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   BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81   

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BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81 (https://dejure.org/1982,166)
BGH, Entscheidung vom 08.07.1982 - III ZR 60/81 (https://dejure.org/1982,166)
BGH, Entscheidung vom 08. Juli 1982 - III ZR 60/81 (https://dejure.org/1982,166)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Ratenkreditvertrag - Ehegatte - Mitverpflichtung - Ungerechtfertigte Bereicherung - Sittenwidrigkeit - Effektiver Jahreszins - Berechnung - Auffälliges Mißverhältnis

Papierfundstellen

  • BGHZ 102, 343
  • NJW 1982, 2433
  • ZIP 1982, 1047
  • MDR 1983, 114
  • WM 1982, 921
 
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Wird zitiert von ... (73)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Seine Begründung entspricht im Ansatz der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats, wie sie nach Verkündung des angefochtenen Urteils - in der Entscheidung BGHZ 80, 153 zusammengefaßt und bestätigt worden ist.

    Im Ansatz nicht zu beanstanden ist es auch, wenn das Berufungsgericht außerdem die Restschuldversicherungsprämie zur Hälfte als Teil der Gesamtbelastung des Kreditnehmers in die Berechnung einbezogen hat; der Senat hat eine solche generalisierende Behandlung in seiner Entscheidung BGHZ 80, 153, 167 grundsätzlich gebilligt.

    Für den Marktvergleich muß vielmehr entweder die anrechenbare Restschuldversicherungsprämie bei dem zu überprüfenden Kredit abgesetzt oder beim Marktzins zugeschlagen werden (BGHZ 80, 153, 169/70).

    Der Senat hat es bereits im Urteil BGHZ 80, 153 abgelehnt, die Entscheidung über die Sittenwidrigkeit eines Teilzahlungskreditvertrages von einem ganz bestimmten Zahlenverhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins abhängig zu machen.

    Dadurch verschiebt sich zwar das rechnerische Verhältnis der beiden effektiven Jahreszinssätze zueinander zugunsten der Klägerin (vgl. v. Olshausen NJW 1982, 909, 910), auch wenn man - entsprechend der von der Revision im Anschluß an Scholz (WM 1981, 538, 540) vertretenen Auffassung - nicht nur die eine Hälfte der Restschuldversicherungsprämie als dem Kreditgeber zugute kommende Belastung des Kreditnehmers ansetzt, sondern außerdem die andere Hälfte als Erhöhung der Nettokreditsumme in die Berechnung des effektiven Jahreszinses aufnimmt, weil die Restschuldversicherung auch den eigenen Interessen des Kreditnehmers dient, die Prämie aber sofort voll allein vom Kreditgeber bezahlt wird.

  • BGH, 07.05.1981 - III ZR 2/79
    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Im einzelnen enthalten die Kreditbedingungen der Klägerin, mit denen sich der Senat bereits mehrfach beschäftigt hat (vgl. Senatsurteile vom 12. März 1981 III ZR 88/79 = WM 1981, 516; vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 - und III ZR 21/81 -), in der Fassung vom 1. Dezember 1975 folgende Regelungen:.

    a) Nach Ziffer 5 der Kreditbedingungen steht der Klägerin bei vorzeitiger Ablösung des Kredits eine Ablösungsgebühr von 2% des Nettorestkreditbetrages zu (vgl. hierzu Senatsurteil vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - zu 3. b).

    Mit Recht hat das Berufungsgericht auch diese Bestimmung als besonders belastend angesehen (vgl. Senatsurteil vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - zu 3. c).

  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 35/81

    Anspruch auf Zahlung rückständiger Beträge aus Kreditvertrag wegen Übernahme der

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Im einzelnen enthalten die Kreditbedingungen der Klägerin, mit denen sich der Senat bereits mehrfach beschäftigt hat (vgl. Senatsurteile vom 12. März 1981 III ZR 88/79 = WM 1981, 516; vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 - und III ZR 21/81 -), in der Fassung vom 1. Dezember 1975 folgende Regelungen:.

    Deswegen hat der Senat in seinem Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 einen Vertrag mit den gleichen allgemeinen Kreditbedingungen, aber einem effektiven Jahreszins, der (ohne Restschuldversicherungsprämie) den Marktzins um nur knapp 50% übersteigt, für wirksam erklärt.

