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   BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91   

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https://dejure.org/1992,1379
BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91 (https://dejure.org/1992,1379)
BGH, Entscheidung vom 15.04.1992 - IV ZR 198/91 (https://dejure.org/1992,1379)
BGH, Entscheidung vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91 (https://dejure.org/1992,1379)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • verkehrslexikon.de

    Zur Nachmeldung - Meldefrist in der Rechtsschutzversicherung als Ausschlussfrist

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Versäumung einer in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) einer Rechtsschutzversicherung vereinbarten Meldefrist - Meldung im Sinne des § 4 Abs. 4 der Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB) - Fristbeginn einer Ausschlussfrist bei ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    ARB 75 § 4; ARB 75 § 4 Nr. 4
    Rechtsfolgen bei Versäumung der Meldefrist durch den VN

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    ARB § 4 Abs. 4
    Ausschlußfrist für nach Vertragsende gemeldete Fälle in der Rechtsschutzversicherung

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 2233
  • MDR 1992, 1133
  • MDR 1992, 1134
  • VersR 1992, 819
 
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Wird zitiert von ... (37)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 24.03.1982 - IVa ZR 226/80

    Rechtsnatur der Anmeldefrist

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Im letztgenannten Falle bezwecken die Versicherungsbedingungen nämlich grundsätzlich objektiv eine zeitliche Begrenzung der Leistungspflicht des Versicherers (BGH, Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - VersR 1982, 567).

    Mit dieser Festlegung einer vom Versicherungsnehmer zu wahrenden Frist zielt die Regelung darauf, die nach Fristablauf schwerer aufklärbaren und übersehbaren Schadensfälle von der Deckung auszunehmen (vgl. Harbauer, Rechtsschutzversicherung 4. Aufl. § 4 Rdn. 216; BGH, Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO).

    Die Leistungsfreiheit des Versicherers bei Verletzung von Obliegenheiten erfährt durch § 15 Abs. 2 ARB, der in seiner Ausgestaltung § 6 Abs. 3 VVG entspricht, Einschränkungen, die bei einer Ausschlußfrist gerade vermieden werden sollen (BGH, Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO unter II 2 b a.E.).

    Die nachteiligen Folgen davon würden unmittelbar auch die Gemeinschaft der Versicherten infolge der dadurch bedingten höheren Prämie treffen (BGH, Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO).

    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGHZ 43, 235, 239 [BGH 08.02.1965 - II ZR 171/62];Urteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442 unter II 1;Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR, VVG § 12 Abs. 3 - Fristversäumung 1 - zu § 18 III Abs. 2 AKB a.F.:Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO; zu § 8 II Abs. 1 Satz 1 AUB:Urteil vom 16. Dezember 1987 - IVa ZR 195/86 - VVGE § 8 AUB Nr. 6).

    Vom Versicherungsnehmer kann erwartet werden, daß er sich über den wesentlichen Inhalt der Bedingungen informiert; zumindest der Eintritt eines Ereignisses, das einen Versicherungsfall darstellen könnte, muß ihm Anlaß geben, die etwa früher unterlassene Information nachzuholen (BGH, Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO unter III).

  • BGH, 17.05.1982 - VII ZR 316/81

    AGB-Gesetz: Vollkaufmann; Kündigungsausschluß

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Zwar kann auch der ungewöhnliche äußere Zuschnitt einer in Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltenen Klausel, ihre Unterbringung an unerwarteter Stelle, die Bestimmung zu einer ungewöhnlichen und damit überraschenden Klausel machen (BGHZ 84, 109, 113) [BGH 17.05.1982 - VII ZR 316/81].

