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   LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, L 9 SO 13/16 B PKH   

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LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, L 9 SO 13/16 B PKH (https://dejure.org/2016,21020)
LSG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 07.07.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, L 9 SO 13/16 B PKH (https://dejure.org/2016,21020)
LSG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 07. Juli 2016 - L 9 SO 12/16 B ER, L 9 SO 13/16 B PKH (https://dejure.org/2016,21020)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Mecklenburg-Vorpommern

    § 7 Abs 1 S 2 Nr 2 SGB 2, § 21 S 1 SGB 12, § 23 Abs 1 S 1 SGB 12, § 23 Abs 1 S 3 SGB 12, § 23 Abs 3 S 1 Alt 2 SGB 12
    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei Aufenthalt zur Arbeitsuche - Sozialhilfe - Leistungsausschluss für dem Grunde nach Leistungsberechtigte nach dem SGB 2 - Leistungsausschluss nach § 23 Abs 3 S 1 Alt 2 SGB 12 - Anwendbarkeit auch auf ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (16)

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2016 - L 12 SO 79/16
    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Hierfür sprechen beachtliche Gründe des Wortlauts, der Systematik und Entstehungsgeschichte (vgl. BT-Drucks. 15/1514, S. 57), wonach abgrenzendes Kriterium ersichtlich die Eigenschaft der Erwerbsfähigkeit ist (vergleiche insbesondere Beschluss des LSG Nordrhein-Westfalen vom 7. März 2016, L 12 SO 79/16 B ER, LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 17. März 2016, L 9 AS 1580/15 B ER).

    Der Senat vermag sich nicht der vom Bundessozialgericht vertretenen Rechtsauffassung anzuschließen, dass gleichwohl im Falle eines solchen Ausschlusses Leistungen nach § 23 Abs. 1 S. 3 SGB XII als Regelfall in Betracht kommen, weil das Ermessen des Sozialhilfeträgers in solchen Fällen dem Grunde und der Höhe nach hinsichtlich der Hilfe zum Lebensunterhalt auf Null reduziert sei (ablehnend bereits LSG Rheinland-Pfalz, 11.02.2016, L 3 AS 668/15 B ER; LSG Hamburg, 14.04.2016, L 4 AS 76/16 B ER; LSG Niedersachsen-Bremen, 17.03 2016, L 9 AS 1580/15 B; LSG NRW, 07.03.2016, L 12 SO 79/16 B; LSG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 27.11.2015, L 6 AS 205/15 B ER; zustimmend LSG Berlin-Brandenburg, 13.04.2016, L 15 SO 53/16 B) .

    Eine rechtliche Grundlage ist zudem nicht ersichtlich, die es dem Leistungsträger ermöglicht, die Ausländerbehörde zu einem Tätigwerden zu veranlassen (vgl. bereits LSG NRW, Beschluss vom 07.03.2016, L 12 SO 79/16 B).

  • LSG Rheinland-Pfalz, 11.02.2016 - L 3 AS 668/15

    Grundsätzlich keine Sozialhilfe für erwerbsfähige Unionsbürger

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Insoweit folge die Kammer der Rechtsprechung des LSG Rheinland-Pfalz (Beschluss vom 11. Februar 2016, L 3 AS 668/15 B ER).

    Der Senat vermag sich nicht der vom Bundessozialgericht vertretenen Rechtsauffassung anzuschließen, dass gleichwohl im Falle eines solchen Ausschlusses Leistungen nach § 23 Abs. 1 S. 3 SGB XII als Regelfall in Betracht kommen, weil das Ermessen des Sozialhilfeträgers in solchen Fällen dem Grunde und der Höhe nach hinsichtlich der Hilfe zum Lebensunterhalt auf Null reduziert sei (ablehnend bereits LSG Rheinland-Pfalz, 11.02.2016, L 3 AS 668/15 B ER; LSG Hamburg, 14.04.2016, L 4 AS 76/16 B ER; LSG Niedersachsen-Bremen, 17.03 2016, L 9 AS 1580/15 B; LSG NRW, 07.03.2016, L 12 SO 79/16 B; LSG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 27.11.2015, L 6 AS 205/15 B ER; zustimmend LSG Berlin-Brandenburg, 13.04.2016, L 15 SO 53/16 B) .

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 17.03.2016 - L 9 AS 1580/15

    Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für italienische Staatsangehörige;

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Hierfür sprechen beachtliche Gründe des Wortlauts, der Systematik und Entstehungsgeschichte (vgl. BT-Drucks. 15/1514, S. 57), wonach abgrenzendes Kriterium ersichtlich die Eigenschaft der Erwerbsfähigkeit ist (vergleiche insbesondere Beschluss des LSG Nordrhein-Westfalen vom 7. März 2016, L 12 SO 79/16 B ER, LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 17. März 2016, L 9 AS 1580/15 B ER).

