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   BFH, 04.02.2016 - III R 12/14   

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BFH, 04.02.2016 - III R 12/14 (https://dejure.org/2016,20521)
BFH, Entscheidung vom 04.02.2016 - III R 12/14 (https://dejure.org/2016,20521)
BFH, Entscheidung vom 04. Februar 2016 - III R 12/14 (https://dejure.org/2016,20521)
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Volltextveröffentlichungen (16)

  • lexetius.com

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a. F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • openjur.de
  • Bundesfinanzhof

    AO § 174 Abs 4 S 1, AO § ... 174 Abs 4 S 2, AO § 174 Abs 4 S 3, AO § 174 Abs 4 S 4, AO § 175 Abs 1 S 1 Nr 1, EStG § 32c, EStG § 15 Abs 2 S 1, EStG § 35, GewStG § 2 Abs 1, GewStG § 7, GewStG § 7, GewStG § 2 Abs 1
    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • Bundesfinanzhof

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 174 Abs 4 S 1 AO, § 174 Abs 4 S 2 AO, § 174 Abs 4 S 3 AO, § 174 Abs 4 S 4 AO, § 175 Abs 1 S 1 Nr 1 AO
    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • IWW

    § 18 des Einkommensteuergesetzes (EStG), § ... 15 EStG, § 32c EStG, § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG, § 174 Abs. 4 der Abgabenordnung (AO), § 174 Abs. 4 AO, § 35 Abs. 3 EStG, § 175 AO, § 174 AO, Art. 1 des Grundgesetzes (GG), § 126 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung, § 174 Abs. 4 Satz 1 AO, § 174 Abs. 4 Satz 2 AO, § 174 Abs. 4 Satz 3 AO, § 174 Abs. 4 Satz 4 AO, § 2 Abs. 1 Satz 2 des Gewerbesteuergesetzes (GewStG), § 15 Abs. 2 EStG, § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG, § 2 Abs. 1 GewStG, § 32c Abs. 1 EStG, § 32c Abs. 2 EStG, § 7 GewStG, § 32 Abs. 6 EStG, § 34 EStG, § 100 Abs. 1 Satz 1 FGO, § 174 Abs. 3 Satz 1 AO, § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2, § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 AO, § 171 Abs. 4 Satz 1 AO, § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO, § 108 Abs. 3 AO, § 355 Abs. 1 AO, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO, § 171 Abs. 10 AO, § 171 Abs. 10 Satz 1 AO, § 32c Abs. 2 Satz 1 EStG, § 35 EStG, § 52 Abs. 50a EStG, § 35 Abs. 1 EStG, § 35 Abs. 3 Sätze 2 und 3 EStG, Art. 1 GG

  • Wolters Kluwer

    Zulässigkeit der Änderung des Einkommensteuerbescheides nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheides mangels gewerblicher Tätigkeit; Begriff des Grundlagenbescheides im Sinne von § 174 Abs. 4 Abgabenordnung (AO)

  • Betriebs-Berater

    Änderung des ESt-Bescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung des § 32c EStG a. F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids wegen selbständiger Tätigkeit

  • rewis.io

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • rechtsportal.de

    Zulässigkeit der Änderung des Einkommensteuerbescheides nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheides mangels gewerblicher Tätigkeit

  • datenbank.nwb.de

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung gemäß § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Änderung des ESt-Bescheids nach § 174 Abs. 4 AO ? Versagung der Tarifbegrenzung gem. § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des GewSt-Messbescheids

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der aufgehobene Gewerbesteuerbescheid - und die Versagung der Tarifbegrenzung

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Versagung der Tarifbegrenzung gem. § 32c EStG a.F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Änderung des Einkommensteuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Änderung des ESt-Bescheids nach § 174 Abs. 4 AO - Versagung der Tarifbegrenzung des § 32c EStG a. F. nach Aufhebung des Gewerbesteuermessbescheids wegen selbständiger Tätigkeit

In Nachschlagewerken

Sonstiges (2)

  • IWW (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 32c, AO § 174 Abs 4
    Gewerbesteuermessbescheid, Irrige Beurteilung, Änderung, Tarifbegrenzung

  • juris (Verfahrensmitteilung)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 253, 290
  • BB 2016, 1748
  • DB 2016, 1666
  • BStBl II 2016, 818
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (22)

  • BFH, 10.11.1997 - GrS 1/96

    Bilanzberichtigung und widerstreitende Steuerfestsetzung

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Schließlich sei ihm --dem Kläger-- unter Verweis auf die Entscheidung des Großen Senats des BFH vom 10. November 1997 GrS 1/96 (BFHE 184, 1, BStBl II 1998, 83) Vertrauensschutz zu gewähren.

    d) Dem hier gefundenen Ergebnis steht auch nicht der Beschluss des Großen Senats des BFH vom 10. November 1997 GrS 1/96 (BFHE 184, 1, BStBl II 1998, 83) entgegen.