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 88/79
    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Im einzelnen enthalten die Kreditbedingungen der Klägerin, mit denen sich der Senat bereits mehrfach beschäftigt hat (vgl. Senatsurteile vom 12. März 1981 III ZR 88/79 = WM 1981, 516; vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 - und III ZR 21/81 -), in der Fassung vom 1. Dezember 1975 folgende Regelungen:.

    Nach Verzugseintritt ist die Klägerin berechtigt, aber nicht verpflichtet, eine Rückrechnung der nicht verbrauchten Gebühren vorzunehmen und von da an Verzugszinsen in Höhe von 1, 8% pro Monat zu berechnen, allerdings nicht - wie mit der Klage verlangt - von der gesamten Restschuld, sondern nur von dem jeweils noch geschuldeten "Nettorestkreditbetrag", der sich bei einer Rückrechnung nach Ziffer 5 der Kreditbedingungen, also nach einer Erstattung nicht verbrauchter Kreditgebühren, ergibt und sich auf den noch nicht zurückgezahlten Teil des Auszahlungsbetrages beschränkt (vgl. Senatsurteil vom 12. März 1981 - III ZR 88/79 = VM 1981, 516).

  • BGH, 25.03.1982 - VII ZR 60/81

    Konto des Ehemanns - § 818 Abs. 4 BGB, § 279 BGB <Fassung bis 31.12.01>; §

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Der Senat setzt sich mit dieser Beurteilung nicht in Widerspruch zu der Entscheidung des VII. Senats vom 25. März 1982 - VII ZR 60/81 -.
  • BGH, 28.10.1981 - VIII ZR 302/80

    Rechte des Leasinggebers bei Zahlungsverzug des Leasingnehmers

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Dieser Satz ist der Berechnung des effektiven Jahreszinses zugrunde zu legen; denn für die Prüfung der Sittenwidrigkeit der Vereinbarung vom 24. November 1976 kommt es darauf an, welche Rechte sich die Klägerin darin ausbedungen hatte, nicht darauf, was sie später tatsächlich forderte (vgl. BGHZ 82, 121, 128).
  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 21/81

    Inanspruchnahme aus einem Darlehensvertrag - Vorliegen eines tatsächlich

    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Im einzelnen enthalten die Kreditbedingungen der Klägerin, mit denen sich der Senat bereits mehrfach beschäftigt hat (vgl. Senatsurteile vom 12. März 1981 III ZR 88/79 = WM 1981, 516; vom 7. Mai 1981 - III ZR 2/79 - und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 - und III ZR 21/81 -), in der Fassung vom 1. Dezember 1975 folgende Regelungen:.
  • BGH, 10.01.1980 - III ZR 108/78
    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    In den von der Klägerin genannten Sonderfällen - ein ausländischer Kreditnehmer beginnt seine inländische Wohnung aufzulösen, um sich ins Ausland abzusetzen - besteht die Möglichkeit einer fristlosen Darlehenskündigung aus wichtigem Grund (Senatsurteil vom 10. Januar 1980 - III ZR 108/78 = 1980, 380).
  • BGH, 14.07.1967 - V ZR 112/64
    Auszug aus BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81
    Deshalb hat kein Versäumnisurteil, sondern ein gegen die Revisionsklägerin gerichtetes normales (kontradiktorisches) Endurteil zu ergehen (vgl. BGH Urt. vom 14. Juli 1967 - V ZR 112/64 = NJW 1967, 2162).
  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    a) Diese Art des Äquivalenzvergleichs entspricht jedoch der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, nach welcher die Kosten einer Restschuldversicherung im Rahmen der Sittenwidrigkeitsprüfung des Effektivzinssatzes weder beim Vertrags- noch beim Marktzins zu berücksichtigen sind (BGH, Urteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 922 f., vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336, vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648 f., vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, WM 1990, 136 und vom 30. Mai 1990 - IV ZR 22/89, WM 1990, 1236 f.).

    aa) Soweit die Revision die Auffassung vertritt, die Hälfte der Kosten der Restschuldversicherung müsse - wie in der älteren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Ansatz noch für zulässig erachtet (BGH, Urteil vom 12. März 1981 - III ZR 92/79, BGHZ 80, 153, 168) - in die Berechnung des Vertragszinses eingestellt werden, übergeht sie, dass in diesem Fall nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs jedenfalls ein entsprechender Zuschlag bei dem damit zu vergleichenden Marktzins vorzunehmen wäre, um eine Gegenüberstellung der vom Darlehensnehmer zu tragenden Belastungen einerseits und der sich für ihn aus der Restschuldversicherung ergebenden Vorteile andererseits zu ermöglichen (vgl. BGH, Urteile vom 12. März 1981 - III ZR 92/79, BGHZ 80, 153, 169 f., vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336 und vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 922).

