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   LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15   

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https://dejure.org/2016,14465
LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15 (https://dejure.org/2016,14465)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 10.06.2016 - L 11 AS 611/15 (https://dejure.org/2016,14465)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 611/15 (https://dejure.org/2016,14465)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 86 SGG; § 7 SGB II; § 19 ff. SGB II; § 22 Abs. 1 S. 1, 3 SGB II; § 22 Abs. 3 SGB II; § 39 Abs. 2 SGB X; § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II
    Bestimmung der Höhe der zu berücksichtigenden Aufwendungen für die Grundmiete zzgl. der kalten Betriebskosten (sog. Bruttokaltmiete) als Kosten der Unterkunft; Angemessenheit von Aufwendungen des Hilfebedürftigen für Unterkunft und Heizung; Bemessung der Aufwendung im ...

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestimmung der Höhe der zu berücksichtigenden Aufwendungen für die Grundmiete zzgl. der kalten Betriebskosten (sog. Bruttokaltmiete) als Kosten der Unterkunft; Angemessenheit von Aufwendungen des Hilfebedürftigen für Unterkunft und Heizung; Bemessung der Aufwendung im ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Angemessenheit der Leistungen für Unterkunft und Heizung für einen Zweipersonenhaushalt in der Landeshauptstadt Hannover

  • rechtsportal.de

    SGB II § 22 Abs. 1 S. 1
    Anspruch auf Arbeitslosengeld II

  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • niedersachsen.de (Pressemitteilung)

    Hartz-IV: Mietobergrenzen für SGB - II Bezieher im Stadtgebiet Hannover

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2016, 743
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (27)

  • BSG, 10.09.2013 - B 4 AS 77/12 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Einpersonenhaushalt

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Denn eine Kostensenkungsaufforderung soll lediglich über den vom Beklagten als angemessen erachteten Mietzins für die Bruttokaltmiete informieren und den Dialog mit dem Leistungsempfänger über die angemessenen Aufwendungen für die KdU eröffnen (BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -); sie hat keine Verwaltungsaktqualität (so schon: BSG, Urteil vom 27. Februar 2008 - B 14/7b AS 70/06 R - so wohl auch weiterhin: BSG, vgl. Terminbericht vom 15. Juni 2016 - B 4 AS 36/15 R - ).

    Die Erstellung des schlüssigen Konzepts ist nicht Aufgabe der Sozialgerichte, sondern der jeweiligen Grundsicherungsträger (ständige Rechtsprechung des BSG, vgl. etwa: Urteil vom 2. Juli 2009 - B 14 AS 33/08 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 25; Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 20 m.w.N.).

    (8) Angaben über die gezogenen Schlüsse (z.B. Spannoberwert oder Kappungsgrenze) (vgl. zuletzt etwa: BSG, Urteile vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, sowie vom 16. Juni 2015 - B 4 AS 45/14 R -).

    Diese Wertung des Senats entspricht der obergerichtlichen bzw. höchstrichterlichen Rechtsprechung zu anderen Landeshauptstädten (vgl. etwa: BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81 [Dresden]; Urteil vom 26. Mai 2011 - B 14 AS 132/10 R - [Bremen]; Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70 [München]; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 [Kiel]).

    Da es sich bei dem Mietspiegel 2011 um einen qualifizierten Mietspiegel i.S.d. § 558d Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) handelt, ist der Rückgriff des Beklagten auf diese Datengrundlage nicht zu beanstanden (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 30 m.w.N.).

    Auch dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des BSG (vgl. etwa: Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 20; Urteil vom 16. Juni 2015 - B 4 AS 45/14 R -, Rn 15 - jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Mit der Entscheidung, die für einen qualifizierten Mietspiegel erhobenen Daten als Grundlage für ein KdU-Konzept zu akzeptieren (vgl. hierzu oben Abschnitt a)), ist die Konsequenz verknüpft, dass sich der Ausschluss der Teilwohnungsmärkte nach § 549 Abs. 2 und 3 BGB in dem vom Grundleistungsträger zu erstellenden KdU-Konzept wiederfindet (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 30 - zur Begrenzung der Datengrundlage auf den Vierjahreszeitraum nach § 558 Abs. 2 BGB).

