Rechtsprechung
KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07 |
Volltextveröffentlichungen (10)
- openjur.de
- openjur.de
- verkehrslexikon.de
Zum Anscheinsbeweis beim Auffahren nach Spurwechsel
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Haftungsverteilung und Darlegungs- und Beweislast bei einem Auffahrunfall
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Auffahrunfall - Anscheinsbeweis bei Fahrzeugüberdeckung
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
StVG § 7 Abs. 1; StVG § 17 Abs. 1; StVO § 7 Abs. 5
Haftungsverteilung und Darlegungs- und Beweislast bei einem Auffahrunfall nach Fahrstreifenwechsel des vorausfahrenden Fahrzeugs - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Berlin, 19.07.2007 - 59 O 52/07
- KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Papierfundstellen
- NZV 2009, 346
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (11)
- OLG München, 21.04.1989 - 10 U 3383/88
Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall nach dem Linksabbiegen
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Der Beweis des ersten Anscheins gegen den Auffahrenden setzt nämlich voraus, dass beide Fahrzeuge - unstreitig oder erwiesenermaßen - so lange in einer Spur hintereinander hergefahren sind, dass sich beide Fahrzeugführer auf die vorangegangenen Fahrbewegungen hätten einstellen können (vgl. OLG Celle, VersR 1982, 960; OLG München, NZV 1989, 438; Senat, zuletzt Beschluss vom 14. Mai 2007 - 12 U 194/06 - VRS 113, 418 = NZV 2008, 198 = NJOZ 2008, 780). - KG, 14.05.2007 - 12 U 194/06
Verkehrsunfallhaftung: Anscheinsbeweis bei Auffahrunfall nach einem …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Der Beweis des ersten Anscheins gegen den Auffahrenden setzt nämlich voraus, dass beide Fahrzeuge - unstreitig oder erwiesenermaßen - so lange in einer Spur hintereinander hergefahren sind, dass sich beide Fahrzeugführer auf die vorangegangenen Fahrbewegungen hätten einstellen können (vgl. OLG Celle, VersR 1982, 960; OLG München, NZV 1989, 438; Senat, zuletzt Beschluss vom 14. Mai 2007 - 12 U 194/06 - VRS 113, 418 = NZV 2008, 198 = NJOZ 2008, 780). - KG, 11.03.2004 - 12 U 285/02
Berufung im Verkehrsunfallprozess: Bindung des Berufungsgerichts an die …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Dies ist nicht der Fall, wenn sich das Gericht des ersten Rechtszuges bei der Tatsachenfeststellung an die Grundsätze der freien Beweiswürdigung des § 286 ZPO gehalten hat und das Berufungsgericht keinen Anlass sieht, vom Ergebnis der Beweiswürdigung abzuweichen (siehe Senat, Urteil vom 11. März 2004 - 12 U 285/02 - DAR 2004, 387; NZV 2004, 632; Urteil vom 8. Januar 2004 - 12 UU 184/02 - KGR 2004, 269, vgl. auch BGH, Urteil vom 9. März 2005 - VIII ZR 266/03 - NJW 2005, 1583).
