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   VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210   

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VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210 (https://dejure.org/2021,34501)
VG München, Entscheidung vom 27.07.2021 - M 2 K 20.1210 (https://dejure.org/2021,34501)
VG München, Entscheidung vom 27. Juli 2021 - M 2 K 20.1210 (https://dejure.org/2021,34501)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    WHG §§ 3, 67, 68; BayWG Art. 2; BGB § 891
    Anspruch auf Beseitigung eines verrohrten Grabens und eines Mischwasserkanals

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerwG, 27.01.2011 - 7 C 3.10

    Gehörsverstoß; Überraschungsentscheidung; Verfahrensfehler; Heilung;

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Unerheblich ist, ob das Gewässerbett natürlich entstanden, künstlich geschaffen oder verändert wurde (vgl. BVerwG, U.v. 27.1.2011 - 7 C 3/10 - juris Rn. 17; Guckelberger in Giesberts/Reinhardt, BeckOK Umweltrecht, 58. Ed., Stand: 1.1.2021, § 3 Rn. 3).

    Befindet sich das Wasser an einem solchen Ort, ist es in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden und hat Anteil an den Gewässerfunktionen (BVerwG, U.v. 27.1.2011 - 7 C 3/10 - juris Rn. 17) und soll der wasserrechtlichen Benutzungsordnung unterstehen.

    aa) Allgemein anerkannt ist, dass das Vorliegen eines Gewässerbettes als Ansatzpunkt des wasserrechtlichen Regelungsprogramms nicht in dem Sinne zwingende Voraussetzung der Einordnung als oberirdisches Gewässer ist, dass jegliche Unterbrechung im oberirdischen Wasserlauf durch unterirdische Teilstrecken zu einer anderen rechtlichen Beurteilung führt (BVerwG, U.v. 27.1.2011 - 7 C 3/10 - juris Rn. 17).

    Diese Erkenntnis folgt aus dem am Regelungszweck des Wasserrechts orientierten Gebot, eine Wasserführung erst dann aus dem wasserrechtlichen Regelungsregime zu entlassen, wenn mit dem Wegfall des Gewässerbettes eine Absonderung vom natürlichen Wasserhaushalt einhergeht (BVerwG, U.v. 27.1.2011 - 7 C 3/10 - juris Rn. 18).

  • BVerwG, 15.06.2005 - 9 C 8.04

    Klagerücknahme, Abwasserabgabe; Fischzucht; Bruthaus; Kaskade; Trommelfilter;

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Es ist danach zu fragen, ob die natürliche Gewässerfunktion noch dominiert oder aufgrund des Umfangs oder der Art der Einschränkung überwiegend verloren gegangen ist (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 21; BayVGH, B.v. 17.11.2016 - 8 ZB 14.543 - juris Rn. 11; SächsOVG, U.v. 2.3.2016 - 5 A 10/1 - juris Rn. 26; VG Dresden, U.v. 22.1.2018 - 13 K 2337/16 - juris Rn. 24 ff.; Guckelberger in Giesberts/Reinhardt, BeckOK Umweltrecht, 58. Ed., Stand: 1.1.2021, § 3 Rn. 4; Czychowski/Reinhardt, WHG, 12. Aufl. 2019, § 3 Rn. 13).

    Eine Teilhabe an den Gewässerfunktionen ist gegeben, wenn natürliche Prozesse wie Verdunstung, Versickerung, Auffangen von Regenwasser und Auffangen von aufsteigendem Grundwasser stattfinden (BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 20).

    In der Tendenz geht es dabei zu weit, sich für die gebotene wertende Entscheidung strikt vom Idealtypus eines oberirdischen Gewässers leiten zu lassen und eine allzu starke Prägung durch künstliche (bauliche oder technische) Anlagen als "schädlich" anzusehen; denn schon angesichts zulässiger künstlicher Veränderungen eines Wasserbetts (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 22) kann ein naturbelassener Zustand insoweit nur beschränkt maßstabsbildendes Vorbild sein (wohl zu streng VG Dresden, U.v. 22.1.2018 - 13 K 2337/16 - juris Rn. 30).

