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   BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95   

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https://dejure.org/1996,140
BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95 (https://dejure.org/1996,140)
BGH, Entscheidung vom 18.12.1996 - IV ZR 321/95 (https://dejure.org/1996,140)
BGH, Entscheidung vom 18. Dezember 1996 - IV ZR 321/95 (https://dejure.org/1996,140)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Aufwendung von Rettungskosten - Irrtum über Notwendigkeit - Grobe Fahrlässigkeit - Ausweichen mit Pkw - Vermeidung von Wildschaden

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    VVG § 63
    Keine Rettungskosten bei Ausweichmanöver mit 90 km/h wegen eines Hasen

  • schiedsstellen.de PDF

    Grob fahrlässiger Irrtum über die objektive Notwendigkeit, Rettungskosten aufzuwenden - Ersatzpflicht des Versicherers

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    VVG § 63
    Eintrittspflicht des Fahrzeugsversicherers bei Ausweichen vor einem Tier

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • verkehrslexikon.de (Leitsatz und Auszüge)

    Bei einem grob fahrlässigen Irrtum über die objektive Notwendigkeit, Rettungskosten aufzuwenden, ist der Versicherer zum Ersatz der Kosten nicht verpflichtet

  • hessen.de (Kurzinformation)

    Tierschutz - Steuern und Versicherungen - Hase

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Unfallschäden wegen Ausweichen eines Hasen: Kein Anspruch auf Versicherungsleistungen unter Gesichtspunkt des Rettungskostenersatzes - Ausweichen eines Hasen ist nicht geboten

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 1012
  • MDR 1997, 348
  • NZV 1997, 176
  • VersR 1997, 351
  • JR 1997, 499
 
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Wird zitiert von ... (87)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 08.07.1992 - IV ZR 223/91

    Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann vom äußeren Geschehensablauf und vom Ausmaß des objektiven Pflichtverstoßes auf innere Vorgänge und deren gesteigerte Vorwerfbarkeit geschlossen werden (BGHZ 119, 147, 151 m.w.N.).

    Die Klägerin hat keine besonderen, etwa in ihrer Person liegenden Umstände vorgetragen, die ein zum Teil entschuldigendes Augenblicksversagen (vgl. dazu näher BGHZ 119, 147, 149 f.) rechtfertigen könnten.

  • BGH, 21.03.1977 - II ZR 30/75

    Aufwendungen , die der Versicherungsnehmer macht, um beim Eintritt des

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Gegen diese Ansicht hat er in seinem Urteil vom 21. März 1977 (II ZR 30/75 - VersR 1977, 709 unter II 5) Bedenken insoweit erhoben, als sie bereits bei einfacher Fahrlässigkeit jeden Aufwendungsersatzanspruch des Versicherungsnehmers verneine.
  • OLG Düsseldorf, 05.10.1993 - 4 U 15/93

    Fahrer eines Pkw; Ausweichen eines Hasen; Plötzliches Abbremmsen; Grobe

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Hierzu wird überwiegend angenommen, daß dem Versicherungsnehmer nur grobe Fahrlässigkeit schade (OLG Hamm r+s 1994, 167; OLG Braunschweig VersR 1994, 1293; wohl auch OLG Düsseldorf VersR 1994, 592; OLG Bremen VVGE § 63 VVG Nr. 1), weil er im Falle des § 63 VVG nicht schlechterstehen dürfe als nach § 62 Abs. 2 VVG, bei dem ihm nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit schade (Voit in Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz 25. Aufl. § 63 Anm. 2a; Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz 8. Aufl. § 63 Anm. 21; Martin, Sachversicherungsrecht 3. Aufl. W II Rdn. 24; Hofmann, VersR 1981, 108; a.A. Schulz, VersR 1994, 1275, 1277).
  • BGH, 13.06.1973 - IV ZR 79/72

    Anforderungen an die Auslegung Allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGB) für die

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Der Bundesgerichtshof hat in seinem Urteil vom 13. Juni 1973 (IV ZR 79/72 - VersR 1973, 809) ausgeführt, solche Schäden seien nicht als Rettungsaufwand zu ersetzen, die der Versicherungsnehmer "mit der in der jeweiligen Situation zumutbaren Sorgfalt hätte vermeiden können".
  • OLG Hamm, 16.12.1992 - 20 U 171/92

    Vollbremsung uns Ausweichmanöver wegen eines Kaninchens; Grobe Fahrlässigkeit;

