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   BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83   

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https://dejure.org/1984,372
BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,372)
BGH, Entscheidung vom 25.10.1984 - IX ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,372)
BGH, Entscheidung vom 25. Oktober 1984 - IX ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,372)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Zivilrechtsweg - Bürgerlich-rechtliche Streitigkeit - Öffentlich-rechtliche Forderung - Konkursbefangenheit

Papierfundstellen

  • BGHZ 92, 339
  • NJW 1985, 976
  • ZIP 1984, 1501
  • MDR 1985, 227
  • WM 1985, 67
  • BB 1985, 667
  • Rpfleger 1985, 155
  • Rpfleger 1985, 157
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (7)

  • BVerfG, 30.05.1972 - 1 BvL 21/69
    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Sozialleistungen konnten nach altem Recht zum Teil gar nicht, zum anderen nur unter engen kasuistisch aufgezählten Voraussetzungen gepfändet werden (vgl. § 76 AVG a. F., § 119 RVO a. F., abgedr. in BVerfGE 33, 199 (200) = NJW 1972, 1701).

    Das deshalb vor Inkrafttreten des Sozialgesetzbuchs - Allgemeiner Teil angerufene BVerfG konnte allerdings noch keinen sicheren Zeitpunkt feststellen, von dem an das generelle Pfändungsverbot infolge fortschreitenden Ausbaus der sozialen Sicherheit als verfassungswidrig zu beurteilen wäre (vgl. BVerfGE 11, 283 = NJW 1960, 1899; BVerfGE 33, 199 = NJW 1972, 1701).

  • BFH, 07.03.1968 - IV R 278/66

    Anspruch auf Erstattung vor Konkurseröffnung zuviel entrichteter Steuern als

    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Die Entscheidung des BFH vom 7.3.1968 (BFHE 92, 153) steht nicht entgegen.
  • BGH, 23.05.1962 - V ZR 187/60
    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Der Streit zwischen Gemeinschuldner und Konkursverwalter über die Zugehörigkeit einer Forderung zur Masse ist vor dem Prozeßgericht und nicht dem Konkursgericht auszutragen (BGH, NJW 1962, 1392; Jaeger-Weber-Henckel, KO, 9. Aufl., § 1 Rdnr. 148; Mentzel-Kuhn-Uhlenbruck, KO, 9. Aufl., § 1 Rdnr. 109; Böhle=Stamschräder-Kilger, KO, 14. Aufl., § 1 Anm. 8 C).
  • BGH, 31.10.1969 - V ZR 138/66

    Unpfändbarkeit von Altenteilsbezügen

    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Sie kann nur aufgrund einer konstitutiv wirkenden Entscheidung des Vollstreckungsgerichts unter den engen Voraussetzungen des § 850b II ZPO zugunsten eines Gläubigers durchbrochen werden (vgl. BGHZ 53, 41 = NJW 1970, 282 (283)).
  • BVerfG, 25.07.1960 - 1 BvL 5/59

    Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Ofändbarkeit der Angestelltenrente

    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Das deshalb vor Inkrafttreten des Sozialgesetzbuchs - Allgemeiner Teil angerufene BVerfG konnte allerdings noch keinen sicheren Zeitpunkt feststellen, von dem an das generelle Pfändungsverbot infolge fortschreitenden Ausbaus der sozialen Sicherheit als verfassungswidrig zu beurteilen wäre (vgl. BVerfGE 11, 283 = NJW 1960, 1899; BVerfGE 33, 199 = NJW 1972, 1701).
  • OLG Celle, 15.06.1977 - 8 W 264/77

    Sofortige Beschwerde einer Drittschuldnerin gegen die Pfändung eines Anspruchs

    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Deshalb widerspricht die Pfändung von Altersruhegeld von seiner Zweckbestimmung her grundsätzlich nicht der Billigkeit (Zöller-Stöber, ZPO, 14. Aufl., § 850i Rdnr. 22; Hauck-Haines, SGB I, § 54 Rdnrn. 8, 13; Burdenski-v. Maydell-Schellhorn, SGB AT, 2. Aufl., § 54 Rdnr. 28; Wannagat, SGB AT, § 54 Rdnrn. 9c; Stöber, Rdnrn. 1352, 1353, 1390; Maier, SGb 1979, 359; Hornung, Rpfleger 1977, 291; 1978, 240; 1979, 88; 1981, 424; OLG Celle, NJW 1977, 1641; KG, Rpfleger 1978, 459 (461)).
  • BSG, 12.12.1979 - 3 RK 13/79

    Krankenhausaufenthalt - Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Geeigneter

    Auszug aus BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83
    Der grundsätzliche Gleichlauf der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Abtretung, Verpfändung und Pfändung (§§ 400, 1274 II BGB, § 851 I ZPO) spricht dafür, den nach § 53 III SGB AT übertragbaren und verpfändbaren Teil der Sozialrenten auch als pfändbar zu erachten, soweit die Pfändung nicht der Billigkeit i. S. des § 54 II SGB AT widerspricht und der Rentenberechtigte durch die Pfändung nicht hilfebedürftig wird (§ 53 III Nr. 2 SGB AT: Danach kann aus dem Wortlaut und Sinn dieser Vorschriften eine grundsätzliche Unpfändbarkeit der Sozialrenten nicht hergeleitet und deshalb auch ihre Zugehörigkeit zur Konkursmasse nicht verneint werden (so für das Arbeitslosengeld und die Arbeitslosenhilfe Mentzel-Kuhn-Uhlenbruck, Rdnr. 32 a; a. M. OLG Karlsruhe, BB 1980, 264; Stöber, Rdnr. 1351 Fußn. 51 a).
  • BGH, 12.01.2006 - IX ZB 239/04

    Erstattung von Einkommensteuervorauszahlungen in der Insolvenz des

    Gegenstände, die nicht gepfändet werden können, gehören gemäß § 36 Abs. 1 Satz 1 InsO nicht zur Insolvenzmasse (vgl. BGHZ 92, 339, 340 f).

    Der Anspruch hängt in diesem Fall nur noch vom Zeitablauf ab (vgl. BGHZ 92, 339, 341).

  • BGH, 21.11.2002 - IX ZB 85/02

    Pfändbarkeit von Geldansprüchen gegen einen Träger der gesetzlichen

    Anzuwenden sind folglich die §§ 832, 833, 850 Abs. 1, §§ 850c bis 850h ZPO (vgl. auch BGHZ 92, 339, 343 ff).
  • BSG, 10.12.2003 - B 5 RJ 18/03 R

    Zulässigkeit der Verrechnung während des Insolvenzverfahrens - Anfechtung eines

    Letzteres ist bei der hier in Rede stehenden Altersrente der Fall, weil die monatlich fällig werdenden (Einzel-)auszahlungsansprüche des Versicherten bereits vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit dem Renten(stamm-)recht zuerkannt und damit in ihrem Kern schon begründet waren (vgl BSG Urteil vom 12. Juli 1990 - 4 RA 47/88 - BSGE 67, 143, 150 = SozR 3-1200 § 52 Nr. 1 S 9 mwN im Anschluss an BGH Urteil vom 25. Oktober 1984 - IX ZR 110/83 - BGHZ 92, 339, 341).
  • BFH, 07.07.1987 - VII R 94/84

    Kindergeld - Unpfändbarkeit - Steuerschuldverhältnis

    Denn die - wie bei der Pfändung von Arbeitseinkommen - zu berücksichtigenden Freibeträge nach § 850 c ZPO liegen praktisch immer oberhalb der Regelsätze für den Regel- und Mehrbetrag i. S. der §§ 22, 23 BSHG und der Regelsatzverordnung, so daß, von Ausnahmen abgesehen, der Schuldner nicht hilfebedürftig i. S. des § 54 Abs. 3 Nr. 2 SGB I werden kann (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 25. Oktober 1984 IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339, m. w. N.).

    b) Die neue Pfändungsvorschrift des § 54 SGB I soll einerseits dem sozialen Schutz des Leistungsberechtigten und den Interessen der Allgemeinheit, andererseits den Anliegen der Gläubiger und des Rechtsverkehrs Rechnung tragen (vgl. Urteil in BGHZ 92, 339).

    Da die Pfändungsvorschrift ganz unterschiedliche Sozialleistungen betrifft, kommt bei der Billigkeitsprüfung gemäß § 54 Abs. 2 SGB I - wie sich aus der Gesetzesbegründung ergibt (BT-Drucks. 7/868 S. 32) - der Zweckbestimmung der zu pfändenden Sozialleistung eine besondere Bedeutung zu (vgl. Urteil in BGHZ 92, 339; einschränkend Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 22. Juni 1979 3 RK 84/77, Sozialrecht - SozR - 1200 § 54 SGB I Nr. 3).

    Dagegen soll bei laufenden Sozialgeldleistungen, die nicht fehlendes Einkommen ersetzen oder vorhandenes Einkommen ergänzen, sondern dazu bestimmt sind, besonderen Bedürfnissen des Schuldners abzuhelfen, die Zweckbestimmung gegen die Pfändbarkeit sprechen (BGHZ 92, 339).

    Sie trägt der differenzierten Behandlung von Sozialgeldleistungen hinsichtlich ihrer Pfändbarkeit, von der auch der BGH (BGHZ 92, 339) und das BVerwG ausgegangen sind, Rechnung und ermöglicht eine Entscheidung über die Pfändung des Kindergeldes wegen anderer als Unterhaltsansprüche - wie in § 54 SGB I vorgesehen - nach Billigkeitsgesichtspunkten unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten des Einzelfalles.

    d) Für die Richtigkeit dieser Auffassung spricht auch der grundsätzliche Gleichlauf der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Abtretung, Verpfändung und Pfändung (vgl. §§ 400, 1274 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -, 851 Abs. 1 ZPO, und BGHZ 92, 339).

  • BGH, 10.01.2008 - IX ZR 94/06

    Mitgliedschaftsrechte in der Rechtsanwaltsversorgung in der Insolvenz des

    Der Streit zwischen Schuldner und Verwalter über die Zugehörigkeit einer Forderung zur Masse ist vor dem Prozessgericht und nicht dem Insolvenzgericht auszutragen (vgl. BGHZ 92, 339, 340; BGH, Urt. v. 25. Oktober 1984 - IX ZR 110/83, ZIP 1984, 1501, 1502).

    Nach Maßgabe des § 54 Abs. 2 SGB I gehört ein Rückerstattungsanspruch folglich auch zur Insolvenzmasse (vgl. BGH, Urt. v. 25. Oktober 1984, aaO S. 1502 f).

  • BFH, 07.07.1987 - VII R 97/84

    Anforderungen an die steuerrechtliche Zwangsvollstreckung - Rechtmäßigkeit der

    Denn die - wie bei der Pfändung von Arbeitseinkommen - zu berücksichtigenden Freibeträge nach § 850c ZPO liegen praktisch immer oberhalb der Regelsätze für den Regel- und Mehrbetrag i.S. der §§ 22, 23 BSHG und der Regelsatzverordnung, so daß, von Ausnahmen abgesehen, der Schuldner nicht hilfebedürftig i.S. des § 54 Abs. 3 Nr. 2 SGB I werden kann (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 25. Oktober 1984 IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83], m.w.N.).

    Die neue Pfändungsvorschrift des § 54 SGB I soll einerseits dem sozialen Schutz des Leistungsberechtigten und den Interessen der Allgemeinheit, andererseits den Anliegen der Gläubiger und des Rechtsverkehrs Rechnung tragen (vgl. Urteil in BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83]).

    Da die Pfändungsvorschrift ganz unterschiedliche Sozialleistungen betrifft, kommt bei der Billigkeitsprüfung gemäß § 54 Abs. 2 SGB I - wie sich aus der Gesetzesbegründung ergibt (BTDrucks 7/868 S. 32) - der Zweckbestimmung der zu pfändenden Sozialleistung eine besondere Bedeutung zu (vgl. Urteil in BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83]; einschränkend Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 22. Juni 1979 3 RK 84/77, Sozialrecht - SozR - 1200 § 54 SGB I Nr. 3).

    Dagegen soll bei laufenden Sozialgeldleistungen, die nicht fehlendes Einkommen ersetzen oder vorhandenes Einkommen ergänzen, sondern dazu bestimmt sind, besonderen Bedürfnissen des Schuldners abzuhelfen, die Zweckbestimmung gegen die Pfändbarkeit sprechen (BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83]).

    Sie trägt der differenzierten Behandlung von Sozialgeldleistungen hinsichtlich ihrer Pfändbarkeit, von der auch der BGH (BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83]) und das BVerwG ausgegangen sind, Rechnung und ermöglicht eine Entscheidung über die Pfändung des Kindergeldes wegen anderer als Unterhaltsansprüche - wie in § 54 SGB I vorgesehen - nach Billigkeitsgesichtspunkten unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten des Einzelfalles.

    Für die Richtigkeit dieser Auffassung spricht auch der grundsätzliche Gleichlauf der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Abtretung, Verpfändung und Pfändung (vgl. §§ 400, 1274 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -, 851 Abs. 1 ZPO, und BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83]).

  • BGH, 01.02.2007 - IX ZR 178/05

    Anspruch auf Prozesskostenerstattung in der Insolvenz des Gläubigers

    Nur Gegenstände, die nicht gepfändet werden können, gehören gemäß § 36 Abs. 1 Satz 1 InsO nicht zur Insolvenzmasse (vgl. BGHZ 92, 339, 340 f; BGH, Beschl. v. 12. Januar 2006 - IX ZB 239/04, ZIP 2006, 340, 341).
  • BGH, 05.06.2012 - IX ZB 31/10

    Insolvenzrecht: Gerichtszuständigkeit für die Entscheidung über die

    Ob das Insolvenzgericht als Vollstreckungsgericht gemäß § 36 Abs. 4 InsO oder das Prozessgericht in einem Rechtsstreit entscheidet, hängt davon ab, ob die Auseinandersetzung zwischen Insolvenzverwalter und Schuldner um die Massezugehörigkeit als solcher geführt wird - dann gehört der Rechtsstreit vor das Prozessgericht - oder ob über die Zulässigkeit der Vollstreckung gestritten wird - dann entscheidet das Insolvenzgericht im Rahmen des § 36 Abs. 1 Satz 1, Abs. 4 InsO als Vollstreckungsgericht (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober 1984 - IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339, 340; vom 10. Januar 2008 - IX ZR 94/06, NZI 2008, 244 Rn. 7; Beschluss vom 11. Mai 2010 - IX ZB 268/09, NZI 2010, 584 Rn. 2; vgl. Ahrens in Ahrens/Gehrlein/Ringstmeier, InsO, § 35 Rn. 169; Uhlenbruck/Hirte, InsO, 13. Aufl., § 35 Rn. 126; § 36 Rn. 54; Berkowsky, NZI 2010, 855; Vosberg/Klawa, EWiR 2011, 57; vgl. für Vollstreckungshandlungen in Deutschland BGH, Beschluss vom 26. April 2012 - IX ZB 273/11, Rn. 5, ZIP 2012, 1096).
  • BSG, 12.07.1990 - 4 RA 47/88

    Zulässigkeit der Leistungsklage nach § 54 Abs. 5 SGG bei Verrechnung,

    Im Konkurs eines Versicherten fallen auch dessen nach Konkurseröffnung fällig werdenden Auszahlungsansprüche auf Altersruhegeld, soweit sie der Zwangsvollstreckung unterliegen, in die Konkursmasse, sofern das Altersruhegeld vor Konkurseröffnung bewilligt worden ist (Anschluß an BGHZ 92, 339 [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83] = LM § 13 GVG Nr. 163).

    Hierzu hat der BGH entschieden, daß auch die nach Konkurseröffnung fällig werdenden pfändbaren Teilansprüche auf das Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung in die Konkursmasse fallen, wenn diese Ansprüche schon vor Konkurseröffnung dem Grunde nach entstanden waren, da sie gemäß § 54 Abs. 3 SGB I pfändbar seien, soweit nicht im Ausnahmefall eine Unbilligkeit vorliege (BGHZ 92, 339, 341 ff [BGH 25.10.1984 - IX ZR 110/83] = ZiP 1984, 1501 = NJW 1985, 976; ebenso Hess/Kropshofer, Komm zur Konkursordnung, 3. Aufl 1989, § 1 RdNr 17; Jaeger/Henckel, aaO, § 1 RdNr 144).

  • BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90

    Pfändung - Rente - Existenzminimum

    Nachdem sowohl nach der Fassung des Reichsknappschaftsgesetzes vom 1. Juli 1926 (RGBl I, 369, dort § 224) sowie nach § 92 des Gesetzes zur Neuregelung der knappschaftlichen Rentenversicherung vom 21. Mai 1957 (BGBl I 1957, 533) die Pfändung von Knappschaftsrenten nur in eng begrenzten Ausnahmefällen zulässig war (zur historischen Entwicklung vgl. Urteil des Bundesgerichtshofes - BGH - vom 25. Oktober 1984 IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339), können nunmehr Ansprüche auf laufende Geldleistungen seit dem 1. Januar 1976 nach dem im Verwaltungsvollstreckungsverfahren nach § 319 AO 1977 entsprechend anwendbaren § 54 SGB I grundsätzlich gepfändet werden, soweit die Rente die für Arbeitseinkommen geltenden jeweiligen Pfändungsfreigrenzen des § 850c ZPO überschreitet und die Pfändung der Billigkeit entspricht.

    aa) Nach Ansicht der Vorinstanz (ebenso Urteil des BGH in BGHZ 92, 339, 346; Schleswig-Holsteinisches OLG, JurBüro 1988, 540; Landgericht Marburg, Beschluß vom 24. November 1988 3 T 264/88, Rpfleger 1989, 163; Klein/Orlopp, Kommentar zur Abgabenordnung, 4. Aufl., § 319 Anm. 18) braucht bei Pfändung von Bezügen mit Lohnersatzfunktion der zukünftige Eintritt der Hilfebedürftigkeit nicht geprüft zu werden.

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • BGH, 11.05.2010 - IX ZB 268/09

    Zuständigkeitsabgrenzung zwischen Insolvenzgericht und Prozessgericht bei Streit

  • BGH, 07.05.1991 - IX ZR 30/90

    Benachteiligung der Konkursgläubiger bei Bestehen von Ansprüchen anderer

  • BSG, 12.06.1992 - 11 RAr 139/90

    Prüfungspflicht - Sozialleistungsträger - PfÜB - Zustellung

  • LSG Bayern, 15.05.2009 - L 9 AL 491/05

    Pfändung von Arbeitslosenhilfe - Prüfungspflicht des Vollstreckungsgerichtes -

  • OVG Thüringen, 19.08.2014 - 2 KO 400/14

    (Insolvenzbefangenheit einer öffentlich-rechtlichen Kapitalentschädigung - § 17

  • LSG Thüringen, 23.10.2003 - L 3 AL 106/02

    Überweisung eines Teils der bewilligten Arbeitslosenhilfe an den Sohn aufgrund

  • LSG Berlin-Brandenburg, 30.06.2006 - L 10 B 406/06

    Pfändung im Vollstreckungsverfahren - Pfändung des befristeten Zuschlages zum

  • LSG Sachsen-Anhalt, 02.03.2006 - L 3 RJ 256/02

    Wirksame Verrechnung von Beitragsforderungen

  • BSG, 23.05.1995 - 13 RJ 43/93

    Abtrennung - Abtretung - Übertragung - Pfändungsfreigrenze

  • OLG Stuttgart, 09.08.2019 - 4 W 52/19

    Rechtsstreit über die Rechtsbeständigkeit eines gerichtlich bestätigten

  • OLG Düsseldorf, 04.07.2022 - 12 W 2/22

    Rechte des Gläubigers einer durch einen Versicherungsvertrag mit unwiderruflichem

  • LSG Baden-Württemberg, 28.10.2015 - L 3 U 561/13

    Zulässigkeit der Verrechnung einer dem Arbeitgeber gewährten Verletztenrente mit

  • LG Itzehoe, 18.07.2008 - 9 T 27/08

    Zuständige Gerichtsbarkeit für die Klage einer gesetzlichen Krankenkasse gegen

  • OVG Niedersachsen, 17.03.1997 - 9 L 5445/95

    Pfändungsfreibetrag: Zugriff auf Wohnraumkostenanteile;; Existenzminimum;

  • OLG Oldenburg, 05.07.1990 - 2 W 24/90

    Anspruch, zukünftiger, Pfändbarkeit, Rente, Rentenversicherung, gesetzlich

  • OLG Köln, 28.11.1997 - 20 U 60/97
  • OLG Hamburg, 27.01.2003 - 2 WF 6/03

    Berücksichtigung von Schulden beim Trennungsunterhalt; Selbstbehalt bei

  • OLG Frankfurt, 01.03.1991 - 20 W 44/91

    Billigkeit einer Pfändung; Pfändbarkeit von Rentenansprüchen wie

  • LG Osnabrück, 21.09.1998 - 7 T 97/98
  • OLG Köln, 06.11.1989 - 2 W 180/89

    Voraussetzungen der Pfändung einer Erwerbsunfähigkeitsrente; Vollstreckung in

  • OLG Celle, 17.07.1998 - 4 W 106/98

    Pfändbarkeit zukünftiger Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung

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