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   BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83   

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https://dejure.org/1984,217
BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83 (https://dejure.org/1984,217)
BGH, Entscheidung vom 11.07.1984 - IVb ZB 73/83 (https://dejure.org/1984,217)
BGH, Entscheidung vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 (https://dejure.org/1984,217)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Übertragung der elterlichen Sorge auf die Mutter - Beachtlichkeit des Kindeswillens bei der Sorgerechtsaufteilung - Beeinflussung der Kinder zu einer haßerfüllten Einstellung gegen den Vater - Persönliche Anhörung des Kindes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    FGG § 50a; FGG § 50b
    Entzug des Sorgerechts wegen Erziehungsversagens

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 1702
  • FamRZ 1985, 169
 
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Wird zitiert von ... (91)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerfG, 05.11.1980 - 1 BvR 349/80

    Verfassungsmäßigkeit der Verpflichtung zur Anhörung des Kindes bei der

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Nach dem ersteren ist die elterliche Sorge dem Elternteil zu übertragen, der am besten zur Erziehung und Betreuung des Kindes geeignet erscheint und von dem es vermutlich die meiste Unterstützung für den Aufbau seiner Persönlichkeit erwarten kann (BVerfG FamRZ 1981, 124, 126; s. auch bereits BGHZ 3, 53, 58 ff. [BGH 03.07.1951 - IV ZB 18/51]; vgl. im übrigen Belchaus Elterliches Sorgerecht § 1671 BGB Rdn. 10; Ermann/Ronke BGB 7. Aufl. § 1671 Rdn. 20; Palandt/Diederichsen BGB 43. Aufl. § 1671 Anm. 3 a; Schwab Handbuch des Scheidungsrechts Rdn. 200 zu c); Soergel/H. Lange BGB 11. Aufl. § 1671 Rdn. 28).

    Dies erfordert eine Beachtung - wenn auch nicht in jedem Falle Befolgung - seiner Neigungen und Wunsche (vgl. Dieckmann AcP 178 (1978), 298, 313 f.; Lempp NJW 1963, 1659, 1660 [OLG Stuttgart 21.05.1963 - 1 Ss 431/63] und ZblJugR 1977, 507, 509 f.; Lüderitz FamRZ 1975, 605, 608; Müller-Freienfels JZ 1959, 396, 400 [OLG Karlsruhe 04.10.1958 - 5 W 50/58]; Schwab a.a.O. Rdn. 210; Soergel/H. Lange a.a.O. Rdn. 30), aber auch - aufgrund seiner Betroffenheit als Grundrechtsträger (vgl. BVerfGE 37, 217, 252 und BVerfG FamRZ 1981, 124, 126) - seines Willens als "Entscheidungselement von hoher Bedeutung" (Gernhuber Familienrecht 3. Aufl. S. 865; s. auch MünchKomm/Hinz BGB § 1671 Rdn. 39 a.E.), soweit es nach Alter und Reife zu einer Willensbildung im natürlichen Sinne in der Lage ist.

    §§ 50 a und b FGG dienen zum einen der Sicherstellung des rechtlichen Gehörs (vgl. MünchKomm/Hinz Erg.Bd. vor §§ 50 a ff. FGG Rdn. 5, 9) sowohl der Eltern, die im Anwendungsbereich der Vorschriften nicht zwangsläufig anwaltlich vertreten und für eine schriftsätzliche Darlegung ihrer Argumente womöglich nicht gewandt genug sind, als auch des Kindes, das nicht Partei des Sorgerechtsverfahrens ist, jedoch durch die Entscheidung in seiner Individualität als Grundrechtsträger berührt wird und deshalb Gelegenheit haben muß, seinen Standpunkt zur Geltung zu bringen (vgl. BVerfG FamRZ 1981, 124, 126), aber in vielen Fällen nicht in der Lage ist, sich schriftlich auszudrücken, und dabei auch der Gefahr einer Beeinflussung durch den einen oder anderen Elternteil ausgesetzt wäre (BT-Drucks. 7/2060 S. 43).

