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   BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86   

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BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86 (https://dejure.org/1987,698)
BGH, Entscheidung vom 05.11.1987 - III ZR 98/86 (https://dejure.org/1987,698)
BGH, Entscheidung vom 05. November 1987 - III ZR 98/86 (https://dejure.org/1987,698)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138, § 607
    Bestimmung des auffälligen Mißverhältnisses beim Ratenkreditvertrag; Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen Erfordernis der Ablösung eines anderen Darlehens

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Ratenkreditvertrag - Sittenwidrigkeit - Auffälliges Mißverhältnis - Bank - Darlehnsablösung

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 818
  • NJW-RR 1988, 493 (Ls.)
  • ZIP 1988, 497
  • MDR 1988, 475
  • WM 1988, 181
  • BB 1988, 432
  • DB 1988, 1314
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Entscheidend für die Beurteilung des objektiven Tatbestandes der Sittenwidrigkeit ist die Feststellung eines auffälligen Mißverhältnisses von Leistung und Gegenleistung, das - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren, den Darlehensnehmer belastenden Umständen - zur Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB führen kann (Senatsurteile BGHZ 80, 153, 160; vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 - WM 1982, 921, 923).

    Das Berufungsgericht zieht als Vergleichszins den in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank für Juli 1978 mit 0, 31 % p.M. ausgewiesenen Schwerpunktzins heran, den es für den hier gewahrten Kredit - ersichtlich unter Einschluß einer zweiprozentigen Bearbeitungsgebühr (dazu Senatsurteil vom 8. Juli 1982 aaO.) - in Übereinstimmung mit den Parteien zutreffend mit 8, 1 % p.a. beziffert (zur Vergleichbarkeit s. Senatsurteil BGHZ 98, 174, 176).

    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, wonach für den Marktvergleich entweder die anrechenbare Versicherungsprämie bei dem zu prüfenden Kredit abgesetzt oder beim Marktzins zugeschlagen werden muß (BGHZ 80, 153, 169 f; Urteil vom 8. Juli 1982 aaO.).

    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats kann von einem solchen Mißverhältnis grundsätzlich nur dann gesprochen werden, wenn der Vertragszins mindestens doppelt so hoch ist wie der marktübliche Zins (z.B. Urteile vom 8. Juli 1982 aaO.; vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 3 = WM 1986, 1517, 1518; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463, 465).

    Wenn der Senat im Urteil vom 8. Juli 1982 (aaO.) ein solches Mißverhältnis bejaht hat, obwohl der Vertragszins den marktüblichen Vergleichszins nur um 91 % überstieg, so beruhte dies auf dem Bestreben, den Beurteilungsspielraum des Tatrichters nicht über Gebühr einzuengen, zumal die Überschreitung noch als im äußersten Grenzbereich der 100 %-Marke liegend angesehen werden konnte.

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Entscheidend für die Beurteilung des objektiven Tatbestandes der Sittenwidrigkeit ist die Feststellung eines auffälligen Mißverhältnisses von Leistung und Gegenleistung, das - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren, den Darlehensnehmer belastenden Umständen - zur Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB führen kann (Senatsurteile BGHZ 80, 153, 160; vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 - WM 1982, 921, 923).

    Zum Vergleich ist dabei der effektive Jahreszins, der sich aus den vereinbarten Belastungen des Darlehensnehmers ergibt, dem marktüblichen Zins eines entsprechenden Kredits gegenüberzustellen (Senatsurteile BGHZ 80, 153, 162, 169; 98, 174, 176 = BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 1).

    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, wonach für den Marktvergleich entweder die anrechenbare Versicherungsprämie bei dem zu prüfenden Kredit abgesetzt oder beim Marktzins zugeschlagen werden muß (BGHZ 80, 153, 169 f; Urteil vom 8. Juli 1982 aaO.).