    Gegen die Annahme einer Ausscheidung aus dem natürlichen Wasserkreislauf spricht auch, dass das Wasser keiner eigenständigen technischen Benutzung zugeführt wird, etwa durch eine Einbindung in einen Produktionsprozess (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 22; VG München, U.v. 26.11.2013 - M 2 K 13.1843 - juris Rn. 18).

  • VGH Bayern, 17.11.2016 - 8 ZB 14.543

    Feststellung einer Gewässereigenschaft

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Folglich spielt es keine ausschlaggebende Rolle, ob die oberirdischen oder die unterirdischen Teilstrecken überwiegen (vgl. BayVGH, B.v. 17.11.2016 - 8 ZB 14.543 - juris Rn. 11).

    Es ist danach zu fragen, ob die natürliche Gewässerfunktion noch dominiert oder aufgrund des Umfangs oder der Art der Einschränkung überwiegend verloren gegangen ist (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 21; BayVGH, B.v. 17.11.2016 - 8 ZB 14.543 - juris Rn. 11; SächsOVG, U.v. 2.3.2016 - 5 A 10/1 - juris Rn. 26; VG Dresden, U.v. 22.1.2018 - 13 K 2337/16 - juris Rn. 24 ff.; Guckelberger in Giesberts/Reinhardt, BeckOK Umweltrecht, 58. Ed., Stand: 1.1.2021, § 3 Rn. 4; Czychowski/Reinhardt, WHG, 12. Aufl. 2019, § 3 Rn. 13).

    Er erfüllt insoweit auch eine klassische Gewässerfunktion und dient allein wasserwirtschaftlichen Zwecken (BayVGH, B.v. 17.11.2016 - 8 ZB 14.543 - juris Rn. 10).

  • VGH Bayern, 08.02.2012 - 4 B 11.175

    Entfernung einer Abwasserleitung; Verjährung; Duldungspflicht; Entfernung durch

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    § 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB ist nach ständiger Rechtsprechung bei Eigentumsstörungen durch (schlicht) hoheitliche Tätigkeit entsprechend anzuwenden (vgl. nur BayVGH, U.v. 8.2.2012 - 4 B 11.175 - juris Rn. 16).

    Ein Beseitigungsanspruch ist ausgeschlossen, wenn der Eigentümer aufgrund einer dinglichen Sicherung, einer vertraglichen Vereinbarung oder nach privatrechtlichen oder öffentlich-rechtlichen Vorschriften zur Duldung des Kanals verpflichtet ist (vgl. nur BayVGH, U.v. 8.2.2012 - 4 B 11.175 - juris Rn. 19).

  • VG München, 10.02.2015 - M 2 K 14.2914

    Verpflichtung zum Ergreifen von Maßmnahmen zur Umleitung des Wassers

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Fehlt aber eine besondere Verpflichtung gegenüber Dritten, so besteht auch für Dritte, selbst wenn sie rein tatsächlich durch einen Ausbau begünstigt würden, kein Rechtsanspruch gegenüber dem Ausbaulastträger (vgl. BayVGH, B.v. 31.8.2011 - 8 ZB 10.1961 - juris Rn. 21; BayVGH, B.v. 8.5.2008 - 22 B 06.3184 - juris Rn. 18; VG München, U.v. 10.2.2015 - M 2 K 14.2914 - juris Rn. 34).

    Sie kann so nicht zu Rechtsansprüchen Einzelner gegenüber dem Unterhaltpflichtigen führen (vgl. BayVGH, B.v. 31.8.2011 - 8 ZB 10.1961 - juris Rn. 22; VG München, U.v. 10.2.2015 - M 2 K 14.2914 - juris Rn. 33).

