67, 71 f; vgl. auch Senatsurteil vom 20. Dezember 1971 - III ZR 113/69, BGHZ 57, 375, 381 f; kritisch hierzu: Dapprich/Römermann, BBergG, § 124 Anm. 8; Kühne/Ericke, Öffentlichkeitsbeteiligung und Eigentumsschutz im Bergrecht, S. 63 ff).

    Vielmehr wird es allein durch die Verleihung geschaffen, und zwar von vornherein mit dem Inhalt und in den Grenzen, wie sie im Gesetz vorgesehen sind (z.B. Senatsurteil vom 16. Oktober 1972 aaO S. 337; BVerwGE 106, 290, 293).

    Hiernach ist die Ausübung des Gewinnungsrechts in vielfacher Hinsicht eingeschränkt, so dass der Bergbauunternehmer von Anbeginn an nicht darauf vertrauen kann, die von der Gewinnungsberechtigung erfassten Bodenschätze im gesamten zugeteilten Feld oder auch überhaupt abbauen zu können (Senatsurteile vom 23. November 2000 - III ZR 342/99, BGHZ 146, 99, 104 und vom 16. Oktober 1972 aaO S. 336 f).

    Die Bergbauberechtigung wird nicht dadurch in ihrem Wesensgehalt angetastet, dass im Einzelfall die nach dem Gesetz gebotene Rücksichtnahme des Bergbautreibenden auf die von dem Oberflächeneigentümer errichteten Verkehrseinrichtungen sich dahin konkretisiert, dass der Abbau an bestimmten Stellen oder in einem ganzen Feld nur mit Einschränkungen und Erschwerungen vorgenommen werden kann oder gar gänzlich unterbleiben muss (Senatsurteile vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70, BGHZ 59, 332, 336 f und vom 20. Dezember 1971 - III ZR 113/69, BGHZ 57, 375, 388; vgl. auch BVerwG aaO).

    Der Schutz des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs geht nicht weiter als der Schutz seiner wirtschaftlichen Grundlagen (BVerfGE 58, 300, 353; Senatsurteile vom 3. Juni 1982 aaO S. 227 und vom 16. Oktober 1972 aaO S. 338 f; Aust in: Aust/Jacobs/Pasternak, Die Enteignungsentschädigung, 6. Aufl., Rn. 365, 496 a.E.; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung, 3. Aufl., Rn. 174).

  • BGH, 14.04.2011 - III ZR 229/09

    Grundeigene Bodenschätze

    Dies stellt eine grundsätzlich abschließende Regelung dar, die im Übrigen Entschädigungsansprüche wegen der Beeinträchtigung des Abbaus von Bodenschätzen infolge der Errichtung, Erweiterung, wesentlichen Änderung oder des Betriebs einer öffentlichen Verkehrsanlage im Allgemeinen ausschließt (z.B. BVerwGE 106, 290, 293; BVerwG, ZfB 1998, 140, 145; zu § 154 PrABG: Senatsurteile vom 1. Juni 1978 - III ZR 158/75, BGHZ 71, 329, 337 - in dieser Entscheidung hat der Senat bei seiner Argumentation auch § 147 Abs. 4 des Entwurfs eines Bundesberggesetzes aus dem Jahr 1975, BR-Drucks. 360/75, S. 54, herangezogen; § 147 Abs. 4 dieses Entwurfs ist identisch mit § 124 Abs. 4 BBergG - und vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70, BGHZ 59, 332, 335; vgl. auch Senatsurteil vom 20. Dezember 1971 - III ZR 113/69, BGHZ 57, 375, 381 f; kritisch hierzu: Dapprich/Römermann, BBergG, § 124 Anm. 8; Kühne/Ericke, Öffentlichkeitsbeteiligung und Eigentumsschutz im Bergrecht, S. 63 ff).

    So hat der Senat in den bereits zitierten Entscheidungen vom 16. Oktober 1972 (III ZR 176/70, BGHZ 59, 332, 336 f) und vom 20. Dezember 1971 - III ZR 113/69, 57, 375, 388) die Unbedenklichkeit des Anspruchsausschlusses vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen Eigentumsgarantie damit begründet, dass das Bergwerkseigentum als vom Grundeigentum gesondertes Recht keine vorgegebene oder vorgeformte Rechtsposition sei, sondern es allein durch die Verleihung geschaffen werde, und zwar mit dem Inhalt und in den Grenzen, wie sie im Gesetz vorgesehen seien.