    Eine derartige Einbeziehung der Restschuldversicherungskosten erweist sich indes aus Sicht des Darlehensnehmers als unergiebig, da sich das Ergebnis bei dieser Berechnungsweise aus Sicht des Darlehensnehmers nicht zu seinem Vorteil ändert; es verschiebt sich vielmehr das rechnerische Verhältnis der beiden effektiven Jahreszinssätze zueinander zugunsten des Darlehensgebers (BGH, Urteile vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336, vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 923 und vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648; OLG Zweibrücken, Urteil vom 10. Mai 2010 - 7 U 84/09, juris Rn. 5).

    Vor diesem Hintergrund geht der in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs seit der Grundsatzentscheidung des III. Zivilsenats vom 8. Juli 1982 (aaO) für vorzugswürdig erachtete Ansatz, die Versicherungskosten weder in die Berechnung des Vertrags- noch des Marktzinses einzubeziehen (vgl. BGH, Urteil vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648 f. mwN), entgegen der Auffassung der Revision auch nicht von vornherein zu Lasten des Darlehensnehmers.

    Denn lässt man die Kosten der Restschuldversicherung bei der Vergleichsberechnung sowohl beim Vertragszins als auch beim Marktzins unberücksichtigt, kann ein effektiver Jahreszins, der für sich betrachtet, also ohne Einbeziehung der Restschuldversicherungskosten, ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung offenbart, im Rahmen einer Vergleichsberechnung, die sowohl beim Vertragszins als auch beim Marktzins die Restschuldversicherungskosten berücksichtigt, auch nicht wegen der dadurch bedingten Verringerung des Zinsunterschiedes milder beurteilt werden (BGH, Urteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 923 und vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648 f.).

    bb) Nach den aus Rechtsgründen nicht zu beanstandenden Feststellungen des Berufungsgerichts steht entgegen der Auffassung der Revision im Streitfall auch nicht fest, dass die der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zugrunde liegende Annahme, der Abschluss der Restschuldversicherung habe auch im Interesse der Darlehensnehmer gelegen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 922), nachweislich nicht mehr zutrifft.

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Die Freistellungsgebühr kann als Entgelt für eine der Restschuldversicherung vergleichbare Sonderleistung beim Zinsvergleich außer Betracht bleiben (vgl. Senatsurteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433).

    Nach dem am 12. März 1981 erlassenen Senatsurteil BGHZ 80, 153, 170 sollten beim Zinsvergleich die Vermittlungskosten entweder bei Vertrags- und Marktzins zugeschlagen werden oder bei beiden unberücksichtigt bleiben; im Senatsurteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 4.) wurde diese Auffassung zwar bereits in Frage gestellt, aber noch nicht aufgegeben (vgl. auch noch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] zu I 1).

  • BGH, 02.12.1982 - III ZR 90/81

    Nichtigkeit eines Darlehensvertrages - Umfang der Bereicherung bei Nichtigkeit

    Seine Begründung entspricht im Ansatz der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats, wie sie - nach Verkündung des angefochtenen Urteils - in der Entscheidung BGHZ 80, 153 zusammengefaßt und in den Urteilenvom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = WM 1982, 921; III ZR 35/81 = WM 1982, 919 und III ZR 21/81) bestätigt Worden ist.

    In die Gesamtwürdigung einzubeziehen sind schließlich auch die weiteren Rechte, die sich die Klägerin im Darlehensvertrag und in ihren AGB ausbedungen hat, insbesondere auch für den Fall des Zahlungsverzugs; die Belastung der Beklagten wird dadurch ins Unangemessene und Untragbare gesteigert (vgl.Senatsurteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = WM 1982, 921, 923 zu 5.).

