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   BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12   

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https://dejure.org/2013,28953
BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12 (https://dejure.org/2013,28953)
BGH, Entscheidung vom 19.09.2013 - IX ZR 322/12 (https://dejure.org/2013,28953)
BGH, Entscheidung vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12 (https://dejure.org/2013,28953)
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Volltextveröffentlichungen (19)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 43a Abs 4 BRAO, § 134 BGB, § 242 BGB, § 280 Abs 1 BGB, § 311 Abs 2 BGB
    Anwaltsvertrag: Aufklärungspflicht bei Beratung von Eheleuten in Scheidungsangelegenheit

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    Hinweispflicht des Rechtsanwalts über Kosten bei gemeinsamer Beratung

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Hinweis eines Anwaltes auf gebührenrechtliche und vertretungsrechtliche Folgen einer gemeinsamen Beratung von Eheleuten

  • Anwaltsblatt

    § 675 BGB, § 43a BRAO
    Scheidungsberatung: Wer beiden Eheleuten hilft, sollte die Folgen bedenken

  • Anwaltsblatt

    § 675 BGB, § 43a BRAO
    Scheidungsberatung: Wer beiden Eheleuten hilft, sollte die Folgen bedenken

  • rewis.io

    Anwaltsvertrag: Aufklärungspflicht bei Beratung von Eheleuten in Scheidungsangelegenheit

  • ra.de
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 675; BRAO § 43 a
    Hinweispflichten des Scheidungsanwalts vor der Beratung beider Eheleute

  • BRAK-Mitteilungen

    Pflicht bei gemeinsamer Beratung von Eheleuten

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 675 Abs. 1; BRAO § 43a Abs. 4
    Hinweis eines Anwaltes auf gebührenrechtliche und vertretungsrechtliche Folgen einer gemeinsamen Beratung von Eheleuten

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Aufklärungspflicht des Anwalts bei Vertretung beider Eheleute im Scheidungsverfahren

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (14)

  • beck-blog (Kurzinformation)

    Verbrannt

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Beratung scheidungswilliger Ehegatten

  • rechtsindex.de (Kurzinformation)

    Gemeinsamer Rechtsanwalt bei Trennung und Scheidung

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Fehlender Hinweis auf Interessenkollision bei gemeinsamer Beratung scheidungswilliger Eheleute kann Honoraranspruch entfallen lassen

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Honorarklage: Zur anwaltlichen Hinweispflicht bei gemeinsamer Beratung in einer Scheidungssache

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Fehlender Hinweis auf Interessenkollision bei gemeinsamer Beratung scheidungswilliger Eheleute kann Honoraranspruch entfallen lassen

  • rechtsanwaltskammer-hamm.de (Leitsatz)

    BRAO § 43 a IV; BORA§ 3 I, IV; BGB §§ 134, 280 I, 311 II
    Pflicht des Anwalts zum Hinweis auf Gebührenfolgen bei "einvernehmlicher Scheidung"

  • lachner-vonlaufenberg.de (Kurzinformation und -anmerkung)

    Zu den Hinweispflichten eines Scheidungsanwalts vor der Beratung beider Eheleute

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Anwalt der Wert auf sein Honorar legt, sollte nicht beide Eheleute im Scheidungsverfahren vertreten

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Gemeinsamer Rechtsanwalt bei Trennung und Scheidung?

  • rosepartner.de (Kurzinformation)

    Einvernehmliche Scheidung - Hinweispflicht des Scheidungsanwalts

  • rosepartner.de (Kurzinformation)

    Einvernehmliche Scheidung - Hinweispflicht des Scheidungsanwalts

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Einvernehmliche Ehescheidung - wann darf ein Anwalt beide Eheleute vertreten?