    Der Senat vermag sich nicht der vom Bundessozialgericht vertretenen Rechtsauffassung anzuschließen, dass gleichwohl im Falle eines solchen Ausschlusses Leistungen nach § 23 Abs. 1 S. 3 SGB XII als Regelfall in Betracht kommen, weil das Ermessen des Sozialhilfeträgers in solchen Fällen dem Grunde und der Höhe nach hinsichtlich der Hilfe zum Lebensunterhalt auf Null reduziert sei (ablehnend bereits LSG Rheinland-Pfalz, 11.02.2016, L 3 AS 668/15 B ER; LSG Hamburg, 14.04.2016, L 4 AS 76/16 B ER; LSG Niedersachsen-Bremen, 17.03 2016, L 9 AS 1580/15 B; LSG NRW, 07.03.2016, L 12 SO 79/16 B; LSG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 27.11.2015, L 6 AS 205/15 B ER; zustimmend LSG Berlin-Brandenburg, 13.04.2016, L 15 SO 53/16 B) .

  • BSG, 03.12.2015 - B 4 AS 59/13 R

    Ausschluss von SGB II-Leistungen für Unionsbürger - Sozialhilfe bei tatsächlicher

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Erst recht gilt der Leistungsausschluss, wenn ein Hilfebedürftiger überhaupt kein Freizügigkeitsrecht beanspruchen kann (vgl. BSG, Urteil vom 3.12.2015, B AS 44/15 und B 4 AS 59/13).

    Voraussetzung für einen rechtmäßigen Aufenthalt ist, dass dieser ununterbrochen auf den Freizügigkeitsregelungen nach Art. 7 der Unionsbürgerrichtlinie (Richtlinie 2004/38/EG v. 29. April 2004) beruht (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.7.2015 - 1 C 22/14; BSG, Urteil v. 3.12.2015 - B 4 AS 59/13).

  • BVerwG, 08.07.1988 - 5 B 136.87

    Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Es ist mithin den Betroffenen zuzumuten, in ihr Heimatland zurückzukehren und sich damit selbst zu helfen (vgl. bereits BVerwG, Beschluss vom 08.07.1988 - 5 B 136/87 zu § 120 BSHG).
  • BVerfG, 08.10.2014 - 1 BvR 886/11

    Leistungen nach SGB 2 und Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Soweit ihnen keine bzw. nicht ausreichende Sozialleistungen zur Verfügung stehen, berührt der faktische Zwang, ein Studium zwecks Sicherung des Existenzminimums abbrechen zu müssen, nicht die Menschenwürde (vgl. BVerfG, Beschluss vom 08.10.2014 - 1 BvR 886/11).
  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Soweit sich das BSG auf Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Asylbewerberleistungsrecht (18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11) stützt, vermag dieser Verweis mangels vergleichbarer Sachlage nicht einen gebundenen Rechtsanspruch auf laufenden Sozialhilfeleistungen zu begründen.
  • BSG, 03.12.2015 - B 4 AS 44/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Sie ist verfassungsrechtlich und europarechtlich unbedenklich von Leistungen nach dem SGB II gemäß § 7 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 SGB II ausgeschlossen (vgl. BSG, Urteil v. 03.12.2015, B 4 AS 44/15 R; EuGH, Urteil v. 15.09.2015, Rs. 6-67/14 - Alimanovic -).
  • EuGH, 14.04.2005 - C-299/04

    Kommission / Griechenland

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Mit seiner Rechtsprechung verkehrt das Bundessozialgericht die Gesetzeslage ins Gegenteil, obgleich der EuGH gerade die Rechtmäßigkeit des Ausschlusses von Leistungen der Sozialhilfe mehrfach bekräftigt hat (vergleiche Urteil vom 15. September 2015, C-67/14 Alimanovic; vom 25. Februar 2016, C-299/04 Garcia-Nieto).
  • BSG, 20.01.2016 - B 14 AS 15/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

    Auszug aus LSG Mecklenburg-Vorpommern, 07.07.2016 - L 9 SO 12/16
    Eine andere Auffassung hat das BSG zuletzt in verschiedenen Entscheidungen vertreten (z. B. Urteile vom 20.01.2016, B 14 AS 15/15 R; B 14 AS 35/15 R).
  • BSG, 20.01.2016 - B 14 AS 35/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsberechtigung - Leistungsausschluss