    Führt der Versicherer auf diesem Hintergrund eine Begrenzung seiner Einstandspflicht auf Versicherungsfälle herbei, die ihm bis zum Ablauf von zwei Jahren nach Vertragsbeendigung gemeldet worden sind, so stellt das jedenfalls keine Regelung dar, die den vernünftigen Erwartungen eines Versicherungsnehmers derart zuwiderläuft, daß etwa von einer Überrumpelung oder Übertölpelung (BGHZ 84, 109, 112) [BGH 17.05.1982 - VII ZR 316/81] gesprochen werden könnte.

  • BGH, 11.02.1987 - IVa ZR 144/85

    Leistungsfreiheit in der Kraftfahrtversicherung bei Verhängung eines Fahrverbots

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGHZ 43, 235, 239 [BGH 08.02.1965 - II ZR 171/62];Urteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442 unter II 1;Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR, VVG § 12 Abs. 3 - Fristversäumung 1 - zu § 18 III Abs. 2 AKB a.F.:Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO; zu § 8 II Abs. 1 Satz 1 AUB:Urteil vom 16. Dezember 1987 - IVa ZR 195/86 - VVGE § 8 AUB Nr. 6).

    Ob im Einzelfall davon auszugehen ist, daß den Versicherungsnehmer - wie von ihm darzulegen und zu beweisen ist - ein Verschulden nicht trifft, unterliegt im wesentlichen tatrichterlicher Würdigung, die der revisionsrechtlichen Nachprüfung nur in beschränktem Umfange zugänglich ist (BGH, Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR aaO).

  • OLG Köln, 26.10.1989 - 5 U 33/89

    Erstattungsansprüche aus einer abgeschlossenen Rechtsschutzversicherung durch

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    § 4 Abs. 4 ARB bestimmt deshalb eine Ausschlußfrist für die Meldung von Versicherungsfällen (vgl. Harbauer, aaO; Böhme, Allgemeine Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung 8. Aufl. § 4 Rdn. 65; OLG Köln, r + s 1989, 362) und regelt zugleich, daß diese Frist in dem Zeitpunkt in Lauf gesetzt wird, in dem der Versicherungsvertrag für das betroffene Wagnis endet.
  • BGH, 09.07.1990 - II ZR 69/89

    Feststellungsklage eines Gläubigers im seerechtlichen Verteilungsverfahren;

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Allerdings hält der Bundesgerichtshof die entsprechende Anwendung einzelner Verjährungsvorschriften, wie der §§ 203, 206, 207 BGB auf - gesetzliche - Ausschlußfristen für zulässig, wobei er auf die Umstände des Einzelfalles und den Sinn und Zweck der in Betracht kommenden Ausschlußfrist abstellt (BGHZ 112, 95, 101 [BGH 09.07.1990 - II ZR 69/89] m.w.N.).
  • BGH, 08.02.1965 - II ZR 171/62

    Versäumung der Klagefrist

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGHZ 43, 235, 239 [BGH 08.02.1965 - II ZR 171/62];Urteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442 unter II 1;Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR, VVG § 12 Abs. 3 - Fristversäumung 1 - zu § 18 III Abs. 2 AKB a.F.:Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO; zu § 8 II Abs. 1 Satz 1 AUB:Urteil vom 16. Dezember 1987 - IVa ZR 195/86 - VVGE § 8 AUB Nr. 6).
  • BGH, 09.02.1977 - IV ZR 25/75

    Gerichtliche Geltendmachung des Anspruchs auf Versicherungsschutz innerhalb der

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGHZ 43, 235, 239 [BGH 08.02.1965 - II ZR 171/62];Urteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442 unter II 1;Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR, VVG § 12 Abs. 3 - Fristversäumung 1 - zu § 18 III Abs. 2 AKB a.F.:Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO; zu § 8 II Abs. 1 Satz 1 AUB:Urteil vom 16. Dezember 1987 - IVa ZR 195/86 - VVGE § 8 AUB Nr. 6).
  • BGH, 16.12.1987 - IVa ZR 195/86