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Anwaltliche Aufklärungsplficht bei Scheidungsangelegenheiten

Besprechungen u.ä. (2)

  • lachner-vonlaufenberg.de (Kurzinformation und -anmerkung)

    Zu den Hinweispflichten eines Scheidungsanwalts vor der Beratung beider Eheleute

  • rechtsportal.de (Entscheidungsbesprechung)

    Hinweispflichten des Anwalts bei gemeinsamer Beratung von Ehegatten

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2013, 32
  • NJW 2013, 3725
  • MDR 2013, 1495
  • FamRZ 2014, 35
  • VersR 2014, 336
  • WM 2014, 87
  • DB 2013, 2739
  • AnwBl 2013, 933
  • AnwBl Online 2013, 414
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 23.04.2009 - IX ZR 167/07

    Zulässigkeit der Vereinbarung der Zahlung einer "Vergleichsgebühr für den Fall

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    b) Zugunsten der Klägerin unterstellt der Senat, dass eine so beschriebene gemeinsame Beratung scheidungswilliger Eheleute zulässig ist, sie den Beklagten und seine Ehefrau in diesem Sinne gemeinsam beraten hat und der unauflösliche Interessenwiderstreit zwischen den Eheleuten erst aufgetreten ist, nachdem alle von ihr abgerechneten Gebührentatbestände erfüllt waren, der Anwaltsvertrag mithin bis zum Erkennbarwerden des Interessenwiderstreits wirksam und die geltend gemachte Vergütung im Grundsatz verdient war (vgl. BGH, Urteil vom 23. April 2009 - IX ZR 167/07, NJW 2009, 3297 Rn. 32).
  • KG, 12.07.2007 - 16 U 62/06

    Rechtsanwaltsvertrag: Vergütungsanspruch bei gemeinsamer anwaltlicher Beratung

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    2 St 125/80">NJW 1981, 832, 833; KG, NJW 2008, 1458 f, andererseits AG Gifhorn, FPR 2004, 161 f; Göppinger/Börger, aaO Rn. 146; Henssler aaO Rn. 178; Groß, FPR 2000, 136, 138; zu den Folgen einerseits Groß, FPR 2000, 136, 139; andererseits Göppinger/Börger, aaO; Henssler aaO; noch weiter gehend OLG Karlsruhe, NJW 2002, 3561, 3563; Kleine-Cosack, aaO Rn. 122; der Zulässigkeit einer gemeinsamen Beratung stehen ablehnend gegenüber: AG Neunkirchen, FamRZ 1996, 298 f; LG Hildesheim, FF 2006, 272; Hartung, aaO Rn. 57 ff; Zuck in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, § 43 BRAO/§ 3 BORA Rn. 11).
  • OLG Karlsruhe, 19.09.2002 - 3 Ss 143/01

    Parteiverrat: Vertretung eines Ehepartners nach Beratung beider Eheleute über die

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    2 St 125/80">NJW 1981, 832, 833; KG, NJW 2008, 1458 f, andererseits AG Gifhorn, FPR 2004, 161 f; Göppinger/Börger, aaO Rn. 146; Henssler aaO Rn. 178; Groß, FPR 2000, 136, 138; zu den Folgen einerseits Groß, FPR 2000, 136, 139; andererseits Göppinger/Börger, aaO; Henssler aaO; noch weiter gehend OLG Karlsruhe, NJW 2002, 3561, 3563; Kleine-Cosack, aaO Rn. 122; der Zulässigkeit einer gemeinsamen Beratung stehen ablehnend gegenüber: AG Neunkirchen, FamRZ 1996, 298 f; LG Hildesheim, FF 2006, 272; Hartung, aaO Rn. 57 ff; Zuck in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, § 43 BRAO/§ 3 BORA Rn. 11).
  • AG Neunkirchen, 27.07.1995 - 4 C 121/95
    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    2 St 125/80">NJW 1981, 832, 833; KG, NJW 2008, 1458 f, andererseits AG Gifhorn, FPR 2004, 161 f; Göppinger/Börger, aaO Rn. 146; Henssler aaO Rn. 178; Groß, FPR 2000, 136, 138; zu den Folgen einerseits Groß, FPR 2000, 136, 139; andererseits Göppinger/Börger, aaO; Henssler aaO; noch weiter gehend OLG Karlsruhe, NJW 2002, 3561, 3563; Kleine-Cosack, aaO Rn. 122; der Zulässigkeit einer gemeinsamen Beratung stehen ablehnend gegenüber: AG Neunkirchen, FamRZ 1996, 298 f; LG Hildesheim, FF 2006, 272; Hartung, aaO Rn. 57 ff; Zuck in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, § 43 BRAO/§ 3 BORA Rn. 11).
  • BGH, 17.02.2000 - IX ZR 50/98