  • LSG Schleswig-Holstein, 27.11.2015 - L 6 AS 205/15

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

  • EuGH, 15.09.2015 - C-67/14

    Ein Mitgliedstaat kann Unionsbürger, die in diesen Staat zur Arbeitsuche

  • LSG Berlin-Brandenburg, 13.04.2016 - L 15 SO 53/16

    EU-Bürger - einstweilige Anordnung - Sozialhilfe - Leistungen zur Sicherung des

  • LSG Hamburg, 14.04.2016 - L 4 AS 76/16

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

  • BVerwG, 16.07.2015 - 1 C 22.14

    Feststellung; Freizügigkeitsrecht; Nichtbestehen des Rechts auf Einreise und

  • SG Halle, 22.02.2017 - S 25 AS 73/17

    Grundsicherung für Arbeitssuchende: Europarechtskonformität der gesetzlichen

    Ein von Leistungen ausgeschlossener Antragsteller kann einen Leistungsanspruch, solange er noch in der Bundesrepublik Deutschland lebt, nicht aus dem Grundrecht zur Sicherung eines menschenwürdigen Existenzminimums nach Art. 1 Grundgesetz (GG) herleiten (LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4.2.2015 - L 2 AS 14/15 B ER, juris Rn 40; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 3.2.2015 - L 2 AS 16/15 B ER; BayLSG, Beschluss vom 1.10.2015 - L 7 AS 627/15 B ER, juris Rn 31 ff; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9.6.2016 - L 31 AS 1158/16 B ER, juris Rn 11; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33 ff; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22.2.2016 - L 9 AS 1335/15 B ER, juris Rn 84 ff; LSG NRW, Beschluss vom 7.3.2016 - L 12 SO 79/16 B ER, juris Rn 34 ff; LSG RhPf, Beschluss vom 11.2.2016 - L 3 AS 668/15 B ER, juris Rn 18 ff).

    Anders als bei einem Asylsuchenden, der sich auf das Grundrecht aus Art. 16 GG stützt, gibt es auch keinen rechtlich beachtlichen Hinderungsgrund für eine Rückkehr in dieses Heimatland (näher dazu: LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4.2.2015 - L 2 AS 14/15 B ER, juris Rn 40; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 3.2.2015 - L 2 AS 16/15 B ER; BayLSG, Beschluss vom 1.10.2015 - L 7 AS 627/15 B ER, juris Rn 31 ff; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9.6.2016 - L 31 AS 1158/16 B ER, juris Rn 11; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33 ff; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22.2.2016 - L 9 AS 1335/15 B ER, juris Rn 84 ff; LSG NRW, Beschluss vom 7.3.2016 - L 12 SO 79/16 B ER, juris Rn 34 ff; LSG RhPf, Beschluss vom 11.2.2016 - L 3 AS 668/15 B ER, juris Rn 18 ff; aA SG Mainz, Vorlagebeschluss vom 18.4.2016 - S 3 AS 149/16, juris Rn 507, welches diese Argumentation als "aus der Luft gegriffen" ansieht).

    Es ist davon auszugehen, dass innerhalb der EU grundlegende Werte der Rechtstaatlichkeit, Freiheit und auch staatliche Hilfen bei Bedürftigkeit allgemein gewahrt sind (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33).

    Es ist den Betroffenen daher zuzumuten, in ihr Heimatland zurück zu kehren und sich damit selbst zu helfen (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33).

    Sie können dort ohne Sprachschwierigkeiten eine Beschäftigung aufnehmen oder die Sozialleistungssysteme des Heimatlandes in Anspruch nehmen (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33).

    Der faktische Zwang der Heimkehr, soweit keine Arbeitsaufnahme gelingt und auch kein Vermögen mehr vorhanden ist, stellt keine Notlage dar, die zu einer dauerhaften Inanspruchnahme der Sozialhilfesysteme in der Bundesrepublik Deutschland berechtigen (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33).

    Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht verpflichtet, EU-Bürgern die vom Leistungsausschluss erfasst sind, trotz einer möglichen Rückkehr ins Heimatland dauerhaft Sozialleistungen in Deutschland zu erbringen und damit die gesetzlich geregelten, verfassungsmäßigen und europarechtlich zulässigen Leistungsausschlüsse ad absurdum zu führen (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33, mit weiterer Begründung der Verfassungsmäßigkeit).

    Aber auch dann, wenn der Leistungsausschluss mit dem Fehlen eines materiellen Aufenthaltsrechts einhergeht, hat der Gesetzgeber dessen Geltung nicht unter den Vorbehalt des Tätigwerdens der Ausländerbehörde gestellt (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 32).

    Die Leistungsgewährung kann nicht durch das schlichte Dableiben faktisch erzwungen werden (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 34).