  • OLG Stuttgart, 21.06.1963 - 1 Ss 431/63

    Zur Geschichte von § 175 StGB - Späte Wiedergutmachung für Schwule

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Dies erfordert eine Beachtung - wenn auch nicht in jedem Falle Befolgung - seiner Neigungen und Wunsche (vgl. Dieckmann AcP 178 (1978), 298, 313 f.; Lempp NJW 1963, 1659, 1660 [OLG Stuttgart 21.05.1963 - 1 Ss 431/63] und ZblJugR 1977, 507, 509 f.; Lüderitz FamRZ 1975, 605, 608; Müller-Freienfels JZ 1959, 396, 400 [OLG Karlsruhe 04.10.1958 - 5 W 50/58]; Schwab a.a.O. Rdn. 210; Soergel/H. Lange a.a.O. Rdn. 30), aber auch - aufgrund seiner Betroffenheit als Grundrechtsträger (vgl. BVerfGE 37, 217, 252 und BVerfG FamRZ 1981, 124, 126) - seines Willens als "Entscheidungselement von hoher Bedeutung" (Gernhuber Familienrecht 3. Aufl. S. 865; s. auch MünchKomm/Hinz BGB § 1671 Rdn. 39 a.E.), soweit es nach Alter und Reife zu einer Willensbildung im natürlichen Sinne in der Lage ist.
  • BayObLG, 21.07.1980 - BReg. 1 Z 56/80

    Verfahrensfehler; Persönliche Anhörung; Akte; Zielrichtung; Gefährdung;

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Sie soll in erster Linie der nach § 12 FGG gebotenen Sachaufklärung dienen (so BayObLG FamRZ 1980, 1150, 1151; s. auch BT-Drucks. 8/2788 S. 72 und MünchKomm/Hinz aaO).
  • BGH, 03.07.1951 - IV ZB 18/51

    Schuldausspruch und Sorgerechtsregelung

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Nach dem ersteren ist die elterliche Sorge dem Elternteil zu übertragen, der am besten zur Erziehung und Betreuung des Kindes geeignet erscheint und von dem es vermutlich die meiste Unterstützung für den Aufbau seiner Persönlichkeit erwarten kann (BVerfG FamRZ 1981, 124, 126; s. auch bereits BGHZ 3, 53, 58 ff. [BGH 03.07.1951 - IV ZB 18/51]; vgl. im übrigen Belchaus Elterliches Sorgerecht § 1671 BGB Rdn. 10; Ermann/Ronke BGB 7. Aufl. § 1671 Rdn. 20; Palandt/Diederichsen BGB 43. Aufl. § 1671 Anm. 3 a; Schwab Handbuch des Scheidungsrechts Rdn. 200 zu c); Soergel/H. Lange BGB 11. Aufl. § 1671 Rdn. 28).
  • BGH, 28.07.1953 - IV ZB 46/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Dies muß nicht der Richter sein, der die Entscheidung zu treffen hat, sondern kann auch ein ersuchter oder beauftragter Richter sein (BGH Beschluß vom 28. Juli 1953 - IV ZB 46/53 - NJW 1953, 1547 sowie BayObLGZ 1956, 300, 302 jeweils zu § 74 Abs. 3 EheG a.F., der eine persönliche Anhörung der Eltern vorschrieb; BT-Drucks. 7/2060 S. 43).
  • BVerfG, 10.03.1958 - 1 BvL 42/56

    Erziehung zu Freikörperkultur

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Mit der Erziehung zum Haß gegen den anderen Elternteil oder auch nur zu seiner unberechtigten Ablehnung wird das dem Erziehungsberechtigten zustehende erzieherische Ermessen (vgl. BVerfGE 7, 320 [BVerfG 10.03.1958 - 1 BvL 42/56]) verlassen.
  • OLG Düsseldorf, 14.11.1966 - 3 W 242/66
    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Im Verfahren der Freiwilligen Gerichtsbarkeit, auf welches § 621 a Abs. 1 Satz 1 ZPO für Familiensachen im Grundsatz verweist, kann das Beschwerdegericht die Sachaufklärung nach pflichtgemäßem Ermessen auf ein Mitglied des Spruchkörpers als beauftragten Richter übertragen (vgl. Keidel/Kuntze/Winkler FGG 11. Aufl. § 15 Rdn. 5; OLG Düsseldorf NJW 1967, 454).
  • BVerfG, 21.05.1974 - 1 BvL 22/71