    Vergütung für Rechtsberatung durch einen Steuerberater

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    Sollte der Anwaltsvertrag von Anfang an nach § 134 BGB wegen Verstoßes gegen § 43a Abs. 3 BRAO, § 3 Abs. 1 und 4 BORA nichtig gewesen sein, stünden der Klägerin ebenfalls, wie das Berufungsgericht zutreffend gesehen hat und wie von der Revision auch nicht bezweifelt wird, keine Zahlungsansprüche zu, weder aus Vertrag noch aus §§ 670, 677, 683 BGB noch aus § 812 Abs. 1 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 17. Februar 2000 - IX ZR 50/98, NJW 2000, 1560, 1562).
  • BGH, 08.11.2007 - IX ZR 5/06

    Verpflichtung des Rechtsanwalts, auf Mandatsbeziehungen zum Gegner der von ihm

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    Dass ein Rechtsanwalt seinem Mandanten Belehrungen über Umstände schuldet, die zu zusätzlichen Kosten für den Mandanten führen können, ist in der Rechtsprechung des Senats anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 8. November 2007 - IX ZR 5/06, BGHZ 174, 186 Rn. 14).
  • AG Gifhorn, 29.10.2003 - 33 C 1197/03

    Anspruch auf Zahlung aus einem geschlossenen anwaltlichen Beratungsvertrag;

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    2 St 125/80">NJW 1981, 832, 833; KG, NJW 2008, 1458 f, andererseits AG Gifhorn, FPR 2004, 161 f; Göppinger/Börger, aaO Rn. 146; Henssler aaO Rn. 178; Groß, FPR 2000, 136, 138; zu den Folgen einerseits Groß, FPR 2000, 136, 139; andererseits Göppinger/Börger, aaO; Henssler aaO; noch weiter gehend OLG Karlsruhe, NJW 2002, 3561, 3563; Kleine-Cosack, aaO Rn. 122; der Zulässigkeit einer gemeinsamen Beratung stehen ablehnend gegenüber: AG Neunkirchen, FamRZ 1996, 298 f; LG Hildesheim, FF 2006, 272; Hartung, aaO Rn. 57 ff; Zuck in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, § 43 BRAO/§ 3 BORA Rn. 11).
  • BAG, 25.08.2004 - 7 ABR 60/03

    Anwaltsgebühren - Vertretung widerstreitender Interessen

    Auszug aus BGH, 19.09.2013 - IX ZR 322/12
    Jedenfalls dann, wenn die gemeinsame Beratung der Eheleute nicht zu der beabsichtigten Scheidungsfolgenvereinbarung führt und es trotz anfänglicher Übereinstimmungen während der anwaltlichen Beratung zu einem Interessenwiderstreit kommt, darf der Rechtsanwalt für keinen der beiden Ehepartner mehr tätig werden; in diesem Punkt besteht in Rechtsprechung und Literatur Einigkeit (AG Gifhorn, aaO; KG, aaO; Göppinger/Börger, aaO; Henssler, aaO; Becker-Eberhard, FS Dieter Schwab, 2005, 629, 633; Kilian, RdA 2006, 120, 124; Kleine-Cosack, AnwBl 2005, 338, 340).
  • BGH, 12.05.2016 - IX ZR 241/14

