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LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08 AS |
Volltextveröffentlichungen (9)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 51 Abs 1 Nr 4a SGG, § 57 Abs 1 S 2 SGG, § 17a Abs 2 S 1 GVG, § 17a Abs 4 S 3 GVG, § 17a Abs 4 S 4 GVG
Sozialgerichtliches Verfahren - zulässiger Rechtsweg - öffentlich-rechtliche Streitigkeit - Natur des Rechtsverhältnisses - Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Mietzahlungen des Jobcenters auf Konto des Vermieters
- Entscheidungsdatenbank Brandenburg
§ 51 Abs 1 Nr 4a SGG, § 17a GVG, § 22 Abs 4 SGB 2
Sozialgerichtliches Verfahren; zulässiger Rechtsweg; öffentlich-rechtliche Streitigkeit; Natur des Rechtsverhältnisses; Zahlungen des Jobcenters auf Konto des Vermieters; Mietzahlungen; weitere Beschwerde zum Bundessozialgericht - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Berlin, 11.06.2008 - S 34 AS 8025/08
- SG Berlin, 11.07.2008 - S 34 AS 8025/08
- LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08 AS
- BSG, 26.08.2011 - B 14 SF 1/11 R
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (5)
- BSG, 22.04.2009 - B 13 SF 1/08 R
Sozialgerichtliches Verfahren - zulässiger Rechtsweg - öffentlich-rechtliche …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08
Für das sozialgerichtliche Verfahren bedeutet dies, dass gegen einen Rechtswegbeschluss des Sozialgerichts binnen eines Monats nach Zustellung des Beschlusses beim Landessozialgericht Beschwerde einzulegen ist (BSG, Beschluss vom 22. April 2009, B 13 SF 1/08 R = SozR 4-1500 § 51 Nr. 5).Entscheidend ist die wahre Natur des Anspruchs, wie er sich nach dem Sachvortrag des Klägers darstellt und nicht, ob dieser sich auf eine zivilrechtliche oder eine öffentlich-rechtliche Anspruchsgrundlage beruft (vgl. BSG, Beschluss vom 22. April 2009, B 13 SF 1/08 R, aaO, unter Bezugnahme auf GmSOGB vom 10. Juli 1989, SozR 1500 § 51 Nr. 53).
Allein anhand der Entscheidung des BSG vom 22. April 2009 (B 13 SF 1/08 R, aaO) lässt sich diese Frage nicht eindeutig entscheiden, weil das BSG darin entscheidungserheblich darauf abgestellt hat, ob der von der Klägerin erhobene Anspruch nur als öffentlich-rechtlicher denkbar ist.
- BSG, 22.04.2008 - B 1 SF 1/08 R
Zuständigkeit der Sozialgerichte für Klagen gegen Entscheidungen der …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08
Die Regelung des § 17b Abs. 2 Satz 1 GVG, wonach im Falle der Verweisung des Rechtsstreits an ein anderes Gericht keine Kostenentscheidung zu treffen ist, findet bei Beschlüssen nach § 17a GVG keine Anwendung, wenn der beschrittene Rechtsweg für zulässig erachtet wird (vgl. BSG, Beschluss vom 22. April 2008, B 1 SF 1/08 R = SozR 4-1500 § 51 Nr. 4, mwN).Bei einer Vorabentscheidung über den Rechtsweg erscheint es angemessen, ein Fünftel des mit der Klage geforderten Betrags anzusetzen (vgl. BSG, Beschluss vom 22. April 2008, B 1 SF 1/08 R, aaO).
- BVerwG, 15.11.1990 - 7 C 9.89
Rückgabe der Münchner St. Salvator Kirche an den Freistaat Bayern
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08
Auch bei der Prüfung der Zulässigkeit des Verwaltungsrechtswegs ist nicht auf die öffentlich-rechtliche Natur der mit der Klage geforderten Handlung, sondern auf den öffentlich-rechtlichen Charakter des Rechtsverhältnisses abzustellen, aus dem der geltend gemachte Anspruch abgeleitet wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. November 1990, 7 C 9/89 = BVerwGE 87, 115-133). - VG Lüneburg, 24.06.2003 - 4 A 78/02
Erstattungsanspruch; in Kenntnis ; Mietzahlungen; ohne Rechtsgrund; Sozialhilfe; …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08
Zur Begründung hat sich der Kläger auf Entscheidungen des Sozialgerichts Lüneburg vom 31. Mai 2006 (S 22 SO 122/05), des Verwaltungsgerichts Lüneburg vom 24. Juni 2003 (4 A 78/02) und des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) vom 20. Februar 2003 (4 OB 41/03) bezogen. - SG Lüneburg, 31.05.2005 - S 22 SO 122/05
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 23.03.2011 - L 28 B 1701/08
Zur Begründung hat sich der Kläger auf Entscheidungen des Sozialgerichts Lüneburg vom 31. Mai 2006 (S 22 SO 122/05), des Verwaltungsgerichts Lüneburg vom 24. Juni 2003 (4 A 78/02) und des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) vom 20. Februar 2003 (4 OB 41/03) bezogen.