  • OLG Stuttgart, 07.08.1984 - 6 U 51/84

    Sittenwidriges Ratenkreditgeschäft; Bürgerhaftung; Bereicherungsforderung;

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Es meint unter Bezugnahme auf das in WM 1985, 349 ff veröffentlichte Urteil des OLG Stuttgart vom 7. August 1984, in Niedrigzinsperioden - wie hier - liege die Grenze zum auffälligen Mißverhältnis regelmäßig erst bei 12 Prozentpunkten über dem Vergleichszins.

    Dem hat das Berufungsgericht - von beiden Parteien unbeanstandet - Rechnung getragen, indem es nach Maßgabe der vom OLG Stuttgart in WM 1985, 349, 352 veröffentlichten Tabelle wegen der 60-monatigen Laufzeit des Kredits einen Abschlag von 0, 65 % vorgenommen hat.

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 130/85

    Sittenwidrigkeit eines in einer Niedrigzinsperiode abgeschlossenen

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats kann von einem solchen Mißverhältnis grundsätzlich nur dann gesprochen werden, wenn der Vertragszins mindestens doppelt so hoch ist wie der marktübliche Zins (z.B. Urteile vom 8. Juli 1982 aaO.; vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 3 = WM 1986, 1517, 1518; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463, 465).

    Insoweit geht es zwar im Ansatz zutreffend von der auch in Fällen der vorliegenden Art geltenden Vermutung aus, daß ein Privatkonsument sich auf objektiv sittenwidrige Kreditkonditionen nur wegen seiner wirtschaftlich schwächeren Lage, Rechtsunkundigkeit und Geschäftsungewandtheit einläßt (Senatsurteil vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 4 = WM 1986, 1517, 1518 m.w.Nachw.).

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Zum Vergleich ist dabei der effektive Jahreszins, der sich aus den vereinbarten Belastungen des Darlehensnehmers ergibt, dem marktüblichen Zins eines entsprechenden Kredits gegenüberzustellen (Senatsurteile BGHZ 80, 153, 162, 169; 98, 174, 176 = BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 1).

    Das Berufungsgericht zieht als Vergleichszins den in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank für Juli 1978 mit 0, 31 % p.M. ausgewiesenen Schwerpunktzins heran, den es für den hier gewahrten Kredit - ersichtlich unter Einschluß einer zweiprozentigen Bearbeitungsgebühr (dazu Senatsurteil vom 8. Juli 1982 aaO.) - in Übereinstimmung mit den Parteien zutreffend mit 8, 1 % p.a. beziffert (zur Vergleichbarkeit s. Senatsurteil BGHZ 98, 174, 176).

  • BGH, 12.02.1987 - III ZR 251/85

    Umschuldung eines sittenwidrigen Kreditvertrages

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats kann von einem solchen Mißverhältnis grundsätzlich nur dann gesprochen werden, wenn der Vertragszins mindestens doppelt so hoch ist wie der marktübliche Zins (z.B. Urteile vom 8. Juli 1982 aaO.; vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 3 = WM 1986, 1517, 1518; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463, 465).
  • BGH, 05.03.1987 - III ZR 43/86

    Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Ratenkrediten mit längerer Laufzeit

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Deshalb ist bei solchen Krediten im Rahmen des Äquivalenzvergleichs eine finanzmathematisch genauere Methode anzuwenden (Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 - BGHR aaO. - Ratenkredit 8 = WM 1987, 613, 614).
  • BGH, 12.07.1984 - VII ZR 123/83

    Anforderungen an die Darlegung der vereinbarten Vergütung durch den Auftragnehmer

