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   BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93   

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https://dejure.org/1994,34
BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93 (https://dejure.org/1994,34)
BGH, Entscheidung vom 01.12.1994 - III ZR 93/93 (https://dejure.org/1994,34)
BGH, Entscheidung vom 01. Dezember 1994 - III ZR 93/93 (https://dejure.org/1994,34)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Prospekthaftung - Treuhänder - Verantwortlichkeit - Prospektgestaltung

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Anlageberatung und Prospekthaftung, Haftung aus Inanspruchnahme typisierten Vertrauens, Haftung aus Verschulden bei Vertragsschluss

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 276
    Prospekthaftung des Treuhänders im Rahmen von Anlagegeschäften

Besprechungen u.ä. (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1995, 1025
  • WM 1995, 344
 
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Wird zitiert von ... (213)Neu Zitiert selbst (20)

  • BGH, 26.09.1991 - VII ZR 376/89

    Verjährung von Prospekthaftungsansprüchen im Bauherrenmodell

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die Rechtsprechung hat ihre zur Prospekthaftung bei der Beteiligung an Publikumskommanditgesellschaften entwickelten Grundsätze (vgl. BGHZ 71, 284; 72, 382; 79, 337) auf Bauherren- oder Erwerbermodelle übertragen (BGHZ 111, 314; vgl. BGH, Urteil vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91 - WM 1992, 901 m.w.N.) und wendet sie auch auf Anlagemodelle, die Elemente der reinen Kapitalbeteiligung und des konventionellen Bauherrenmodells vereinigen (BGHZ 115, 213), sowie auf den Erwerb von Aktien außerhalb der geregelten Aktienmärkte an (BGHZ 123, 106).

    Darüber hinaus haften aber auch die Personen, die hinter der Gesellschaft stehen und neben der Geschäftsleitung besonderen Einfluß ausüben und deshalb Mitverantwortung tragen (BGHZ 115, 213, 217, 218).

    Anknüpfungspunkt ist dabei sein Einfluß auf die Gesellschaft bei der Initiierung des Projekts (BGHZ 115, 213, 227).

    Weder kann er als einer ihrer Hintermänner angesehen werden noch war er ganz maßgeblich an der Konzeption des Projekts beteiligt (vgl. BGHZ 115, 213, 219).

  • BGH, 09.11.1992 - II ZR 141/91

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen anwaltlichen Treuhandgesellschafter

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die Anwendung des anwaltlichen Berufsrechts und damit des § 51 BRAO auf eine von dem Rechtsanwalt ausgeübte Tätigkeit setzt voraus, daß sie auch eine Rechtsberatung zum Gegenstand hat (BGH, Urteil vom 29. Juni 1972 - VII ZR 184/71 - LM BRAO § 51 Nr. 1; BGHZ 120, 157, 159).

    Auf die Frage, ob sich der Beklagte auf den Ablauf der dreijährigen Frist des § 51 BRAO berufen könnte oder ob er hieran gehindert wäre, weil er den Vertragspartner nicht über sein Fehlverhalten aufgeklärt und damit eine erneute Pflichtverletzung begangen hätte (sog. Sekundäranspruch; BGHZ 94, 380, 385 f; BGH, Urteil vom 9. November 1992 - II ZR 141/91 - NJW 1993, 199, 200, insoweit in BGHZ nicht abgedruckt), kommt es nicht mehr an.

  • BGH, 05.07.1993 - II ZR 194/92

    Prospekthaftung auch bei marktfremden Aktienkäufen

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die Rechtsprechung hat ihre zur Prospekthaftung bei der Beteiligung an Publikumskommanditgesellschaften entwickelten Grundsätze (vgl. BGHZ 71, 284; 72, 382; 79, 337) auf Bauherren- oder Erwerbermodelle übertragen (BGHZ 111, 314; vgl. BGH, Urteil vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91 - WM 1992, 901 m.w.N.) und wendet sie auch auf Anlagemodelle, die Elemente der reinen Kapitalbeteiligung und des konventionellen Bauherrenmodells vereinigen (BGHZ 115, 213), sowie auf den Erwerb von Aktien außerhalb der geregelten Aktienmärkte an (BGHZ 123, 106).

