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   LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14   

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LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14 (https://dejure.org/2017,96181)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 17.08.2017 - L 15 AS 199/14 (https://dejure.org/2017,96181)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 17. August 2017 - L 15 AS 199/14 (https://dejure.org/2017,96181)
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (11)

  • BSG, 23.05.2012 - B 14 AS 156/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Kostenerstattung bei Aufenthalt im Frauenhaus

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Auch nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG, Urteile vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R und B 14 AS 190/11 R -) habe die Kostenerstattungsregelung nach § 36a SGB II das Ziel, in gewissem Umfang einen Kostenausgleich im Hinblick auf den Unterhalt bzw. auf die Unterstützung von Frauenhäusern durch Kommunen zu schaffen.

    Die im Regelfall mit der Aktiv- oder Passivlegitimation zusammenfallende Prozessführungsbefugnis ist die Berechtigung, einen Prozess als Partei im eigenen Namen zu führen (vgl. BSG, Urteile vom 30. September 2010 - B 10 EG 19/09 R - BSGE 107, 18, vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R und B 14 AS 190/11 R - juris, Rn. 12).

    Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben nach außen gehört auch die Geltendmachung von Kostenerstattungsansprüchen gegenüber anderen Trägern (BSG, Urteil vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R - a.a.O, Rn. 13).

    Der Kläger ist kommunaler Träger i. S. des § 36a SGB II. Auch materiell-rechtlich folgen die Aktiv- und die Passivlegitimation der Arbeitsgemeinschaft/Jobcenter dabei aus der entsprechenden Aufgabenübertragung für die dem Kostenerstattungsanspruch zugrunde liegenden Leistungen in kommunaler Trägerschaft (vgl. BSG, Urteil vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R - Rn. 15).

    Erstattungsberechtigt ist die Kommune, in deren örtlichen Zuständigkeitsbereich im Sinne des § 36 SGB II das Frauenhaus gelegen ist (aufnehmende Kommune, vgl. hierzu BSG, Urteil vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R - Rn. 16).

    § 36a SGB II ist eine gegenüber §§ 102 ff. SGB X spezialgesetzliche Kostenerstattungsregelung im SGB II (BSG, Urteil vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R - juris, Rn. 15).

    Eine Abgrenzung zur Verpflichtung zur Kostenerstattung erfolgt lediglich in zeitlicher Hinsicht dahingehend, dass Kosten, die entstehen, nachdem die Frau außerhalb des Frauenhauses Aufenthalt genommen hat, nicht mehr von der Erstattungspflicht erfasst werden (BSG, Urteil vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R - Rn. 21).

  • BSG, 23.05.2012 - B 14 AS 190/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Kostenerstattung bei Aufenthalt im Frauenhaus

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Auch nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG, Urteile vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R und B 14 AS 190/11 R -) habe die Kostenerstattungsregelung nach § 36a SGB II das Ziel, in gewissem Umfang einen Kostenausgleich im Hinblick auf den Unterhalt bzw. auf die Unterstützung von Frauenhäusern durch Kommunen zu schaffen.

    Die im Regelfall mit der Aktiv- oder Passivlegitimation zusammenfallende Prozessführungsbefugnis ist die Berechtigung, einen Prozess als Partei im eigenen Namen zu führen (vgl. BSG, Urteile vom 30. September 2010 - B 10 EG 19/09 R - BSGE 107, 18, vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R und B 14 AS 190/11 R - juris, Rn. 12).

    Denn von der Erstattungspflicht werden alle Leistungen erfasst, die vom kommunalen Träger nach § 6 Abs. 1 Nr. 2 SGB II an die leistungsberechtigte Frau und die mit ihr in Bedarfsgemeinschaft lebenden Kindern für die Zeit des Aufenthaltes im Frauenhaus erbracht werden (BSG, Urteil vom 23. Mai 2011 - B 14 AS 190/11 R -).

    Der zur Begründung der Berufung - unter Hinweis auf die vom BSG in seinem Urteil vom 3. Mai 2012 (B 14 AS 190/11 R -, Rn. 30) der Kostenerstattungsregelung des § 36a SGB II nicht beigemessenen umfassenden Finanzierungsregelung (außerhalb des SGB II) - vertretenen Rechtsansicht des Klägers, dass es sich bei den vorliegend im Frauenhaus erbrachten Leistungen lediglich um "flankierende" kommunale Eingliederungsleistungen mit vorbereitendem Charakter zur Überleitung in Maßnahmen zur Vermittlung in den Arbeitsmarkt und damit nicht um "direkte" Leistungen zur Eingliederung in Arbeit handele, für die § 17 Abs. 2 SGB II keine Anwendung finde, vermag der Senat nicht zu folgen.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 23.02.2010 - L 1 AS 36/09