    Erhebliche Nachteile können die Darlehensnehmer auch durch die Bestimmung der Nr. 7 Buchst. d der Allgemeinen Geschäftsbedingungen erleiden, wonach die Klägerin bei gerichtlicher Beitreibung ohne Rücksicht auf die tatsächlich entstandenen Kosten neben den Kosten der gerichtlichen Geltendmachung, Vorbereitung und Verfolgung einen pauschalierten Unkostenbeitrag von 3 % der Klagforderung verlangen kann (vgl. zu einer ähnlichen Klausel dieUrteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 = WM 1982, 919, 920; III ZR 60/81 = WM 1982, 921, 923; III ZR 21/81 zu 3. c).

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Da es sich hierbei nicht um eine starre Grenze handelt, ist eine Anwendung des § 138 Abs. 1 BGB auch dann noch zu billigen, wenn die relative Zinsdifferenz zwischen 90 % und 100 % liegt und die von der Bank festgelegten sonstigen Kreditbedingungen die Belastung des Kreditnehmers ins Untragbare steigern (Senatsurteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = WM 1982, 921, 923, vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 3 - = WM 1986, 1517, 1518 und vom 24. September 1987 - III ZR 188/86 = WM 1987, 1354, 1355).
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Solche Unterschiede sind vielmehr bei der Prüfung zu berücksichtigen, ob und in welchem Maße eine bestimmte Überschreitung des Schwerpunktzinses zu der Gesamtbewertung beitragen kann, der Kreditvertrag sei sittenwidrig (vgl. Senatsurteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 2.).

    Auch insoweit steht das Berufungsurteil im Einklang mit der ständigen Rechtsprechung des Senats, nach der die Tatsache, daß sich der Kreditgeber durch die Verwendung derartiger AGB-Klauseln überhaupt eine Handhabe zu einem Vorgehen gegen den Kreditnehmer zu schaffen versucht hat, im Rahmen der gemäß § 138 Abs. 1 BGB notwendigen Würdigung des Gesamtvertrags nicht unberücksichtigt bleiben kann (Senatsurteil vom 8. Juli 1982 aaO zu 5; Nüßgens Festschrift für Werner S. 591, 595 ff.; FLF 1986, 90).

  • BVerwG, 24.08.1994 - 11 C 14.93

    Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung in öffentlich-rechtlichem

    Ob ein solches Rechtsgeschäft dem bürgerlichen oder dem öffentlichen Recht zuzuordnen ist, richtet sich nach seinem Gegenstand und Zweck, d.h. es kommt darauf an, ob die von den Beteiligten getroffene Regelung einen vom bürgerlichen oder vom öffentlichen Recht geordneten Sachbereich betrifft (vgl. BGHZ 102, 343 ).
  • BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86

    Bestimmung des auffälligen Mißverhältnisses beim Ratenkreditvertrag;

    Entscheidend für die Beurteilung des objektiven Tatbestandes der Sittenwidrigkeit ist die Feststellung eines auffälligen Mißverhältnisses von Leistung und Gegenleistung, das - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren, den Darlehensnehmer belastenden Umständen - zur Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB führen kann (Senatsurteile BGHZ 80, 153, 160; vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 - WM 1982, 921, 923).

    Das Berufungsgericht zieht als Vergleichszins den in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank für Juli 1978 mit 0, 31 % p.M. ausgewiesenen Schwerpunktzins heran, den es für den hier gewahrten Kredit - ersichtlich unter Einschluß einer zweiprozentigen Bearbeitungsgebühr (dazu Senatsurteil vom 8. Juli 1982 aaO.) - in Übereinstimmung mit den Parteien zutreffend mit 8, 1 % p.a. beziffert (zur Vergleichbarkeit s. Senatsurteil BGHZ 98, 174, 176).

    Das widerspricht der Rechtsprechung des Senats, wonach für den Marktvergleich entweder die anrechenbare Versicherungsprämie bei dem zu prüfenden Kredit abgesetzt oder beim Marktzins zugeschlagen werden muß (BGHZ 80, 153, 169 f; Urteil vom 8. Juli 1982 aaO.).

    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Senats kann von einem solchen Mißverhältnis grundsätzlich nur dann gesprochen werden, wenn der Vertragszins mindestens doppelt so hoch ist wie der marktübliche Zins (z.B. Urteile vom 8. Juli 1982 aaO.; vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 3 = WM 1986, 1517, 1518; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463, 465).