    Bei einem Aufklärungsmängel, der für seinen Anlageentschluß ursächlich war, kann der Anleger auch dann Rückgängigmachung seiner Beteiligung verlangen, wenn sich die Investitionsentscheidung später aus anderen Gründen, die mit diesem Mangel nichts zu tun haben, als nachteilig erwiesen hat (BGHZ 123, 106; vgl. auch BGH, Urteil vom 5. Mai 1992 - XI ZR 242/91 - NJW 1992, 2560, 2561).

  • BGH, 31.03.1992 - XI ZR 70/91

    Aufklärungspflichten einer Bank bei Kreditvergabe zur Verwendung im Rahmen

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die Rechtsprechung hat ihre zur Prospekthaftung bei der Beteiligung an Publikumskommanditgesellschaften entwickelten Grundsätze (vgl. BGHZ 71, 284; 72, 382; 79, 337) auf Bauherren- oder Erwerbermodelle übertragen (BGHZ 111, 314; vgl. BGH, Urteil vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91 - WM 1992, 901 m.w.N.) und wendet sie auch auf Anlagemodelle, die Elemente der reinen Kapitalbeteiligung und des konventionellen Bauherrenmodells vereinigen (BGHZ 115, 213), sowie auf den Erwerb von Aktien außerhalb der geregelten Aktienmärkte an (BGHZ 123, 106).

    Eine Prospektverantwortlichkeit trifft allerdings auch diejenigen, die aufgrund ihrer besonderen beruflichen und wirtschaftlichen Stellung oder aufgrund ihrer Fachkunde eine Garantenstellung einnehmen, sofern sie durch ihr nach außen in Erscheinung tretendes Mitwirken am Emissionsprospekt einen Vertrauenstatbestand schaffen (BGH, Urteil vom 31. März 1992 aaO m.w.N.).

  • BGH, 24.05.1982 - II ZR 124/81

    Verschulden des Treuhandkommanditisten bei Vertragsschluß

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Hätte er eine Warnung der Anleger als unzumutbar empfunden, hätte er die Übernahme der Treuhänderstellung ablehnen müssen (vgl. für Gesellschaftsbeteiligungen: BGHZ 84, 141, 145; Assmann aaO § 23 Rn. 130, § 6 Rn. 175).
  • BGH, 23.05.1985 - IX ZR 102/84

    Entstehen des sekundären Schadensersatzanspruchs gegen einen Rechtsanwalt;

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Auf die Frage, ob sich der Beklagte auf den Ablauf der dreijährigen Frist des § 51 BRAO berufen könnte oder ob er hieran gehindert wäre, weil er den Vertragspartner nicht über sein Fehlverhalten aufgeklärt und damit eine erneute Pflichtverletzung begangen hätte (sog. Sekundäranspruch; BGHZ 94, 380, 385 f; BGH, Urteil vom 9. November 1992 - II ZR 141/91 - NJW 1993, 199, 200, insoweit in BGHZ nicht abgedruckt), kommt es nicht mehr an.
  • BGH, 01.02.1994 - XI ZR 125/93

    Belehrungspflichten von Terminoptionsvermittlern; Rechtsstellung von

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die nach Umfang und Gegenstand von vornherein begrenzte, nur den Belangen einer vielleicht unbestimmten, aber bestimmbaren Vielzahl von Personen dienende Inkassotätigkeit ist daher nicht nach Art. 1 § 1 Abs. 1 RBerG erlaubnispflichtig (BGH, Urteil vom 28. Februar 1985 - I ZR 191/82 - DB 1985, 1938; vgl. auch für die Klage eines Inkassoinstituts bei geschäftsmäßigem Erwerb von Forderungen: BGH, Urteil vom 1. Februar 1994 - XI ZR 125/93 - NJW 1994, 997, 998).
  • BGH, 28.02.1985 - I ZR 191/82

