Rechtsprechung
BGH, 27.11.1980 - IVa ZR 36/80 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Wirtschaftliche Entrechtung - Gebrauchsmöglichkeit - Leistungspflicht des Versicherers - Anspruch aus einer Kaskoversicherung - Anspruch auf Ersatz des Neupreises eines entwendeten PKW - Begriff der Entwendung bei unberechtigter Weiterveräußerung durch die Ehefrau
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
AKB § 12 Abs. 1 Nr. I b
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zur Frage der Entwendung i. S. d. Versicherungsrechts durch einen Familienangehörigen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
AKB § 12 Abs. 1 Ib
Begriff der Entwendung
Papierfundstellen
- BGHZ 79, 54
- NJW 1981, 684
- MDR 1981, 296
- MDR 1981, 297
- VersR 1981, 345
Wird zitiert von ... (43) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 28.11.1979 - IV ZR 34/78
Darlegungs- und Beweislast des Versicherungsnehmers in der Kaskoversicherung; …
Auszug aus BGH, 27.11.1980 - IVa ZR 36/80
Auch wenn mangels eines typischen Geschehensablaufs die Grundsätze des Anscheinsbeweises nicht eingreifen, genügt im Normalfall für einen Anzeichenbeweis, daß die festgestellten Indizien das äußere Bild eines Einbruchsdiebstahls oder einer Entwendung mit hinreichender Deutlichkeit ergeben (vgl. zuletzt BGH Urteil vom 19. Mai 1978 - IV ZR 78/77 - VersR 1978, 732 undUrteil vom 28. November 1979 - IV ZR 34/78 - VersR 1980, 229). - BGH, 27.11.1974 - IV ZR 117/73
Zur Deckung in der Teilkaskoversicherung - Abgrenzung zwischen Trickdiebstahl und …
Auszug aus BGH, 27.11.1980 - IVa ZR 36/80
Deshalb war jedenfalls eine Entwendung auch in dem Fall gegeben, der dem Urteil des früheren IV. Senatsvom 27. November 1974 (IV ZR 117/73 - VersR 1975, 225) zugrunde lag, weil der Versicherungsnehmer nicht die Gebrauchsmöglichkeit eingeräumt hatte. - BGH, 19.05.1978 - IV ZR 78/77
Darlegungs- und Beweislast des Versicherungsnehmers hinsichtlich eines Kfz
Auszug aus BGH, 27.11.1980 - IVa ZR 36/80
Auch wenn mangels eines typischen Geschehensablaufs die Grundsätze des Anscheinsbeweises nicht eingreifen, genügt im Normalfall für einen Anzeichenbeweis, daß die festgestellten Indizien das äußere Bild eines Einbruchsdiebstahls oder einer Entwendung mit hinreichender Deutlichkeit ergeben (vgl. zuletzt BGH Urteil vom 19. Mai 1978 - IV ZR 78/77 - VersR 1978, 732 undUrteil vom 28. November 1979 - IV ZR 34/78 - VersR 1980, 229).
- BGH, 20.12.2006 - IV ZR 233/05
Ein Versicherungsnehmer muss nur darlegen, dass und nicht wie ein …
Dem Versicherungsnehmer einer Sachversicherung werden von der Rechtsprechung aus dem Leistungsversprechen des Versicherers abgeleitete Erleichterungen für den Beweis eines bedingungsgemäßen Diebstahls versicherter Sachen zugebilligt (vgl. dazu BGHZ 79, 54, 59 f.; 123, 217, 220; 130, 1, 3 f.; BGH, Urteil vom 14. Juni 1995 - IV ZR 116/94 - VersR 1995, 956 unter 2), von denen auch das Berufungsgericht im Ansatz zutreffend ausgeht. - BGH, 05.10.1983 - IVa ZR 19/82
Begriff der groben Fahrlässigkeit; Ersatzpflicht des Versicherers bei …
Zu den Beweisanforderungen bei behauptetem Kraftfahrzeugdiebstahl (Anschluß an std. Rspr., vgl. BGHZ 79, 54, 59 und Urteil vom 27.4.1977 - IV ZR 79/76 - LM VVG § 1 Nr. 5),.Im Normalfall genügt also die Feststellung von Beweisanzeichen, denen hinreichend deutlich das äußere Bild eines bedingungsgemäß versicherten Diebstahls entnommen werden kann (ständige Rechtsprechung, vgl. BGHZ 79, 54, 59).
- BGH, 14.07.1993 - IV ZR 179/92
Keine Beweiserleichterung im Rückforderungsprozeß
Er muß nur das äußere Bild einer bedingungsgemäßen Entwendung beweisen, also ein Mindestmaß von Tatsachen, die nach der Lebenserfahrung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit den Schluß auf die Entwendung zulassen (BGHZ 79, 54, 59, Urteile vom 5.10.1983 - IVa ZR 19/82 - VersR 1984, 29, vom 12.4. 1989 - IVa ZR 83/88 - VersR 1989, 587, zuletzt vom 17.3. 1993 - IV ZR 11/92 - VersR 1993, 571).
