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VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- bussgeldsiegen.de
Fahrerlaubnisentziehung - gelegentlicher Konsum von Cannabisprodukten
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (20)
- VGH Bayern, 03.02.2004 - 11 CS 04.157
Entziehung der Fahrerlaubnis, gelegentlicher Cannabiskonsum, keine Trennung …
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
In Anlehnung an das Gutachten von Prof. Dr. K., das in einem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht eingeholt wurde (vgl. BVerfG v. 20.6.2002, NJW 2002, 2378 ff.), geht der Bayerische Verwaltungsgerichtshof zwar davon aus, dass die Relevanzschwelle für eine Risikoerhöhung unter einem Wert von 2 µg/l noch nicht überschritten sei (BayVGH v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157); als Nachweis für fehlendes Trennen von Cannabiskonsum und Fahren könne erst eine THC-Konzentration von mindestens 2 µg/l erachtet werden (vgl. BayVGH v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2348, m.w.N.).Gemäß Nr. 9.5 der Anlage 4 zur FeV ist hierfür jedenfalls im Regelfall eine einjährige Abstinenz zu belegen; der Nachweis ist grundsätzlich durch eine ärztliche Untersuchung - und zwar grundsätzlich auf der Basis von unvorhersehbar anberaumten Laboruntersuchungen des Urins innerhalb eines Jahres in unregelmäßigen Abständen - zu erbringen (vgl. vgl. Nr. 3.12.1 der Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung; BayVGH v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157; v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2814).
Diese Forderung einer einjährigen Abstinenz gilt nicht nur für den Fall der Abhängigkeit, sondern ist jedenfalls in entsprechender Anwendung "in allen Fällen eines die Fahreignung ausschließenden Betäubungsmittelkonsums (...) zu erheben" (BayVGH v. 2.7.2003, Az.: 11 CS 03.1249; v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157; v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2814; VG München v. 29.11.2004, Az. M 6b S 04.5659).
- VG München, 06.12.2002 - M 6a K 01.3406
Zweifelhafte THC-Berechnungen
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass auch bei einem einmaligen Probierkonsum von Cannabisprodukten der THC-Carbonsäurewert einige Stunden nach Rauchende maximal 10 µg/l erreichen kann (so die Angaben des Sachverständigen Prof. Dr. D. in der mündlichen Verhandlung im Verfahren des bayerischen Verwaltungsgerichts München M 6a K 01.3406).Demgegenüber hat jedoch Prof. Dr. D. im Rahmen seiner Befragung als Sachverständiger in der mündlichen Verhandlung des Verfahrens M 6a K 01.3406 ausgeführt, dass bereits ab einem THC-Wert von 1, 0 µg/l mit einer trägen Reaktion der Pupillen auf Licht, mit Konzentrationsmängeln und mit Auswirkungen auf die Teilnahme am Straßenverkehr zu rechnen sei.
- VG München, 04.10.2004 - M 6b S 04.4737
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
THC baut sich nämlich im Körper relativ schnell ab (vgl. auch VG München v. 11.10.2004, Az.: M 6b S 04.4902; Gehrmann, NZV 2002, 201 [207]); jedenfalls im Regelfall ist THC im Blut nur vier bis sechs Stunden, höchstens 12 Stunden nachweisbar (VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; vgl. auch zu besonderen Konstellationen: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475).Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern " zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am 23. August 2004 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge - sofern dann nicht sogar von mangelnder Fahreignung wegen regelmäßigen oder gewohnheitsmäßigen Konsums von Cannabis auszugehen wäre - ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475; v. 8.11.2004, Az.: M 6a S 04.3317; v. 29.11.2004, Az.: M 6a S 04.4509).
- VG München, 04.10.2004 - M 6b S 04.4475
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
THC baut sich nämlich im Körper relativ schnell ab (vgl. auch VG München v. 11.10.2004, Az.: M 6b S 04.4902; Gehrmann, NZV 2002, 201 [207]); jedenfalls im Regelfall ist THC im Blut nur vier bis sechs Stunden, höchstens 12 Stunden nachweisbar (VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; vgl. auch zu besonderen Konstellationen: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475).Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern " zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am 23. August 2004 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge - sofern dann nicht sogar von mangelnder Fahreignung wegen regelmäßigen oder gewohnheitsmäßigen Konsums von Cannabis auszugehen wäre - ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475; v. 8.11.2004, Az.: M 6a S 04.3317; v. 29.11.2004, Az.: M 6a S 04.4509).