    Somit hätte die Anwendung des § 174 Abs. 4 AO auf Tatbestandsseite vorausgesetzt, dass zunächst der angefochtene Bescheid (Körperschaftsteuer 1985) geändert oder aufgehoben worden wäre, bevor auf Rechtsfolgenseite die bestandskräftige Vorjahresveranlagung (Körperschaftsteuer 1984) hätte korrigiert werden können (vgl. Stapperfend, Anm. zum Beschluss des Großen Senats des BFH vom 10. November 1997 GrS 1/96, Finanz-Rundschau 1998, 103).

    Ebenso lehnte der Große Senat des BFH eine analoge Anwendung des § 174 Abs. 4 Satz 1 AO ab (Beschluss in BFHE 184, 1, BStBl II 1998, 83, unter C.II.2.).

  • BFH, 12.02.2015 - V R 38/13

    Änderungsmöglichkeit nach § 174 Abs. 4 AO und Entgeltvereinnahmung nach Abtretung

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Eine irrige Beurteilung liegt vor, wenn sich die Beurteilung eines bestimmten Sachverhalts nachträglich als unrichtig erweist (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 12. Februar 2015 V R 38/13, BFHE 248, 504, Rz 21, m.w.N.).

    Der Begriff erfasst nicht nur eine einzelne steuererhebliche Tatsache oder ein einzelnes steuerrechtlich bedeutsames Merkmal, sondern --entgegen der Rechtsansicht des Klägers-- den einheitlichen, für die Besteuerung maßgeblichen Sachverhaltskomplex (vgl. BFH-Urteile vom 14. November 2012 I R 53/11, BFH/NV 2013, 690, Rz 9; in BFHE 248, 504, Rz 17, m.w.N.).

    a) § 174 Abs. 4 Satz 1 AO erlaubt nur, aus demselben --unveränderten und nicht durch weitere Tatsachen ergänzten-- Sachverhalt andere (richtige) steuerliche Folgerungen in einem anderen Steuerbescheid zu ziehen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647, unter B.1.b; Klein/Rüsken, AO, 12. Aufl., § 174 Rz 52); eine vollständige Identität der Sachverhalte ist allerdings nicht erforderlich (vgl. BFH-Urteil in BFHE 248, 504, Rz 17, m.w.N.).

    Der Steuerpflichtige soll im Fall seines Obsiegens an seinem Rechtsstandpunkt festgehalten werden, soweit derselbe Sachverhalt zu beurteilen ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 248, 504, Rz 17, m.w.N.).

  • BFH, 22.08.2007 - X R 39/02

    Auswirkung der fehlenden Feststellung zu § 32c EStG a.F. im

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Gerade deshalb enthalte das BFH-Urteil vom 22. August 2007 X R 39/02 (BFHE 218, 503, BStBl II 2008, 4) nur Ausführungen zu § 175 AO und keine zu § 174 Abs. 4 AO.

    Zudem hätte der BFH in dem Urteil in BFHE 218, 503, BStBl II 2008, 4 --wäre die Auffassung des FA und des FG zutreffend-- die Korrektur einfach auf § 174 AO stützen können, was jedoch nicht geschehen sei.

    b) Gegenteiliges ergibt sich auch nicht aus dem vom Kläger zitierten BFH-Urteil in BFHE 218, 503, BStBl II 2008, 4.

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 54/95

    Widerstreitende Steuerfestsetzung bei geänderter Beurteilung der

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Nach dem BFH-Urteil vom 18. Februar 1997 VIII R 54/95 (BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647) dürfe der Sachverhalt i.S. des § 174 Abs. 4 AO nicht um weitere Tatsachen ergänzt werden.

    a) § 174 Abs. 4 Satz 1 AO erlaubt nur, aus demselben --unveränderten und nicht durch weitere Tatsachen ergänzten-- Sachverhalt andere (richtige) steuerliche Folgerungen in einem anderen Steuerbescheid zu ziehen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647, unter B.1.b; Klein/Rüsken, AO, 12. Aufl., § 174 Rz 52); eine vollständige Identität der Sachverhalte ist allerdings nicht erforderlich (vgl. BFH-Urteil in BFHE 248, 504, Rz 17, m.w.N.).

