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   BGH, 04.12.1985 - IVa ZR 130/84   

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https://dejure.org/1985,4057
BGH, 04.12.1985 - IVa ZR 130/84 (https://dejure.org/1985,4057)
BGH, Entscheidung vom 04.12.1985 - IVa ZR 130/84 (https://dejure.org/1985,4057)
BGH, Entscheidung vom 04. Dezember 1985 - IVa ZR 130/84 (https://dejure.org/1985,4057)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Brennenlassen einer Kerze - Grobe Fahrlässigkeit

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Brennenlassen einer Adventskranzkerze ist nicht unbedingt grob fahrlässig - BGH zum Nachweis der grob fahrlässigen Herbeiführung eines Brandschadens

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1986, 705
  • VersR 1986, 254
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 14.07.1983 - I ZR 128/81

    Verschulden i.S. von Art. 29 CMR

    Auszug aus BGH, 04.12.1985 - IVa ZR 130/84
    Die tatrichterliche Würdigung, der Klägerin sei eine grob fahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalles nicht nachzuweisen, ist im Revisionsverfahren nur beschränkt überprüfbar, nämlich nur insoweit, ob der Rechts begriff der groben Fahrlässigkeit verkannt worden ist oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO, gegen Denkgesetze oder Erfahrungssätze vorliegen (std. BGH-Rechtspr., zuletzt u.a. BGH-Urteil vom 14. Juli 1983 - I ZR 128/81 - NJW 1984, 565).
  • BGH, 21.04.1970 - VI ZR 226/68

    Klage auf Schadensersatz wegen Verursachung eines Verkehrsunfalls - Rückgriff der

    Auszug aus BGH, 04.12.1985 - IVa ZR 130/84
    Es hat auch zu Recht angenommen, daß hier kein - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung bislang nicht als schlechthin ausgeschlossen angesehener - Ausnahmefall gegeben ist (vgl. hierzu BGH-Urteile vom 20. Juni 1972 - VI ZR 8/71 - VersR 1972, 9kk und vom 21. April 1970 - VI ZR 226/68 - VersR 1970, 568), in dem sich durch Anscheinsbeweis auch der subjektive Tatbestand der groben Fahrlässigkeit feststellen ließe.
  • BGH, 24.04.2012 - XI ZR 96/11

    Zur Haftung des Bankkunden bei Pharming

    Diese Beurteilung unterliegt der Nachprüfung durch das Revisionsgericht nur dahin, ob der Tatrichter den Begriff der Fahrlässigkeit verkannt, bei der Beurteilung wesentliche Umstände außer Betracht gelassen oder gegen Verfahrensvorschriften, Denkgesetze oder Erfahrungssätze verstoßen hat (st. Rspr., vgl. BGH, Urteile vom 11. Mai 1953 - IV ZR 170/52, BGHZ 10, 14, 18; vom 21. Mai 1953 - IV ZR 192/52, BGHZ 10, 69, 74; vom 4. Dezember 1985 - IVa ZR 130/84, NJW-RR 1986, 705, 706; vom 17. Dezember 2008 - IV ZR 9/08, NJW 2009, 1147 Rn. 13 und vom 8. Juli 2010 - III ZR 249/09, BGHZ 186, 152 Rn. 27 mwN).
  • BGH, 08.02.1989 - IVa ZR 57/88

    Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit

    Nachgeprüft werden kann nur, ob in der Tatsacheninstanz der Rechtsbegriff der groben Fahrlässigkeit verkannt worden ist oder ob beim Bewerten des Grades der Fahrlässigkeit wesentliche Umstände des Einzelfalles außer Betracht geblieben sind (st. Rspr.: BGHZ 89, 153, 160; Senatsurteil vom 4.12.1985 - IVa ZR 130/84 - VersR 1986, 254; Urteil vom 12.1.1988 - VI ZR 158/87 - VersR 1988, 474, jeweils m.w.N.).