- SG Berlin, 15.05.2012 - S 172 AS 15085/11
Grundsicherung für Arbeitssuchende - allgemeine Leistungsklage - …
Dass es sich vorliegend um ein öffentlich-rechtliches Rechtsverhältnis handelt, gilt erst Recht vor dem Hintergrund, dass ein solches Rechtsverhältnis bereits für den Fall angenommen worden ist, in dem ein Vermieter gegen den Sozialhilfeträger auf Übernahme rückständiger Mieten eines Hilfebedürftigen klagt (vgl. BVerwG…, Urteil vom 19. Mai 1994, 5 C 33/91, Rn. 17, zitiert nach juris) oder sich der Vermieter gegen einen Verwaltungsakt oder eine Zahlungsklage des Grundsicherungsträgers wendet, mit dem dieser vom Vermieter überbezahlte Miete für einen SGB II-Leistungsempfänger zurückverlangt (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen…, Urteil vom 28. September 2011, L 9 AS 1932/10, Rn. 31; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2011, L 28 B 1701/08 AS, Rn. 16, zitiert nach juris). - LSG Bayern, 26.11.2012 - L 18 SO 173/12
Gegen einen Verweisungsbeschluss nach § 17a Abs 2 Satz 1 GVG ist die Beschwerde …
Hält nach Anrufung eines Gerichts dieses den beschrittenen Rechtsweg für unzulässig, spricht es dies - wie hier das SG - von Amts wegen aus und verweist den Rechtsstreit zugleich an das zuständige Gericht des zulässigen Rechtsweges (§ 17a Abs. 2 Satz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes - GVG - . Gegen einen solchen Beschluss ist gemäß § 17a Abs. 4 Satz 3 GVG die "sofortige Beschwerde nach den Vorschriften der jeweils anzuwendenden Verfahrensordnung gegeben". Für das sozialgerichtliche Verfahren bedeutet dies, dass gegen einen Rechtswegbeschluss des SG binnen eines Monats nach Zustellung des Beschlusses beim LSG Beschwerde einzulegen ist. Den Beteiligten steht gegen die (Rechtsweg-)Entscheidung des LSG die Beschwerde an das BSG zu, wenn diese im Beschluss zugelassen worden ist (§ 17a Abs. 4 Satz 4 GVG; BSG vom 22.04.2009, B 13 SF 1/08 R juris Rn 8; LSG Berlin-Brandenburg vom 23.03.2011,L 28 B 1701/08 AS juris Rn 12).Entscheidend ist dabei, ob es sich um einen Rechtsstreit handelt, bei dem die Möglichkeit besteht, dass die vom Kläger hergeleitete Rechtsfolge ihre Grundlage im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch - SGB XII - findet (vgl. dazu LSG Nordrhein-Westfalen vom 12.11.2009, L 20 B 26/09 AY juris Rn 8; LSG Berlin-Brandenburg vom 23.03.2011, L 28 B 1701/08 AS juris Leitsatz 2 m.w.N.).
- SG Landshut, 02.05.2012 - S 11 AS 698/08
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsweg - öffentlich-rechtliche Streitigkeit - …
Dass sich das Erstattungsverlangen des Klägers möglicherweise auch aus zivilrechtlichen Anspruchsgrundlagen ergeben könnte (§§ 812 ff Bürgerliches Gesetzbuch - BGB), ist nach dem oben dargestellten Grundsatz ohne Belang; auch die Verwaltung kann sich privat-rechtlicher Handlungsformen bedienen, ohne dass die zugrundeliegende Aufgabenerfüllung dadurch privat-rechtlichen Charakter erhielte (vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23.08.2011, L 28 B 1701/08 AS, SG Lüneburg, Urteil vom 27.08.2008, S 24 AS 722/08). - SG München, 09.02.2017 - S 42 AS 72/17
Bestimmung der angemessenen Kosten der Unterkunft
Dieser Grundsatz bestimmt die Auslegung sowohl von § 13 Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) als auch von § 51 Abs. 1 SGG (Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2011 - L 28 B 1701/08 AS - juris Rn. 15). - LSG Baden-Württemberg, 13.02.2017 - L 7 AS 3966/16 Das SG hat zu Recht unter Hinweis auf einschlägige und einhellige obergerichtliche Rechtsprechung und Literatur darauf hingewiesen, dass ein SGB II-Leistungsträger Mietzahlungen, die er direkt an einen Vermieter leistet, nicht vom Vermieter, sondern nur vom Leistungsberechtigten zurückfordern darf (vgl. LSG Bayern…, Urteil vom 21. Januar 2013 - L 7 AS 381/12 - juris Rdnr. 52 ff.;… Luik in Eicher [Hrsg.], SGB II, 3. Aufl. 2013, § 22 Rdnr. 226;… Piepenstock in jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 22 Rdnr. 227; vgl. auch LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. März 2011 - L 28 B 1701/08 AS - juris Rdnr. 16;… zu § 35 SGB XII Nguyen in jurisPK-SGB XII, 2. Aufl. 2014, § 35 SGB Rdnr. 116).