    Hierzu gehört auch § 124 Abs. 3, 4 BBergG, der das Verhältnis zwischen dem Grundeigentum und dem hiervon abgespaltenen Gewinnungsrecht regelt und insoweit eine zulässige Inhalts- und Schrankenbestimmung dieses Gewinnungsrechtes darstellt (BVerwGE 106, 290, 293 f; zu §§ 153, 154 ABG: Senatsurteile vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70, BGHZ 59, 332, 336; und vom 20. Dezember 1971 - III ZR 13/69, BGHZ 57, 375, 388).

    Damit unterliegt das Gewinnungsrecht an bergfreien Bodenschätzen von vornherein wesentlichen Beschränkungen, aufgrund derer der Gewinnungsberechtigte nicht darauf vertrauen kann, den Abbau ungestört fortsetzen zu können (Senatsurteile vom 16. Oktober 1972 aaO S. 336 f; und vom 23. November 2000 - III ZR 342/99, BGHZ 146, 98, 104).

  • OLG Jena, 22.06.2005 - Bl U 1015/03

    Enteignungsentschädigung für Kiessabbaugrundstücke (Wertermittlung und

    Da der Bau der Autobahntrasse keinen entschädigungspflichtigen Eingriff in das Bergwerkseigentum der Beteiligten zu 2) darstellt (vgl. dazu näher unter 5.), löst auch der damit möglicherweise einhergehende Eingriff in den Gewerbebetrieb der Beteiligten zu 1) keine Entschädigungsansprüche aus (vgl. in diesem Sinne zu den Vorläuferregelungen der §§ 153, 154 ABG auch das Urteil des BGH vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 - [BGHZ 59, 332 = NJW 1973, 49], das im dortigen Fall bereits einen Eingriff in den Gewerbebetrieb verneint hat).

    So hat der Bundesgerichtshof in seinem bereits (oben unter 2.) erwähnten Urteil vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 - (BGHZ 59, 332) der dortigen Klägerin unter Hinweis auf diese Bestimmung einen Entschädigungsanspruch für Abbauverluste als Folge der Durchschneidung eines Tonfeldes abgesprochen.

    Der ebenfalls bereits erwähnten Entscheidung des BGH vom 16.10.1972 (BGHZ 59, 332) zum früheren Recht lag gerade ein Fall zugrunde, in dem die dortige Klägerin nicht nur Bergwerkseigentümerin war, sondern bereits über einen genehmigten Betriebsplan (wenn auch nur für Untersuchungsarbeiten) verfügte.

    Durch die Realisierung der planfestgestellten Autobahntrasse wird somit nur eine Grenze konkretisiert, die dem Bergwerkseigentum aufgrund seiner gesetzlichen Ausgestaltung von vornherein innewohnt (vgl. BVerwG, a.a.O., sowie zur früheren Rechtslage nach dem ABG schon BGH, Urteil vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 - BGHZ 59, 332).

  • EGMR, 19.01.2017 - 32377/12

    WERRA NATURSTEIN GMBH & CO KG v. GERMANY

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverwaltungsgerichts (siehe Bundesgerichtshof, Rechtssachen III ZR 229/09, 14. April 2011; III ZR 158/75, 1. Juni 1978; III ZR 176/70, 16. Oktober 1972; Bundesverwaltungsgericht, Rechtssachen 4 A 2/97, 26. März 1998; 4 A 1/98, 30. Juli 1998), schließt § 124 Abs. 4 Satz 1 des Bundesberggesetzes (ebenso wie ähnliche Bestimmungen in früheren deutschen Bergbaugesetzen) alle weitergehenden Entschädigungsansprüche aus.
  • BVerwG, 30.07.1998 - 4 A 1.98

    Verfahrenskonzentration; Konzentrationsmaxime; Wiedereinsetzung in den vorigen

    Der Planfeststellungsbeschluß konkretisiert danach nur eine Grenze, die dem Bergwerkseigentum von vornherein innewohnt und die sich insoweit als eine Inhaltsbestimmung im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG darstellt (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. März 1998 - BVerwG 4 A 2.97 - , vgl. auch BGH, Urteil vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70 - BGHZ 59, 332 = NJW 1973, 49).
  • OLG Jena, 27.01.2010 - Bl U 203/09

    Zur Enteignungsentschädigung von Grundstücken mit sog. "bergfreien" Bodenschätzen

    So hat der Bundesgerichtshof in seinem bereits (oben unter 2.) erwähnten Urteil vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 - (BGHZ 59, 332) der dortigen Klägerin unter Hinweis auf diese Bestimmung einen Entschädigungsanspruch für Abbauverluste als Folge der Durchschneidung eines Tonfeldes abgesprochen.

    Der ebenfalls bereits erwähnten Entscheidung des BGH vom 16.10.1972 (BGHZ 59, 332) zum früheren Recht lag gerade ein Fall zugrunde, in dem die dortige Klägerin nicht nur Bergwerkseigentümerin war, sondern bereits über einen genehmigten Betriebsplan (wenn auch nur für Untersuchungsarbeiten) verfügte.

    Durch die Realisierung der planfestgestellten Autobahntrasse wird somit nur eine Grenze konkretisiert, die dem Bergwerkseigentum aufgrund seiner gesetzlichen Ausgestaltung von vornherein innewohnt (vgl. BVerwG, a. a. O., sowie zur früheren Rechtslage nach dem ABG schon BGH, Urteil vom 16.10.1972 - III ZR 176/70 - BGHZ 59, 332).

  • BGH, 13.02.1975 - VI ZR 44/74

    Stiftung "Hilfswerk für behinderte Kinder"

    Bestehende Rechte dürfen daher nur insoweit eingeschränkt werden, als dies durch Gründe des öffentlichen Interesses unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes sachlich geboten und zumutbar ist (BVerfGE 31, 275, 290; BGHZ 54, 115, 123; 54, 293, 296; 59, 332, 337 f; 60, 145, 149 ff; BVerwGE 40, 94, 98 f; 42, 30, 34; BVerwG Buchholz 11 Art. 14 GG Nr. 96 m.w.Nachw.).
  • BGH, 01.06.1978 - III ZR 158/75

    Erdölförderung . Enteignung zugunsten der Bundesbahn

    Allenfalls bei der Beurteilung der Frage, ob eine Beschränkung des Gewinnungsrechts zugunsten einer Oberflächennutzung eine (entschädigungspflichtige) Enteignung ist oder lediglich die Sozialbindung des Eigentums zum Ausdruck bringt (was der erkennende Senat in BGHZ 59, 332 angenommen hat), könnte die rechtliche Natur des Gewinnungsrechts eine Rolle spielen.

    Weder nach § 154 ABG noch nach Enteignungsrecht kann er aber Ersatz dafür verlangen, daß er wegen der Verkehrseinrichtung sein Gewinnungsrecht nicht ausüben kann, indem er etwa beim Abbau Sicherheitspfeiler stehen lassen muß (Senatsurteil BGHZ 59, 332, 333).

  • BVerwG, 26.03.1998 - 4 A 2.97

    Bergwerkseigentum; Straßenplanung; Planfeststellung; Beeinträchtigung des

    Durch den Planfeststellungsbeschluß wird somit nur eine Grenze konkretisiert, die dem Bergwerkseigentum aufgrund seiner gesetzlichen Ausgestaltung von vornherein innewohnt (ebenso zur insoweit vergleichbaren Rechtslage nach dem ABergG: BGH, Urteil vom 16. Oktober 1972 - III ZR 176/70 BGHZ 59, 332 = NJW 1973, 49).
  • BGH, 13.07.1978 - III ZR 112/75

    Annahme von Ersatzland als Entschädigung

    Das könnte die Beachtung der Vorschriften über das Verhältnis des Bergbaus zu den öffentlichen Verkehrsträgern zur Folge haben (s. Begr. d. VO in ZfB 83, 198 ff; §§ 153, 154 ABG; vgl. auch BGHZ 59, 332).
  • BVerwG, 14.05.1998 - 4 VR 1.98

    Rechtmäßigkeit eines Planfeststellungsbeschlußes hinsichtlich des Trassenverlaufs

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