    Wenn der Senat im Urteil vom 8. Juli 1982 (aaO.) ein solches Mißverhältnis bejaht hat, obwohl der Vertragszins den marktüblichen Vergleichszins nur um 91 % überstieg, so beruhte dies auf dem Bestreben, den Beurteilungsspielraum des Tatrichters nicht über Gebühr einzuengen, zumal die Überschreitung noch als im äußersten Grenzbereich der 100 %-Marke liegend angesehen werden konnte.

  • OLG Frankfurt, 20.09.1984 - 16 U 284/83

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages aufgrund finanzieller Überforderung;

    Die Frage, ob ein Ratenkreditvertrag als wucherähnliches Geschäft nach § 138 Abs. 1 BGB nichtig ist, kann nur auf Grund einer Gesamtwürdigung aller objektiven und subjektiven Geschäftsumstände entschieden werden (BGH, NJW 1980, 2301; NJW 1981, 1206/1207; NJW 1982, 2433 f.; WM 1984, 157/158).

    Besonderes Gewicht kommt dabei der Prüfung zu, ob zwischen der Leistung des Darlehensgebers und der Gegenleistung des Darlehensnehmers unter Berücksichtigung aller Vertragsbestimmungen einschließlich der allgemeinen Geschäftsbedingungen des Darlehensgebers ein auffälliges Mißverhältnis besteht (BGH, NJW 1980, 2301; NJW 1981, 1206/1207; NJW 1982 2433 ff.; NJW 1982, 2436 f.).

    Der Bundesgerichtshof hat die Frage, inwieweit die Vermittlungsprovision bei der Vergleichsberechnung einzubeziehen ist, bislang offengelassen (BGH, NJW 1982, 2433/2434; NJW 1982, 2436/2437).

    Interesse der kreditgewährenden Bank - hier der Klägerin - liegt (vgl. BGH, NJW 1981, 1206/1208 f.; NJW 1982, 2433/2434; von Olshausen, NJW 1982, 909 ff.; Senatsurteil vom 7. April 1983 - 16 U 235/82 -).

    Er ist aber der Auffassung, daß bei dem anzustellenden Marktvergleich nur entsprechende Kredite gegenübergestellt werden dürften, und hat daraus die Schlußfolgerung gezogen, daß die anrechenbare Restschuldversicherungsprämie beim Marktvergleich entweder von dem zu überprüfenden Kredit abgesetzt oder dem marktüblichen Kredit zugeschlagen werden müsse (BGH, NJW 1982, 2433/2434; NJW 1982, 2436/2437).

    Dies vermag die Sittenwidrigkeit des Vertrages allerdings nur dann zu begründen, wenn weitere anstößige Umstände hinzutreten (vgl. BGH, NJW 1982, 2433/2435; NJW 1982, 2436/2437).

    Die Beklagte zu 1) hat daher nichts auf Kosten der Klägerin erlangt (BGH NJW 1982, 2433/2436).

  • BVerwG, 24.06.1993 - 7 C 26.92

    Naturschutzverordnung

    Das alles ändert aber nichts daran, daß ein nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 erforderlicher Entschädigungsanspruch dem Gesetzmäßigkeitsgrundsatz unterliegt, bei fehlender gesetzlicher Grundlage also nicht in Anwendung des richterrechtlich entwickelten allgemeinen Aufopferungsgedankens zuerkannt werden darf (vgl. BGHZ 100, 136 (144 f.) [BGH 12.03.1987 - III ZR 216/85]; 102, 350 (360) [BGH 10.12.1987 - III ZR 60/81]).
  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 188/86

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Schon bei einem Vertragszins, der den Marktzins relativ nur um 91 % überstieg, hat der Senat in seinem Urteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433) ein auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bejaht.

    Insgesamt ergibt sich dann, daß die einseitigen Belastungen des Kreditnehmers hier nicht weniger schwer wiegen als im Fall des zitierten Senatsurteils vom 8. Juli 1982 (a.a.O. zu 5.).

    In dem Kreditvertrag, der Gegenstand des Senatsurteils vom 8. Juli 1982 a.a.O. war, fehlte eine entsprechende Regelung.

    Im Fall des Senatsurteils vom 8. Juli 1982 a.a.O. sollte der Restsaldo erst fällig werden, wenn der Kreditnehmer mit einer (vollständigen) Rate länger als 20 Tage in Verzug war.