  • VGH Bayern, 31.08.2011 - 8 ZB 10.1961

    Wasserrechtliche Anlagengenehmigung für Erneuerung einer Brücke; Beweiswert von

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Fehlt aber eine besondere Verpflichtung gegenüber Dritten, so besteht auch für Dritte, selbst wenn sie rein tatsächlich durch einen Ausbau begünstigt würden, kein Rechtsanspruch gegenüber dem Ausbaulastträger (vgl. BayVGH, B.v. 31.8.2011 - 8 ZB 10.1961 - juris Rn. 21; BayVGH, B.v. 8.5.2008 - 22 B 06.3184 - juris Rn. 18; VG München, U.v. 10.2.2015 - M 2 K 14.2914 - juris Rn. 34).

    Sie kann so nicht zu Rechtsansprüchen Einzelner gegenüber dem Unterhaltpflichtigen führen (vgl. BayVGH, B.v. 31.8.2011 - 8 ZB 10.1961 - juris Rn. 22; VG München, U.v. 10.2.2015 - M 2 K 14.2914 - juris Rn. 33).

  • BVerwG, 16.08.2005 - 10 B 43.05

    Bodenordnungsverfahren; Anordnungsbeschluss; Antragsbefugnis; Gebäudeeigentum;

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Diese Vermutung gilt für alle gerichtlichen oder behördlichen Verfahren (vgl. BVerwG, B.v. 16.8.2005 - 10 B 43/05 - juris Rn. 7; Artz in Erman, BGB, 16. Aufl. 2020, § 891 Rn. 17a), und zwar auch dann, wenn nicht spezielle Vorschriften unmittelbar an das Grundbuch anknüpfen (vgl. § 12 Abs. 1 Satz 1 Flurbereinigungsgesetz, hierzu BayVGH, U.v. 4.2.2016 - 13 A 15.438 - Rn 16).

    § 891 Abs. 1 BGB schränkt allerdings den Untersuchungsgrundsatz ein (BVerwG, B.v. 16.8.2005 - 10 B 43/05 - juris Rn. 7).

  • VG Göttingen, 12.12.1996 - 4 A 4623/94
    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Eine Umgestaltung liegt vor, wenn ein Gewässer in seiner bisherigen Gestalt verändert wird, etwa verlegt wird (vgl. Spieth in Giesberts/Reinhardt, BeckOK Umweltrecht, 58. Ed., Stand: 1.1.2021, § 67 Rn. 16/18; VG Göttingen, U.v. 12.12.1996 - 4 A 4623/94 - juris Rn. 21).

    Diese stellt keine eigene Anlage dar, deren Benutzung durch die Beklagte zu 1) isoliert aus eigentumsrechtlicher Perspektive unterlassen werden könnte (vgl. VG Stade, B.v. 23.5.2008 - 1 B 155/08 - juris Rn. 28; VG Göttingen, U.v. 12.12.1996 - 4 A 4623/94 - juris Rn. 21).

  • VG Dresden, 22.01.2018 - 13 K 2337/16
    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Es ist danach zu fragen, ob die natürliche Gewässerfunktion noch dominiert oder aufgrund des Umfangs oder der Art der Einschränkung überwiegend verloren gegangen ist (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 21; BayVGH, B.v. 17.11.2016 - 8 ZB 14.543 - juris Rn. 11; SächsOVG, U.v. 2.3.2016 - 5 A 10/1 - juris Rn. 26; VG Dresden, U.v. 22.1.2018 - 13 K 2337/16 - juris Rn. 24 ff.; Guckelberger in Giesberts/Reinhardt, BeckOK Umweltrecht, 58. Ed., Stand: 1.1.2021, § 3 Rn. 4; Czychowski/Reinhardt, WHG, 12. Aufl. 2019, § 3 Rn. 13).