    Die Zugrundelegung eines qualifizierten Mietspiegels bei der Erstellung eines schlüssigen KdU-Konzepts ist nach der ständigen Rechtsprechung des BSG bereits im Ausgangspunkt nicht zu beanstanden (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 30 m.w.N.).

    Ebenso wenig ist zu beanstanden, dass der Beklagte sich hinsichtlich des Stichprobenumfangs und der Auswertung etc. an den für Mietspiegel geltenden Standard angelehnt hat (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 34; vgl. im Einzelnen zur Anwendung der anerkannten statistischen Grundlagen im Rahmen der Methodik der Stichprobenziehung: Methodenbericht 2011, S. 19, 20 und 27ff. sowie Endbericht 2011, S. 8).

    Damit gilt auch im vorliegenden Fall, dass allein die Kritik an den gezogenen Schlüssen nicht genügt, um die statistische Methodik der Datenerhebung in Frage zu stellen (BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 34).

    Methodisch zulässig ist aber auch die hiervon grundsätzlich abweichende - und im vorliegenden Fall vom Beklagten gewählte - Vorgehensweise, im Rahmen einer repräsentativen Erhebung Daten für den gesamten Wohnungsmarkt (mit Ausnahme der nach der Rechtsprechung des BSG von vornherein nicht zu berücksichtigenden sog. Substandardwohnungen) zu erheben und anschließend aus diesen Werten mittels der Festlegung eines Quantils - und damit letztlich über den Preis - die Angemessenheitsgrenze zu bestimmen (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 37: Grenzziehung nach der Höhe des Mietpreises ; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 291; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 101ff. - zitiert nach juris).

    Das vom Beklagten gewählte 33 %-Quantil hält sich im Rahmen der bislang von der Rechtsprechung als rechtmäßig angesehenen Grenzwerte (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70 [20 %-Grenze]; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 103 [33 %-Grenze]).

    Vielmehr kann aufgrund des dem KdU-Konzept zugrunde liegenden qualifizierten Mietspiegels die objektive Unmöglichkeit, tatsächlich eine Wohnung innerhalb dieser Mietobergrenze finden zu können, bis auf Ausnahmefälle grundsätzlich ausgeschlossen werden (vgl. zu diesem Grundsatz bei qualifizierten Mietspiegeln: BSG, Urteile vom 19. Februar 2009 - B 4 AS 30/08 R -, BSGE 102, 263; vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46, Rn 30; vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 292).

    Die Gefahr einer "Ghettoisierung" sieht der Senat mit diesem Ergebnis nicht (vgl. BSG, Urteil vom 10.9.2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70; BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81, das ein solches Risiko z.B. beim Vorhandensein von angemessenen Wohnungen in 18 von 26 Stadtbezirken des örtlichen Vergleichsraums verneint).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 1788/15

    Beantragung der Gewährung von weiteren 6,- Euro pro Monat als Zuschuss zu den

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Nach ergänzenden Nachfragen des Senats, auch im Verfahren L 11 AS 1788/15 - auf die beigezogenen Unterlagen wird insoweit Bezug genommen -, lässt sich das Vorgehen des Beklagten zur Bestimmung der Mietobergrenze für Zweipersonenhaushalte zusammenfassend so beschreiben:.

    Der Senat hat hierzu bereits in seinem Urteil vom heutigen Tag im Verfahren L 11 AS 1788/15, in dem um die Leistungen für KdU für einen Einpersonenhaushalt im Stadtgebiet N. im Zeitraum August 2011 bis Mai 2012, d.h. die Mietobergrenze gem. dem Endbericht 2011, gestritten worden ist, festgestellt:.

    Der Senat nimmt zur Begründung zunächst Bezug auf sein Urteil vom heutigen Tag im Verfahren L 11 AS 1788/15.

    Der Senat nimmt zur Begründung Bezug auf sein Urteil vom heutigen Tag im Verfahren L 11 AS 1788/15.

    Der Senat nimmt zur Begründung wiederum Bezug auf sein Urteil vom heutigen Tag im Verfahren L 11 AS 1788/15.

    Ausgehend von der Annahme, dass der als qualifiziert anerkannte Mietspiegel auch in der Fortschreibung 2013 repräsentativ ist (vgl. hierzu die Richtigkeitsvermutung in § 558d Abs. 3 BGB sowie die Entscheidungsgründe im Urteil des Senats zum KdU-Konzept 2011 - L 11 AS 1788/15 - Zitat s.o.), setzt sich die Repräsentativität in der (verkleinerten) Stichprobe für den Endbericht fort.