    Selbst wenn man die - vom Berufungsgericht hier in die Berechnung des Vertragszins einbezogene - Restschuldversicherungsprämie von 626, 10 DM außer Betracht läßt (vgl. Senatsurteil vom 8. Juli 1982 aaO), ergibt sich - auch bei Berücksichtigung der zugunsten der Kreditnehmer geänderten AGB der Beklagten - noch kein derartiges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, daß der Gesamtvertrag als sittenwidrig angesehen werden müßte.

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

  • BGH, 12.02.1987 - III ZR 251/85

    Umschuldung eines sittenwidrigen Kreditvertrages

  • OLG München, 30.07.1985 - 25 U 5507/84
  • BGH, 07.01.2021 - III ZB 13/20

    Rechtsweg, Gesamtschuldnerausgleich unter Beamten

  • BGH, 28.04.1994 - III ZB 25/92

    Rechtsweg für Streitigkeiten über die Rückzahlung staatlicher

  • BVerwG, 21.09.1989 - 2 C 68.86

    Beamter auf Widerruf - Beendigung des Arbeitsverhältnisses - Anwärterbezüge -

  • KG, 18.02.1985 - 12 U 3095/84

    Wirksamkeit eines Darlehensvertrages; Sittenwidrigkeit eines Vertrages wegen

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 163/85

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages; Einbeziehung aller Vermittlerkosten;

  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

  • OLG Zweibrücken, 10.05.2010 - 7 U 84/09

    Widerruf und Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrages: Anspruch der

  • OLG Karlsruhe, 17.09.2014 - 17 U 239/13
  • BVerwG, 22.03.1990 - 2 C 33.87

    Rückforderung einer dem Erben des Beihilfeberechtigten zugeflossenen

  • BGH, 14.06.1984 - III ZR 81/83

    Inhalt der Widerrufsbelehrung beim finanzierten Abzahlungskauf

  • BGH, 05.03.1987 - III ZR 43/86

    Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Ratenkrediten mit längerer Laufzeit

  • OLG Zweibrücken, 11.03.2015 - 1 U 56/14

    Klage des Insolvenzverwalters gegen das Finanzamt auf Zinszahlung:

  • OLG Oldenburg, 15.01.2009 - 8 U 122/08

    Berücksichtigung der Kosten einer Restschuldversicherung bei der Berechnung des

  • AG Andernach, 26.03.1986 - 6 C 1225/85

    Ausgestaltung der Qualifizierung der Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrags über

  • BGH, 01.12.1988 - IX ZR 61/88

    Haftung des Konkursverwalters wegen der verspäteten Zahlung von steuerlichen

  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 21/81

    Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Auffälliges

  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 35/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen der Höhe des effektiven

  • OLG Hamm, 04.09.2019 - 31 U 108/18

    Zur Wirksamkeit einer Klausel über Bereitstellungszinsen

  • OLG Frankfurt, 06.01.1988 - 17 U 35/87

    Vorliegen eines auffälligen Missverhältnisses zwischen Leistung und Gegenleistung

  • OLG Saarbrücken, 27.09.2007 - 8 U 694/05

    Auszahlung der Darlehensvaluta als Annahme des Kreditantrags - Mehrheit von

  • BAG, 11.08.1998 - 9 AZR 83/97

    Rückforderung von irrtümlich überwiesenem Arbeitsentgelt

  • BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrages auf die Beurteilung eines

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85

    Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung;

  • OLG Stuttgart, 09.08.2019 - 4 W 52/19

    Rechtsstreit über die Rechtsbeständigkeit eines gerichtlich bestätigten

  • BGH, 25.04.1985 - III ZR 27/84

    Bestehen eines vertraglichen Darlehensrückzahlungsanspruchs - Zu-Stande-Kommen

  • OLG Düsseldorf, 27.06.2008 - 16 U 36/07

    Rechtmäßigkeit einer fristlosen Kündigung eines "Händlervertrags" über den

  • BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88

    Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides nach § 826

  • BGH, 16.11.1989 - III ZR 162/88

    Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag - Rechtskraftfähigkeit eines

