Rechtsprechung
BGH, 04.11.1964 - VIII ZR 46/63 |
Volltextveröffentlichungen (2)
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- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1965, 246
- MDR 1965, 200
- WM 1964, 1319
- DB 1964, 1808
Wird zitiert von ... (18)
- BGH, 22.02.1967 - VIII ZR 215/64
Voraussetzungen des Anspruchs eines Maklers auf Zahlung einer Provision - …
Der Senat hat bereits mehrfach ausgesprochen, daß der Makler bei Abfassung seiner Bedingungen die Interessen seiner künftigen Auftraggeber angemessen mitberücksichtigen muß und nicht nur seine eigenen Interessen zur Geltung bringen darf (Urteile vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 = BGH Warn 1964 Nr. 251 = NJW 1965, 246 und vom 20. September 1965 - VIII ZR 214/63). - BGH, 08.05.1973 - IV ZR 158/71
Maklerprovision bei Alleinauftrag
Ebenso können Klauseln keinen rechtlichen Bestand haben, deren Einfügung in die Vertragsbeziehungen für den Kunden eine Überraschung bedeuten muß, wie es insbesondere dann der Fall ist, wenn der Inhalt auf eine dem Leitbild des gewählten Vertragstyps grob widersprechende Regelung hinausläuft (vgl. hierzu BGHZ 17, 1, 3; 38, 183, 185; 41, 151, 154; 52, 86, 91; 54, 109; LM BGB § 652 Nr. 14 - NJW 1965, 246; LM BGB § 652 Nr. 23 = NJV 1965, 1225). - BGH, 11.11.1968 - VIII ZR 151/66
Sittenwidrigkeit eines Formularvertrags
Allgemeine Geschäftsbedingungen könnten danach der Rechtswirksamkeit entbehren, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthielten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprochen (Urteil vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGHWarn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319; vgl. auch Urteil vom 22. Mai 1968 - VIII ZR 133/66 - BGH Warn 1968 Nr. 129 = NJW 1968, 1718, 1720 [BGH 22.05.1968 - VIII ZR 133/66]).Die allgemeinen Geschäftsbedingungen entbehren danach der Rechtswirksamkeit, soweit sie unangemessene, überraschende Klauseln enthalten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise der Billigkeit widersprechen (BGHZ 41, 151, 154; Urteil des erkennenden Senats vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - LM BGB § 652 Nr. 14 = BGH Warn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319).
- BGH, 28.02.1973 - IV ZR 34/71
Maklerprovision für Folgegeschäft
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 06.11.1967 - VIII ZR 81/65
Makierprovision als Vertragsstrafe
Der Senat hat bereits mehrfach ausgesprochen, daß der Makler bei Abfassung seiner Bedingungen die Interessen seiner künftigen Auftraggeber mit berücksichtigen muß und nicht nur seine eigenen Interessen durchsetzen darf (Urt. v. 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 = NJW 1965, 246 und vom 20. September 1965 - VIII ZR 214/63 sowie das bereits angeführte Urteil vom 22. Februar 1967 - VIII ZR 215/64 = NJW 1967, 1225). - BGH, 02.03.1978 - VII ZR 104/77
Ehemann-Beschattung - § 611 BGB, Detektivvertrag, AGB-Inhaltskontrolle, …
Allgemeine Geschäftsbedingungen können danach unwirksam sein, soweit sie überraschende oder unangemessene Klauseln enthalten, in denen sich die mißbräuchliche Verfolgung einseitiger Interessen auf Kosten des Geschäftspartners verkörpert und die daher bei Abwägung der Interessen der normalerweise an solchen Geschäften beteiligten Kreise unbillig sind (BGHZ 51, 55, 59; 54, 106, 109; 60, 243, 245; 63, 238, 239; 63, 256, 258; BGH NJW 1965, 246; 1968, 1718, 1720; 1969, 230; 1974, 849, 850; BGH Urteil vom 4. Mai 1977 - VIII ZR 3/76 = BB 1977, 1417; vgl. auch §§ 3, 9 AGBG).Weichen die vorformulierten Vertragsregelungen insoweit zum Nachteil des Kunden unbillig vom gesetzlichen Leitbild des Vertrags ab, so sind sie unwirksam (vgl. BGHZ 60, 243, 247; 60, 377, 380 ff; BGH NJW 1965, 246; 1967, 1225, 1226; 1975, 647).