- OLG Hamm, 23.09.2003 - 9 U 70/03
Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Ist erwiesen oder sprechen erwiesene Tatsachen dafür, dass der Vorausfahrende erst wenige Augenblicke vor dem Unfall in den Fahrstreifen des Auffahrenden gewechselt ist, wofür insbesondere auch eine Schrägstellung des vorausfahrenden Fahrzeugs spricht, greift der Anscheinsbeweis nicht ein (…vgl. Hentschel, Straßenverkehrsrecht, 39. Aufl., § 4 StVO Rn 18; siehe auch OLG Hamm, Urteil vom 23. September 2003 - 9 U 70/03 - VersR 2005, 1303). - BGH, 19.12.1969 - VI ZR 128/68
Beweispflichtige Partei - Urkundenbeweis - Vernehmungsprotokolle - Zeuge
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Die Vernehmung des Zeugen ... hat der Kläger nicht beantragt, weshalb das Landgericht zu Recht den bloßen Widerspruch gegen die urkundliche Verwertung der schriftlichen Aussage des Zeugen nicht als ausreichend angesehen hat (…vgl. Zöller-Greger, 26. Aufl., § 373 ZPO, Rn 9; BGH, Urteil vom 19. Dezember 1969 - VI ZR 128/68 - VersR 1970, 322). - KG, 12.06.2003 - 22 U 134/02
Auffahrunfall: Haftung bei Kollision des nachfolgenden Fahrzeugs mit dem …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Eine Mithaftung des anderen Unfallbeteiligten kommt nur dann in Betracht, wenn der Fahrstreifenwechsler Umstände nachweist, die dessen Mitverschulden belegen; allein die Betriebsgefahr des unfallbeteiligten Pkw rechtfertigt keine Mithaftung des anderen Verkehrsteilnehmers (KG, Urteil vom 12. Juni 2003 - 22 U 134/02 - KGR 2003, 272). - BGH, 09.03.2005 - VIII ZR 266/03
Bindung des Berufungsgerichts an erstinstanzliche Tatsachenfeststellungen
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Dies ist nicht der Fall, wenn sich das Gericht des ersten Rechtszuges bei der Tatsachenfeststellung an die Grundsätze der freien Beweiswürdigung des § 286 ZPO gehalten hat und das Berufungsgericht keinen Anlass sieht, vom Ergebnis der Beweiswürdigung abzuweichen (siehe Senat, Urteil vom 11. März 2004 - 12 U 285/02 - DAR 2004, 387; NZV 2004, 632; Urteil vom 8. Januar 2004 - 12 UU 184/02 - KGR 2004, 269, vgl. auch BGH, Urteil vom 9. März 2005 - VIII ZR 266/03 - NJW 2005, 1583). - KG, 04.06.2007 - 12 U 208/06
Haftungsverteilung und Schadenersatz bei Verkehrsunfall: Kollision eines …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Hingegen liegt kein typischer Auffahrunfall mit der Folge eines Anscheinsbeweises vor, wenn eine Eckkollision bei Schrägstellung der Längsachse des Vorausfahrenden gegeben ist (st. Rspr., vgl. zuletzt Senat, Beschluss vom 4. Juni 2007 - 12 U 208/06 - NZV 2008, 197 = KGR 2008, 196 = VRS 113, 402). - KG, 12.01.2004 - 12 U 211/02
Haftung bei Kfz-Unfall: Nachholung einer von der ersten Instanz unterlassenen …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
Dabei ist es nicht erforderlich, auf jedes einzelne Parteivorbringen und alle Beweismittel ausführlich einzugehen, es genügt, wenn nach der Gesamtheit der Gründe eine sachentsprechende Beurteilung stattgefunden hat (…Thomas/Putzo, ZPO, 27. Aufl., § 286 Rn 3; Senat, Urteil vom 12. Januar 2004 - 12 U 211/02 - DAR 2004, 223 = KGR 2004, 291). - KG, 02.10.2003 - 12 U 53/02
Verkehrsunfallhaftung: Anscheinsbeweis bei Auffahrunfall im Zusammenhang mit …
Auszug aus KG, 03.07.2008 - 12 U 239/07
In der Regel haftet der Vorausfahrende bei einem sorgfaltswidrigen Fahrstreifenwechsel für die Unfallschäden allein (Senat, Urteil vom 2. Oktober 2003 - 12 U 53/02 - VRS 106, 23 = KGR 2004, 106 = VM 2004, 29 Nr. 26 = VersR 2004, 621 L). - OLG Celle, 26.11.1981 - 5 U 79/81
Autounfall wegen Fahrstreifenwechsels
- LG Aachen, 08.01.2010 - 6 S 168/09
Haftungsverteilung bei einem Auffahrunfall und ungeklärtem Spurwechsel
Wenn hiernach feststeht, dass sich der Vordermann in Schrägfahrt befunden hat oder wenn eine "Eckkollision" vorliegt, kann der Anscheinsbeweis als widerlegt oder zumindest als erschüttert angesehen werden (vgl. OLGR Saarbrücken 2009, 636; KGR Berlin 2009, 416; KGR Berlin 2009, 82; OLG Saarbrücken MDR 2006, 329; OLG Köln RuS 2005, 127). - LG Potsdam, 22.09.2017 - 6 O 166/17
Verkehrsunfallhaftung: Anscheinsbeweis bei Kollision eines Linksabbiegers mit …
Hingegen liegt kein typischer Auffahrunfall mit der Folge eines Anscheinsbeweises vor, wenn eine Eckkollision bei Schrägstellung der Längsachse des Vorausfahrenden gegeben ist (KG NZV 2009, 346 m. w. N.).