    Die Folgeänderung muss nicht auf die gleiche Rechtsfolge gerichtet sein (vgl. BFH-Urteil in BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647, unter B.II.2.a) oder die gleiche Steuerart betreffen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 188, 409, BStBl II 1999, 475, unter II.2.; vom 30. August 2007 IV R 50/05, BFHE 218, 564, BStBl II 2008, 129, unter II.1.b bb, m.w.N.).

  • BFH, 15.12.2010 - VIII R 13/10

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Beschluss vom 15. 12. 2010 VIII R 50/09 -

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Nachdem das Finanzgericht (FG) Düsseldorf mit Urteil vom 21. Januar 2010  14 K 575/08 G, Zerl die hiergegen erhobene Klage abgewiesen hatte, gab der Bundesfinanzhof (BFH) der Revision des Klägers mit Urteil vom 15. Dezember 2010 VIII R 13/10 (BFH/NV 2011, 1309) statt und hob das Urteil des FG sowie die Gewerbesteuermessbescheide 1998 bis 2000 vom 19. Juli 2005 in Gestalt der Einspruchsentscheidung auf.

    Im Streitfall lag den Gewerbesteuermessbescheiden 1998 bis 2000 --wie der BFH mit Urteil in BFH/NV 2011, 1309 entschied-- die irrige Rechtsansicht zugrunde, die Tätigkeit des Klägers als Insolvenzverwalter sei wegen der Beteiligung fachlich vorgebildeter Angestellter als gewerblich zu qualifizieren.

    c) Die Gewerbesteuermessbescheide wurden durch den BFH mit Urteil vom 15. Dezember 2010 in BFH/NV 2011, 1309 zugunsten des Klägers aufgehoben (§ 174 Abs. 4 Satz 2 AO); die anschließende Aufhebung der genannten Gewerbesteuermessbescheide durch das FA war nur noch deklaratorisch.

  • BFH, 27.01.2011 - III R 90/07

    Änderung einer bestandskräftigen Festsetzung des Solidaritätszuschlags aufgrund

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    aa) In dem Senatsurteil vom 27. Januar 2011 III R 90/07 (BFHE 232, 485, BStBl II 2011, 543) war die Frage zu klären, ob aufgrund der nachträglichen Festsetzung/Zahlung von Kindergeld der bestandskräftig durch Steuerbescheid festgesetzte Solidaritätszuschlag noch durch den Ansatz der für Kinder zu gewährenden Freibeträge (vgl. § 3 Abs. 2 des Solidaritätszuschlagsgesetzes i.V.m. § 32 Abs. 6 EStG) herabgesetzt werden kann.

    Für die Annahme einer derartigen Bindungswirkung ist nach der Rechtsprechung des BFH grundsätzlich eine gesetzliche Regelung erforderlich (vgl. z.B. Senatsurteil in BFHE 232, 485, BStBl II 2011, 543, Rz 20, m.w.N.).

  • BFH, 30.08.2007 - IV R 50/05

    Eigenschaft als Sonderbetriebsvermögen lebt nach Ende mitunternehmerischer

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Die Folgeänderung muss nicht auf die gleiche Rechtsfolge gerichtet sein (vgl. BFH-Urteil in BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647, unter B.II.2.a) oder die gleiche Steuerart betreffen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 188, 409, BStBl II 1999, 475, unter II.2.; vom 30. August 2007 IV R 50/05, BFHE 218, 564, BStBl II 2008, 129, unter II.1.b bb, m.w.N.).

    Maßgeblich ist allein, ob, bezogen auf den zu beurteilenden Sachverhalt, eine sachliche Verbindung zwischen beiden Regelungsgegenständen besteht (BFH-Urteil in BFHE 218, 564, BStBl II 2008, 129, unter II.1.b bb).

  • FG Düsseldorf, 13.03.2014 - 14 K 3588/11

    Änderungsbefugnis gemäß § 174 Abs. 4 AO : Versagung der Tarifbegrenzung für

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 13. März 2014  14 K 3588/11 E wird als unbegründet zurückgewiesen.