    Der Senat nimmt zur Begründung Bezug auf sein Urteil vom heutigen Tag im Verfahren L 11 AS 1788/15.

    Entgegen z.B. der Entscheidung der 70. Kammer des SG Hannover vom 22. Januar 2015 - S 70 AS 2053/13 - spricht somit bereits vieles dafür, für den vorliegend streitbefangenen Zeitraum in keine weitergehende Prüfung der konkreten Angemessenheit einzutreten (so auch: Urteil des erkennenden Senats vom heutigen Tag - L 11 AS 1788/15 -).

    Die Verwendung der konkret für den Mietspiegel 2013 erhobenen Daten der Stadt N. stellt die Abbildung örtlicher Besonderheiten sicher (so auch: Urteil des erkennenden Senats vom heutigen Tag - L 11 AS 1788/15 -).

    Eine Mietobergrenze, die den Anspruch auf Leistungen für angemessene KdU (§ 22 SGB II) auf nicht realitätsnahe Mietobergrenzen deckelt, ist rechtswidrig (vgl. hierzu auch: Urteil des erkennenden Senats vom heutigen Tag - L 11 AS 1788/15 -).

  • LSG Schleswig-Holstein, 19.05.2014 - L 6 AS 18/13

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Diese Wertung des Senats entspricht der obergerichtlichen bzw. höchstrichterlichen Rechtsprechung zu anderen Landeshauptstädten (vgl. etwa: BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81 [Dresden]; Urteil vom 26. Mai 2011 - B 14 AS 132/10 R - [Bremen]; Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70 [München]; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 [Kiel]).

    Vielmehr handelt es sich hierbei um einen üblichen Zwischenschritt bei der Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels (vgl. S. 41f. der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen herausgegebenen "Hinweise für die Erstellung von Mietspiegeln", 2001), so dass auch im Hinblick auf die Erstellung eines schlüssigen Konzepts keine durchgreifenden Bedenken dagegen bestehen, bei der Erstellung des Konzepts lediglich die nach Extremwertbereinigung übrig gebliebenen Mietedaten zu berücksichtigen (im Ergebnis ebenso: LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -).

    Methodisch zulässig ist aber auch die hiervon grundsätzlich abweichende - und im vorliegenden Fall vom Beklagten gewählte - Vorgehensweise, im Rahmen einer repräsentativen Erhebung Daten für den gesamten Wohnungsmarkt (mit Ausnahme der nach der Rechtsprechung des BSG von vornherein nicht zu berücksichtigenden sog. Substandardwohnungen) zu erheben und anschließend aus diesen Werten mittels der Festlegung eines Quantils - und damit letztlich über den Preis - die Angemessenheitsgrenze zu bestimmen (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 37: Grenzziehung nach der Höhe des Mietpreises ; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 291; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 101ff. - zitiert nach juris).

    Da in dieser Datenmenge neben den Wohnungen einfachen Standards (deren angemessener Preis gemäß § 22 SGB II zu ermitteln ist) auch die Daten von Wohnungen mit mittlerem sowie mit gehobenem/luxuriösem Standard enthalten sind, ist - wie bereits dargelegt - die Bestimmung der Angemessenheitsgrenze mittels eines Quantils und damit letztlich über den Preis zulässig (vgl. erneut: BSG, Urteil vom 10. September 2013, a.a.O.; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 103; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 291).

    Das vom Beklagten gewählte 33 %-Quantil hält sich im Rahmen der bislang von der Rechtsprechung als rechtmäßig angesehenen Grenzwerte (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70 [20 %-Grenze]; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 103 [33 %-Grenze]).

    In Übereinstimmung mit dem LSG Schleswig-Holstein ergibt sich aus diesen - im Vergleich zur Landeshauptstadt Z. für die SGB II-Leistungsempfänger sogar deutlich günstigeren - Werten kein Anhaltspunkt für Bedenken gegen die vom Beklagten festgesetzte Angemessenheitsgrenze in Form des 33%-Quantils (vgl. LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 103).".