    Fristgerechte Einreichung ärztlicher Feststellungen in der Unfallversicherung

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGHZ 43, 235, 239 [BGH 08.02.1965 - II ZR 171/62];Urteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75 - VersR 1977, 442 unter II 1;Urteil vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85 - BGHR, VVG § 12 Abs. 3 - Fristversäumung 1 - zu § 18 III Abs. 2 AKB a.F.:Urteil vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - aaO; zu § 8 II Abs. 1 Satz 1 AUB:Urteil vom 16. Dezember 1987 - IVa ZR 195/86 - VVGE § 8 AUB Nr. 6).
  • BGH, 05.07.1989 - IVa ZR 24/89

    Umfang des Risikoausschlusses in der Rechtsschutzversicherung

    Auszug aus BGH, 15.04.1992 - IV ZR 198/91
    Maßgebend für die Auslegung ist, wie ein durchschnittlicher Versicherungsnehmer bei aufmerksamer Durchsicht und verständiger Würdigung die jeweils gewählte Wortfassung der Bedingung unter Berücksichtigung des dabei erkennbar werdenden Sinnzusammenhanges verstehen muß (BGH, Urteil vom 5. Juli 1989 - IVa ZR 24/89 - VVGE § 4 ARB Nr. 5).
  • BGH, 12.06.2007 - X ZR 87/06

    Haftung eines Reiseveranstalters trotz Versäumung der Ausschlussfrist

    Ob im Einzelfall den Reisenden kein Verschulden trifft, unterliegt im Wesentlichen der revisionsrechtlich nur beschränkt nachprüfbaren Würdigung des Tatrichters (vgl. BGH, Urt. v. 15.04.1992 - IV ZR 198/91, NJW 1992, 2233).

    Aus demselben Grund kann auch die für das Versicherungsrecht aufgestellte Sorgfaltspflicht, dass der Versicherungsnehmer sich über den wesentlichen Inhalt der Vertragsbedingungen, darunter eine etwaige Ausschlussfrist, informieren muss (BGH NJW 1992, 2233), für § 651g Abs. 1 BGB nicht gelten.

  • OLG Karlsruhe, 15.01.2013 - 12 U 157/12

    Rechtsschutzversicherung - Nachhaftungsfrist nach Beendigung des

    Bedenken an der Wirksamkeit der Klausel unter dem Gesichtspunkt eines Verstoßes gegen das Transparenzgebot bestehen nicht (BGH VersR 2011, 1173 - juris Tz. 28; BGH NJW 1992, 2233).

    Melden i. S. d. § 4 Abs. 4 ARB 75 bedeutet nicht bereits das Verlangen von Rechtsschutzleistungen und die Begründung des Schadensersatzanspruchs, sondern nur eine Mitteilung, die dem Versicherer Kenntnis verschafft, dass noch Forderungen auf ihn zukommen können (BGH NJW 1992, 2233; OLG Bamberg VersR 2004, 906).

    Diesem Interesse ist bereits genügt, wenn der Versicherer Kenntnis davon erlangt, dass der Versicherungsnehmer beabsichtigt, aus einem von ihm als Versicherungsfall eingeschätzten Lebenssachverhalt Ansprüche auf Versicherungsleistungen geltend zu machen (BGH NJW 1992, 2233 - juris Tz. 23).

    Die Ausschlussfrist des § 4 Abs. 4 ARB 75 bewirkt und bezweckt eine Begrenzung der Einstandspflicht des Versicherers für spät erkennbare Versicherungsfälle (BGH NJW 1992, 2233; OLG Bamberg VersR 2004, 906).

    Die Bestimmung begründet daher keine Obliegenheit des Versicherungsnehmers, sondern eine Ausschlussfrist (BGH NJW 1992, 2233; OLG Köln Urt. v. 22.3.2011 - 9 U 177/10 - juris Tz.4; Cornelius-Winkler in Harbauer, Rechtsschutzversicherung, 8. Aufl., 2010, § 4 ARB 75, Rdnr. 68).