    Ebenso wies das FG die hiergegen erhobene Klage mit dem in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2014, 1360 veröffentlichten Urteil als unbegründet ab.

  • BFH, 14.11.2012 - I R 53/11

    Anwendungsbereich und Wirkung einer Änderung nach § 174 Abs. 4 AO - Keine

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Der Begriff erfasst nicht nur eine einzelne steuererhebliche Tatsache oder ein einzelnes steuerrechtlich bedeutsames Merkmal, sondern --entgegen der Rechtsansicht des Klägers-- den einheitlichen, für die Besteuerung maßgeblichen Sachverhaltskomplex (vgl. BFH-Urteile vom 14. November 2012 I R 53/11, BFH/NV 2013, 690, Rz 9; in BFHE 248, 504, Rz 17, m.w.N.).

    Da die Regelung den Ausgleich einer zugunsten des Steuerpflichtigen eingetretenen Änderung bezweckt, erlaubt sie nur eine Änderung zuungunsten des Steuerpflichtigen (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2013, 690, Rz 16).

  • BFH, 10.03.1999 - XI R 28/98

    Aufhebung eines Gewerbesteuermeßbescheides

    Auszug aus BFH, 04.02.2016 - III R 12/14
    Die steuerlichen Folgerungen dürfen nur aus dem Sachverhalt, nicht aus den steuerlichen Folgerungen dieses Sachverhalts gezogen werden (vgl. BFH-Urteil vom 15. März 1994 XI R 45/93, BFHE 174, 290, unter II.3.; Klein/Rüsken, a.a.O., § 174 Rz 56); deshalb ist es nicht zulässig, die steuerlichen Folgerungen auf andere bestandskräftige Steuerbescheide ebenfalls zugunsten des Steuerpflichtigen entsprechend zu übertragen (vgl. BFH-Urteil vom 10. März 1999 XI R 28/98, BFHE 188, 409, BStBl II 1999, 475, unter II.2.).

    Die Folgeänderung muss nicht auf die gleiche Rechtsfolge gerichtet sein (vgl. BFH-Urteil in BFHE 183, 6, BStBl II 1997, 647, unter B.II.2.a) oder die gleiche Steuerart betreffen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 188, 409, BStBl II 1999, 475, unter II.2.; vom 30. August 2007 IV R 50/05, BFHE 218, 564, BStBl II 2008, 129, unter II.1.b bb, m.w.N.).

  • BFH, 28.09.2009 - IV B 99/08

    Divergenz von finanzgerichtlichen Entscheidungen - Keine widerstreitende

  • BFH, 08.07.1992 - XI R 54/89

    Änderung des Steuerbescheids (§ 174 Abs. 4 S. 1 Hs. 1 AO

  • BFH, 15.01.2009 - III R 81/07

    Erkennbarkeit der Nichtberücksichtigung eines Sachverhaltes bei widerstreitender

  • Drs-Bund, 15.02.2000 - BT-Drs 14/2683
  • BFH, 23.05.1996 - IV R 49/95

    Aufhebung oder Änderung eines Steuerbescheids auf Grund irriger Beurteilung eines

  • BFH, 10.11.1993 - I R 20/93

    Verwaltungsakt - Nichtigkeit - Unrichtige Rechtsauffassung - Zeitpunkt der

  • BFH, 08.02.2007 - XI B 70/06

    Festsetzungsfrist nach § 174 Abs. 4 Satz 4 AO

  • FG München, 29.04.2003 - 2 K 2925/02

    Befugnis zur Änderung der Einkommensteuer nach Aufhebung des

  • BFH, 24.04.2013 - II R 53/10

    Grunderwerbsteuerrechtlich einheitlicher Erwerbsgegenstand bei Erwerb eines

  • FG Berlin, 02.12.1986 - V 84/85
  • FG Düsseldorf, 21.01.2010 - 14 K 575/08

    Insolvenzverwaltertätigkeit eines Rechtsanwaltes gewerbesteuerpflichtig

  • BFH, 15.03.1994 - XI R 45/93

    Konkurs - Bekanntgabe - Wirksamkeit - Vorsteuerabzug - Änderung

  • FG Köln, 21.02.2019 - 10 K 1074/17

    Abgabenordnung: Bestimmter Sachverhalt im Sinne des § 174 Absatz 4 AO

    Unter Bezugnahme auf die Einspruchsentscheidung und Verweis auf das Urteil des BFH vom 05.02.2016 (III R 12/14) betont der Beklagte nochmals ausdrücklich, dass beide steuerlichen Folgerungen auf der Qualifikation der von der Klägerin getätigten entgeltlichen Weitergabe der Blanko-Versicherungsbestätigungen und somit auf dem gleichen "bestimmten Sachverhalt" im Sinne des § 174 Abs. 4 S. 1 AO beruhten.