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Hierzu wird überwiegend angenommen, daß dem Versicherungsnehmer nur grobe Fahrlässigkeit schade (OLG Hamm r+s 1994, 167; OLG Braunschweig VersR 1994, 1293; wohl auch OLG Düsseldorf VersR 1994, 592; OLG Bremen VVGE § 63 VVG Nr. 1), weil er im Falle des § 63 VVG nicht schlechterstehen dürfe als nach § 62 Abs. 2 VVG, bei dem ihm nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit schade (Voit in Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz 25. Aufl. § 63 Anm. 2a; Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz 8. Aufl. § 63 Anm. 21; Martin, Sachversicherungsrecht 3. Aufl. W II Rdn. 24; Hofmann, VersR 1981, 108; a.A. Schulz, VersR 1994, 1275, 1277).
  • BGH, 08.02.1989 - IVa ZR 57/88

    Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Im Gegensatz zur einfachen Fahrlässigkeit muß es sich bei einem grob fahrlässigen Verhalten um ein auch in subjektiver Hinsicht unentschuldbares Fehlverhalten handeln, das ein gewöhnliches Maß erheblich übersteigt (st. Rspr. vgl. BGH, Urteil vom 8.2.1989 - IVa ZR 57/88 - VersR 1989, 582 unter 2 m.w.N.).
  • OLG Braunschweig, 14.10.1993 - 1 U 16/93

    Ersatz des Wiederbeschaffungswertes eines Fahrzeuges zum Unfallzeitpunkt

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Hierzu wird überwiegend angenommen, daß dem Versicherungsnehmer nur grobe Fahrlässigkeit schade (OLG Hamm r+s 1994, 167; OLG Braunschweig VersR 1994, 1293; wohl auch OLG Düsseldorf VersR 1994, 592; OLG Bremen VVGE § 63 VVG Nr. 1), weil er im Falle des § 63 VVG nicht schlechterstehen dürfe als nach § 62 Abs. 2 VVG, bei dem ihm nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit schade (Voit in Prölss/Martin, Versicherungsvertragsgesetz 25. Aufl. § 63 Anm. 2a; Bruck/Möller, Versicherungsvertragsgesetz 8. Aufl. § 63 Anm. 21; Martin, Sachversicherungsrecht 3. Aufl. W II Rdn. 24; Hofmann, VersR 1981, 108; a.A. Schulz, VersR 1994, 1275, 1277).
  • BGH, 13.07.1994 - IV ZR 250/93

    Voraussetzungen des Ersatzes von Rettungskosten

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Dann kommt es nicht darauf an, ob dieser Erfolg auch subjektiv bezweckt war (Senatsurteil vom 13.7.1994 - IV ZR 250/93 - VersR 1994, 1181 unter 3).
  • BGH, 18.12.1991 - IV ZR 204/90

    Kausalität bei Wildschaden in der Fahrzeug-Teilversicherung

    Auszug aus BGH, 18.12.1996 - IV ZR 321/95
    Ein Zusammenstoß mit dem Haarwild ist nach dieser Regelung aber Voraussetzung für einen Anspruch auf Ersatz des Fahrzeugschadens (vgl. Senatsurteil vom 18.12.1991 - IV ZR 204/90 - VersR 1992, 349).
  • BGH, 29.01.2003 - IV ZR 173/01

    Zu den Folgen eines Rotlichtverstoßes für die Vollkaskoversicherung

    Das Berufungsgericht meint, bei dem von ihm festgestellten Sachverhalt wäre auf der Grundlage der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteile vom 8. Juli 1992 - IV ZR 223/91 - VersR 1992, 1085 = BGHZ 119, 147 und vom 18. Dezember 1996 - IV ZR 321/95 - VersR 1997, 351) Leistungsfreiheit nach § 61 VVG wegen grob fahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls anzunehmen.

    Im Gegensatz zur einfachen Fahrlässigkeit muß es sich bei einem grob fahrlässigen Verhalten um ein auch in subjektiver Hinsicht unentschuldbares Fehlverhalten handeln, das ein gewöhnliches Maß erheblich übersteigt (BGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - IV ZR 321/95 - VersR 1997, 351 unter II 2 c; vgl. ferner die oben unter II. 1. aufgeführten Urteile).

    Diese Ansicht beruht im wesentlichen auf einem nicht zutreffenden Verständnis der Senatsurteile vom 8. Juli 1992 (BGHZ 119, 147) und vom 18. Dezember 1996 (IV ZR 321/95 - VersR 1997, 351).

  • AG Bad Segeberg, 30.10.2014 - 17 C 65/14

    Klage auf sog. Rettungskostenersatz gegen die Teilkaskoversicherung: Beweislast

    Selbst wenn sich die Durchführung einer Vollbremsung auf schneeglatter Fahrbahn zur Vermeidung einer Kollision mit zwei die Fahrbahn querenden Rehen nicht als objektiv geboten darstellt, ist ein Anspruch des Versicherungsnehmers gegen den Versicherer auf sog. Rettungskostenersatz gemäß §§ 90, 83 VVG in voller Höhe gegeben, weil sich das von dem Versicherungsnehmer in einer solchen Situation eingeleitete Bremsmanöver jedenfalls nicht als grob fahrlässig darstellt (Abgrenzung zu BGH, Urt. v. 18. Dezember 1996, IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012).(Rn.49).