    Sie ist aber auch für die subjektive Seite des Schuldvorwurfs gemäß § 61 VVG darlegungs- und beweispflichtig (Senatsurteile vom 5.2.1981 - IVa ZR 58/80 - VersR 1981, 450 und vom 4.12.1985 - IVa ZR 130/84 - VersR 1986, 254).

  • OLG Düsseldorf, 21.09.1999 - 4 U 182/98

    Advent, Advent, die Wohnung brennt!

    Sache des für sämtliche Voraussetzungen des § 61 WG darlegungs- und beweispflichtigen Versicherers (vgl. BGH VersR 1989, 582) ist es, die naheliegenden Möglichkeiten, die das Verhalten des Versicherungsnehmers in einem milderen Licht erscheinen lassen, zu widerlegen (vgl. BGH, NJW-RR 1986, 705 = VersR 1986, 254, Senat, NVersZ 1998, 41).
  • OLG Oldenburg, 29.09.1999 - 2 U 161/99

    Vorliegen eines grob fahrlässigen Verhaltens des Versicherungsnehmers;

    Dabei muss auch ein subjektiv schlechterdings unentschuldbares Fehlverhalten vorliegen, welches das gewöhnliche Maß erheblich übersteigt (BGH VersR 1986, 254; BGH r + s 1989, 209; Senat r + s 1997, 470; Prölss-Martin, VVG, 26. Aufl., § 6 VVG RdNr. 117 m.w.N.).

    Insbesondere dann, wenn etwa ein Versicherungsnehmer beabsichtigt, eine oder mehrere brennende Kerzen zu löschen, und er sich nur durch eine kurzfristige Ablenkung von dem beabsichtigten Auslöschen abbringen lässt, spricht dies in der Regel gegen ein grob fahrlässiges Verhalten (BGH VersR 1986, 254).

  • LG Oldenburg, 08.07.2011 - 13 O 3296/10

    Wohngebäudeversicherung - Versicherungsfall durch brennende Kerzen am

    Sache des Versicherers ist es, die naheliegenden Möglichkeiten, die das Verhalten des Versicherungsnehmers in einem milderen Licht erscheinen lassen, zu widerlegen (vgl. BGH, NJW-RR 1986, 705).
  • OLG Dresden, 24.04.2003 - 4 U 193/03

    Leistungsfreiheit wegen grobfahrlässiger Schadensherbeiführung: Wohnungsbrand

    Unter grober Fahrlässigkeit ist ein objektiv schwerer und subjektiv unentschuldbarer Verstoß gegen die im konkreten Fall gebotene Sorgfalt zu verstehen (BGH VersR 1986, 254).

    Dagegen liegt nur einfache Fahrlässigkeit vor, wenn von mehreren brennenden Kerzen eine versehentlich nicht gelöscht (vgl. BGH VersR 1986, 254) bzw. nach Niederbrennen oder Löschen ohne eingehende Prüfung unbeaufsichtigt zurückgelassen wird (OLG Düsseldorf NJW-RR 1998, 1159, 1160).

  • OLG Düsseldorf, 03.03.1998 - 4 U 49/97

    Advent, Advent, die Wohnung brennt!

    Grobe Fahrlässigkeit setzt nämlich nicht nur einen objektiv besonders schwerwiegenden Verstoß gegen die verkehrserforderliche Sorgfalt voraus, sondern darüber hinaus ein in subjektiver Hinsicht gegenüber einfacher Fahrlässigkeit gesteigertes Verschulden, welches als schlechthin unentschuldbar anzusehen ist (vgl. BGH r + s 1989, 193; Senat r + s 1995, 424 m.w.N., Sache des beklagten Versicherers ist es, naheliegende Möglichkeiten, die das Verhalten in milderem Licht erscheinen lassen, zu widerlegen (vgl.. BGH VersR 1986, 254).