    Nach dem sog. Verbot der Sachverhaltsergänzung muss die Sachverhaltsgrundlage des geänderten Bescheids unverändert zur Grundlage des zu ändernden Bescheids werden (BFH-Urteile vom 21.9.2016, V R 24/15, BStBl. II 2017, 143; vom 4.2.2016, III R 12/14, BStBl. II 2016, 818).

    Hat der Steuerpflichtige erfolgreich für seine Rechtsansicht gestritten, so hat er auch die damit denklogisch verbundenen Nachteile hinzunehmen, soweit derselbe Sachverhalt zu beurteilen ist (BFH-Urteile vom 19.8.2015, X R 50/13, BStBl. II 2017, 15; vom 4.2.2016 III R 12/14, BStBl. II 2016, 818; vom 25.10.2016 X R 31/14, BStBl. II 2017, 287).

    Da die Regelung den Ausgleich einer zu Gunsten des Steuerpflichtigen eingetretenen Änderung bezweckt, erlaubt sie nur eine Änderung zu Ungunsten des Steuerpflichtigen (BFH vom 4.2.2016, III R 12/14, BStBl. II 2016, 818).

    Unerheblich ist, dass die Folgeänderung nicht auf die gleiche Rechtsfolge gerichtet ist, bzw. dass unterschiedliche Steuerarten betroffen sind (BFH-Urteil vom 30.8.2007, IV R 50/05, BStBl. II 2008, 129 und vom 4.2.2016, III R 12/14, BStBl. II 2016, 818).

    In der Folgezeit zieht der BFH aus dem in diesem Urteil aufgestellten Grundsatz, dass lediglich Folgerungen aus dem Sachverhalt, nicht aber Folgerungen aus den steuerlichen Folgen dieses Sachverhalts gezogen werden dürften, regelmäßig die Konsequenz, dass es nicht zulässig sei die steuerlichen Folgerungen auf andere bestandskräftige Bescheide zugunsten des Steuerpflichtigen zu übertragen, da die Regelung des § 174 Abs. 4 AO den Ausgleich einer zugunsten des Steuerpflichtigen eingetretenen Änderung bezwecke; der, der erfolgreich für seine Rechtsansicht gestritten habe, müsse auch die damit verbundenen Nachteile durch eine Folgeänderung zu seinen Ungunsten hinnehmen (st. Rspr.; BFH-Urteile vom 10.3.1999, XI R 28/98, BStBl. II 1999, 475; vom 4.2.2016, III R 12/14, BStBl. II 2016, 818 und Beschluss vom 27.7.2001, XI B 85/00, BFH/NV 2001, 1534).

    Schließlich hat der BFH sodann in seinem auch von dem Beklagten zitierten Urteil vom 4.2.2016 (III R 12/14, BStBl. II 2016, 818) die Versagung der Tarifbegrenzung nach § 32c EStG a.F. in den Einkommensteuerbescheiden zuungunsten des Klägers als Folgeänderung der Aufhebung der Gewerbesteuerbescheide nach § 174 Abs. 4 AO zugelassen, auch hier wiederum mit der Begründung, dass beide Änderungen auf der Qualifikation der vom dortigen Kläger ausgeübten Konkurs-/Insolvenzverwaltertätigkeit und damit auf dem gleichen "bestimmten Sachverhalt" i.S. des § 174 Abs. 4 Satz 1 AO beruhten.

  • BFH, 25.10.2016 - X R 31/14

    Irrige Beurteilung als Voraussetzung, einen Steuerbescheid gemäß § 174 Abs. 4 AO

    Dabei ist unerheblich, ob der für die rechtsirrige Beurteilung ursächliche Fehler im Tatsächlichen oder im Rechtlichen liegt (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 2. Mai 2001 VIII R 44/00, BFHE 195, 14, BStBl II 2001, 562; vom 21. August 2007 I R 74/06, BFHE 218, 487, BStBl II 2008, 277; vom 10. Mai 2012 IV R 34/09, BFHE 239, 485, BStBl II 2013, 471; vom 24. April 2013 II R 53/10, BFHE 241, 63, BStBl II 2013, 755, Rz 20; vom 19. August 2015 X R 50/13, BFHE 251, 389, Rz 34; vom 4. Februar 2016 III R 12/14, BFHE 253, 290, BStBl II 2016, 818, Rz 12, jeweils m.w.N.).
  • BFH, 25.01.2017 - X R 45/14