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Zur Begründung hat er unter Vorlage des Arbeitskonzeptes sowie einer weiteren Stellungnahme des Frauenhauses und einer Anweisung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur sog. Bruttomethode in Fällen der Kostenerstattung nach § 36a SGB II (Kostenerstattung für Aufenthalte in Frauenhäusern ohne vorherigen Abzug der Bundesbeteiligung zu den Unterkunftskosten) sowie unter Bezugnahme auf eine Entscheidung des Landessozialgerichts (LSG) Nordrhein-Westfalen vom 23. Februar 2010 (L 1 AS 36/09) vorgetragen, es sei unerheblich, welcher Art die im Frauenhaus erbrachten Betreuungsleistungen gewesen seien und ob es sich hierbei um psychosoziale Betreuung im engeren Sinne von § 16a Nr. 3 SGB II (in der Fassung vom 21. Dezember 2008, BGBl. I 2917) handele.

    Der erstattungspflichtige Leistungsträger soll im Ergebnis nicht besser gestellt werden, als er stünde, wenn er die Hilfebedürftige in ein von ihm selbst betriebenes Frauenhaus aufnähme (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. Februar 2010 - L 1 AS 36/09).

  • SG Gotha, 02.12.2011 - S 14 SO 4801/10

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Kostenerstattungsanspruch bei Aufenthalt im

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Soweit der Kläger sich auf eine Entscheidung des SG Gotha vom 2. Dezember 2011 (S 14 SO 4801/10) bezogen hat, so wird auch hier, im Falle einer Vereinbarung gem. § 75 Abs. 3, § 93 Abs. 2 SGB XII, das Erfordernis einer Vergütungsregelung gesehen.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 23.08.2017 - L 13 AS 66/15
    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    § 17 Abs. 2 SGB II ist auf eine durch Dritte erbrachte psychosoziale Betreuung i.S. von § 16a Nr. 3 SGB II anwendbar; die sich hieraus ergebende Notwendigkeit einer Leistungs-, Vergütungs- und Prüfungsvereinbarung für eine Erstattung hieraus resultierender Kosten im Wege des § 36a SGB II ist unabdingbar (LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 - LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24. November 2016 - L 6 AS 736/16 -, LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14; Aubel in: jurisPK, § 36a SGB II Rn. 9 m.w.N.).
  • LSG Baden-Württemberg, 08.05.2015 - L 12 AS 1955/14

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Kostenerstattung für Leistungen im Frauenhaus

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    § 17 Abs. 2 SGB II ist auf eine durch Dritte erbrachte psychosoziale Betreuung i.S. von § 16a Nr. 3 SGB II anwendbar; die sich hieraus ergebende Notwendigkeit einer Leistungs-, Vergütungs- und Prüfungsvereinbarung für eine Erstattung hieraus resultierender Kosten im Wege des § 36a SGB II ist unabdingbar (LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 - LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24. November 2016 - L 6 AS 736/16 -, LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14; Aubel in: jurisPK, § 36a SGB II Rn. 9 m.w.N.).
  • BSG, 22.03.2012 - B 8 SO 2/11 R

    Sozialhilfe - Kostenerstattung zwischen Sozialhilfeträgern - Kostenerstattung bei

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Dieses der Kostenerstattung immanente Anerkenntnis kann dem Rückerstattungsverlangen nicht entgegen gehalten werden (BSG, Urteil vom 22. März 2012 - B 8 SO 2/11 R -, juris).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 24.11.2016 - L 6 AS 736/16

    Kostenerstattung für einen Aufenthalt in einem Frauenhaus; Erstattungsfähige

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    § 17 Abs. 2 SGB II ist auf eine durch Dritte erbrachte psychosoziale Betreuung i.S. von § 16a Nr. 3 SGB II anwendbar; die sich hieraus ergebende Notwendigkeit einer Leistungs-, Vergütungs- und Prüfungsvereinbarung für eine Erstattung hieraus resultierender Kosten im Wege des § 36a SGB II ist unabdingbar (LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 - LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 24. November 2016 - L 6 AS 736/16 -, LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14; Aubel in: jurisPK, § 36a SGB II Rn. 9 m.w.N.).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.04.2012 - L 15 AS 1041/09
    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des Senats, dass allgemeine Betreuungsleistungen im Frauenhaus, mit denen eine psychische und soziale Stabilisierung der Betroffenen erreicht werden soll, in diesem Sinne regelmäßig auch der Eingliederung in das Erwerbsleben dienen, weil sie auf die Zeit nach dem Aufenthalt vorbereiten (Urteile vom 19. April 2012 - L 15 AS 1041/09 - und vom 20. November 2012 - L 15 AS 212/11 -).
  • BSG, 30.09.2010 - B 10 EG 19/09 R