    Sinn und Zweck der Fristbestimmung in § 4 Abs. 4 ARB 75 ist es, eine klare zeitliche Begrenzung der Leistungspflicht des Versicherers zu schaffen, die durch ein objektives Anknüpfungskriterium - das Vertragsende - bestimmt wird (BGH NJW 1992, 2233).

    Nach gefestigter Rechtsprechung kann sich ein Rechtsschutzversicherer nach Treu und Glauben gegenüber dem Versicherungsnehmer allerdings nicht auf die Versäumung der Frist des § 4 Abs. 4 ARB 75 berufen, wenn den Versicherungsnehmer am Versäumen der Frist kein Verschulden trifft (BGH NJW 1992, 2233 - juris Tz. 19; OLG Bamberg VersR 2004, 906) und die Angelegenheit dem Rechtsschutzversicherer nach entsprechender Kenntniserlangung seitens des Versicherungsnehmers unverzüglich nachgemeldet wird.

    (1) Der bei der Beurteilung der Wahrung von Ausschlussfristen geltende Grundsatz, dass im Fall der unverschuldeten Fristversäumung die versäumte Handlung unverzüglich i.S. des § 121 BGB nachgeholt werden kann, findet auch auf die Meldung nach § 4 Abs. 4 ARB 75 Anwendung (BGH NJW 1992, 2233; OLG Bamberg VersR 2004, 906).

    Die Prozessbevollmächtigten haben daher bereits geraume Zeit vor der Deckungsschutzanfrage so konkrete Erkenntnisse bezüglich einer etwaigen Schadensersatzhaftung der Wirtschaftsprüfer und Berater erlangt, dass zumindest die Meldung eines möglichen Versicherungsfalles hätte erfolgen können (BGH NJW 1992, 2233).

  • BGH, 08.05.2013 - IV ZR 233/11

    Gruppen-Rechtsschutzversicherung: Zulässigkeit eines rückwirkend vereinbarten

    Die Maßstäbe, die der Senat im Urteil vom 15. April 1992 (IV ZR 198/91, VersR 1992, 819) für die in § 4 Abs. 4 Allgemeiner Rechtsschutzversicherungsbedingungen geregelte Ausschlussfrist aufgestellt hat, lassen sich daher auf die Zusatzvereinbarung vom 27. August 2007 nicht übertragen.
  • OLG Stuttgart, 27.11.2008 - 7 U 89/08

    Berufshaftpflichtversicherung: Versagung des Deckungsschutzes wegen Versäumung

    Mit der Befristung der Geltendmachung versicherungsrechtlicher Ansprüche bezwecken Versicherungsbedingungen grundsätzlich eine objektive zeitliche Begrenzung der Eintrittspflicht des Versicherers (BGH VersR 1982, 567 zu § 18 III Nr. 2 AKB a. F. = § 20 I Nr. 1 Abs. 2 AKB n. F.; BGH VersR 1992, 819 zu § 4 Abs. 4 ARB; BGH VersR 1995, 82 zu § 1 Abs. 3 Satz 2 BB-BUZ).

    Die Entscheidungen betrafen Ausschlussfristen in der Kraftfahrtversicherung, der Rechtsschutzversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung (BGH VersR 1982, 567; BGH VersR 1992, 819; BGH VersR 1995, 82; BGH VersR 1999, 1266).

    Der Versicherungsnehmer muss vernünftigerweise damit rechnen, dass der Versicherer den Versicherungsschutz - schon aus Gründen der Kalkulierbarkeit - jedenfalls nicht auf unbegrenzte Zeit für solche Versicherungsfälle erbringen will, die ihm bei Beendigung des Vertrags noch nicht gemeldet worden sind (BGH VersR 1992, 819).

    Ohne die Klausel könnten spät erkennbare und zweifelhafte Versicherungsfälle nicht wirksam vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden, was sich - durch erhöhte Prämien - nachteilig auf die Gemeinschaft der Versicherten auswirken würde (BGH VersR 1992, 819).