    Anwaltsvertrag: Nichtigkeit bei Verstoß gegen das Verbot der Vertretung

    a) Ob § 43a Abs. 4 BRAO ein Verbotsgesetz im Sinne von § 134 BGB ist, ein Verstoß also zur Nichtigkeit des jeweiligen Vertrages führt, ist in der instanzgerichtlichen Rechtsprechung und in der Literatur umstritten (ein Verbotsgesetz nehmen an OLG Karlsruhe NJW 2001, 3197, 3199; KG NJW 2008, 1458; Vill in G. Fischer/Vill/D. Fischer/Rinkler/Chab, Handbuch der Anwaltshaftung, 4. Aufl., § 2 Rn. 353; Henssler in Henssler/Prütting, BRAO, 4. Aufl., § 43a Rn. 210; Zuck in Gaier/Wolf/Göcken, Anwaltliches Berufsrecht, 2. Aufl., § 43a BRAO/§ 3 BORA Rn. 36; Kleine-Cosack, BRAO, 7. Aufl., § 43a Rn. 202; Vollkommer/Greger/Heinemann, Anwaltshaftungsrecht, 4. Aufl., § 3 Rn. 18; Deckenbrock, Strafrechtlicher Parteiverrat und berufsrechtliches Verbot der Vertretung widerstreitender Interessen, 2009, Rn. 785 ff, 791; MünchKomm-BGB/Armbrüster, 7. Aufl., § 134 Rn. 100; Staudinger/Sack/Seibl, BGB, 2011, § 134 Rn. 220 zu § 43a Abs. 4 BRAO; aA etwa Borgmann/Jungk/Schwaiger, Anwaltshaftung, 5. Aufl., § 12 Rn. 56; Knöfel, AP BRAO § 43a Nr. 1 unter II. 2.; Kilian, RdA 2006, 120, 123) und höchstrichterlich noch nicht entschieden (vgl. etwa BGH, Urteil vom 14. Mai 2009 - IX ZR 60/08, WM 2009, 1296 Rn. 7 mwN; vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, WM 2014, 87 Rn. 7).

    Der verbotswidrig geschlossene Vertrag ist nichtig und begründet auch dann keine Vergütungsansprüche des Rechtsanwalts, wenn sich die Beratung nicht im Nachhinein als wertlos erweist und gebührenpflichtig von einem neuen Anwalt wiederholt werden muss (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, WM 2014, 87 Rn. 9 ff).

  • BGH, 10.01.2019 - IX ZR 89/18

    Verstoß eines Rechtsanwalts gegen das Verbot der Vertretung widerstreitender

    Das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 12. Mai 2016 (IX ZR 241/14, NJW 2016, 2561) zur Nichtigkeit des Anwaltsvertrags bei Vertretung widerstreitender Interessen änderte keine anderslautende Rechtsprechung, sondern entschied erstmals eine bis dahin offen gelassene Frage (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 2003 - IX ZR 270/02, NJW 2004, 1169, 1171; vom 23. April 2009 - IX ZR 167/07, NJW 2009, 3297 Rn. 31; vom 14. Mai 2009 - IX ZR 60/08, WM 2009, 1296 Rn. 7; vom 14. Mai 2009 - IX ZR 60/08, WM 2009, 1296 Rn. 7; vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, NJW 2013, 3725 Rn. 7).
  • BGH, 21.09.2017 - IX ZR 34/17

    Haftung eines Mediators: Tätigkeit eines anwaltlichen Mediators als

    Schon bisher war weithin anerkannt, dass auf der Grundlage eines gemeinsamen Auftrags eine gemeinsame Beratung von Ehegatten durch einen Anwalt mit dem Ziel einer einvernehmlichen Scheidung im Grundsatz zulässig ist (vgl. BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, WM 2014, 87 Rn. 8; Henssler in Henssler/Prütting, BRAO, 4. Aufl., § 43a Rn. 203).

    Scheitert die Mediation, darf allerdings der Anwalt keinen der Ehegatten weiter vertreten (vgl. BGH, Urteil vom 19. September 2013, aaO Rn. 10).