    Auszug aus BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86
    Wenn das Berufungsgericht meint, die Kläger hätten darlegen müssen, welche Person auf seiten der Beklagten bei welcher Gelegenheit und in welcher Weise die Umschuldung verlangt habe, so stellt es nicht nur überhöhte Anforderungen an die Substantiierungslast (vgl. dazu BGH Urteil vom 12. Juli 1984 - VII ZR 123/83 - NJW 1984, 2888, 2889), sondern es läßt auch unberücksichtigt, daß die Kläger sich neben ihrer eigenen Parteivernehmung auch auf den Zeugen R berufen haben.
  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    Hierfür könnte sprechen, dass eine Bank nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Rahmen einer Umschuldung ihre eigenen Interessen nicht ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Belange des Darlehensnehmers durchsetzen darf, dass sich vielmehr ein Kredit als gemäß § 138 Abs. 1 BGB sittenwidrig und damit nichtig erweisen kann, wenn die Bank die Kreditvergabe von Bedingungen abhängig macht, die unter Abwägung aller Vor- und Nachteile zu einer unverhältnismäßig gesteigerten finanziellen Gesamtbelastung des Kreditnehmers führen (vgl. BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, WM 1988, 181, 182 f.); auch müssen Kredit- und Bearbeitungsgebühren einer Restschuldversicherung, die nach einem höheren Prozentsatz als die des Hauptkredits berechnet werden, schon jetzt hinsichtlich des überschießenden Teils zu Lasten der Bank in den Äquivalenzvergleich einbezogen werden (BGH, Urteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86, WM 1988, 184, 187).
  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Übersteigt dagegen der Vertragszins den Marktzins relativ um weniger als 90 %, so hat der Senat ein auffälliges Mißverhältnis regelmäßig verneint (Senatsurteile BGHZ 99, 333, 336 und vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181, 182; vgl. auch Senatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = WM 1987, 1245, 1248).

    Wie der Senat bereits in seinem Urteil vom 5. November 1987 (III ZR 98/86 = WM 1988, 181, 182) ausgeführt hat, ist eine solche Umschuldung zwar nicht grundsätzlich zu mißbilligen: Die Bank hat ein berechtigtes Bedürfnis, alleinige Gläubigerin zu sein und an vorhandenen Sicherungen nicht nur letztrangig teilzuhaben.

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

    Bei längeren Kreditlaufzeiten (über 48 Monate) ist nicht die Uniformmethode, sondern - unter Benutzung einschlägiger Tabellenwerke - eine finanzmathematisch genauere Methode anzuwenden (Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 8 = WM 1987, 613, vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181 undvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = WM 1988, 184 zu III 3, demnächst in BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 11 -).

    Demgemäß hat der Senat in der Folgezeit regelmäßig, wenn eigene Zinsberechnungen in der Revisionsinstanz notwendig wurden, die Restschuldversicherungskosten beim Vertragswie beim Marktzins außer Betracht gelassen (vgl. BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; Senatsurteilevom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 = WM 1987, 463 zu II 2. a.E. undvom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181 zu II 2; vgl. auchSenatsurteil vom 14. Januar 1988 - III ZR 249/86 = WM 1988, 364 zu II 3 a).

    Bei einem relativen Zinsunterschied von weniger als 90 % hat der Senat dagegen ein auffälliges Mißverhältnis regelmäßig verneint (Senatsurteile BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] undvom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181, 182; vgl. auchSenatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = WM 1987, 1245, 1248).

    Bei der Gesamtwürdigung nach § 138 Abs. 1 BGB kann eine solche Umschuldung entscheidende Bedeutung gewinnen, wenn sie dem Kreditnehmer, weil die Vorkredite erheblich zinsgünstiger waren, unvertretbare wirtschaftliche Nachteile brachte und wenn der Kreditgeber den Kreditnehmer darüber pflichtwidrig nicht aufgeklärt oder ihn sogar zu der Umschuldung veranlaßt hat (Senatsurteilevom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181 zu III undvom 24. März 1988 - III ZR 30/87 -, zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt).

  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

    Bei der Sittenwidrigkeitsprüfung nach § 138 Abs. 1 BGB hat der Bundesgerichtshof der Tatsache, daß ein Kredit zu wesentlichen Teilen der externen Umschuldung diente, nicht nur in der zitierten Entscheidung BGHZ 104, 102 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87] , sondern auch in seinem Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 (= WM 1988, 181) wesentliche Bedeutung beigemessen.