    Betriebsaufspaltung bei Übertragung von Gesellschaftsanteilen unter

    Es sind die richtigen steuerlichen Folgerungen aus dem Sachverhalt(skomplex) zu ziehen (so jüngst auch BFH-Urteil vom 4. Februar 2016 III R 12/14, BFHE 253, 290, BStBl II 2016, 818, Rz 20).
  • BFH, 17.03.2022 - XI R 5/19

    (Folge-)Änderung eines Steuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO in einer anderen

    e) Die zutreffende Berücksichtigung desselben Sachverhalts kann auch bei einer anderen Steuerart in Frage kommen, sofern --bezogen auf den zu beurteilenden Sachverhalt-- eine sachliche Verbindung zwischen beiden Regelungsgegenständen besteht (vgl. BFH-Urteile vom 03.08.1988 - I R 115/84, BFH/NV 1989, 482; vom 27.09.2006 - IV R 39, 40/05, BFH/NV 2007, 221; in BFHE 246, 7, BStBl II 2014, 982, Rz 20; vom 04.02.2016 - III R 12/14, BFHE 253, 290, BStBl II 2016, 818, Rz 18, m.w.N.; Loose in Tipke/Kruse, § 174 AO Rz 48).
  • FG Düsseldorf, 04.04.2017 - 6 K 3320/14

    Berücksichtigung einer verdeckten Gewinnausschüttung bei der Ermittlung des zu

    Nach dem sog. Verbot der Sachverhaltsergänzung muss die Sachverhaltsgrundlage des geänderten Bescheids unverändert zur Grundlage des zu ändernden Bescheids werden (BFH-Urteile vom 21.9.2016 V R 24/15, BStBl II 2017, 143; vom 4.2.2016 III R 12/14, BStBl II 2016, 818).

    Der Steuerpflichtige soll im Fall seines Obsiegens an seinem Rechtsstandpunkt festgehalten werden, soweit derselbe Sachverhalt zu beurteilen ist (BFH-Urteile vom 4.2.2016 III R 12/14, BStBl II 2016, 818; vom 25.10.2016 X R 31/14, BStBl II 2017, 287; vom 19.8.2015 X R 50/13, BStBl II 2017, 15).

  • FG Rheinland-Pfalz, 24.03.2022 - 6 K 1865/21

    Widerstreitende Steuerfestsetzung - Maßgeblicher "Sachverhalt" i.S. des § 174

    Der Steuerpflichtige soll im Fall seines Obsiegens an seinem Rechtsstandpunkt festgehalten werden, soweit derselbe Sachverhalt zu beurteilen ist (BFH, Urteil vom 04.02.2016, III R 12/14, BStBl. II 2016, 818; BFH, Urteil vom 25.10.2016, X R 31/14, BStBl. II 2017, 287; BFH, Urteil vom 19.8.2015 X R 50/13, BStBl. II 2017, 15).

    Eine Sachverhaltsgrundlage des geänderten Bescheids (hier: Umsatzsteuerbescheid 2008) muss unverändert zur Grundlage des zu ändernden Bescheids (hier: Umsatzsteuerbescheid 2009) werden, im Anwendungsbereich von § 174 Abs. 4 AO ist eine Sachverhaltsergänzung verboten (BFH, Urteil vom 21.09.2016, V R 24/15, BStBl. II 2017, 143; BFH, Urteil vom 4.2.2016 III R 12/14, BStBl. II 2016, 818).

  • FG Hamburg, 14.06.2022 - 2 K 89/21

    Abgabenordnung: Änderung eines Steuerbescheids nach § 174 AO

    Die Rechtsprechung des BFH lässt es im Hinblick auf die Rechtsfolgen dabei sogar zu, dass die Folgeänderung nicht auf die gleiche Rechtsfolge gerichtet ist, bzw. dass ggf. unterschiedliche Steuerarten betroffen sind (BFH, Urteile vom 30. August 2007, IV R 50/05, BStBl. II 2008, 129 und vom 4. Februar 2016, III R 12/14, BStBl II 2016, 818).
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