  • BGH, 07.09.2017 - IX ZR 71/16

    Rechtsanwaltshaftung: Hinweispflicht gegenüber dem Mandanten auf die

    Für konkurrierende Interessen Dritter gilt insoweit nichts anderes als für die gegenläufigen Interessen des Gegners des Mandanten (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 8. November 2007, aaO; vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, WM 2014, 87 Rn. 11).
  • LG Karlsruhe, 06.10.2016 - 10 O 219/16

    Nichtigkeit eines Rechtsanwaltsvertrages: Verstoß gegen das Verbot der Vertretung

    Dies ergebe sich aus dem Urteil des BGH vom 19.09.2013, Az. IX ZR 322/12 (NJW 2013, 3725) (As. 147).

    Nachdem der BGH in seinen Urteilen vom 23.04.2009, Az. IX ZR 167/07 (NJW 2009, 3297) und vom 19.09.2013, Az. IX ZR 322/12 (NJW 2013, 3725) die Frage einer Nichtigkeit des Anwaltsvertrages gem. § 134 BGB bei Verstoß gegen § 43a Abs. 4 BRAO noch offenlassen konnte, hat er mit Urteil vom 12.05.2016 entschieden, dass ein Anwaltsvertrag nichtig sei, mit dessen Abschluss der Rechtsanwalt gegen das Verbot verstößt, widerstreitende Interessen zu vertreten.

    Nur wenn die Beklagte im hiesigen Fall gegen § 43a Abs. 4 BRAO verstoßen hätte, wäre der Anwaltsvertrag gemäß § 134 BGB nichtig mit der Folge, dass die Beklagte bzw. die Streithelferin dann auch keinen Honoraranspruch hätte gegen die T..., auch nicht aus Geschäftsführung ohne Auftrag gemäß §§ 670, 677, 683 BGB oder aus ungerechtfertigter Bereicherung gemäß § 812 Abs. 1 BGB (BGH, Urteil vom 19.09.2013, Az. IX ZR 322/12, Rn. 14).

  • OLG München, 29.10.2014 - 7 U 4279/13

    Vertretung widerstreitender Interessen durch eine Rechtsanwalts-GmbH:

    Der Anwalt, hier die Klägerin, hätte jedoch seinen Mandanten vor den Gefahren der Vertretung widerstreitender Interessen, die sich aus dem Vertrag ergeben, warnen müssen (vgl. BGH Urteil vom 23.04.2012 AnwZ 5/06 m.w.N.), da der Rechtssuchende einen Rechtsanwalt erwarten kann, der nur seinen Interessen verpflichtetet ist, allein seine Interessen ohne Rücksicht auf gegenläufige Interessen vertritt und das Beste für ihn herausholt (vgl. BGH NJW 2013, 3725).

    Hinzu kommt, dass auch nach Auffassung des BGH bei Nichtigkeit des Vertrags nach § 134 BGB wegen Verstoßes gegen § 43 a Abs. 4 BRAO Ansprüche aus GoA nicht bestehen (vgl. BGH NJW 2013, 3725; BGH NJW 2014, 1805).

    Aus den gleichen Gründen scheiden auch bereicherungsrechtliche Ansprüche aus (vgl. BGH NJW 2013, 3725), § 812 Abs. 1 S. 1 BGB.

  • LG Saarbrücken, 16.01.2015 - 13 S 124/14

    Rechtsanwaltstätigkeit: Vertretung widerstreitender Interessen in einer

    Dabei kann dahinstehen, ob ein Rechtsanwaltsvertrag nach § 134 BGB nichtig ist, wenn ein Rechtsanwalt entgegen § 43a Abs. 4 BRAO widerstreitende Interessen vertritt (tendenziell verneinend BGH, Urteil vom 23. April 2009 - IX ZR 167/07, ZIP 2009, 1767 ff.; offen gelassen von BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, WM 2014, 87; BGH, Urteil vom 23. Oktober 2003 - IX ZR 270/02, WM 2004, 478 f.).
  • OLG Düsseldorf, 14.02.2023 - 24 U 125/21

    Gebührenansprüche eines Rechtsanwalts bei Beratung von Eheleuten hinsichtlich

    Selbst wenn man von einem wirksamen Honoraranspruch der Klägerin ausginge, stünde ihm ein Schadensersatzanspruch gem. § 311 Abs. 2, § 280 Abs. 1 BGB in Höhe der Gebührenforderung zu, denn die Klägerin habe ihn nicht vollständig gemäß den Anforderungen des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 19. September 2013 (Az. IX ZR 322/12) aufgeklärt.