- VGH Bayern, 11.11.2004 - 11 CS 04.2814
Erforderlichkeit einer regelmäßigen Abstinenzdauer von einem Jahr nach …
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
Gemäß Nr. 9.5 der Anlage 4 zur FeV ist hierfür jedenfalls im Regelfall eine einjährige Abstinenz zu belegen; der Nachweis ist grundsätzlich durch eine ärztliche Untersuchung - und zwar grundsätzlich auf der Basis von unvorhersehbar anberaumten Laboruntersuchungen des Urins innerhalb eines Jahres in unregelmäßigen Abständen - zu erbringen (vgl. vgl. Nr. 3.12.1 der Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung; BayVGH v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157; v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2814).Diese Forderung einer einjährigen Abstinenz gilt nicht nur für den Fall der Abhängigkeit, sondern ist jedenfalls in entsprechender Anwendung "in allen Fällen eines die Fahreignung ausschließenden Betäubungsmittelkonsums (...) zu erheben" (BayVGH v. 2.7.2003, Az.: 11 CS 03.1249; v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157; v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2814; VG München v. 29.11.2004, Az. M 6b S 04.5659).
- VG München, 17.08.2004 - M 6b S 04.4043
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
Weiterhin besteht Einigkeit, dass im Falle einer angekündigten Blutprobe bei THC-COOH-Konzentrationen ab 5 µg/l mindestens gelegentlicher Konsum vorliegt (…vgl. Daldrup u.a. a.a.O.; s. auch VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; v. 21. September 2004, M 6b S 04.4226).THC baut sich nämlich im Körper relativ schnell ab (vgl. auch VG München v. 11.10.2004, Az.: M 6b S 04.4902; Gehrmann, NZV 2002, 201 [207]); jedenfalls im Regelfall ist THC im Blut nur vier bis sechs Stunden, höchstens 12 Stunden nachweisbar (VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; vgl. auch zu besonderen Konstellationen: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475).
- VG München, 03.11.2004 - M 6a S 04.4387
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
THC baut sich nämlich im Körper relativ schnell ab (vgl. auch VG München v. 11.10.2004, Az.: M 6b S 04.4902; Gehrmann, NZV 2002, 201 [207]); jedenfalls im Regelfall ist THC im Blut nur vier bis sechs Stunden, höchstens 12 Stunden nachweisbar (VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; vgl. auch zu besonderen Konstellationen: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475).Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern " zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am 23. August 2004 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge - sofern dann nicht sogar von mangelnder Fahreignung wegen regelmäßigen oder gewohnheitsmäßigen Konsums von Cannabis auszugehen wäre - ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475; v. 8.11.2004, Az.: M 6a S 04.3317; v. 29.11.2004, Az.: M 6a S 04.4509).
