Rechtsprechung
   BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1985,55
BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83 (https://dejure.org/1985,55)
BGH, Entscheidung vom 10.01.1985 - III ZR 93/83 (https://dejure.org/1985,55)
BGH, Entscheidung vom 10. Januar 1985 - III ZR 93/83 (https://dejure.org/1985,55)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1985,55) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Praxisfinanzierung für Lebensgefährten

§ 263 ZPO, nachträgliche Stützung der Klage auf eine weitere Begründung ist keine Klägeänderung, sondern Klagehäufung in Eventualstellung nach § 260 BGB, die allerdings wie eine Klageänderung zu behandeln ist;

§ 138 ZPO, eine Partei verletzt nicht ihre Wahrheitspflicht, wenn sie sich eine Darstellung des Gegners hilfsweise zu eigen macht, die mit ihrem Hauptvortrag nicht vereinbar ist;

§ 263 ZPO, Klageänderung ist auch in der Berufungsinstanz grds. zulässig, obwohl der Beklagte dadurch eine Instanz verliert (Hinweis: im Grundsatz anders nun § 533 ZPO <Fassung seit 1.1.02>)

Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Beweislast für das Vorliegen eines Darlehensvertrages - Auslegung einer Geldhingabe als Schenkung zwischen nicht miteinander verheirateten Partnern - Auslegung von Aufwendungen in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft - Sachdienlichkeit einer Klageänderung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO §§ 138, 263
    Sachdienlichkeit einer Klageänderung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Sachdienlichkeit (§ 263 Alt. 2 ZPO)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 1841
  • MDR 1985, 741
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (206)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 05.05.1983 - VII ZR 117/82

    Sachdienlichkeit einer Klageänderung im zweiten Rechtszug - Voraussetzungen für

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Eine solche nachträgliche Klagehäufung ist aber wie eine Klageänderung zu behandeln (BGH Urteile vom 5. Mai 1983 - VII ZR 117/82 = WM 1983, 1162, 1163; vom 29. April 1981 - VIII ZR 157/80 = WM 1981, 798, 799; vom 15. Oktober 1969 - VIII ZR 136/67 - WM 1969, 1346, 1347 - jeweils m.w.Nachw.).

    Ebensowenig berührt es die Zulässigkeit einer Klageänderung, daß aufgrund ihrer Zulassung neue Parteierklärungen und Beweiserhebungen nötig werden und dadurch die Erledigung des Prozesses verzögert wird (BGH Urteil vom 5. Mai 1983 - VII ZR 117/82 aaO).

  • BGH, 17.01.1951 - II ZR 16/50

    Prozeßführungsrecht des Ehemannes. Klagänderung

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Nach ständiger Rechtsprechung kommt es für die Frage, ob eine Klageänderung sachdienlich ist, nicht auf die subjektiven Interessen der Partei an, sondern allein auf die objektive Beurteilung, ob und inwieweit die Zulassung der Klageänderung den sachlichen Streitstoff im Rahmen des anhängenden Rechtsstreits ausräumt und einem andernfalls zu gewärtigenden weiteren Rechtsstreit vorbeugt (BGHZ 1, 65, 71) [BGH 17.01.1951 - II ZR 16/50].

    Deshalb steht der Sachdienlichkeit einer Klageänderung im Berufungsrechtszug regelmäßig nicht entgegen, daß der Beklagte im Fall ihrer Zulassung eine Tatsacheninstanz verliert (BGHZ 1, 65, 72) [BGH 17.01.1951 - II ZR 16/50].

  • BGH, 21.02.1975 - V ZR 148/73

    Begriff der rügelosen Einlassung

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Das Revisionsgericht kann die Ermessensausübung des Tatrichters nur darauf nachprüfen, ob dieser den Begriff der Sachdienlichkeit und damit die Grenzen seines Ermessens überschritten hat (BGH Urteil vom 21. Februar 1975 - V ZR 148/73 - WM 1975, 600, 601 m.w.Nachw.).

    Maßgebend ist der Gesichtspunkt der Prozeßwirtschaftlichkeit (BGH Urteil vom 21. Februar 1975 aaO).

  • BGH, 24.03.1980 - II ZR 191/79

    Kredittilung für Lebenspartner I - Nichteheliche Lebensgemeinschaft, zur

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Dementsprechend werden persönliche und wirtschaftliche Leistungen grundsätzlich nicht gegeneinander auf- oder abgerechnet (BGHZ 77, 55, 58).