  • BGH, 20.07.2011 - IV ZR 180/10

    Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zur Vorleistungspflicht der

    Sie begründet nicht vorwiegend eine Verhaltensnorm für den Versicherungsnehmer, sondern zielt in erster Linie darauf, unabhängig vom Verhalten des Versicherungsnehmers die regelmäßig schwer aufklärbaren und kaum übersehbaren Spätschäden von der Deckungspflicht auszunehmen (Senatsurteile vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80, VersR 1982, 567 unter II 2 b; vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91, VersR 1992, 819 unter I 2 a; vom 2. November 1994 - IV ZR 324/93, VersR 1995, 82 unter 2 b).

    Dieser Zweck würde bei einer Anknüpfung an die Kenntnis des Versicherungsnehmers oder des Geschädigten verfehlt (ebenso für § 4 Abs. 4 ARB: Senatsurteil vom 15. April 1992 aaO).

    Der Versicherer kann sich hiernach auf die Versäumung der Ausschlussfrist nicht berufen, wenn den Versicherungsnehmer an der Fristversäumung, was Letzterer zu beweisen hat, kein Verschulden trifft (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGH, Urteil vom 8. Februar 1965 - II ZR 171/62, BGHZ 43, 235; Senatsurteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75, VersR 1977, 442 unter II 1; zu § 4 Abs. 4 ARB: Senatsurteil vom 15. April 1992 aaO unter II 1; zu § 18 Abs. 3 Nr. 2 AKB: Senatsurteil vom 24. März 1982 aaO unter II 2 c; zu § 7 Abschn. 1 Nr. 1 Abs. 2 AUB 88: Senatsurteil vom 19. November 1997 - IV ZR 348/96, VersR 1998, 175 unter 2 b cc; zu § 1 Abs. 3 Satz 2 BB-BUZ: Senatsurteil vom 2. November 1994 aaO unter 2 c).

  • OLG Bamberg, 20.06.2002 - 1 U 184/01

    Rechtsfolgen der Versäumung der Meldefrist in der Rechtsschutzversicherung

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  • BGH, 02.11.1994 - IV ZR 324/93

    Versäumung der Frist

    Im letztgenannten Falle bezwecken die Versicherungsbedingungen nämlich grundsätzlich objektiv eine zeitliche Begrenzung der Leistungspflicht des Versicherers (vgl. Senatsurteile vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80 - VersR 1982, 567 unter 2; vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91 - VersR 1992, 819 unter I 2 a).

    Der Bundesgerichtshof hat bereits wiederholt entschieden, daß eine solche Auslegung des Ausschlußprinzips, sofern es auf Untätigkeit des Versicherungsnehmers binnen bestimmter Frist abstellt, unter Berücksichtigung der Grundsätze von Treu und Glauben im Interesse des sorgfältigen Versicherungsnehmers geboten ist (vgl. zuletzt Urteil vom 15. April 1992, aaO. unter II 1).

  • OLG Düsseldorf, 13.07.2018 - 4 U 47/17

    Arglistanfechtung eines privaten Krankenversicherungsvertrages wegen

    Mit der Befristung der Geltendmachung versicherungsrechtlicher Ansprüche bezwecken Versicherungsbedingungen grundsätzlich eine objektive zeitliche Begrenzung der Eintrittspflicht des Versicherers (BGH VersR 1982, 567 zu § 18 III Nr. 2 AKB a. F. = § 20 I Nr. 1 Abs. 2 AKB n. F.; BGH VersR 1992, 819 zu § 4 Abs. 4 ARB; BGH VersR 1995, 82 zu § 1 Abs. 3 Satz 2 BB-BUZ).