Rechtsprechung
KG, 17.07.2008 - 12 U 240/07 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Wolters Kluwer
Anforderungen an den Nachweis eines manipulierten Unfalls
- Judicialis
- rechtsportal.de
ZPO § 513 Abs. 1; ZPO § 529; ZPO § 546
Anforderungen an den Nachweis eines manipulierten Unfalls - juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Berlin, 07.11.2007 - 24 O 433/06
- KG, 17.07.2008 - 12 U 240/07
Papierfundstellen
- NZV 2009, 459 (Ls.)
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (1)
- KG, 22.04.2002 - 12 U 20/01
Anforderungen an die Feststellung eines manipulierten Unfalls
Auszug aus KG, 17.07.2008 - 12 U 240/07
6) Dass der Kläger - wie er behauptet - bisher strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten ist und er auch in zivilrechtlicher Hinsicht in der Vergangenheit mit solchen Dingen nichts zu tun hatte, führt zu keiner anderen Sicht der Dinge (vgl. Senat, VersR 2003, 1552 = KGR 2004, 4; Senat, r+s 1996, 377, 378).
- OLG Hamm, 15.10.2013 - 9 U 53/13
Kein Schadensersatz beim "So-Nicht-Unfall"
Nach dem Ergebnis der in erster und in zweiter Instanz durchgeführten Beweisaufnahme ist der vom Kläger geltend gemachte Schadensersatzanspruch dementsprechend mangels eines feststellbaren konkreten Schadens - wie das Landgericht im Ergebnis zutreffend entschieden hat - ausgeschlossen (s.g. "So-Nicht-Unfall" bezogen auf den Schadensumfang - vgl. dazu KG, NZV 2009, 459f;… Kaufmann, in: Geigel, a.a.O., 25. Kapitel Rdn. 249f; Lemcke, r + s 1993, 121ff, 122). - KG, 30.06.2010 - 12 U 151/09
Verkehrsunfallprozess: Haftungsverteilung bei erhöhter Betriebsgefahr eines …
Dies hat zur Folge, dass die Klage zu Recht abgewiesen wurde (ständige Rechtsprechung seit BGHZ 71, 339 = NJW 1978, 2154 = VersR 1978, 242; Senat, NZV 2003, 87 = VersR 2003, 610; NZV 203, 85 = VersR 2003, 613; NZV 2003, 233; NZV 2009, 459 = VRS 115, 285).Nach diesen in der Rechtsprechung der Verkehrssenate der Oberlandesgerichte seit langem anerkannten Grundsätzen (vgl. zum provozierten Unfall auch Senat, NZV 2008, 153; NZV 2010, 202; VRS 115, 285) hat das Landgericht in dem angegriffenen Urteil zutreffend festgestellt, dass hier eine erhebliche Häufung von werthaltigen Beweisanzeichen vorliegt, dass diese keinen Zufall mehr darstellen können, sondern auf ein vorsätzliches Geschehen hindeuten.
- KG, 07.09.2010 - 12 U 210/09
Haftung wegen Verkehrsunfall: Überzeugungsbildung von einer Unfallmanipulation; …
Denn in beiden Fällen führt dies zur Klageabweisung, weil der Geschädigte beide Male mit der Sachbeschädigung einverstanden gewesen ist, was die Rechtswidrigkeit der angeblichen Rechtsverletzung ausschließt (Senat, NZV 2009, 459; OLG Hamm, Urteil vom 3. März 2004 - 13 U 183/03, Juris-Tz. 6). - OLG Hamm, 23.10.2015 - 9 U 78/15
Pflicht zur wahrheitsgemäßen Offenbarung von Vorschäden
Danach ist der von der Klägerin geltend gemachte Schadensersatzanspruch mangels eines feststellbaren konkreten Schadens - wie das Landgericht im Ergebnis zutreffend entschieden hat - ausgeschlossen (s.g. "So-Nicht-Unfall" bezogen auf den Schadensumfang - vgl. dazu KG, NZV 2009, 459f;… Kaufmann, in: Geigel, Der Haftpflichtprozess, 26. Auflage, 25. Kapitel Rdn. 249f; Lemcke, r + s 1993, 121ff, 122).