  • BSG, 18.11.2014 - B 4 AS 9/14 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    "Im Rahmen dieser höchstrichterlichen Vorgaben ist dem Grundsicherungsträger bei der Erstellung eines KdU-Konzepts Methodenfreiheit einzuräumen (BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81; ebenso: LSG Thüringen, Urteil vom 8. Juli 2015 - L 4 AS 718/14 -).

    Diese Wertung des Senats entspricht der obergerichtlichen bzw. höchstrichterlichen Rechtsprechung zu anderen Landeshauptstädten (vgl. etwa: BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81 [Dresden]; Urteil vom 26. Mai 2011 - B 14 AS 132/10 R - [Bremen]; Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70 [München]; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 [Kiel]).

    Diese Begründung hält der Senat für nachvollziehbar, so dass das Vorgehen des Beklagten angesichts der ihm zustehenden Methodenfreiheit (vgl. hierzu erneut: BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81) sowie seiner Entscheidung, die Datenbasis des qualifizierten Mietspiegels zu verwenden, im Ergebnis nicht zu beanstanden ist.

    d) Unter Beachtung der dem Beklagten zustehenden Methodenfreiheit (vgl. hierzu erneut: BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81) ist die von ihm aus der Datenerhebung für einen Zweipersonenhaushalt (Stadtgebiet Hannover im Zeitraum September bis Dezember 2013) hergeleitete Mietobergrenze von 429,- Euro (Bruttokaltmiete) im Ergebnis nicht zu beanstanden.

    Die Gefahr einer "Ghettoisierung" sieht der Senat mit diesem Ergebnis nicht (vgl. BSG, Urteil vom 10.9.2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70; BSG, Urteil vom 18. November 2014 - B 4 AS 9/14 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 81, das ein solches Risiko z.B. beim Vorhandensein von angemessenen Wohnungen in 18 von 26 Stadtbezirken des örtlichen Vergleichsraums verneint).

  • BSG, 10.09.2013 - B 4 AS 89/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Aufhebung der Leistungsbewilligung für die

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Insoweit ist bereits höchstrichterlich geklärt, dass bei der Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels die Repräsentativität der Stichprobe durch die Annahme der Chance gleicher Wahrscheinlichkeit der Abbildung der im Detail unbekannten Realität der Grundgesamtheit des Gesamtwohnungsbestandes fingiert wird und eine umfassende verfahrensrechtliche Absicherung durch die beteiligten Interessengruppen stattfindet (BSG, Urteil vom 10. September 2013, a.a.O., Rn 34; Urteil vom 20. Dezember 2011 - B 4 AS 19/11 R -, BSGE 110, 52, Rn 24 - jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Da in dieser Datenmenge neben den Wohnungen einfachen Standards (deren angemessener Preis gemäß § 22 SGB II zu ermitteln ist) auch die Daten von Wohnungen mit mittlerem sowie mit gehobenem/luxuriösem Standard enthalten sind, ist - wie bereits dargelegt - die Bestimmung der Angemessenheitsgrenze mittels eines Quantils und damit letztlich über den Preis zulässig (vgl. erneut: BSG, Urteil vom 10. September 2013, a.a.O.; LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 19. Mai 2014 - L 6 AS 18/13 -, Rn 103; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 291).

    Maßgeblich ist allein der Zeitpunkt des Einkommenszuflusses, der eine Änderung der tatsächlichen Verhältnisse bewirkt (vgl. BSG, Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 89/12 R -), weshalb es auf die Frage, ob die Kläger ihren Mitteilungspflichten nach § 60 Sozialgesetzbuch Erstes Buch (SGB I) nachgekommen sind, nicht ankommt.

  • BSG, 13.04.2011 - B 14 AS 106/10 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Die Repräsentativität und Validität der Datenerhebung für einen Mietspiegel ist daher auch im Rahmen des schlüssigen Konzepts regelmäßig als ausreichend anzusehen (BSG, Urteile vom 10. September 2013 und 20. Dezember 2011, a.a.O.; Urteil vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 290).

    Vielmehr kann aufgrund des dem KdU-Konzept zugrunde liegenden qualifizierten Mietspiegels die objektive Unmöglichkeit, tatsächlich eine Wohnung innerhalb dieser Mietobergrenze finden zu können, bis auf Ausnahmefälle grundsätzlich ausgeschlossen werden (vgl. zu diesem Grundsatz bei qualifizierten Mietspiegeln: BSG, Urteile vom 19. Februar 2009 - B 4 AS 30/08 R -, BSGE 102, 263; vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46, Rn 30; vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 292).