    Eine Auseinandersetzung nach gesellschaftsrechtlichen oder gemeinschaftsrechtlichen Regeln kommt erst in Betracht, wenn der mit den Aufwendungen eines Partners geschaffene Wert nach dem Willen beider Partner ihnen nicht nur zur gemeinsamen Nutzung dienen, sondern auch - mindestens wirtschaftlich - gemeinsam gehören soll (BGHZ 84, 388, 390; 77, 55, 57).

  • BGH, 03.06.1959 - V ZR 155/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Der Partei ist es jedoch nicht verwehrt, sich das Vorbringen der anderen Partei hilfsweise selbst dann zu eigen zu machen, wenn es mit dem eigenen Hauptvortrag nicht vereinbar ist, sofern sie dadurch nur ihre Wahrheitspflicht nicht verletzt (BGHZ 19, 387, 390 [BGH 25.01.1956 - V ZR 190/54]; BGH Urteile vom 3. Februar 1984 - V ZR 190/82 = VersR 1984, 537, 538 und vom 3. Juni 1959 - V ZR 155/58 = MDR 1959, 834; Leipold bei Stein/Jonas ZPO 20. Aufl. vor § 128 Rn. 80, und § 138 Rn. 2; Stephan bei Zöller ZPO 14. Aufl. § 138 Rn. 4; Hartmann bei Baumbach/Lauterbach ZPO 43. Auflage § 138 Anm. 1 B; Thomas/Putzo ZPO 12. Aufl. § 138 Anm. I 2 c jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 25.01.1956 - V ZR 190/54

    Wahrheitspflicht. Widersprechendes Vorbringen

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Der Partei ist es jedoch nicht verwehrt, sich das Vorbringen der anderen Partei hilfsweise selbst dann zu eigen zu machen, wenn es mit dem eigenen Hauptvortrag nicht vereinbar ist, sofern sie dadurch nur ihre Wahrheitspflicht nicht verletzt (BGHZ 19, 387, 390 [BGH 25.01.1956 - V ZR 190/54]; BGH Urteile vom 3. Februar 1984 - V ZR 190/82 = VersR 1984, 537, 538 und vom 3. Juni 1959 - V ZR 155/58 = MDR 1959, 834; Leipold bei Stein/Jonas ZPO 20. Aufl. vor § 128 Rn. 80, und § 138 Rn. 2; Stephan bei Zöller ZPO 14. Aufl. § 138 Rn. 4; Hartmann bei Baumbach/Lauterbach ZPO 43. Auflage § 138 Anm. 1 B; Thomas/Putzo ZPO 12. Aufl. § 138 Anm. I 2 c jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 03.02.1984 - V ZR 190/82

    Notar - Belehrungspflicht - Grundstückskaufvertrag - Vorkaufsrecht

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Der Partei ist es jedoch nicht verwehrt, sich das Vorbringen der anderen Partei hilfsweise selbst dann zu eigen zu machen, wenn es mit dem eigenen Hauptvortrag nicht vereinbar ist, sofern sie dadurch nur ihre Wahrheitspflicht nicht verletzt (BGHZ 19, 387, 390 [BGH 25.01.1956 - V ZR 190/54]; BGH Urteile vom 3. Februar 1984 - V ZR 190/82 = VersR 1984, 537, 538 und vom 3. Juni 1959 - V ZR 155/58 = MDR 1959, 834; Leipold bei Stein/Jonas ZPO 20. Aufl. vor § 128 Rn. 80, und § 138 Rn. 2; Stephan bei Zöller ZPO 14. Aufl. § 138 Rn. 4; Hartmann bei Baumbach/Lauterbach ZPO 43. Auflage § 138 Anm. 1 B; Thomas/Putzo ZPO 12. Aufl. § 138 Anm. I 2 c jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 12.07.1982 - II ZR 263/81

    Voraussetzungen der Annahme einer Gesellschaft unter Partner einer nichtehelichen

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Eine Auseinandersetzung nach gesellschaftsrechtlichen oder gemeinschaftsrechtlichen Regeln kommt erst in Betracht, wenn der mit den Aufwendungen eines Partners geschaffene Wert nach dem Willen beider Partner ihnen nicht nur zur gemeinsamen Nutzung dienen, sondern auch - mindestens wirtschaftlich - gemeinsam gehören soll (BGHZ 84, 388, 390; 77, 55, 57).
  • BGH, 29.04.1981 - VIII ZR 157/80