    Hier waren nämlich - anders als in den Fällen der zitierten Urteile (BGHZ 104, 102 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87] und vom 5. November 1987 aaO), wo alle Vorkredite erheblich niedriger zu verzinsen waren als der zu ihrer Ablösung aufgenommene Kredit, - von den insgesamt fünf abgelösten Krediten nur zwei (WE.-Teilzahlungsbank: 18, 62% Effektivzins, 7.468,54 DM Restschuld; D. Bank: 8,15%, 12.817 DM Restschuld) billiger als der (mit 22, 92% zu verzinsende) neue Kredit.

    Insgesamt konnte durch die Umschuldung - ebenfalls im Unterschied zu den Entscheidungen BGHZ 104, 102 [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87] und vom 5. November 1987 aaO - die monatliche Belastung der Kreditnehmer trotz des Zusatzkredits von rund 7.800 DM ganz erheblich, nämlich um rund 500 DM (= 25%), gesenkt werden.

  • BGH, 11.12.1990 - XI ZR 24/90

    Sittenwidrigkeit eines Kredits; Ablösung eines zu weitaus günstigeren Bedingungen

    Bei den in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bisher als sittenwidrig angesehenen Umschuldungskrediten habe der Zinsunterschied zwischen Vertragszins und Marktzins 88, 6% und 83, 72% betragen (BGH NJW 1988, 818 f.; 1659 f.).

    Dieser Umstand ist bei der Beurteilung der Sittenwidrigkeit im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, NJW 1988, 818/819; BGH, Urteil vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, NJW 1990, 1048/1049; Senatsurteil vom 20. Februar 1990, NJW 1990, 1597/1598).

    Nicht die Steigerung der Gesamtkreditkosten allein, sondern die Verbindung mit dem von der kreditgebenden Bank festgelegten hohen Vertragszins verleiht dem Kreditvertrag insgesamt das Gepräge der Sittenwidrigkeit (BGH NJW 1988, 818/819).

  • OLG Brandenburg, 11.12.2013 - 4 U 83/13

    Ratenkreditvertrag: Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit; Berücksichtigung der

    Wird der Marktzins dagegen relativ um weniger als 90 % überschritten, vermögen grundsätzlich auch belastende Kreditbedingungen kein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung zu begründen (BGH Urteil vom 24.03.1988 - III ZR 30/87 - Rn. 22; Urteil vom 15.01.1987 - III ZR 217/85 Rn. 16; Urteil vom 05.11.1987 - III ZR 98/86 - Rn. 16; BGH Urteil vom 01.12.1988 - III ZR 175/87 Rn. 12; aus jüngster Zeit: BGH Urteil vom 29.11.2011 - XI ZR 220/10 - Rn. 10; zum Ganzen vgl. auch: Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechtshandbuch, Bd. I, 4. Aufl., § 82 Rn. 49).

    56 Zwar kann ein Umschuldungsdarlehen auch dann, wenn kein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt, sittenwidrig sein, wenn die Bank die Kreditvergabe von der Ablösung eines zuvor gewährten Darlehens abhängig macht und die Abwägung der aus der Umschuldung folgenden Vor- und Nachteile zu dem Ergebnis führt, dass die Umschuldung unvertretbar ist, weil sie die finanzielle Gesamtbelastung des Kreditnehmers unverhältnismäßig steigert (BGH Urteil vom 05.11.1987 - III ZR 98/86 - Rn. 18 ff.; Urteil vom 20.02.1990 - XI ZR 195/88 - Rn. 16).