    Diese Einschätzung beruht auf der Erwägung, dass es zumindest für den im vorliegenden Verfahren streitbefangenen Zeitraum von September bis Dezember 2013 in Deutschland keine allgemeine Wohnungsnot gab, sondern allenfalls in einzelnen Regionen einen Mangel an ausreichendem Wohnraum (BSG, Urteil vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46, Rn 30 m.w.N.).

  • BSG, 16.06.2015 - B 4 AS 45/14 R

    Kosten der Unterkunft und Heizung; Angemessene Kosten und Wohnungsgröße;

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    (8) Angaben über die gezogenen Schlüsse (z.B. Spannoberwert oder Kappungsgrenze) (vgl. zuletzt etwa: BSG, Urteile vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, sowie vom 16. Juni 2015 - B 4 AS 45/14 R -).

    Eine Landeshauptstadt dieser Größenordnung (ca. 500.000 Einwohner) stellt einen ausreichend großen Raum der Wohnbebauung mit zusammenhängender Infrastruktur und insbesondere verkehrstechnischer Verbundenheit, also einen insgesamt homogenen Lebens- und Wohnbereich dar (vgl. zu diesen Vorgaben: BSG, zuletzt etwa: Urteil vom 16. Juni 2015 - B 4 AS 45/14 R -, Rn 16).

    Auch dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des BSG (vgl. etwa: Urteil vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70, Rn 20; Urteil vom 16. Juni 2015 - B 4 AS 45/14 R -, Rn 15 - jeweils mit weiteren Nachweisen).

  • BSG, 19.02.2009 - B 4 AS 30/08 R

    Arbeitslosengeld II - unangemessene Unterkunftskosten - Kostensenkungsverfahren -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Aufwendungen des Hilfebedürftigen für Unterkunft und Heizung sind dann angemessen, wenn sie sich im Rahmen der durch ein schlüssiges Konzept ermittelten Vergleichsmiete halten (vgl. BSG, Urteil vom 19. Februar 2009 - B 4 AS 30/08 R -, BSGE 102, 263).

    Vielmehr kann aufgrund des dem KdU-Konzept zugrunde liegenden qualifizierten Mietspiegels die objektive Unmöglichkeit, tatsächlich eine Wohnung innerhalb dieser Mietobergrenze finden zu können, bis auf Ausnahmefälle grundsätzlich ausgeschlossen werden (vgl. zu diesem Grundsatz bei qualifizierten Mietspiegeln: BSG, Urteile vom 19. Februar 2009 - B 4 AS 30/08 R -, BSGE 102, 263; vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46, Rn 30; vom 10. September 2013 - B 4 AS 77/12 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 70; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 292).

  • BSG, 20.12.2011 - B 4 AS 19/11 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - schlüssiges Konzept

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Insoweit ist bereits höchstrichterlich geklärt, dass bei der Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels die Repräsentativität der Stichprobe durch die Annahme der Chance gleicher Wahrscheinlichkeit der Abbildung der im Detail unbekannten Realität der Grundgesamtheit des Gesamtwohnungsbestandes fingiert wird und eine umfassende verfahrensrechtliche Absicherung durch die beteiligten Interessengruppen stattfindet (BSG, Urteil vom 10. September 2013, a.a.O., Rn 34; Urteil vom 20. Dezember 2011 - B 4 AS 19/11 R -, BSGE 110, 52, Rn 24 - jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Die Repräsentativität und Validität der Datenerhebung für einen Mietspiegel ist daher auch im Rahmen des schlüssigen Konzepts regelmäßig als ausreichend anzusehen (BSG, Urteile vom 10. September 2013 und 20. Dezember 2011, a.a.O.; Urteil vom 13. April 2011 - B 14 AS 106/10 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 46; ebenso: Knickrehm, Soziale Sicherheit 2015, 287, 290).

  • BSG, 22.09.2009 - B 4 AS 18/09 R

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Kosten der Unterkunft und

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 10.06.2016 - L 11 AS 611/15
    Ein solches schlüssiges Konzept erfordert ein planmäßiges Vorgehen im Sinne einer systematischen Ermittlung und Bewertung genereller, wenn auch orts- und zeitbedingter Tatsachen für sämtliche Anwendungsfälle im maßgeblichen Raum (BSG, Urteil vom 22. September 2009 - B 4 AS 18/09 R -, BSGE 104, 192).