    Insoweit unterscheidet sich der Fall von der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, Rn. 9 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 23. April 2009 - IX ZR 167/07, Rn. 32), wo der Interessengegensatz erst zutage getreten ist, nachdem alle abgerechneten Gebührentatbestände erfüllt waren.

    Der Verstoß der Klägerin gegen das Verbot der Vertretung widerstreitender Interessen führt zur Nichtigkeit des Anwaltsvertrages gem. § 134 BGB (vgl. BGH, Urteile vom 12. Mai 2016 - IX ZR 241/14, Rn. 7ff.; vom 10. Januar 2019 - IX ZR 89/18, Rn. 24; vom 2. April 2020 - IX ZR 135/19, Rn. 31; vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, Rn. 7).

    Weiter hätte sie die Eheleute darüber belehren müssen, dass sie möglicherweise auch dann, wenn die Eheleute eine Scheidungsfolgenvereinbarung treffen, sie einen der Eheleute im Scheidungsverfahren zur Stellung des Scheidungsantrags nicht vertreten kann, die Eheleute danach auch im Fall der einvernehmlichen Scheidung die Kosten für zwei Anwälte tragen müssen, weil diese Frage richterlich noch nicht geklärt ist (vgl. BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, Rn. 8 und 10).

    Darüber hinaus waren dem Beklagten und der Zeugin A. die Gefahr unbekannt, dass der Anwalt, der sie gemeinsam berät, unter Umständen das Mandat gegenüber beiden niederlegen muss und dass auf sie zusätzliche Anwaltskosten zukommen können (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, Rn. 12), wie es letztlich auch eingetreten ist.

  • OLG Nürnberg, 02.10.2017 - 11 UF 1080/15

    Versorgungsausgleich

    So liegen bei der nachehezeitlich auf Antrag erfolgten Entlassung aus dem Beamtenverhältnis (BGH FamRZ 1989, 1058) oder beim nachehezeitlichen vorzeitigen Versorgungsbezug wegen Dienstunfähigkeit (BGH FamRZ 1991, 1415; OLG Brandenburg FamRZ 2014, 35) individuelle nacheheliche Umstände vor, die zu berücksichtigen sind.
  • OLG Stuttgart, 12.04.2016 - 12 U 169/15

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit einer sogenannten doppelseitigen Anwaltstreuhand

    In der einen Entscheidung hat der BGH lediglich Vergütungsansprüche des Anwalts bei wegen Verstoßes gegen § 43a Abs. 4 BRAO nichtigen Vertrages verneint und auf die Wertlosigkeit der Beratungsleistung sowie den sonst entstehenden Schaden wegen notwendiger Beauftragung eines weiteren Anwalts hingewiesen (BGH, Urteil vom 19. September 2013 - IX ZR 322/12, Rn. 13).
  • OLG Nürnberg, 14.07.2015 - 11 UF 88/15

    Abänderung des Wertausgleichs bei Scheidung nach Neubewertung beitragsfreier und

  • OLG Stuttgart, 24.05.2016 - 12 U 169/15

    Treuhandvertrag: Herausgabe- und Schadenersatzanspruch gegen einen Rechtsanwalt

  • OLG Frankfurt, 20.01.2016 - 4 UF 258/15

    Versorgungsausgleich: Berücksichtigung von Entgeltpunkten in gesetzlicher

  • OLG Frankfurt, 18.12.2014 - 5 UF 186/14

    Verfahrenskostenhilfe: Keine Beiordnung nur eines Anwalts bei Interessenkonflikt

  • LG München I, 15.11.2022 - 36 S 5288/22

    Anwaltsbeauftragung durch die WEG

  • KG, 24.09.2020 - 19 W 1065/20

    Kostenfestsetzung: Geltendmachung zweier gleichgerichteter Ansprüche in

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