- BGH, 25.06.1997 - IV ZR 245/96
Darlegungs- und Beweislast des Versicherers bei Leistungsverweigerung in der …
Er muß ebenso wie bei § 12 Abs. 1 I b AKB die Einschränkung beweisen, daß der Täter nicht betriebsfremd war (BGHZ 79, 54, 61; OLG Köln r+s 1996, 93, 94;… Stiefel/Hofmann, Kraftfahrtversicherung 16. Aufl. § 12 Rdn. 82 und 38). - BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Voraussetzungen von Ansprüchen des Versicherungsnehmers in der …
Denn anders als z.B. in der Regelung des § 12 Abs. 1 Ziff. I b Satz 1 AKB findet sich in § 2 (2) ABN der Auffangbegriff "Entwendung" (vgl. dazu BGHZ 79, 54, 58) gerade nicht; § 2 (2) ABN enthält damit ein von vornherein auf den strafrechtlichen Tatbestand des Diebstahls eingeschränktes Leistungsversprechen.Auch dieses subjektive Tatbestandsmerkmal muß deshalb gegeben sein, wenn wie hier mit § 2 (2) ABN auf das Vorliegen des mit Strafe bedrohten Tatbestandes abgestellt wird (vgl. zu § 12 Abs. 1 Ziff. I b Satz 1 AKB: BGHZ 79, 54, 57).
Für den Fall des Diebstahls ist deshalb grundsätzlich auch der Nachweis des subjektiven Unrechtselements zu fordern (BGHZ 79, 54, 60; vgl. auch Senatsurteil vom 12. März 1976 - IV ZR 212/74 - VersR 1976, 529 unter III zum Nachweis des Diebstahlsvorsatzes im Rahmen des § 1 Abs. 2 AEB).
- BGH, 20.01.1993 - IV ZR 277/91
Darlegungs- und Beweislast bei Fahrzeugverlust nach Gebrauchsüberlassung an …
(Ergänzung zu BGHZ 79, 54).Zutreffend versteht das Berufungsgericht unter der Entwendung im Sinne des § 12 Abs. 1 Nr. 1 b AKB eine widerrechtliche Sachentziehung, die zur wirtschaftlichen Entrechtung des Eigentümers führt (BGHZ 79, 54, 60).
- OLG Köln, 21.08.2012 - 9 U 42/12
Eintrittspflicht der Hausratversicherung im Falle eines Einbruchdiebstahls
Der Kläger verkennt, dass die Beweiserleichterungen zum Erfordernis nur des Nachweises des sog. äußeren Bildes eines Versicherungsfalles anders als im Bereich der Kaskoversicherung (BGHZ 130, 1 = r + s 1995, 288; BGHZ 79, 55 = NJW 1981, 684; BGHZ 123, 217 = NJW 1993, 2678; VersR 1984, 29) im streitgegenständlichen Bereich nicht nur den Vollbeweis des äußeren Bildes einer Entwendung erfordern, sondern gerade einer Entwendung durch eine der nach den AVB versicherten Begehungsweisen (so die klägerseits selbst zitierten Entscheidungen BGH v. 20.12.2006 - IV ZR 233/05, r + s 2007, 106; v. 14.06.1995 - IV ZR 116/94, r + s 1995, 345 und ferner BGH VersR 2007, 102; Senat, VersR 2011, 1007; r + s 2006, 75; r + s 2005, 509; OLGR Köln 2001, 6; NVersZ 2001, 33; VersR 1999, 309;… Veith/Gräfe/ Drenk , Der Versicherungsprozess, 2. Aufl. 2010, § 3 Rn. 58 ff.). - BGH, 01.02.1995 - IV ZR 265/93
Begriff der Entwendung; Anforderungen an Schlüssigkeit des Sachvortrags
Dabei ist der innere Willen des Entwendenden, ob er das Kfz in seiner Vorstellung gerechtfertigt entwendete, unwichtig (Senatsurteile BGHZ 79, 54, 60 f. ; v. 20.01.93 - IV ZR.Auf die innere Willensrichtung des Wegnehmenden, insbesondere darauf, ob sich dieser für berechtigt gehalten hat, das Fahrzeug als ihm gehörend wegzunehmen, kommt es nicht an (Senatsurteile BGHZ 79, 54, 60f.; vom 20. Januar 1993 - IV ZR 277/91 - VersR 1993, 472, 473).