    Staatsangehörigkeit von Abkömmlingen

    Auszug aus BGH, 11.07.1984 - IVb ZB 73/83
    Dies erfordert eine Beachtung - wenn auch nicht in jedem Falle Befolgung - seiner Neigungen und Wunsche (vgl. Dieckmann AcP 178 (1978), 298, 313 f.; Lempp NJW 1963, 1659, 1660 [OLG Stuttgart 21.05.1963 - 1 Ss 431/63] und ZblJugR 1977, 507, 509 f.; Lüderitz FamRZ 1975, 605, 608; Müller-Freienfels JZ 1959, 396, 400 [OLG Karlsruhe 04.10.1958 - 5 W 50/58]; Schwab a.a.O. Rdn. 210; Soergel/H. Lange a.a.O. Rdn. 30), aber auch - aufgrund seiner Betroffenheit als Grundrechtsträger (vgl. BVerfGE 37, 217, 252 und BVerfG FamRZ 1981, 124, 126) - seines Willens als "Entscheidungselement von hoher Bedeutung" (Gernhuber Familienrecht 3. Aufl. S. 865; s. auch MünchKomm/Hinz BGB § 1671 Rdn. 39 a.E.), soweit es nach Alter und Reife zu einer Willensbildung im natürlichen Sinne in der Lage ist.
  • BGH, 15.06.2016 - XII ZB 419/15

    Sorgerechtsverfahren: Kindeswohlprüfung im Rahmen der Entscheidung über die

    Die persönliche Anhörung dient neben der Gewährung des rechtlichen Gehörs vor allem auch der Sachaufklärung (Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 172).
  • BGH, 28.04.2010 - XII ZB 81/09

    Gemeinsame elterliche Sorge: Berücksichtigung des Kindeswohls und der

    Wenn es für die Entscheidung auf den persönlichen Eindruck von dem Kind und dessen Willen ankommt, ist die Anhörung in der Beschwerdeinstanz vom gesamten Senat durchzuführen (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984, IVb ZB 73/83, FamRZ 1985, 169).

    Dazu gehören bei der hier vorliegenden Problemstellung insbesondere die Bindungen des Kindes zu beiden Elternteilen und deren jeweilige Qualität (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 170).

    Schließlich ist in tatsächlicher Hinsicht in Rechnung zu stellen, dass ein durch einen Elternteil maßgeblich beeinflusster Kindeswille nicht beachtlich ist (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 170).

    Das gilt allerdings nur mit der einschränkenden Maßgabe, dass die Anhörung nur in ihrem objektiven Ertrag und als persönlicher Eindruck des beauftragten Richters verwertet werden darf (Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 172).

    Ist es dagegen - wie gerade in Sorgerechtsangelegenheiten häufig - angezeigt, dass sich das erkennende Gericht als solches einen persönlichen Eindruck verschafft, reicht die Anhörung durch den beauftragten Richter nicht aus und muss die Anhörung gegebenenfalls vor dem vollbesetzten Beschwerdegericht wiederholt werden (Senatsbeschluss vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 172).

  • BGH, 12.07.2017 - XII ZB 350/16

    Umgang des Kindes mit Großeltern: Kindeswohldienlichkeit bei Ablehnung des

    Die vom Senat zu Anhörungen in Betreuungs- und Unterbringungsverfahren aufgestellten Grundsätze sind auch auf den Erörterungstermin in Kindschaftsverfahren übertragbar, da diese Verfahrenshandlung vom Regelungsbereich des § 68 FamFG gleichermaßen erfasst wird (vgl. auch BVerfG FamRZ 2016, 1917, 1921 und noch zu § 50 a FGG Senatsbeschlüsse vom 11. Juli 1984 - IVb ZB 73/83 - FamRZ 1985, 169, 171 f. und BGHZ 185, 272 = FamRZ 2010, 1060 Rn. 40).
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