    Unter, den hier gegebenen Umständen ist es zwar als schuldhaft, aber eben nicht als unverzeihlich zu qualifizieren, einen solchen Hergang nicht von vornherein ins Auge gefaßt zu haben (vgl. BGH VersR 1986, 254 sowie VersR 1986, 671; OLG Hamm r + s.1989, 334; a.A. OLG Hamburg VersR 1994, 69 und Senat VersR 1986, 780) .

  • OLG Köln, 19.11.2009 - 9 U 113/09

    Grob fahrlässige Herbeiführung eines Brandschadens

    Er war in keiner Weise unvorhergesehen abgelenkt (so in dem Fall OLG Düseldorf VersR 2000, 1493; vgl. auch BGH VersR 1986, 254; OLG Oldenburg r+s 2000, 425) und hatte hinreichend Überlegungszeit und Veranlassung, die Kerzen durch einfaches Löschen zu sichern, bevor er sich auf das Sofa legte (vgl. OLG Hamburg VersR 1994, 89; OLG Nürnberg r+s 2001, 512; OLG Düsseldorf VersR 1986, 780; OLG Oldenburg r+s 2002, 74; LG Koblenz IVH 2003, 267; AG Neunkirchen r+s 1997, 167; AG St. Goar r+s 1998, 122).
  • AG München, 08.01.2008 - 261 C 29411/07

    Hausratversicherung: Versicherungsschutz für Sturmschäden nur innerhalb eines

    Dabei muss auch ein subjektiv schlechterdings unentschuldbares Fehlverhalten vorliegen, welches das gewöhnliche Maß erheblich übersteigt (BGH VersR 1986, S. 254; BGH r + s 1989, S. 209; Prölss/Martin , VVG, 26. Aufl., § 61 VVG Rn. 12).

    Insbesondere muss dieser auch das Vorliegen des subjektiven Elements der groben Fahrlässigkeit nachweisen (BGH VersR 1986, S. 254).

  • OLG Frankfurt, 11.05.2001 - 24 U 231/99

    Begriff der groben Fahrlässigkeit in der Fahrzeugversicherung

    Nur am Rande fügt der Senat an, daß die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung angenommene regelhafte Verknüpfung auch nicht mit dem allgemein anerkannten Grundsatz zu vereinbaren ist, daß innere Vorgänge dem Anscheinsbeweis entzogen sind und der Tatrichter sich eine Überzeugung vom Maß des Verschuldens nur aufgrund einer Gesamtwürdigung der konkreten Umstände des Schadensfalles bilden darf (BGH VersR 1970, 588; 1972, 945; 1986, 254; OLG Köln NJW-RR 1991, 480; OLG Nürnberg VersR 1995, 331; Hanau a.a.O., § 277 Rz. 21).
  • OLG Düsseldorf, 20.03.1997 - 24 U 102/94

    Erstrecken des Versicherungsschutzes der Feuerversicherung des Vermieters auf den

  • OLG Hamburg, 05.05.1993 - 5 U 231/92

    Advent, Advent, die Wohnung brennt!

  • VG Würzburg, 13.10.2016 - W 5 K 15.967

    Fahrlässigkeit durch Verlassen der Wohnung während eines Kochvorgangs

  • OLG Nürnberg, 25.10.2001 - 8 U 1429/01

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Berufung; Anforderungen an die Darlegung

  • OLG Nürnberg, 28.04.1994 - 8 U 3768/93

    Nachweis der groben Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers

  • VG Würzburg, 13.10.2016 - W 5 K 15.966

    Kostentragungspflicht für Feuerwehreinsatz

  • LG Oldenburg, 23.05.2003 - 13 S 1054/02

    Anforderungen an das grob fahrlässige Herbeiführen eines Versicherungsfalles

  • OLG Nürnberg, 29.10.1992 - 8 U 1484/92

    Grob fahrlässige Herbeiführung eines Versicherungsfalls

  • LG Oldenburg, 08.07.2011 - 13 O 3296/1

    Brennende Kerzen am Weihnachtsbaum, Versicherungsfall, grobe Fahrlässigkeit

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