    Verpflichtung des Pächters zur Übergabe der Pachtsache in einem zu unmittelbarer

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Eine solche nachträgliche Klagehäufung ist aber wie eine Klageänderung zu behandeln (BGH Urteile vom 5. Mai 1983 - VII ZR 117/82 = WM 1983, 1162, 1163; vom 29. April 1981 - VIII ZR 157/80 = WM 1981, 798, 799; vom 15. Oktober 1969 - VIII ZR 136/67 - WM 1969, 1346, 1347 - jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 24.05.1976 - III ZR 63/74

    Beweislast für das Vorliegen eines Darlehnsvertrages - Zur Beachtung von

    Auszug aus BGH, 10.01.1985 - III ZR 93/83
    Zutreffend hat das Berufungsgericht die Klägerin als beweispflichtig für den von ihr behaupteten Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens angesehen (Senatsurteil vom 24. Mai 1976 - III ZR 63/74 = WM 1976, 974, 975 und Palandt/Putzo BGB 44. Auflage § 607 Anm. 4, jeweils m.w.Nachw.).
  • BGH, 15.10.1969 - VIII ZR 136/67

    Begriff und Zulässigkeit einer Klageänderung

  • BGH, 03.10.1983 - II ZR 133/82

    Rückabwicklung von Zuwendungen unter Ehegatten

  • BGH, 09.10.1974 - IV ZR 164/73
  • BGH, 23.02.1981 - II ZR 124/80

    Ausgleich von Ratenzahlungen auf einen während einer nichtehelichen

  • BGH, 14.03.1983 - II ZR 102/82

    Bestehen einer Gemeinschaft nach Bruchteilen an einem Grundstück - Überzahlung

  • BGH, 04.02.2015 - VIII ZR 175/14

    Zur Kündigung bei unverschuldeter Geldnot des Mieters

    Die auf diese Weise herbeigeführte nachträgliche (Eventual-)Klagehäufung (§ 260 ZPO) ist deshalb wie eine Klageänderung im Sinne der §§ 263, 533 ZPO mit den dafür geltenden Regeln zu behandeln (vgl. BGH, Urteile vom 27. September 2006 - VIII ZR 19/04, NJW 2007, 2414 Rn. 8; vom 10. Januar 1985 - III ZR 93/83, NJW 1985, 1841 unter 4; jeweils mwN; BGH, Beschluss vom 20. November 2012 - VIII ZR 157/12, aaO).
  • BGH, 30.11.1999 - VI ZR 219/98

    Schadensminderungspflicht bei Veräußerung eines Unfallfahrzeugs mit Totalschaden

    Nach ständiger Rechtsprechung kommt es für die Frage der Sachdienlichkeit allein auf die objektive Beurteilung an, ob und inwieweit die Zulassung der Klageänderung den sachlichen Streitstoff im Rahmen des anhängigen Streitrechtsstreits ausräumt und einem andernfalls zu gewärtigenden weiteren Rechtsstreit vorbeugt (BGHZ 1, 65, 71; BGH, Urteile vom 13. April 1994 - XII ZR 168/92 - WM 1994, 1545, 1546 f.; vom 21. Dezember 1989 - VII ZR 84/89 - WM 1990, 657, 658; vom 10. Januar 1985 - III ZR 93/83 - NJW 1985, 1841, 1842).

    Maßgebend ist der Gesichtspunkt der Prozeßwirtschaftlichkeit (BGH, Urteile vom 21. Februar 1975 - V ZR 148/73 - NJW 1975, 1228, 1229; vom 10. Januar 1985 aaO).

    Im Vordergrund steht vielmehr die Frage, ob und inwieweit durch die Zulassung der Klageänderung der sachliche Streitstoff im Rahmen des anhängigen Verfahrens ausgeräumt und einer andernfalls zu gewärtigenden neuen Klage vorgebeugt werden könnte (BGHZ 1, 65, 72; BGH, Urteil vom 10. Januar 1985 aaO).

    Die Sachdienlichkeit kann unter diesem Blickpunkt im allgemeinen nur dann verneint werden, wenn ein völlig neuer Streitstoff in den Rechtsstreit eingeführt werden soll, bei dessen Beurteilung das Ergebnis der bisherigen Prozeßführung nicht verwertet werden kann (BGH, Urteil vom 10. Januar 1985 aaO m.w.N.).

  • BGH, 18.01.2018 - I ZR 150/15

    Schadensersatzansprüche wegen einer ohne Wissen des Klägers von seinem

    Nach dem Grundsatz der Gleichwertigkeit des Parteivorbringens kann sich der Kläger danach die von seinem Sachvortrag abweichenden Behauptungen des Beklagten hilfsweise zu eigen machen und seine Klage darauf stützen (BGH, Urteil vom 10. Januar 1985 - III ZR 93/83, NJW 1985, 1841, 1842).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht