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   BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91   

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BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91 (https://dejure.org/1992,1151)
BGH, Entscheidung vom 09.01.1992 - IX ZR 165/91 (https://dejure.org/1992,1151)
BGH, Entscheidung vom 09. Januar 1992 - IX ZR 165/91 (https://dejure.org/1992,1151)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Erlöschen von Grundschulden - Entfallen des Rechtsgrunds für die in der Übernahme der persönlichen Haftung liegenden Schuldversprechen - Verwertung eines Grundstücks im Rahmen der Zwangsversteigerung - Verfahrensregeln bei einer Zwangsversteigerung - Einbeziehung des ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Auszüge)

    Befriedigung des Erstehers bei Grundstücksersteigerung durch herrschendes Unternehmen

Papierfundstellen

  • BGHZ 117, 8
  • NJW 1992, 1702
  • ZIP 1992, 274
  • MDR 1992, 369
  • DNotZ 1993, 107
  • WM 1992, 541
  • BB 1992, 1028
  • DB 1992, 1410
  • Rpfleger 1992, 264
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 16.09.1985 - II ZR 275/84

    Persönliche Inanspruchnahme der Gesellschafter einer GmbH wegen der Vermischung

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Diese Regelung wird nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung sowohl bei beherrschendem Einfluß einer Aktiengesellschaft auf ein Unternehmen anderer Rechtsform als auch zur Feststellung von Abhängigkeiten im Recht der GmbH und der Personalgesellschaften entsprechend herangezogen (BGHZ 95, 330, 337 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 15; Urt. v. 5. Februar 1979 - II ZR 210/76, WM 1979, 937, 941; Urt. v. 10. Oktober 1983 - II ZR 231/82, WM 1983, 1278; vgl. auch Koppensteiner in Kölner Kommentar zum Aktiengesetz, 2. Aufl. Vorb. § 15 Rdnr. 7-10, § 17 Rdnr. 66-68), weil dies die Sicherung der Belange der Gläubiger und der Gesellschafterminderheiten zwingend erfordert.

    Darüber hinaus hat die Rechtsprechung die Bestimmungen der §§ 302, 303 AktG auf qualifizierte faktische Konzerne außerhalb des Aktienrechts - insbesondere im Recht der GmbH - entsprechend angewandt (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7; Urt. v. 23. September 1991 a.a.O. S. 1354).

    Jedenfalls im aktienrechtlichen Konzern sowie in dem aus Gesellschaften mit beschränkter Haftung zusammengesetzten qualifizierten faktischen Konzern (vgl. dazu BGHZ 95, 330, 344 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 17) ist aufgrund der dem herrschenden Unternehmen zur Verfügung stehenden Einflußmöglichkeiten ein solcher Tatbestand zu vermuten, wenn statt des betreibenden Gläubigers eine andere Konzerngesellschaft das Grundstück ersteigert hat.

    Soweit dem Gläubiger durch das Verhalten des herrschenden Unternehmens wirtschaftliche Nachteile entstehen sollten, ist er auf im Innenverhältnis gegebenenfalls in Betracht kommende Ansprüche aus §§ 302, 317 Abs. 4 AktG, 31 BGB und wegen Verletzung gesellschafterlicher Treupflichten zu verweisen (vgl. dazu BGHZ 65, 15, 18 ff; 95, 330, 339 f [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 16, 18 ff; Karsten Schmidt, ZIP 1991, 1325, 1327 ff).

  • BGH, 20.02.1989 - II ZR 167/88

    Beteiligung des Vorstandsmitglieds einer Bank an einem Schuldnerunternehmen

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Diese Regelung wird nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung sowohl bei beherrschendem Einfluß einer Aktiengesellschaft auf ein Unternehmen anderer Rechtsform als auch zur Feststellung von Abhängigkeiten im Recht der GmbH und der Personalgesellschaften entsprechend herangezogen (BGHZ 95, 330, 337 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 15; Urt. v. 5. Februar 1979 - II ZR 210/76, WM 1979, 937, 941; Urt. v. 10. Oktober 1983 - II ZR 231/82, WM 1983, 1278; vgl. auch Koppensteiner in Kölner Kommentar zum Aktiengesetz, 2. Aufl. Vorb. § 15 Rdnr. 7-10, § 17 Rdnr. 66-68), weil dies die Sicherung der Belange der Gläubiger und der Gesellschafterminderheiten zwingend erfordert.

    Darüber hinaus hat die Rechtsprechung die Bestimmungen der §§ 302, 303 AktG auf qualifizierte faktische Konzerne außerhalb des Aktienrechts - insbesondere im Recht der GmbH - entsprechend angewandt (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7; Urt. v. 23. September 1991 a.a.O. S. 1354).

    Jedenfalls im aktienrechtlichen Konzern sowie in dem aus Gesellschaften mit beschränkter Haftung zusammengesetzten qualifizierten faktischen Konzern (vgl. dazu BGHZ 95, 330, 344 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 17) ist aufgrund der dem herrschenden Unternehmen zur Verfügung stehenden Einflußmöglichkeiten ein solcher Tatbestand zu vermuten, wenn statt des betreibenden Gläubigers eine andere Konzerngesellschaft das Grundstück ersteigert hat.

    Soweit dem Gläubiger durch das Verhalten des herrschenden Unternehmens wirtschaftliche Nachteile entstehen sollten, ist er auf im Innenverhältnis gegebenenfalls in Betracht kommende Ansprüche aus §§ 302, 317 Abs. 4 AktG, 31 BGB und wegen Verletzung gesellschafterlicher Treupflichten zu verweisen (vgl. dazu BGHZ 65, 15, 18 ff; 95, 330, 339 f [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 16, 18 ff; Karsten Schmidt, ZIP 1991, 1325, 1327 ff).

  • BGH, 06.07.1989 - IX ZR 4/89

    Übertragung der Rechte aus dem Meistgebot auf einen Dritten

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Diese Auffassung liegt bereits dem Senatsurteil vom 6. Juli 1989 (BGHZ 108, 248) zugrunde.

    Diese soll verhindern, daß ein mit seinem Gebot innerhalb der 7/10-Grenze liegender Berechtigter das Grundstück in der Zwangsversteigerung günstig erwirbt und gleichwohl den ungedeckten Restbetrag seiner persönlichen Forderung gegen den Schuldner in voller Höhe geltend macht (BGH, Urteil vom 27. Juni 1979 - VIII ZR 297/77, WM 1979, 977; BGHZ 108, 248, 249; 113, 169, 178).

    Der Gläubiger kann für deren Veräußerung eine dem Wert des Grundstücks entsprechende Gegenleistung verlangen und steht insoweit wirtschaftlich nicht schlechter da, als wenn er selbst den Zuschlag erhalten hätte (BGHZ 108, 248, 250 f).

    Es genügt, daß er eine dem Wert des Grundstücks entsprechende Vergütung hätte verlangen können (BGHZ 108, 248, 251).

  • BVerfG, 26.04.1990 - 2 BvR 331/90

    Zwangsversteigerung - Verfahren - Grundstückserwerb durch Meistgebot -

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Schon deshalb ist die in § 114 a ZVG getroffene Regelung nicht sachwidrig und steht folglich mit Art. 3 Abs. 1 GG in Einklang (vgl. auch BVerfG NJW 1990, 2375).

    Das Bundesverfassungsgericht hat ersichtlich ebenfalls keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die in § 114 a ZVG normierte Befriedigungswirkung (vgl. BVerfG NJW 1990, 2375).

  • BGH, 23.09.1991 - II ZR 135/90

    Haftung des Einmanngesellschafters im qualifizierten faktischen GmbH-Konzern -

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Die Interessenlage ist nicht anders zu bewerten, wenn es sich bei dem abhängigen Unternehmen oder dem herrschenden Gesellschafter nicht um eine Aktiengesellschaft handelt (vgl. BGHZ 69, 334, 337 [BGH 13.10.1977 - II ZR 123/76]; BGH, Urt. v. 23. September 1991 - II ZR 135/90, ZIP 1991, 1354, 1355).

    Darüber hinaus hat die Rechtsprechung die Bestimmungen der §§ 302, 303 AktG auf qualifizierte faktische Konzerne außerhalb des Aktienrechts - insbesondere im Recht der GmbH - entsprechend angewandt (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7; Urt. v. 23. September 1991 a.a.O. S. 1354).

  • BGH, 13.11.1986 - IX ZR 26/86

    Rechtsfolgen des Erwerbs durch einen dinglich Berechtigten zu einem Preis unter

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Der Senat hat schon im Urteil BGHZ 99, 110, 118 ausgeführt, das Gesetz gehe in § 114 a ZVG von der Verkehrswertfestsetzung nach § 74 a Abs. 5 Satz 1 und 2 ZVG aus.
  • BGH, 05.06.1975 - II ZR 23/74

    ITT - Treuepflicht des GmbH-Mehrheitsgesellschafter gegenüber dem

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Soweit dem Gläubiger durch das Verhalten des herrschenden Unternehmens wirtschaftliche Nachteile entstehen sollten, ist er auf im Innenverhältnis gegebenenfalls in Betracht kommende Ansprüche aus §§ 302, 317 Abs. 4 AktG, 31 BGB und wegen Verletzung gesellschafterlicher Treupflichten zu verweisen (vgl. dazu BGHZ 65, 15, 18 ff; 95, 330, 339 f [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84]; 107, 7, 16, 18 ff; Karsten Schmidt, ZIP 1991, 1325, 1327 ff).
  • OLG Celle, 19.10.1988 - 6 U 33/88

    Ausgleich von Ansprüchen durch einen Ausbietungsgaranten; Befriedigungsfiktion

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Hat der Eigentumserwerb einer solchen Gesellschaft den Zweck, den wirtschaftlichen Wert des Grundstücks dem Gläubiger zuzuführen, ist er im Rahmen des § 114 a ZVG rechtlich ebenso einzuordnen wie das Auftreten eines Treuhänders oder Strohmannes; denn die Erwerbsgesellschaft ist in diesem Falle in gleicher Weise wie jene Personen an die Weisungen des betreibenden Gläubigers gebunden (OLG Celle Rpfleger 1989, 118 m. Anm. Muth; Steiner/Eickmann, aaO; Schiffhauer, a.a.O. Rdn. 21).
  • BGH, 27.06.1979 - VIII ZR 297/77

    Pflichten des Gläubigers im Anfechtungsprozess - Geltung der Befriedigungsfiktion

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Diese soll verhindern, daß ein mit seinem Gebot innerhalb der 7/10-Grenze liegender Berechtigter das Grundstück in der Zwangsversteigerung günstig erwirbt und gleichwohl den ungedeckten Restbetrag seiner persönlichen Forderung gegen den Schuldner in voller Höhe geltend macht (BGH, Urteil vom 27. Juni 1979 - VIII ZR 297/77, WM 1979, 977; BGHZ 108, 248, 249; 113, 169, 178).
  • BVerfG, 13.06.1979 - 1 BvL 97/78

    Verfassungsmäßigkeit der Kostenhaftung trotz Prozeßkostenhilfe bei im

    Auszug aus BGH, 09.01.1992 - IX ZR 165/91
    Erst dann, wenn sich für die Differenzierung keinerlei sachlich vernünftige Gründe finden und sie infolgedessen willkürlich erscheint, ist Art. 3 Abs. 1 GG verletzt (BVerfGE 51, 295, 300; 74, 182, 200).
  • BVerfG, 10.02.1987 - 1 BvL 18/81

    Einheitswerte I

  • BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 909/82

    Künstlersozialversicherungsgesetz

  • BGH, 05.02.1979 - II ZR 210/76

    Gervais/Danone - Zur konzernabhängigen Personenhandelsgesellschaft

  • BGH, 13.10.1977 - II ZR 123/76

    Eingliederung der Gelsenberg AG - 17 AktG, Bundesrepublik Deutschland als

  • BGH, 24.10.1978 - VI ZR 67/77

    Fortsetzung eines Prozesses nach Konkurseröffnung

  • BGH, 13.12.1990 - IX ZR 118/90

    Auszahlungsanspruch aufgrund des Teilungsplans

  • BGH, 29.03.1993 - II ZR 265/91

    Haftung des eine GmbH beherrschenden Unternehmensgesellschafters

    Der IX. Zivilsenat hat diese Bestimmung unter den Voraussetzungen eines qualifizierten faktischen GmbH-Konzerns auch dann für anwendbar erklärt, wenn das herrschende Unternehmen das Grundstück selbst ersteigert oder durch eine Schwestergesellschaft der GmbH ersteigern läßt, die nicht als Gläubigerin zur Befriedigung aus dem Grundstück berechtigt ist (Urt. v. 9. Januar 1992 - IX ZR 165/91, ZIP 1992, 274, 276 f., zum Abdruck in BGHZ 117, 8 [BGH 09.01.1992 - IX ZR 165/91] vorgesehen).
  • BGH, 10.05.2007 - V ZB 83/06

    Berücksichtigung eines Eigengebots des Gläubigers bei der Erteilung des

    Davor soll er durch die Regelung des § 114a ZVG bewahrt werden (BGHZ 117, 8, 14).
  • BFH, 19.06.2013 - II R 5/11

    Befriedigungsfiktion des § 114a Satz 1 ZVG als Bemessungsgrundlage für die

    Da dieser sich den wirtschaftlichen Wert des Grundstücks auch dann zuführt, wenn ein von ihm abhängiges Unternehmen das Grundstück ersteigert, muss er ebenso wie beim unmittelbaren Erwerb den zivilrechtlichen Eintritt der Befriedigungsfiktion nach § 114a Satz 1 ZVG gegen sich gelten lassen (BGH-Urteil vom 9. Januar 1992 IX ZR 165/91, BGHZ 117, 8).

    Von einem im Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmen wird vermutet, dass es von dem an ihm mit Mehrheit beteiligten Unternehmen abhängig ist (§ 17 Abs. 2 AktG; vgl. BGH-Urteil in BGHZ 117, 8).

    Die Regelung des § 17 AktG wird nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung auch zur Feststellung von Abhängigkeiten bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung und bei Personengesellschaften entsprechend angewendet (BGH-Urteil in BGHZ 117, 8, m.w.N.).

  • BGH, 17.07.2008 - V ZB 1/08

    Wirksamkeit eines zur Unterlaufung der Schuldnerschutzvorschriften abgegebenen

    Daher ist ohne Bedeutung, ob der Zuschlag auf ein im Auftrag des Gläubigers abgegebenes Gebot, das den Verkehrswert nicht erreicht, gemäß § 114a ZVG Satz 1 ZVG dazu führen würde, dass der Gläubiger als befriedigt gälte (vgl. hierzu BGHZ 117, 8, 12 ff.; Stöber, ZVG, 18. Aufl., § 114a Anm. 2.8; Hintzen in Dassler/Schiffhauer/Hintzen/Engels/Rellermeier, ZVG, 13. Aufl., § 114a Rdn. 25).
  • BGH, 14.04.2005 - V ZB 9/05

    Rechtsfolgen des Bietens für einen Dritten

    Der Zweck des § 114a ZVG gebietet vielmehr seine, gegebenenfalls vor dem Prozeßgericht durchzusetzende (BGH, Beschl. v. 27. Februar 2004, aaO), Anwendung auch auf den dinglichen Gläubiger, der den materiell-rechtlichen Folgen eines eigenen Meistgebots zu entgehen versucht, indem er einen Dritten den Grundbesitz ersteigern läßt (BGHZ 117, 8, 12; Böttcher, ZVG, 4. Aufl., § 114a Rdn. 6; Stöber, ZVG, 17. Aufl., § 114a Anm. 2.8, vgl. auch BGHZ 108, 248, 250 für Abtretung der Rechte aus dem Meistgebot an einem Dritten).
  • BFH, 13.12.2007 - II R 28/07

    Bestimmtheit eines zusammengefassten Grunderwerbsteuerbescheids bei Erwerb

    § 114a ZVG soll ferner einen Ausgleich dafür schaffen, dass andere potentielle Bieter erfahrungsgemäß von Geboten absehen, solange ein dinglich gesicherter Gläubiger innerhalb der Grenzen seiner Sicherheit bietet (BGH-Urteile vom 6. Juli 1989 IX ZR 4/89, BGHZ 108, 248; vom 9. Januar 1992 IX ZR 165/91, BGHZ 117, 8).

    Zwar ist der gemäß § 74a Abs. 5 ZVG festgesetzte Grundstückswert für das Prozessgericht bei der Bestimmung des Umfangs der zivilrechtlichen Tilgungswirkung des Zuschlags gemäß § 114a ZVG grundsätzlich bindend (BGH-Urteile in BGHZ 99, 110; in BGHZ 117, 8), so dass insoweit auch grunderwerbsteuerrechtlich nichts anderes gelten kann (BFH-Urteil in BFHE 159, 241, BStBl II 1990, 228).

  • BGH, 27.02.2004 - IXa ZB 298/03

    Bindung des Prozessgerichts an die Festsetzung des Grundstückswerts

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs geht das Gesetz auch für die Anrechnungspflicht des § 114a ZVG von dem im Verfahren nach § 74a Abs. 5 ZVG festgesetzten Verkehrswert aus, der das Prozeßgericht regelmäßig bindet (BGHZ 99, 110, 118 f; 117, 8, 18).

    Damit ist gegenwärtig noch nicht einmal erkennbar, ob der Schuldner angesichts weiterlaufender Zinsen und der Kosten einer rechtsgeschäftlichen Veräußerung bei dem freihändigen Verkauf besser gestanden hätte als nach dem tatsächlichen Verlauf und der Wertanrechnung nach § 114a ZVG (vgl. zur Einbeziehung des Zubehörs hier BGHZ 117, 8, 18).

  • BFH, 19.06.2013 - II R 6/11

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 19. 6. 2013 II R 5/11 -

    Da dieser sich den wirtschaftlichen Wert des Grundstücks auch dann zuführt, wenn ein von ihm abhängiges Unternehmen das Grundstück ersteigert, muss er ebenso wie beim unmittelbaren Erwerb den zivilrechtlichen Eintritt der Befriedigungsfiktion nach § 114a Satz 1 ZVG gegen sich gelten lassen (BGH-Urteil vom 9. Januar 1992 IX ZR 165/91, BGHZ 117, 8).

    Von einem im Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmen wird vermutet, dass es von dem an ihm mit Mehrheit beteiligten Unternehmen abhängig ist (§ 17 Abs. 2 AktG; vgl. BGH-Urteil in BGHZ 117, 8).

    Die Regelung des § 17 AktG wird nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung auch zur Feststellung von Abhängigkeiten bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung und bei Personengesellschaften entsprechend angewendet (BGH-Urteil in BGHZ 117, 8, m.w.N.).

  • BGH, 27.02.2004 - IXa ZB 185/03

    Herabsetzung des Verkehrswertes im Zwangsvollstreckungsverfahren; Zulässigkeit

    Denn ein zur Befriedigung Berechtigter, der das Grundstück selbst ersteigert, gilt bei Abgabe eines niedrigen Gebots insoweit als befriedigt, als sein Anspruch bei einem Gebot in Höhe von sieben Zehnteilen des bindend festgesetzten Grundstückswertes gedeckt sein würde (vgl. BGHZ 99, 110, 118 f.; 117, 8, 18).
  • OLG Saarbrücken, 04.07.2013 - 4 U 4/13

    Zwangsversteigerungsverfahren: Befriedigungsfiktion unter der 7/10-Grenze bei

    Denn es bedeutet für die Anwendung des § 114a ZVG keinen Unterschied, wenn Gläubiger und Ersteher von einem Dritten abhängig sind, der einen Erwerb unter der 7/10-Grenze veranlasst (für alles BGHZ 117, 8).

    Ob der Gläubiger einen bestimmenden Einfluss ausübt, ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 117, 8) in entsprechender Anwendung des § 17 AktG zu beantworten.

    Der Vorschrift des § 114a ZVG liegt die gesetzgeberische Intention zu Grunde, dass ein mit seinem Gebot innerhalb der 7/10-Grenze liegender Berechtigter das Grundstück in der Zwangsversteigerung günstig erwirbt und gleichwohl den ungedeckten Restbetrag seiner persönlichen Forderung gegen den Schuldner in voller Höhe geltend macht (BGHZ 117, 8).

  • BFH, 25.08.2010 - II R 36/08

    Einbeziehung der Befriedigungsfiktion gemäß § 114a ZVG in die Bemessungsgrundlage

  • FG Düsseldorf, 08.12.2010 - 7 K 3228/09

    Grunderwerbsteuer: Unterschiedsbetrag aufgrund Befriedigungsfiktion nach § 114a

  • FG Münster, 29.04.2008 - 8 K 1363/06

    Einordnung der bei der Zwangsversteigerung eines Grundstücks eintretenden

  • FG Düsseldorf, 08.12.2010 - 7 K 3230/09

    Wirkung des § 114a ZVG wird nicht durch Einschalten eines Treuhänders durch den

  • OLG Karlsruhe, 22.02.2007 - 9 U 122/06

    Darlehensvertrag; Verjährung: Hemmung der Verjährung durch Eingang eines auf

  • AG Luckenwalde, 19.07.2007 - 9 K 175/01

    Zwangsversteigerung - Gläubigergebot

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