- OLG Koblenz, 30.08.2002 - 10 U 1415/01
Kaskoversicherung: Leistungsfreiheit des Versicherers wenn der …
Es reicht aus, wenn der Versicherungsnehmer Anzeichen beweist, die mit hinreichender Wahrscheinlichkeit das äußere Bild eines versicherten Diebstahls ergeben (BGH Urteil vom 3.7.1991 - IV ZR 220/90 - VersR 1991, 1047; vom 5.10.1983 - IV a ZR 19/82 - VersR 1984, 29; BGHZ 79, 54, 59 = VersR 81, 345, 346). - OLG Brandenburg, 20.11.1996 - 1 U 5/96
Versicherungsfall durch Abhandenkommen eines versicherten Kraffahrzeugs; …
Entwendung ist eine objektiv widerrechtliche Sachentziehung, die eine wirtschaftliche Entrechtung des Eigentümers zur Folge hat (BGH VersR 1981, 345).Daraus folgt, daß eine Entwendung vom Versicherungsschutz ausgenommen sein soll, bei der die Sachentziehung durch das Verhalten von Personen eintritt, denen der Eigentümer selbst eine der in § 12 Abs. 1 Ziff. I b S. 2 AKB genannten Gebrauchsmöglichkeiten eingeräumt hat (BGH VersR 1981, 345).
- BGH, 19.10.1983 - IVa ZR 51/82
Begriff des Sturmschadens; Entschädigungspflicht für einen Lawinenschaden
- BGH, 10.07.1991 - IV ZR 155/90
Bedingungsgemäße Beweiserleichterungen der Versicherungsvertragsparteien in der …
- BGH, 04.06.1997 - IV ZR 163/96
Versicherungsschutz bei späterem Wiederauffinden der versicherten Sachen
- LG Saarbrücken, 19.06.1987 - 10 O 481/86
- VG Aachen, 08.12.2008 - 6 K 830/08
Unmittelbare Abschleppkosten und nach dem Abschleppvorgang entstandene …
- LG Düsseldorf, 10.03.2016 - 11 O 317/13
Erstattung außergerichtlicher Rechtsanwaltskosten im Zusammenhang mit dem …
- OLG Hamm, 12.06.2015 - 20 U 185/14
Kraftfahrtversicherung: äußeres Bild des Kfz-Diebstahls (hier: Beweis nicht …
- OLG Koblenz, 29.04.2004 - 10 U 644/03
Beweiserleichterungen beim Nachweis des "äußeren Bildes" eines Diebstahls in der …
- OLG Koblenz, 21.09.2001 - 10 U 1669/00
Teilkaskoversicherung - Nachweis des "äußeren Bildes" eines Diebstahls - …
- OLG Hamm, 25.02.2000 - 20 U 151/99
Leistungspflicht des Versicherers in der Versicherung bei ungeklärter Entwendung …
- BGH, 08.02.1984 - IVa ZR 49/82
Anforderungen an den Nachweis der gestohlenen Gegenstände in der …
- OLG Koblenz, 25.05.2001 - 10 U 1141/00
Äußeres Bild eines Diebstahls in der Fahrzeugversicherung
- LG Köln, 08.04.2009 - 20 O 201/08
Anspruch aus einem Vollkaskoversicherungsvertrag wegen Vandalismusschäden an …
- BGH, 17.11.1981 - IVa ZR 230/80
Pflicht zur Rücknahme eines Fahrzeuges nach einer Entwendung - Begriff des …
- OLG Koblenz, 15.02.2002 - 10 U 1004/01
Verfahrensfehler; Diebstahl; Glaubwürdigkeit; Glaubwürdigkeit eines Zeugen
- OLG Jena, 01.07.1998 - 4 U 1448/97
Anforderungen an den Nachweis des Eintritts des Versicherungsfalles; Verurteilung …
- OLG Köln, 22.04.1993 - 5 U 222/92
Betriebsfremd; Teilkasko; Versicherung; Besitz; Fahrerlaubnis; Deckung; Schaden; …
- OLG Koblenz, 12.03.1999 - 10 U 419/98
Verschweigen zweier "Macken" in Schadensanzeige
- KG, 11.06.2010 - 6 U 151/09
Tierversicherung: Nachweis einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit des Entwendens …
- OLG Bamberg, 15.12.1994 - 1 U 198/93
Beweislastverteilung bei der Entwendung eines Kraftfahrzeugs; Indizien für die …
- OLG Brandenburg, 10.08.1998 - 13 W 5/98
Darlegungs- und Beweislast bei Kfz-Diebstahl in der Kfz-Kaskoversicherung
- OLG Koblenz, 19.03.1999 - 10 U 1646/97
Beweiserleichterungen im Rahmen des Nachweises bezüglich des "äußeren Bildes …
- OLG Bamberg, 13.04.1995 - 1 U 129/94
Ausschluss der Unterschlagung durch denjenigen, dem ein Fahrzeug zum Gebrauch …
- OLG Köln, 03.12.1992 - 5 U 75/92
Beweislast des Versicherers für fehlende Betriebsfremdheit L
- OLG Saarbrücken, 22.06.1988 - 5 U 66/87
Berufungsverfahren; Versicherungsvertrag mit Fahrzeugteilversicherung; …
- OLG Frankfurt, 22.10.1985 - 22 U 285/84
- OLG Hamm, 29.05.1985 - 20 U 381/84
Täuschung; Vortäuschung; Diebstahl; Beweislast