    In der Tendenz geht es dabei zu weit, sich für die gebotene wertende Entscheidung strikt vom Idealtypus eines oberirdischen Gewässers leiten zu lassen und eine allzu starke Prägung durch künstliche (bauliche oder technische) Anlagen als "schädlich" anzusehen; denn schon angesichts zulässiger künstlicher Veränderungen eines Wasserbetts (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 22) kann ein naturbelassener Zustand insoweit nur beschränkt maßstabsbildendes Vorbild sein (wohl zu streng VG Dresden, U.v. 22.1.2018 - 13 K 2337/16 - juris Rn. 30).

  • VG München, 26.11.2013 - M 2 K 13.1843

    Wasserrecht; verrohrter Graben; Gewässer III. Ordnung

    Auszug aus VG München, 27.07.2021 - M 2 K 20.1210
    Es ist davon auszugehen, dass der Graben ursprünglich über seinen gesamten Verlauf hin ein offener Wasserlauf war (vgl. zu dieser Betrachtung VG München, U.v. 26.11.2013 - M 2 K 13.1843 - juris Rn. 18), der nach Erkenntnissen der mündlichen Verhandlung sukzessive zur verbesserten Ausnutzung der Grundstücksflächen innerorts verrohrt wurde.

    Gegen die Annahme einer Ausscheidung aus dem natürlichen Wasserkreislauf spricht auch, dass das Wasser keiner eigenständigen technischen Benutzung zugeführt wird, etwa durch eine Einbindung in einen Produktionsprozess (vgl. BVerwG, U.v. 15.6.2005 - 9 C 8/04 - juris Rn. 22; VG München, U.v. 26.11.2013 - M 2 K 13.1843 - juris Rn. 18).

  • VGH Bayern, 02.05.2011 - 8 ZB 10.2312

    Bedeutung von Auskünften und Gutachten der Wasserwirtschaftsämter in

  • VGH Bayern, 19.07.1989 - 8 A 87.40015
  • VGH Bayern, 04.02.2016 - 13 A 15.438

    Änderung des Flurbereinigungsplans- Kein Anspruch auf eine Landabfindung

  • VGH Hessen, 26.02.1997 - 7 UE 2907/94

    Zwar grundsätzlich kein Rechtsanspruch auf Erfüllung der öffentlich-rechtlichen

  • VG Stade, 23.05.2008 - 1 B 155/08

    Rechtmäßigkeit einer wasserrechtlichen Anordnung betreffend die Beseitigung eines

  • VGH Bayern, 08.05.2008 - 22 B 06.3184

    Von Überschwemmungen bedrohtes Anwesen an einem Bach (Gewässer dritter Ordnung);

  • BVerwG, 12.02.1987 - 3 C 22.86

    Aufrechnung - Gegenforderung - Verfahrensrecht - Geltendmachung - Rechtsweg -

  • VG Bayreuth, 12.01.2006 - B 2 K 04.98
  • VGH Bayern, 02.02.2004 - 22 B 02.3084

    Gewässerunterhaltung, öffentlich-rechtlicher Abwehr- und

  • VGH Bayern, 09.04.2003 - 20 CS 03.525

    Abfallrecht, Verpflichtung zur Entsorgung von kontaminiertem Waschwasser,

  • OVG Thüringen, 28.05.2009 - 4 EO 347/08

    Benutzungsgebührenrecht; Rechtmäßige Erhebung von Straßenentwässerungsgebühren

  • VG Düsseldorf, 23.04.2013 - 17 K 2593/12

    Unterhaltungsanordnung; Gewässerunterhaltung; Anlage; Gewässerausbau; Verrohrung;

  • OVG Sachsen, 23.03.2017 - 5 A 241/16

    Gewässereigenschaft; Verrohrung; Zwei-Naturen-Theorie

  • VGH Bayern, 07.12.2022 - 8 ZB 22.1906

    Anhörungsrüge gegen einen Scheinbeschluss

    Das Verwaltungsgericht München wies beide Klagen mit Urteil vom 27. Juli 2021 ab (Az. M 2 K 20.1210).
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