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 130/85

    Sittenwidrigkeit eines in einer Niedrigzinsperiode abgeschlossenen

  • OLG Stuttgart, 17.12.1984 - 6 U 120/84

    Nichtigkeit eines Kreditvertrages wegen Verstoßes gegen die guten Sitten ;

  • KG, 02.11.1984 - 7 U 3877/84

    Wirksamkeit eines Ratenkreditvertrages; Unwirksamkeit eines Darlehensvertrages

  • LG München II, 28.08.2019 - 2 T 3052/19

    Öffentlichrechtliche Streitigkeit nichtverfassungsrechtlicher Art bei Klage gegen

  • BVerwG, 08.06.1994 - 11 B 140.93

    Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs zur Feststellung des Nichtbestehens eines

  • OLG Dresden, 19.01.2001 - 8 U 1341/00

    Formnichtigkeit; Geschäftsführer; Heilung; treuwidrig

  • BVerwG, 06.07.1994 - 11 C 12.93

    Anforderungen an die Koppelung der Einbürgerung an die Rückzahlung von

  • BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86

    Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrags

  • BVerwG, 24.08.1994 - 11 C 23.93

    Koppelung der Einbürgerung an die Rückzahlung von Ausbildungsbeihilfen - Abgabe

  • OLG Karlsruhe, 28.01.1999 - 9 U 148/97

    Mietvertrag - Kündigung - Verwirkung des Kündigungsrechtes wegen fortdauernder

  • BGH, 13.07.1989 - III ZR 78/88

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus dem Vollstreckungsbescheid -

  • OLG Köln, 06.10.1992 - 22 W 25/92

    VERWALTUNGSRECHTSWEG ÖFFENTLICH-RECHTLICHES RECHTSVERHÄLTNIS NOTARIELLE URKUNDE

  • OLG Schleswig, 24.02.1994 - 4 REMiet 3/93

    Räumung einer Mietwohnung nach fristloser Kündigung wegen Zahlungsverzuges;

  • OLG Hamm, 29.01.1988 - 11 U 162/87

    Bestehen eines auffälligen Missverhältnisses zwischen den vereinbarten Leistungen

  • OLG Hamm, 02.12.2019 - 18 U 125/18

    Fristlose Kündigung eines Vertragsverhältnisses über eine Tätigkeit als

  • LG Ravensburg, 24.04.2003 - 5 O 165/02
  • LAG Baden-Württemberg, 19.12.1996 - 13 Sa 55/96

    Rückzahlungsanspruch vonüberzahlten Beträgen; Vorliegen des Tatbestandsmerkmal

  • LG Lübeck, 26.06.2023 - 10 O 298/22

    Zivilrechtsklage einer Gemeinde auf Beseitigung einer Grundstücksbeeinträchtigung

  • LG Karlsruhe, 22.01.2010 - 6 O 302/08

    Handelsvertreter: Außerordentliche Kündigung eines Versicherungsvertreters wegen

  • OLG Hamburg, 12.07.1985 - 14 U 114/84

    Verstoß gegen das Zinseszinsverbot; Sittenwidrigkeit das Ratenkreditvertrages;

  • LG Saarbrücken, 25.09.2015 - 10 S 22/15

    Klage auf Herausgabe eines öffentlich-rechtlichen Vollstreckungstitels: Eröffnung

  • LG Frankfurt/Main, 19.08.1991 - 24 S 64/91

    Reisevertragsrecht; Bemessung des Minderungsanspruchs auf der Grundlage des

  • OLG Hamm, 17.10.1986 - 11 U 19/86
  • BGH, 21.10.1986 - 1 StR 501/86

    Anforderungen an die "natürliche Handlungseinheit" - Anforderungen an

  • OLG München, 28.06.1985 - 18 U 2224/85
  • OLG Koblenz, 07.10.1985 - 5 W 366/85
  • OLG Hamburg, 29.08.1984 - 8 U 24/84

    Sittenwidrigkeit von Verbraucherkreditverträgen; Erfordernis eines subjektiven

  • VG Frankfurt/Oder, 13.10.2015 - 2 K 815/13

    Recht der Landesbeamten

  • LG Köln, 02.05.1990 - 12 O 40/90
  • OLG Schleswig, 03.11.1988 - 2 U 2/88
  • OLG Schleswig, 10.10.1986 - 7 W 20/85
  • OLG Hamburg, 16.04.1984 - 14 W 16/84
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