    Elterngeld - Bemessung - Bemessungszeitraum - Zuflussprinzip - modifiziertes

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 17.08.2017 - L 15 AS 199/14
    Die im Regelfall mit der Aktiv- oder Passivlegitimation zusammenfallende Prozessführungsbefugnis ist die Berechtigung, einen Prozess als Partei im eigenen Namen zu führen (vgl. BSG, Urteile vom 30. September 2010 - B 10 EG 19/09 R - BSGE 107, 18, vom 23. Mai 2012 - B 14 AS 156/11 R und B 14 AS 190/11 R - juris, Rn. 12).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 20.11.2012 - L 15 AS 212/11
  • SG Braunschweig, 09.01.2019 - S 52 AS 1361/17

    Angelegenheiten nach dem SGB II

    21 b. Wenn sich aber wie hier der kommunale Träger einer Leistungserbringung durch Dritte (dem Wolfsburger Frauenhaus e.V.) bedient, setzt eine rechtmäßige Leistungserbringung das Vorliegen einer Vereinbarung im Sinne des § 17 Abs. 2 SGB II voraus (LSG Nordrhein-Westfalen, aaO.; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14 - SG Osnabrück, Urteil vom 28. Januar 2015 - S 33 AS 320/13 -, bestätigt durch LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 - SG Osnabrück, Urteil vom 28. Mai 2014 - S 24 AS 28/12 -, bestätigt durch LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 17. August 2017 - L 15 AS 199/14 -) .
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 07.03.2018 - L 11 AS 367/15
    Zunächst ist festzustellen, dass bezüglich der Voraussetzungen und des Umfangs eines Erstattungsanspruchs nach § 36 a SGB II umfangreiche höchst- und obergerichtliche Rechtsprechung existiert (vgl. nur BSG, Urteile vom 23. Mai 2012 - B 4 AS 156/11 R und B 4 AS 190/11 R; Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, Urteile vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 und 17. August 2017 - L 15 AS 199/14; Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 16. Februar 2017 - L 7 AS 1299/15 und 24. November 2016 - L 6 AS 1315/15; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteile vom 7. Juli 2016 - L 7 AS 2261/14 und 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14; Bayerisches Landessozialgericht, Urteil vom 6. April 2016 - L 11 AS 355/15).

    Dies ist mittlerweile in der obergerichtlichen Rechtsprechung geklärt (vgl. Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, Urteile vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 und 17. August 2017 - L 15 AS 199/14; Landessozialgericht für das Land Nordrhein - Westfalen, Urteile vom 16. Februar 2017 - L 7 AS 1299/15, vom 24. November 2016 - L 6 AS 736/16; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14).

  • SG Braunschweig, 20.11.2018 - S 52 AS 1361/17

    Kostenerstattungsanspruch für die Zeit des Aufenthaltes einer hilfebedürftigen

    Wenn sich aber wie hier der kommunale Träger einer Leistungserbringung durch Dritte (dem Wolfsburger Frauenhaus e.V.) bedient, setzt eine rechtmäßige Leistungserbringung das Vorliegen einer Vereinbarung im Sinne des § 17 Abs. 2 SGB II voraus (LSG Nordrhein-Westfalen, aaO.; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14 - SG Osnabrück, Urteil vom 28. Januar 2015 - S 33 AS 320/13 -, bestätigt durch LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15 - SG Osnabrück, Urteil vom 28. Mai 2014 - S 24 AS 28/12 -, bestätigt durch LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 17. August 2017 - L 15 AS 199/14 -).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 12.09.2017 - L 13 AS 118/15
    Vielmehr ist § 17 Abs. 2 SGB II in derartigen Fällen - auch auf die durch Dritte erbrachte psychosoziale Betreuung nach § 16a Nr. 3 SGB II - anwendbar und das Vorliegen einer entsprechenden Vereinbarung im Sinne dieser Norm für eine Erstattung hieraus resultierender Kosten unabdingbar (vgl. Senatsurteil vom 23. August 2017 - L 13 AS 66/15; Landessozialgericht - LSG - Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 24. November 2016 - L 6 AS 736/16 -, m. w. N. und vom 16. Februar 2017 - L 7 AS 1299/15; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 8. Mai 2015 - L 12 AS 1955/14 - LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 17. August 2017 - L 15 AS 199/14).
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