  • BGH, 01.12.1988 - I ZR 190/87

    "Künstlerverträge"; Sittenwidrigkeit eines Künstlervertrages

    Es hat auch zutreffend angenommen, daß objektiv die Feststellung eines auffälligen Mißverhältnisses von Leistung und Gegenleistung - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren, den Vertragspartner belastenden Umständen - zur Sittenwidrigkeit führen kann; hinzutreten muß ein subjektives Tatbestandselement, das u.a. dann erfüllt ist, wenn sich der Handelnde zumindest leichtfertig der Einsicht verschließt, daß sich der andere nur aufgrund seiner Unerfahrenheit oder unter dem Zwang der Verhältnisse auf den ungünstigen Vertrag einläßt (st. Rspr., vgl. BGHZ 80, 153, 156, 160 f; BGH, Urt. v. 5.11.1987 - III ZR 98/86, BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 14).
  • OLG Düsseldorf, 13.06.2014 - 7 U 39/13

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages

    Die Kläger rügen, dass das Landgericht die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 05.11.1987 (NJW 1988, 818) zur Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen nicht hinreichend berücksichtigt habe.

    Aber auch unabhängig von einem auffälligen Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung kann ein Umschuldungsdarlehen sittenwidrig sein, wenn die Bank die Kreditvergabe von der Ablösung eines zuvor gewährten Darlehens abhängig macht und die Abwägung der aus der Umschuldung folgenden Vor-und Nachteile zu dem Ergebnis führt, dass die Umschuldung unvertretbar ist, weil sie die finanzielle Gesamtbelastung des Kreditnehmers unverhältnismäßig steigert (BGH NJW 88, 818).

  • OLG Stuttgart, 21.12.2009 - 6 U 110/09

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verbundenes Geschäft mit Restschuldversicherung;

    cc) Nach der Rechtsprechung kann ein Kreditvertrag auch dann sittenwidrig sein, wenn er auf einem unangemessenen Umschuldungsverlangen der Bank beruht, weil die Umschuldung unter Abwägung der Vor- und Nachteile aus dem Vertragsabschluss zu einer unverhältnismäßig gesteigerten finanziellen Gesamtbelastung des Kreditnehmers führt (vgl. BGH NJW 1988, 818 für den Fall der Ablösung eines von einer anderen Bank gewährten Darlehens; ebenso NJW 1990, 1048, Juris, Rdnr. 17; OLG Stuttgart, 6 U 89/87, NJW-RR 1988, 427).
  • BGH, 07.12.1989 - III ZR 276/88

    Begriff der "vorherigen Bestellung"

    Der Umstand, daß sich das Umschuldungsverlangen der Bank im Einzelfall als unangemessen erweist, ist bei der Beurteilung der Sittenwidrigkeit im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung zu berücksichtigen (Senatsurteile BGHZ 104, 102, 106 f [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 - WM 1988, 181, 182 f; vom 24. März 1988 - III ZR 24/87 - WM 1988, 647, 649).
  • OLG Celle, 05.04.1989 - 3 U 18/88

    Sittenwidrigkeit von Darlehensverträgen; Sittenwidrigkeit wegen deutlicher

  • BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrages auf die Beurteilung eines

  • LG Essen, 25.02.2020 - 18 O 177/19

    Urkundsprozess, Darlehenszinsen

  • BGH, 01.12.1988 - III ZR 175/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages bei Einplanung der Übergangsbeihilfe

  • OLG Schleswig, 20.08.2001 - 16 W 130/01

    Taschengeldpfändung wegen vorehelicher Darlehensschuld.

  • OLG Brandenburg, 14.10.1998 - 1 U 26/98

    Sittenwidrige Knebelung bei Darlehensvertrag

  • OLG München, 11.08.1989 - 25 W 1883/89

    Nichtigkeit einer eingegangenen Bürgschaft auf Grund der Sittenwidrigkeit des

  • LG Bremen, 14.03.1996 - 7 S 592/95
  • OLG Koblenz, 21.04.1988 - 5 U 289/87

    Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung; Forderung aus einem

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