    Die Entscheidungen betrafen Ausschlussfristen in der Kraftfahrtversicherung, der Rechtsschutzversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung (BGH VersR 1982, 567; BGH VersR 1992, 819; BGH VersR 1995, 82; BGH VersR 1999, 1266).

  • BGH, 11.06.2014 - IV ZR 400/12

    Vertrauensschadenversicherung für Notare: Schuldhafte Versäumung der

    a) Wie der Senat bereits zu parallel gelagerten Ausschlussfristen in § 4 Nr. 4 ARB 1975 und § 12 Abs. 3 VVG a.F. entschieden hat, unterliegt es im wesentlichen tatrichterlicher Würdigung, die der revisionsrechtlichen Nachprüfung nur in beschränktem Umfange zugänglich ist, ob im Einzelfall davon auszugehen ist, dass den Versicherungsnehmer kein Verschulden trifft (Senatsurteile vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91, VersR 1992, 819 unter II 2 und vom 11. Februar 1987 - IVa ZR 144/85, VersR 1987, 897 unter I 2).

    Davon abgesehen hat der Senat für den Versicherungsnehmer selbst bereits entschieden, dass dieser sich zumindest nach Eintritt eines Ereignisses, das einen Versicherungsfall darstellen könnte, über den wesentlichen Inhalt der Bedingungen informieren muss; anderenfalls beruhe seine Unkenntnis auf Fahrlässigkeit (Senatsurteil vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91, VersR 1992, 819 unter II 2 a).

  • BGH, 20.07.2011 - IV ZR 209/10

    Berufshaftpflichtversicherung der Notare: Umfang der Vorleistungspflicht;

    Sie begründet nicht vorwiegend eine Verhaltensnorm für den Versicherungsnehmer, sondern zielt in erster Linie darauf, unabhängig vom Verhalten des Versicherungsnehmers die regelmäßig schwer aufklärbaren und kaum übersehbaren Spätschäden von der Deckungspflicht auszunehmen (Senatsurteile vom 24. März 1982 - IVa ZR 226/80, VersR 1982, 567 unter II 2 b; vom 15. April 1992 - IV ZR 198/91, VersR 1992, 819 unter I 2 a; vom 2. November 1994 - IV ZR 324/93, VersR 1995, 82 unter 2 b).

    Dieser Zweck würde bei einer Anknüpfung an die Kenntnis des Versicherungsnehmers oder des Geschädigten verfehlt (ebenso für § 4 Abs. 4 ARB: Senatsurteil vom 15. April 1992 aaO).

    Der Versicherer kann sich hiernach auf die Versäumung der Ausschlussfrist nicht berufen, wenn den Versicherungsnehmer an der Fristversäumung, was Letzterer zu beweisen hat, kein Verschulden trifft (zu § 12 Abs. 3 VVG: BGH, Urteil vom 8. Februar 1965 - II ZR 171/62, BGHZ 43, 235; Senatsurteil vom 9. Februar 1977 - IV ZR 25/75, VersR 1977, 442 unter II 1; zu § 4 Abs. 4 ARB: Senatsurteil vom 15. April 1992 aaO unter II 1; zu § 18 Abs. 3 Nr. 2 AKB: Senatsurteil vom 24. März 1982 aaO unter II 2 c; zu § 7 Abschn. 1 Nr. 1 Abs. 2 AUB 88: Senatsurteil vom 19. November 1997 - IV ZR 348/96, VersR 1998, 175 unter 2 b cc; zu § 1 Abs. 3 Satz 2 BB-BUZ: Senatsurteil vom 2. November 1994 aaO unter 2 c).