    Einziehung von Forderungen auf fremde Rechnung als unerlaubte Rechtsberatung

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die nach Umfang und Gegenstand von vornherein begrenzte, nur den Belangen einer vielleicht unbestimmten, aber bestimmbaren Vielzahl von Personen dienende Inkassotätigkeit ist daher nicht nach Art. 1 § 1 Abs. 1 RBerG erlaubnispflichtig (BGH, Urteil vom 28. Februar 1985 - I ZR 191/82 - DB 1985, 1938; vgl. auch für die Klage eines Inkassoinstituts bei geschäftsmäßigem Erwerb von Forderungen: BGH, Urteil vom 1. Februar 1994 - XI ZR 125/93 - NJW 1994, 997, 998).
  • BGH, 29.06.1972 - VII ZR 184/71

    Verjährung - Schadenersatz - Anwaltspflicht - Pflichtverletzung - Vertrag nicht

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Die Anwendung des anwaltlichen Berufsrechts und damit des § 51 BRAO auf eine von dem Rechtsanwalt ausgeübte Tätigkeit setzt voraus, daß sie auch eine Rechtsberatung zum Gegenstand hat (BGH, Urteil vom 29. Juni 1972 - VII ZR 184/71 - LM BRAO § 51 Nr. 1; BGHZ 120, 157, 159).
  • BGH, 04.05.1981 - II ZR 193/80

    Einmann-GmbH - culpa in contrahendo - Gesellschafter - Geschäftsführer - Haftung

    Auszug aus BGH, 01.12.1994 - III ZR 93/93
    Das Berufungsgericht lehnt eine Heranziehung des Instituts der Prospekthaftung für Geldanlagen im Devisen- und Warentermingeschäft ab mit der Begründung, ein praktisches Bedürfnis sei hierfür nicht gegeben (im Ergebnis ebenso: BGH, Urteil vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 - NJW 1981, 2810).
  • BGH, 09.06.1994 - IX ZR 125/93

    Zulässigkeit eines Grundurteils über eine Feststellungsklage; Beiziehung von

  • BGH, 24.04.1978 - II ZR 172/76

    Haftung der Initiatoren und Gründer einer Publikums-KG für unvollständigen oder

  • BGH, 06.06.1988 - II ZR 332/87

    Rechtskräftiges Strafurteil - Beweisurkunde - Beweiswürdigung

  • BGH, 16.11.1978 - II ZR 94/77

    "Prospekthaftung" in der Publikums-KG

  • BGH, 30.09.1993 - IX ZR 73/93

    Anscheinsbeweis bei Rechtsberatungsvertrag

  • BGH, 06.10.1980 - II ZR 60/80

    Prospekthaftung bei unrichtigem oder unvollständigem Prospekt für den Beitritt zu

  • BGH, 05.05.1992 - XI ZR 242/91

    Einwendungsdurchgriff bei Verbindung von Kauf- und Finanzierungsgeschäft zu

  • BGH, 31.05.1990 - VII ZR 340/88

    Prospekthaftung der Initiatoren eines Bauherrenmodells

  • BGH, 16.11.1993 - XI ZR 214/92

    Belehrungspflichten der Vermittler von Terminoptionen

  • BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60

    Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines

  • BGH, 05.03.2015 - IX ZR 133/14

    Qualifizierte Rangrücktrittsvereinbarung im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung

    (2) Bei Treuhandverträgen im Rahmen von Kapitalanlagemodellen ist anerkannt, dass diese Drittwirkung auch zugunsten künftiger Anleger entfalten (BGH, Urteil vom 1. Dezember 1994 - III ZR 93/93, WM 1995, 344, 345; vom 30. Oktober 2003 - III ZR 344/02, WM 2003, 2382, 2383).
  • BGH, 10.05.2012 - IX ZR 125/10

