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   BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87   

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https://dejure.org/1989,60
BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87 (https://dejure.org/1989,60)
BGH, Entscheidung vom 26.01.1989 - III ZR 194/87 (https://dejure.org/1989,60)
BGH, Entscheidung vom 26. Januar 1989 - III ZR 194/87 (https://dejure.org/1989,60)
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Altlasten I

§ 839 BGB, Art. 34 GG, Staatshaftung für legislatives Unrecht, Drittgerichtetheit der Pflicht zur Beachtung von Gesundheitsgefahren bei der Bauleitplanung (§ 1 Abs. 5 Nr. 1 BauGB), Schutzbereich schließt spätere Grundstückserwerber ein

Volltextveröffentlichungen (8)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Berücksichtigung von "Altlastproblemen" bei der Aufstellung von Bebauungsplänen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Amtspflicht der Amtsträger einer Gemeinde bei der Aufstellung von Bebauungsplänen; Drittbezogenheit der Amtspflichten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 839; BBauG 1960 § 1 Abs. 4; BBauG 1976 § 1 Abs. 6
    Altlasten: Schadensersatzansprüche des Grundstückseigentümers gegen Gemeinde, die bei der Erstellung des Bebauungsplans die von der früheren Mülldeponie ausgehenden gesundheitlichen Gefahren für eine Wohnbebauung nicht berücksichtigt hat

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • BGHZ 106, 323
  • NJW 1989, 976
  • NJW 1989, 977
  • NVwZ 1989, 397 (Ls.)
  • NVwZ 1989, 500 (Ls.)
  • VersR 1989, 369
  • WM 1989, 386
  • VBlBW 1989, 230
  • DVBl 1989, 504
  • BB 1989, 575
  • BB 1989, 874
  • DB 1989, 1283
  • BauR 1989, 166
 
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Wird zitiert von ... (118)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 30.01.1975 - III ZR 18/72

    Amtspflichten der Gemeinde bei Beschlußfassung über einen Bebauungsplan; Begriff

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Die Mitglieder des Rats der Beklagten sind bei der Beschlußfassung über den Bebauungsplan auch als Beamte im haftungsrechtlichen Sinn tätig geworden (vgl. Senatsurteile vom 18. Juni 1970 - III ZR 13/67 = VersR 1970, 1007, 1009; vom 30. Januar 1975 - III ZR 18/72 = WM 1975, 630, 633; BGHZ 84, 292, 298; 92, 34, 51).

    Ähnlich wie im Falle eines Maßnahmegesetzes liegt hier eine Einengung des Kreises der Betroffenen und eine Individualisierung der Rechtsadressaten vor, die eine besondere Beziehung zwischen dem Rechtssetzungsakt und den geschützten Interessen bestimmter Betroffener schafft (Senatsurteil vom 30. Januar 1975 - III ZR 18/72 = WM 1975, 630, 633).

    Der Senat hat seinerzeit (Urteil vom 30. Januar 1975 aaO) ausgeführt, daß bei der bauplanungsrechtlichen Abwägung die Einengung des Kreises der Betroffenen eine besondere Beziehung zwischen dem Rechtssetzungsakt und den geschützten Interessen bestimmter Betroffener schafft.

  • BGH, 28.06.1984 - III ZR 35/83

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde im Planaufstellungsverfahren;

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Die Mitglieder des Rats der Beklagten sind bei der Beschlußfassung über den Bebauungsplan auch als Beamte im haftungsrechtlichen Sinn tätig geworden (vgl. Senatsurteile vom 18. Juni 1970 - III ZR 13/67 = VersR 1970, 1007, 1009; vom 30. Januar 1975 - III ZR 18/72 = WM 1975, 630, 633; BGHZ 84, 292, 298; 92, 34, 51).

    Es muß mithin eine besondere Beziehung zwischen der verletzten Amtspflicht und dem geschädigten »Dritten« bestehen (st.Rspr.; vgl. Senatsurteile BGHZ 56, 40, 45; 92, 34).

    Nur unter diesen Voraussetzungen kann die für die Drittbezogenheit einer Amtspflicht bezogene Verpflichtung zur Berücksichtigung konkreter besonderer Interessen des einzelnen Bürgers anerkannt werden (Senatsurteil BGHZ 92, 34, 52).

  • BGH, 24.06.1982 - III ZR 169/80

    Keine Amtshaftung wegen nichtigen Bebauungsplans

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Die Mitglieder des Rats der Beklagten sind bei der Beschlußfassung über den Bebauungsplan auch als Beamte im haftungsrechtlichen Sinn tätig geworden (vgl. Senatsurteile vom 18. Juni 1970 - III ZR 13/67 = VersR 1970, 1007, 1009; vom 30. Januar 1975 - III ZR 18/72 = WM 1975, 630, 633; BGHZ 84, 292, 298; 92, 34, 51).

    Der Anspruch auf Ersatz des Vertrauensschadens setzte voraus, daß das mit den nutzungsvorbereitenden Aufwendungen betätigte Vertrauen des Eigentümers auf den Bestand eines rechtsverbindlichen Bebauungsplans gerichtet war (Senatsurteil BGHZ 84, 292).

  • BGH, 18.09.1987 - V ZR 219/85

    Berücksichtigung von Mitverursachungsbeiträgen des Eigentümers des geschädigten

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Mit der Ausweisung von Baugelände erzeugt die Gemeinde zwar grundsätzlich nicht das Vertrauen, daß der Baugrund geologisch zur Bebauung geeignet ist (vgl. dazu BGH Urteil vom 18. September 1987 - V ZR 219/85 = WM 1988, 200, 202 f. = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 - Gemeinderat 1), wohl aber das Vertrauen, daß der Boden nicht übermäßig mit Schadstoffen belastet ist.
  • BGH, 27.05.1963 - III ZR 48/62

    Prüfingenieur für Baustatik

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Insoweit unterscheidet sich der hier zu beurteilende Sachverhalt auch von demjenigen, der dem Senatsurteil BGHZ 39, 358 zugrundelag.
  • BGH, 22.03.1979 - III ZR 22/78

    Ersatz von Zinsschäden für eine rechtswidrige Heranziehung zur Bardepotpflicht -

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Jeder Beamte muß die zur Führung seines Amtes notwendigen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen (Senatsurteile vom 22. März 1979 - III ZR 22/78 = NJW 1979, 2097, 2098 und vom 22. Mai 1986 - III ZR 237/84 = NJW 1986, 2829, 2831; Beschluß vom 29. Oktober 1987 - III ZR 251/86 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 - Verschulden 6).
  • LG Dortmund, 19.12.1986 - 2 O 199/86
    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Denn wenn es schon Aufgabe der plangebenden Gemeinde ist, die Zuordnung der einzelnen Gebiete zueinander so vorzunehmen, daß der Wohnbevölkerung durch die Nutzung benachbarter Gebiete keine Gefahren drohen, so muß es um so mehr Aufgabe des Planungsträgers sein, Beeinträchtigungen der Bewohner eines Planungsgebiets durch von dem Grund und Boden des Planungsgebiets selbst ausgehende Gefahren zu verhindern, zumal die von dem Planungsgebiet selbst ausgehenden Beeinträchtigungen der angestrebten Nutzung sich intensiver auswirken können als die von außen eindringenden Belastungen (vgl. LG Dortmund NVwZ 1987, 835 ff. [LG Dortmund 19.12.1986 - 2 O 199/86]).
  • BGH, 14.06.1984 - III ZR 68/83

    Amtspflichten einer Gemeinde im Rahmen der Erteilung des Einvernehmens

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Die Mitglieder von Ratsgremien müssen sich auf ihre Entschließungen sorgfältig vorbereiten und, soweit ihnen die eigene Sachkunde fehlt, den Rat ihrer Verwaltung oder die Empfehlung von sonstigen Fachbehörden einholen bzw. notfalls sogar außerhalb der Verwaltung stehende Sachverständige zuziehen (Senatsurteil vom 14. Juni 1984 - III ZR 68/83 = BGHWarn 1984 Nr. 201 = VersR 1984, 849).
  • BGH, 12.06.1986 - III ZR 146/85

    Drittbezogenheit von Amtspflichten im Rahmen der Durchführung der gemeinsamen

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Es kommt demnach auf den Schutzzweck der Amtspflicht an (BGHZ 89, 1, 8 [BGH 27.10.1983 - III ZR 216/82]; 90, 310, 312; Senatsurteil vom 12. Juni 1986 - III ZR 146/85 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 - Dritter 1, jeweils m. w. Nachw.).
  • BGH, 28.05.1976 - III ZR 137/74

    Inzidentprüfung von Bebauungsplänen durch Baulandgerichte bezüglich der

    Auszug aus BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
    Dieser Grundsatz wird durch die verbindliche Planungsdirektive des § 50 BImSchG bestätigt, wonach bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen die für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen einander so zuzuordnen sind, daß schädliche Umwelteinwirkungen auf die ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete sowie auf sonstige schutzbedürftige Gebiete soweit wie möglich vermieden werden sollen (BVerwGE 45, 309 ff.; BGHZ 66, 322 ff.; Gaentzsch in BerlKomm z. BauGB § 1 Rdn. 49; Battis/Krautzberger/Löhr, BauGB 2. Aufl. § 1 Rdn. 110).
  • BGH, 29.03.1971 - III ZR 110/68

    Untätigbleiben des Gesetzgebers als Enteignung

  • BGH, 18.06.1970 - III ZR 13/67

    Genehmigungsverfahren - Amtspflicht - Genehmigungsantrag - Ausnahmebewilligung -

  • BGH, 29.10.1987 - III ZR 251/86

    Voraussetzungen der Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung einer

  • BGH, 22.05.1986 - III ZR 237/84

    Amtspflicht des Vormundschaftsrichters bei Erteilung einer

  • BGH, 15.03.1984 - III ZR 15/83

    Bankenaufsicht

  • BVerwG, 05.07.1974 - IV C 50.72

    Flachglas - § 1 Abs. 6 BauGB, Abwägungsfehlerlehre, Abwägungsausfall,

  • BGH, 27.10.1983 - III ZR 126/82

    Klagebefugnis eines Verbandes -Abwrackaktion in der Binnenschiffahrt

  • BGH, 18.07.2012 - VIII ZR 337/11

    Zur Wirksamkeit von Allgemeinen Geschäftsbedingungen in Stromlieferungsverträgen

    Dass es dabei nicht auf die subjektive Sicht des Klauselverwenders, sondern darauf ankommt, was ein vernünftiger Dritter in der Lage des Klauselverwenders vorhersehen konnte, wird für die Bestimmung des Sorgfaltsmaßstabs im Rahmen der Fahrlässigkeit, zu deren Voraussetzungen die Vorhersehbarkeit gehört, allgemein angenommen (BGH, Urteile vom 26. Januar 1989 - III ZR 194/87, BGHZ 106, 323, 329 f.; vom 27. März 2003 - IX ZR 399/99, WM 2003, 1146 unter II 2 a).
  • BGH, 18.02.1999 - III ZR 272/96

    Amtspflichten einer Gemeinde bei der Planung und Erstellung von

    Es kommt danach auf den Schutzzweck der Amtspflicht an (Senat, BGHZ 106, 323, 331; BGHZ 109, 163, 167 f; BGHZ 134, 268, 276).

    bb) Es gehört zu den Aufgaben des Trägers der Bauleitplanung, die künftige Wohnbevölkerung vor Umweltbelastungen und Gefahren zu schützen, die von dem Grund und Boden des Plangebiets selbst ausgehen (Senat, BGHZ 106, 323, 326).

    Die Berücksichtigung allgemeiner Anforderungen an gesunde Wohnbedürfnisse gebietet es hierbei, daß die Gemeinde schon bei der Planung und nicht erst bei der bauordnungsrechtlichen Prüfung der Zulässigkeit eines Bauvorhabens Gefahrensituationen ermittelt und in die planerische Abwägung einstellt, die als Folge der Planung entstehen oder verfestigt werden können (Senat, BGHZ 106, 323, 327).

    Sie sind daher "Dritte" und Adressaten der genannten Amtspflicht (Senat, BGHZ 106, 323, 332; BGHZ 110, 1, 9 f; BGHZ 116, 215, 218).

  • OLG Dresden, 26.08.2015 - 1 U 319/15

    Ersatz für Verdienstausfall bei fehlendem Kinderbetreuungsplatz?

    Dabei genügt es, dass die Amtspflicht neben der Erfüllung allgemeiner Interessen und öffentlicher Zwecke auch den Zweck verfolgt, die Interessen einzelner wahrzunehmen (vgl. auch BGH Urteil vom 27.05.1963, III ZR 48/62, Rn. 8; Urteil vom 26.01.1989 - III ZR 194/87, Rn. 32; Urteil vom 13.09.2001 - III ZR 228/00, Rn. 8).
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