  • BGH, 27.09.2017 - IV ZR 385/15

    Rechtsschutzversicherungsvertrag: Einstandspflicht für ein sozialgerichtliches

  • OLG Frankfurt, 04.09.2013 - 7 U 165/11

    Deckungsschutz aus Rechtsschutzversicherung

  • OLG Naumburg, 09.07.2015 - 4 U 43/14

    Geltendmachung eines Rechtsschutzfalls nach Beendigung des

  • OLG Köln, 26.03.2013 - 9 U 75/12

    Eintrittspflicht der Rechtsschutzversicherung für die Geltendmachung von

  • OLG Köln, 22.03.2011 - 9 U 177/10

    Eintrittspflicht des Rechtsschutzversicherers

  • OLG Saarbrücken, 26.01.2011 - 5 U 136/10

    Berufsunfähigkeitsversicherung: Leistungsfreiheit wegen Versäumung der

  • BGH, 04.12.2008 - IX ZR 166/07

    Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde betreffend die verjährungshemmende

  • OLG Koblenz, 09.03.2012 - 10 U 863/11

    Rechtsschutzversicherungsfall: Zeitliche Abgrenzung zwischen aufeinander folgende

  • OLG Hamm, 01.03.2012 - 18 U 84/11

    Pflichten des Versicherungsmaklers bei Wechsel der Rechtsschutzversicherung

  • OLG Hamm, 10.08.2011 - 20 U 31/11

    Eintrittspflicht des Rechtsschutzversicherers für Ansprüche wegen

  • BGH, 07.07.1999 - IV ZR 32/98

    Formularmäßige Vereinbarung einer zeitlich begrenzten Eintrittspflicht in der

  • OLG Stuttgart, 17.05.2017 - 4 U 216/16

    Teilungsabkommen zwischen Krankenversicherer und Haftpflichtversicherer:

  • OLG Karlsruhe, 20.09.2018 - 12 U 28/18

    Zusatzversorgung im Öffentlichen Dienst: Wirksamkeit der Ausschlussfrist für den

  • OLG Frankfurt, 05.12.2012 - 7 U 73/11

    Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Unternehmensleiter

  • LG Berlin, 07.05.2002 - 7 O 64/00

    Berufsunfähigkeitsversicherung - verspätete Anzeige der Berufsunfähigkeit

  • LG Köln, 28.07.2010 - 20 O 445/09

    Anspruch des Versicherten auf Deckungsschutz aufgrund eines

  • OLG Karlsruhe, 12.11.2002 - 12 U 190/02

    Lückenloser Versicherungsschutz bei Wechsel der Rechtsschutzversicherung:

  • OLG Köln, 30.03.2020 - 9 U 222/19

    Anspruch auf Deckungsschutz für eine Vollstreckungsgegenklage Eintritt eines

  • OLG Frankfurt, 21.09.2012 - 3 U 140/11

    Entlastungsbeweis bei Ausschlussfrist in der Vermögensschadenversicherung

  • LG Köln, 29.03.2012 - 24 O 354/11

    Wirksame Vereinbarung einer Ausschlussfrist für die Inanspruchnahme der

  • OLG Frankfurt, 18.05.2006 - 3 U 90/05

    Rechtsschutzversicherung; Deckung; Ausschluss

  • LG München I, 17.04.2008 - 12 O 24819/07

    Rechtsschutzversicherung: Ausschluss vorvertraglicher Versicherungsfälle bei

  • LG Hamburg, 08.10.2015 - 314 O 2/13

    Deckungsanspruch gegen die Rechtsschutzversicherung: Berufung des Versicherers

  • LG Frankfurt/Main, 20.07.2012 - 8 O 37/12

    Rechtsschutzversicherung - Ausschlussfrist bei Geltendmachung

  • KG, 24.04.2012 - 6 U 92/10

    Vertrauensschadensversicherung der Notarkammern: Anspruch eines Geschädigten auf

  • LG Frankfurt/Oder, 16.07.2003 - 13 O 352/02

    Erteilung von Deckungszusagen für beabsichtigte Schadensersatzklagen durch eine

  • LG Berlin, 22.10.2002 - 7 O 285/02

    Haftung eines Architekten wegen Schlechterfüllung des Architektenvertrages ;

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