    Haftung einer Rechtsanwaltssozietät: Beratungspflicht gegenüber Rechtsanwälten

    Die tatrichterliche Würdigung, wonach keine Wiederholungsabsicht besteht, ist vom Bundesgerichtshof gebilligt worden, wenn auf einem einheitlichen Lebenssachverhalt beruhende Forderungen eines größeren Personenkreises nach Abtretung durch den Zessionar geltend gemacht werden (BGH, Urteil vom 1. Dezember 1994 - III ZR 93/93, WM 1995, 344, 347; vom 27. November 2000, aaO S. 311; Beschluss vom 5. November 2004, aaO S. 103).
  • BGH, 17.09.2020 - III ZR 283/18

    Interessenkollision: Nur "(Kern-)Bereich" anwaltlicher Berufsausübung zählt

    Verträge zwischen einem Emittenten und einem Treuhänder, nach denen dieser - wie hier - zum Schutz der Interessen der Anleger tätig werden und für diese eine "Sicherheit" bereitstellen soll, sind regelmäßig als Verträge zugunsten der Anleger oder als Verträge mit Schutzwirkung zu deren Gunsten auszulegen (vgl. für den Mittelverwendungskontrolleur zB Senat, Urteile vom 1. Dezember 1994 - III ZR 93/93, NJW 1995, 1025; vom 13. Mai 2004 - III ZR 368/03, WM 2004, 1287, 1289; vom 19. November 2009 - III ZR 109/08, NJW 2010, 1279 Rn. 16; vom 21. März 2013 - III ZR 260/11, BGHZ 197, 75 Rn. 20, 37; vom 9. November 2017 - III ZR 610/16, VersR 2018, 230 Rn. 19 und vom 23. November 2017 - III ZR 411/16, NJW 2018, 462 Rn. 16).

    Dies setzt jedoch voraus, dass sie mit einer Pflicht zur Rechtsberatung verbunden ist (Senat, Urteil vom 1. Dezember 1994 aaO S. 1027; BGH, Urteile vom 9. November 1992 - II ZR 141/91, BGHZ 120, 157, 159 und vom 8. Juli 1999 aaO S. 3042 sowie Beschluss vom 5. Juli 2007 - IX ZR 257/06, BeckRS 2007, 12162 Rn. 2).

    Das von der Beklagten geschuldete Halten und Verwalten einer Sicherheit unterscheidet sich insoweit nicht grundlegend von einer Mittelverwendungskontrolle, für die der Senat das Vorliegen eines anwaltlichen Beratungsvertrags verneint hat, sofern keine besonderen Beratungspflichten gegenüber den Anlegern bestehen (Senat, Urteil vom 1. Dezember 1994 aaO).

    a) Ebenso wie ein Mittelverwendungskontrolleur ist ein Sicherheitentreuhänder verpflichtet, die (künftigen) Anleger über Umstände zu informieren, die den Vertragszweck, für ihn erkennbar, gefährden können (vgl. zum Mittelverwendungskontrolleur zB Senat, Urteil vom 1. Dezember 1994 aaO S. 1026), insbesondere, soweit es um die Voraussetzungen für die ordnungsgemäße Durchführung der treuhänderischen Tätigkeit geht (vgl. zum Mittelverwendungskontrolleur: Senat, Urteile vom 19. November 2009 aaO Rn. 23 ff, 29 f; vom 9. November 2017 aaO Rn. 18 und vom 23. November 2017 aaO Rn. 26).

    Diese Verantwortlichkeit findet ihre Grundlage allgemein in dem Vertrauen, das diesem Personenkreis von Anlegern typischerweise entgegengebracht wird (s. zB Senat, Urteile vom 1. Dezember 1994 - III ZR 93/93, NJW 1995, 1025; vom 14. Juni 2007 - III ZR 125/06, WM 2007, 1503 Rn. 19; vom 19. November 2009 - III ZR 109/08, NJW 2010, 1279 f Rn. 13 und vom 17. November 2011 - III ZR 103/10, BGHZ 191, 310 Rn. 17; BGH, Urteil vom 26. September 2000 - X ZR 94/98, BGHZ 145, 187, 196; jew. mwN).

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