    So kommt zwar als Methode in Betracht, in einem ersten Schritt Kriterien für den einfachen Wohnungsstandard zu definieren, anschließend ausschließlich für diesen Wohnungsteilmarkt Mietedaten zu erheben und sodann in einem dritten Schritt aus diesem Datenmaterial eine Angemessenheitsgrenze zu bestimmen (vgl. hierzu: BSG, Urteil vom 22. September 2009 - B 4 AS 18/09 R -, SozR 4-4200 § 22 Nr. 30, Rn 21).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 29.04.2014 - L 7 AS 330/13

    Ermittlung der Kosten der Unterkunft nach § 22 Abs. 1 SGB II; Begrenzung durch

  • LSG Thüringen, 08.07.2015 - L 4 AS 718/14

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

  • BSG, 02.07.2009 - B 14 AS 33/08 R

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Unterkunft und Heizung;

  • BSG, 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Erhöhung der Unterkunftskosten

  • BSG, 29.11.2012 - B 14 AS 6/12 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Aufhebung von Verwaltungsakten -

  • BSG, 26.05.2011 - B 14 AS 132/10 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Beschränkung des Streitgegenstandes -

  • BSG, 04.06.2014 - B 14 AS 42/13 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Zulässigkeit der Beschränkung des

  • BSG, 12.12.2013 - B 4 AS 87/12 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - fehlendes

  • BSG, 27.02.2008 - B 14/7b AS 70/06 R

    Arbeitslosengeld II - unangemessene Unterkunftskosten - Anforderungen an den

  • BSG, 22.03.2012 - B 4 AS 139/11 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Guthaben aus

  • SG Hannover, 26.03.2015 - S 70 AS 3823/14

    Gewährung von Leistungen nach dem SGB II unter Berücksichtigung der Kosten der

  • BSG, 15.06.2016 - B 4 AS 36/15 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Zulässigkeit der Feststellungsklage -

  • BSG, 19.10.2010 - B 14 AS 50/10 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunftskosten - Angemessenheitsprüfung anhand des

  • SG Hannover, 31.03.2014 - S 45 AS 143/14
  • SG Hannover, 22.01.2015 - S 70 AS 5581/14

    Anspruch eines Sozialhilfeempfängers auf Gewährung der Kosten der Unterkunft in

  • LSG Schleswig-Holstein, 19.05.2014 - L 6 AS 146/13

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 03.04.2014 - L 7 AS 786/11

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Angemessenheit der Leistungen für Unterkunft

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.04.2016 - L 11 AS 645/16
    Der Beklagte beschränkt seine Berufung auf die Urteilsaussprüche zu 1. bis 4. sowie 6. Zur Begründung verweist er auf die Rechtsprechung des erkennenden Senats zu den für die Landeshauptstadt E. festgesetzten Mietobergrenzen (Urteile des erkennenden Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 und L 11 AS 611/15 -).

    Dies gilt auch für die in den KdU-Konzepten 2011 und 2013 enthaltenen Angaben zum Beobachtungszeitraum sowie für die Festlegung der Art und Weise der Datenerhebung (Urteile vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 -, Rn 49 bis 52 sowie - L 11 AS 611/15 -, Rn 63 ff. - jeweils zitiert nach juris).

    Vielmehr hat der Senat hierzu bereits in seinem Urteil vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 - Folgendes ausgeführt (Rn 59 f.; vgl. für das KdU-Konzept 2013: Urteil des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 611/15 -, Rn 71, 76f. - zitiert nach juris): Ebenso wenig führt die Nichtberücksichtigung von Mietwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern zur Unschlüssigkeit des KdU-Konzepts des Beklagten.

    Auch ansonsten hat der Beklagte nach Auffassung des Senats den Gegenstand der Beobachtung hinreichend nachvollziehbar definiert (vgl. im Einzelnen: Urteil des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 -, Rn 54 bis 63; für das KdU-Konzept 2013: Urteil des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 611/15 -, Rn 71 bis 81 - zitiert nach juris).