- BGH, 30.04.1969 - IV ZR 550/68
Beweislast des Haftpflichtversicherers bei Unfallflucht
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 03.03.1965 - VIII ZR 266/63
Verwendung des Ausdrucks "Alleinauftrag" in einem Mäklervertrag - Ausnutzen der …
Dieses Gericht ist nach den mitgeteilten Gründen seines Urteils zur Abweisung der Klage insbesondere deshalb gelangt, weil sich die Verpflichtung des Auftraggebers zur Zahlung der Provision an den Mäkler, dem ein Alleinauftrag erteilt war, auch für den Fall, daß die Tätigkeit des Mäklers für den Abschluß des Vertrages nicht ursächlich war, nur aus den auf der Rückseite des beim Abschluß des Vertrages verwendeten Formblattes abgedruckten allgemeinen Geschäftsbedingungen des Mäklers ergab und dieser seinen geschäftsungewandten Vertragspartner nicht auf die Bedeutung und den Inhalt der in Frage stehenden Klausel hingewiesen hatte (vgl. dazu das Urteil des erkennenden Senats vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 - NJW 1965, 246 = WM 1964, 1319). - BGH, 03.03.1971 - VIII ZR 55/70
Vertrag über das Aufstellen von Automaten in einer Gaststätte - Anforderungen an …
Verstoßen in einem Vertrag zahlreiche derartige Bedingungen gegen die guten Sitten und würde der Vertrag durch entsprechende Auslegung oder Fortfall dieser Bedingungen einen wesentlich anderen Inhalt erhalten, so kann der gesamte Vertrag nichtig sein (BGHZ 51, 55; vgl. auch die Senatsurteile vom 4. November 1964 - VIII ZR 46/63 = LM BGB § 652 Nr. 14 = BGHWarn 1964 Nr. 251 = WM 1964, 1319, vom 22. Mai 1968 - VIII ZR 133/66 = BGHWarn 1968 Nr. 129 = NJW 1968, 1718 sowie vom 8. Oktober 1969 - VIII ZR 20/68 = NJW 70, 29 = BGHWarn 1969 Nr. 263). - BGH, 03.12.1969 - IV ZR 1165/68
Einheitliches Rechtsgeschäft oder Vertragswerk - Nichtigkeit eines …
Es ist hierbei in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (NJW 1965, 246; 1967, 1225) [BGH 03.02.1967 - V ZR 59/64]davon ausgegangen, daß die Parteien etwas vereinbaren können, was von den im Gesetz enthaltenen Regeln über den Maklervertrag abweicht. - BSG, 21.06.1977 - 7 RAr 72/76
Zur Angemessenheit von Lehrgangsbedingungen
- BGH, 08.05.1973 - IV ZR 32/72
Alleinbeauftragung von Maklern - Auslegung von allgemeinen Geschäftsbedingungen …
- BGH, 26.02.1969 - IV ZR 549/68
Klage gegen die Feuerversicherung und eine Betriebsunterbrechungsversicherung auf …
- BGH, 24.06.1968 - VIII ZR 188/66
Anspruch eines Maklers auf eine Bearbeitungsprovision - Vertragsabschluss mit …
- OLG München, 05.06.1973 - 19 U 1424/73
Wirksamkeit von Gerichtsstandsvereinbarungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen; …
- BGH, 23.03.1966 - VIII ZR 283/63
Erschleichung einer Unterschrift - Auslegung eines Formularvertrages - Entstehung …
- BGH, 28.02.1973 - IV ZR 136/71
Anspruch auf Zahlung der vollen Maklerprovision - Folgen einer Nichterreichung …
- BGH, 20.09.1965 - VIII ZR 214/63
Zulässigkeit einer Berufung bei nachträglich geänderter Identität des …
Rechtsprechung
OLG Hamburg, 12.11.1964 - 7b U 56/64 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1965, 200
Wird zitiert von ... (3)
- BAG, 16.01.1997 - 2 AZR 35/96
Vergleich
Dem Einwand des Beklagten, ein Vergleich sei mangels der an seinem eigenen Verhalten gescheiterten Protokollierung nicht wirksam zustandegekommen, könnte der Kläger mit dem Einwand der unzulässigen Rechtsausübung bzw. der Arglist begegnen (HansOLG Hamburg Urteil vom 12. November 1964 - 7 b U 56/64 - MDR 1965, 200, 201).Soll ein außergerichtlich vereinbarter Vergleich noch gerichtlich protokolliert werden, so ist in der Regel anzunehmen, daß der Vergleich erst mit der Protokollierung abgeschlossen ist (…Staudinger/Bork, BGB, 13. Aufl., § 154 Rz 12;… Soergel/Wolf, BGB, 12. Aufl., § 154 Rz 11;… Palandt/Heinrichs, BGB, 53. Aufl., § 154 Rz 4; OLG Schleswig Urteil vom 16. August 1983 - 3 U 167/82 - MDR 1984, 51; OLG Karlsruhe Urteil vom 1. Dezember 1994 - 2 UF 131/94 - NJW 1995, 1561; ebenso HansOLG Hamburg Urteil vom 12. November 1964 - 7 b U 56/64 - MDR 1965, 200 zu einem angenommenen Vergleichsvorschlag des Gerichts; a.A. insoweit LAG Schleswig-Holstein Urteil vom 4. Februar 1965 - 1 Sa 317/64 - BB 1965, 688).
- LAG Niedersachsen, 29.09.1995 - 12 Sa 7/95
Anspruch auf Zahlung einer Abfindung aus einem Prozessvergleich; Die Doppelnatur …
Aus der Doppelnatur des Prozeßvergleiches ergibt sich, daß sich die mit ihm verfolgten prozessualen Zwecke (Prozeßbeendigung sowie Schaffung eines vollstreckbaren Titels,§ 794 Abs. 1 Nr. 1 ZPO) sowie die sachliche (materiell-rechtliche) Regelung der Rechtsbeziehungen der Parteien i. S. von § 779 BGB voneinander trennen lassen (vgl. etwa BAGE 8, 228 ff., 236 sowie OLG Hamburg MDR 65, 200 f.). - OLG Düsseldorf, 23.12.1996 - 18 U 92/96
Begriff des Verwendens; Begriff der Lieferfristüberschreitung
Die allenfalls bekundete beiderseitige Bereitschaft, einen Vergleich bestimmten Inhalts demnächst gerichtlich protokollieren lassen zu wollen, begründet auch unter dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben beim Scheitern der Protokollierung nicht die Verpflichtung der einen Seite, an einem wirksamen Vergleichsabschluß durch Protokollierung mitzuwirken und so dem für eine vergleichsweise Regelung vorgesehenen Zahlungsanspruch der anderen Seite nachträglich doch einen Rechtsgrund zu verschaffen (so zu Recht OLG Hamburg, MDR 1965, 200).