- BVerfG, 20.06.2002 - 1 BvR 2062/96
Verfassungsbeschwerden gegen die Entziehung einer Fahrerlaubnis wegen …
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
In Anlehnung an das Gutachten von Prof. Dr. K., das in einem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht eingeholt wurde (vgl. BVerfG v. 20.6.2002, NJW 2002, 2378 ff.), geht der Bayerische Verwaltungsgerichtshof zwar davon aus, dass die Relevanzschwelle für eine Risikoerhöhung unter einem Wert von 2 µg/l noch nicht überschritten sei (BayVGH v. 3.2.2004, Az.: 11 CS 04.157); als Nachweis für fehlendes Trennen von Cannabiskonsum und Fahren könne erst eine THC-Konzentration von mindestens 2 µg/l erachtet werden (vgl. BayVGH v. 11.11.2004, Az.: 11 CS 04.2348, m.w.N.). - VG München, 21.09.2004 - M 6b S 04.4226
Gelegentlicher Cannabiskonsum
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
Weiterhin besteht Einigkeit, dass im Falle einer angekündigten Blutprobe bei THC-COOH-Konzentrationen ab 5 µg/l mindestens gelegentlicher Konsum vorliegt (…vgl. Daldrup u.a. a.a.O.; s. auch VG München v. 17.8.2004, Az.: M 6b S 04.4043; v. 21. September 2004, M 6b S 04.4226). - VG München, 08.11.2004 - M 6a S 04.3317
Auszug aus VG München, 12.04.2005 - M 6b S 05.1063
Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern " zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am 23. August 2004 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge - sofern dann nicht sogar von mangelnder Fahreignung wegen regelmäßigen oder gewohnheitsmäßigen Konsums von Cannabis auszugehen wäre - ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 3.11.2004, Az.: M 6a S 04.4387; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4737; v. 4.10.2004, Az.: M 6b S 04.4475; v. 8.11.2004, Az.: M 6a S 04.3317; v. 29.11.2004, Az.: M 6a S 04.4509). - VG München, 29.11.2004 - M 6b S 04.5659
- VG München, 08.11.2004 - M 6b S 04.5112
- VGH Bayern, 14.12.1994 - 11 AS 94.3847
- OVG Niedersachsen, 11.07.2003 - 12 ME 287/03
Blutwert; Cannabis; Cannabiskonsum; Droge; Entziehung; Fahreignung; …
- VG München, 11.10.2004 - M 6b S 04.4902
- OVG Hamburg, 24.04.2002 - 3 Bs 19/02
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach Drogenkonsum - hier: …
- VG München, 17.03.2005 - M 6b S 05.433
Zusammenfassung der Ableitung der Konsumform aus der THC-COOH-Konzentration im …
- VGH Bayern, 11.11.2004 - 11 CS 04.2348
Cannabiskonsum - Fahrtauglichkeit
- VG München, 29.11.2004 - M 6a S 04.4509
- VG München, 15.10.2002 - M 6b S 02.3817
- VG München, 19.01.2006 - M 6b S 05.5912
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach gelegentlichem …
Während als Relevanzschwelle zum Teil auch auf den im Rahmen von § 24 a Abs. 2 StVG herangezogenen Grenzwert von 1, 0 µg/L abgestellt wird (OVG Lüneburg v. 11.7.2003, NVwZ-RR 2003, 899 ff.; ebenso Prof.Dr. D. in dem vor dem Verwaltungsgericht München geführten Verfahren M 6a K 01.3406; vgl. auch VG München v. 17.3.2005 Az.: M 6b S 05.433; und vom 12.4.2005 Az.: M 6b S 05.1063) sieht der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in Anlehnung an das Gutachten von Prof. Dr. K., das in einem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht eingeholt wurde (vgl. BVerfG v. 20.6.2002, NJW 2002, 2378 ff.), den Nachweis für ein unterbliebenes Trennen von Cannabiskonsum und Fahren im Sinne der Nr. 9.2.2 der Anlage 4 zur FeV jedenfalls dann als erbracht an, wenn im Blut eines Kraftfahrers eine THC-Konzentration von mehr als 2 µg/L festgestellt wurde (zuletzt BayVGH v. 9.5.2005 Az.: 11 CS 04.2526 m.w.N.).Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern" zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am ... August 2004 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 12.4.2005, Az.: M 6b S 05.1063 m.w.N.).
- VG München, 07.02.2006 - M 6a S 06.442
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis wegen gelegenlichem …
Sollte der Antragsteller zu diesem Kreis von "heavy usern" zu rechnen sein und tatsächlich mehr als 12 Stunden vor der Fahrt am ... April 2005 eine entsprechend intensive Menge an Cannabis zu sich genommen haben, läge ein fehlendes Trennvermögen bzw. eine fehlende Trennbereitschaft ebenfalls auf der Hand, weil ein "heavy user" gerade angesichts des gesteigerten Konsums von großen THC-Mengen damit zu rechnen hat, auch noch 12 Stunden und länger nach dem letzten Konsum unter der Wirkung von Cannabis zu stehen (hierzu: VG München v. 12.4.2005, Az.: M 6b S 05.1063 m.w.N.).