    Dass sich die Datenerhebung auf der Grundlage dieser qualifizierten Mietspiegel zudem insgesamt als repräsentativ und valide darstellt, hat der Senat bereits in seinen Urteilen vom 10. Juni 2016 im Einzelnen begründet (vgl. im Einzelnen: für das KdU-Konzept 2011: Urteil des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 -, Rn 64 bis 68; für das KdU-Konzept 2013: Urteil des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 611/15 -, Rn 82 bis 88 - zitiert nach juris).

    Auch insoweit verweist der Senat auf seine Urteile vom 10. Juni 2016 (L 11 AS 1788/15, Rn 76 ff.; vgl. für das KdU-Konzept 2013: L 11 AS 611/15, Rn 96ff [für Zweipersonenhaushalte im Stadtgebiet E.]).

    Der Senat weist - wie auch bereits in den Urteilen vom 10. Juni 2016 (L 11 AS 1788/15 und L 11 AS 611/15) - ausdrücklich darauf hin, dass die vorliegende Entscheidung keine vollumfängliche Überprüfung der KdU-Konzepte 2011 bzw. 2013 darstellt, etwa im Sinne der Überprüfung einer Satzung nach §§ 22a, 22b SGB II i.V.m. § 55a SGG.

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 27.07.2018 - L 11 AS 561/18

    Kosten für Unterkunft und Heizung im Leistungsbezug nach dem SGB II;

    Die Grundstruktur dieses KdU-Konzepts entspricht der Struktur der für frühere Zeiträume vom Antragsgegner erstellten Konzepte, welche vom erkennenden Senat in den Fallkonstellationen "Stadtgebiet G. - Ein- bzw. Zweipersonenhaushalte" als schlüssig und damit verbindlich angesehen worden sind (rechtskräftige Urteile des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 und L 11 AS 611/15 - betreffend die KdU-Konzepte des Antragsgegners aus den Jahren 2011 bzw. 2013).

    Es bleibt somit ggf. dem Hauptsacheverfahren vorbehalten, das KdU-Konzept einer vollständigen rechtlichen Überprüfung zu unterziehen und insbesondere auch zu prüfen, ob besondere aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt ein Abweichen von der im Jahr 2017 festgesetzten Mietobergrenze erforderlich machen (vgl. hierzu bereits: Urteile des Senats vom 10. Juni 2016 - L 11 AS 1788/15 und L 11 AS 611/15 -, Rn 90 bzw. 103 - zitiert nach juris).

  • SG Nürnberg, 06.10.2020 - S 8 AS 389/18

    Angemessenheit der Kostender Unterkunft

    Dies sei auch im Hinblick auf die Rechtsprechung mehrerer Landessozialgerichte, die bei Städten mit einer wesentlich höheren Transferleistungsdichte als A-Stadt ein Perzentil, dass bei rund 30 Prozent lag, als angemessen angesehen haben (LSG Thüringen, Urteil vom 08.07.2015, Az.: L 4 AS 718/18 - Nichtzulassungsbeschwerde durch BSG zurückgewiesen; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 10.06.2016, Az.: L 11 AS 1788/15 und L 11 AS 611/15).

    Die Heranziehung eines bestimmten Perzentils erfolge höchst unterschiedlich; z.B.: Landkreis Gotha: 45 Prozent, LSG Thüringen, Urteil vom 08.07.2015, Az.: L 4 AS 718/14; Region Hannover: 33 Prozent, LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 10.06.2016, Az.: L 11 AS 611/15, München: 20 Prozent, LSG Bayern, Urteil vom 11.07.2012, Az.: L 16 AS 127/10.

    Das vom Beklagten gewählte 30% Perzentil hält sich im Rahmen der bislang von der Rechtsprechung als rechtmäßig angesehenen Grenzwerte (BSG, Urteil vom 10.09.2013, Az.: B 4 AS 77/12 R, 20%-Grenze bei 5, 3% Leistungsempfänger nach dem SGB II; LSG Schleswig-HolS., Urteil vom 19.05.2014, Az.: L 6 AS 18/13 33%-Grenze bei 16 Prozent Leistungsbeziehern nach dem SGB II und dem SGB XII; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 10.06.2016, Az.: L 11 AS 611/15, 33%-Grenze bei 15, 2% Leistungsempfänger nach dem SGB II).

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