    Aus dieser Entscheidung des BVerfG abzuleiten, dass auch für EU-Bürger laufende Leistungen zur Sicherung des Existenzminimums nach Art. 1 Abs. 1 GG iVm Art. 20 Abs. 1 GG zu erbringen wären, überzeugt auch wegen der mangelnden Vergleichbarkeit der Sachlage zwischen ihnen und Asylbewerbern nicht (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 33).

    Zwischen Asylbewerbern und EU-Bürgern besteht insoweit bereits keine Vergleichbarkeit (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7.7.2016 - L 9 SO 12/16 B ER, juris Rn 32).

  • BVerfG, 14.02.2017 - 1 BvR 2507/16

    Verfassungsbeschwerde betreffend die Ablehnung eines Antrags auf Gewährung von

    Die in der hier angegriffenen Entscheidung zitierte Rechtsauffassung des Bundessozialgerichts hinsichtlich der bis 28. Dezember 2016 geltenden Rechtslage ist in der Rechtsprechung der Landessozialgerichte umstritten (dem BSG folgend u.a. LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 9. Juni 2016 - L 7 SO 1512/16 ER-B -, juris; Bayerisches LSG, Beschluss vom 20. Juni 2016 - L 16 AS 284/16 B ER -, juris; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 1. August 2016 - L 19 AS 1437/16 B ER -, juris; dagegen u.a. LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 11. August 2016 - L 3 AS 376/16 B ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 17. März 2016 - L 9 AS 1580/15 B ER -, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7. Juli 2016 - L 9 SO 12/16 B ER, L 9 SO 13/16 B PKH -, juris; weitergehend SG Mainz, Vorlagebeschluss vom 18. April 2016 - S 3 AS 149/16 -, juris, Rn. 436, 441 ff., 519 ff.; Pattar, SGb 2016, S. 665 ).
  • SG Dresden, 24.11.2016 - S 32 AS 4260/16

    Anspruch auf Gewährung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts in Höhe

    Der Ausschlusstatbestand des § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII betrifft nicht nur gebundene Leistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 1 und 2 SGB XII, sondern auch Ermessensleistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII. Dies ergibt sich aus dem Wortlaut und der Systematik der Norm sowie aus dem Willen des Gesetzgebers und aus dem Normzweck (im Ergebnis ebenso: LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22. Februar 2016, L 9 AS 1335/15 B ER, Rn. 67ff.; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016, L 12 SO 79/16 B ER, Rn. 27ff., LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7. Juli 2016, L 9 SO 12/16 B ER, Rn. 25ff.; a.A.: BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015, B 4 AS 44/15 R, Rn. 51f.; jeweils Juris).

    Es bestehen insbesondere keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken dagegen, EU-Ausländer, deren Aufenthaltsrecht sich allenfalls aus dem Zweck der Arbeitssuche ergibt oder die nicht aufenthaltsberechtigt sind, faktisch auf die Rückkehr in ihr Heimatland zu verweisen, wenn sie nicht selbst in der Lage sind, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen (vgl. Bayerisches LSG, Beschluss vom 1. Oktober 2015, L 7 AS 627/15 B ER, Rn. 31ff.; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Juni 2016, L 31 AS 1158/16 B ER, Rn. 11; Beschluss vom 28.09.2015, L 20 AS 2161/15 B, Rn. 22f.; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7. Juli 2016, L 9 SO 12/16 B ER, Rn. 33ff.; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22. Februar 2016, L 9 AS 1335/15 B ER, Rn. 84ff.; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016, L 12 SO 79/16 B ER, Rn. 34ff.; LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 11. Februar 2016, L 3 AS 668/15 B ER, Rn. 18ff.; jeweils Juris).

    Aber auch dann, wenn der Leistungsausschluss mit dem Fehlen eines materiellen Aufenthaltsrechts einhergeht, hat der Gesetzgeber dessen Geltung nicht unter den Vorbehalt eines Tätigwerdens der Ausländerbehörde gestellt (so zutreffend etwa LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7. Juli 2016, L 9 SO 12/16 B ER, Rn. 32).

    Allerdings folgt aus der objektiven Verpflichtung des Staates, die Würde des Menschen zu schützen (Art. 1 Grundgesetz), ein Anspruch auf unabweisbare Hilfe in Form existenzsichernder Leistungen, sofern und solange eine materielle Notlage nicht anders - auch nicht durch Selbsthilfe mittels Ausreise in das Heimatland - behoben werden kann (dazu im Grundsatz: LSG Hamburg, Beschluss vom 15. Oktober 2015, L 4 AS 403715 B ER, Rn. 9; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 15. Januar 2016, L 15 AS 226/15 B ER, Rn. 15; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 7. Juli 2016, L 9 SO 12/16 B ER, Rn. 33; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016, L 12 SO 79/16 B ER, Rn. 38; jeweils Juris).

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