    Ein Zusammenstoß ist - für jeden durchschnittlichen Versicherungsnehmer ohne weiteres erkennbar - nur dann anzunehmen, wenn es zu einer Berührung mit dem Tier gekommen ist und diese Berührung den Unfallschaden verursacht hat (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 10; OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 36).

    Anerkanntermaßen muss der Versicherungsnehmer die Abwendung oder Minderung des Schadens nicht subjektiv erstrebt haben, sondern es genügt, dass die Rettungsmaßnahme objektiv diesem Zweck gedient hat (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 12 m.w.Nachw.; OLG Hamm, Urt. v. 07.05.2004 - 20 U 48/04, NJW-RR 2004, 1263, juris Rn. 13).

    Dass eine Frontalkollision mit einem Reh auch bei Geschwindigkeit von ca. 45 km/h zu erheblichen Beschädigungen an einem Kraftfahrzeug führen kann, ist eine offenkundige Tatsache i.S. des § 291 ZPO, über die das Gericht keinen Beweis erheben muss (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 14; BGH, Urt. v. 25.06.2003 - IV ZR 276/02, NJW 2003, 2903, juris Rn. 13).

    Denn nach § 83 Abs. 1 Satz 1 VVG kann der Versicherungsnehmer auch die Erstattung solcher Aufwendungen verlangen, die er "den Umständen für geboten halten durfte" (vgl. hierzu Römer/Langheid, VVG, 14. Aufl. 2014, § 83 Rn. 8; vgl. zu § 63 Abs. 1 Satz 1 VVG a.F. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 15).

    Ein Ersatzanspruch des Versicherungsnehmers entfällt in Anlehnung an § 82 Abs. 3 VVG (vgl. hierzu OLG Saarbrücken, Urt. v. 26.01.2011 - 5 U 356/10, ZfS 2011, 331, juris Rn. 71; anders zu § 63 Abs. 1 Satz 1 VVG a.F. BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 15 f.: Anspruchsausschluss jedenfalls bei grober Fahrlässigkeit) nur dann, wenn der Versicherungsnehmer vorsätzlich gehandelt hat (§ 82 Abs. 3 Satz 1 VVG).

    Im Gegensatz zur einfachen Fahrlässigkeit muss es sich um ein auch in subjektiver Hinsicht unentschuldbares Fehlverhalten handeln (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 17).

    Soweit der Bundesgerichtshof dort ausgeführt hat, dass von einem Kraftfahrer verlangt werden müsse, auch dann noch eine hinreichende Konzentration aufzubringen, wenn ein Tier auf der Fahrbahn auftauche, um darauf sachgerecht zu reagieren (BGH, Urt. v. 18.12.1996 - IV ZR 321/95, NJW 1997, 1012, juris Rn. 19), kann dahinstehen, ob diesen Ausführungen gefolgt werden kann (kritisch etwa OLG Brandenburg, Urt. v. 20.02.2002 - 14 U 56/01, VersR 2002, 1274, juris Rn. 11 m.w.Nachw.).

  • OLG Saarbrücken, 30.10.2014 - 4 U 165/13

    Kfz-Versicherung: Kürzung der Kaskoversicherungsleistungen und Regress des

    Grobe Fahrlässigkeit setzt auch im Rahmen des § 28 Abs. 2 Satz 2 VVG voraus, dass der Versicherungsnehmer die im konkreten Fall zur Erfüllung der Obliegenheit erforderliche Sorgfalt in ungewöhnlich großem Maß verletzt und dasjenige nicht beachtet hat, was in seiner Lage jedem hätte einleuchten müssen (vgl. BGH, NJW 2003, 1118 (1119); BGHZ 10, 14 (16); MünchKomm(VVG)-Wandt, aaO., § 28 VVG, Rdn. 231).Ebenso wie im Rahmen des § 81 VVG kommt es darauf an, dass der Versicherungsnehmer die Obliegenheitsanforderungen objektiv und subjektiv in außergewöhnlichem Maße verletzt hat (vgl. BGHZ 10, 14 (16 f); BGHZ 119, 147 8149); MünchKomm(VVG)-Wandt, aaO., § 28 VVG, Rdn. 231).Es muss sich um ein unentschuldbares Fehlverhalten handeln, welches das gewöhnliche Maß erheblich übersteigt (vgl. BGH, NJW 2003, 1118 (1119); BGH, VersR 1997, 351 (352); MünchKomm(VVG)-Wandt, aaO., § 28 VVG, Rdn. 231).
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