- LG Dortmund, 27.06.2007 - 22 O 12/07
Strafrechtliche Beurteilung einer versicherten Unterschlagung i.S.d. § 12 …
- LG Hagen, 25.06.2004 - 2 O 105/04
- OLG Oldenburg, 18.09.1991 - 2 U 101/91
Entwendung, Diebstahl, Unterschlagung, Beweislast, Mietwagen, Sachentziehung, …
- OLG Hamm, 16.05.1990 - 20 U 150/89
Fingierter KFZ-Diebstahl? - Welche Tatsachen muss der Versicherungsnehmer …
- OLG Hamburg, 14.06.1984 - 10 U 60/83
- LG Berlin, 17.10.2011 - 44 O 316/10
Deckungsklage gegen Kaskoversicherung bei Fahrzeugdiebstahl - Zweifeln an …
Rechtsprechung
BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Versicherungsbedingungen als Bestandteil eines Versicherungsvertrages - Anspruch auf Zahlung eines Krankenhaustagegeldes - Verletzung einer Obliegenheit im Versicherungsvertragsrecht - Rechtmäßigkeit der Kündigung eines Versicherungsvertrages
- VersR (via Owlit)
BGB § 242; VVG § 6; AVB f. Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldvers.
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 79, 6
- NJW 1981, 746
- MDR 1981, 297
- VersR 1981, 183
Wird zitiert von ... (9) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 10.03.1971 - I ZR 109/69
Anspruch auf Unterlassung von unlauterer Werbung für eine urologische …
Auszug aus BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80
Für den Fall einer Verletzung des vertraglichen Verbots, ohne Einwilligung des Versicherers eine weitere Krankentagegeldversicherung mit einem anderen Versicherer abzuschließen, hat der frühere IV. Zivilsenat entschieden (LM VVG § 6 Nr. 36 = NJW 1971, 1889 = VersR 1971, 662), diese Obliegenheitsverletzung betreffe die sogenannte "Vertragsgefahr"; sie falle deshalb nicht unter § 6 Abs. 2 VVG.Insoweit wird an der Entscheidung des früheren IV. Zivilsenats vom 28. April 1971 (LM VVG § 6 Nr. 36 = NJW 1971, 1889 = VersR 1971, 662) nicht mehr festgehalten.
- BGH, 04.06.1970 - VII ZR 187/68
Vergütung bei vorzeitiger Beendigung eines Steuerberatervertrags
Auszug aus BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80
Diese Bestimmung entspricht nämlich im wesentlichen dem, was nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGHZ 17, 1, 3 [BGH 08.03.1955 - I ZR 109/53]; 33, 216, 218; 38, 183, 185; 54, 106, 109) [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]schon vor Inkrafttreten des AGBG nach §§ 157, 242 BGB rechtens war. - BGH, 29.10.1962 - II ZR 31/61
Unwirksamkeit einer Haftungsbegrenzung durch Allgemeine Lagerungsbedingungen
Auszug aus BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80
Diese Bestimmung entspricht nämlich im wesentlichen dem, was nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGHZ 17, 1, 3 [BGH 08.03.1955 - I ZR 109/53]; 33, 216, 218; 38, 183, 185; 54, 106, 109) [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]schon vor Inkrafttreten des AGBG nach §§ 157, 242 BGB rechtens war. - BGH, 08.03.1955 - I ZR 109/53
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80
Diese Bestimmung entspricht nämlich im wesentlichen dem, was nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGHZ 17, 1, 3 [BGH 08.03.1955 - I ZR 109/53]; 33, 216, 218; 38, 183, 185; 54, 106, 109) [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]schon vor Inkrafttreten des AGBG nach §§ 157, 242 BGB rechtens war. - BGH, 29.09.1960 - II ZR 25/59
Freizeichnung bei Versicherungsschutz
Auszug aus BGH, 13.11.1980 - IVa ZR 23/80
Diese Bestimmung entspricht nämlich im wesentlichen dem, was nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGHZ 17, 1, 3 [BGH 08.03.1955 - I ZR 109/53]; 33, 216, 218; 38, 183, 185; 54, 106, 109) [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]schon vor Inkrafttreten des AGBG nach §§ 157, 242 BGB rechtens war.
- BGH, 04.10.1989 - IVa ZR 220/87
Wirksamkeit einzelner Musterbedingungen des Verbandes der privaten …
Im Zusammenhang mit der Frage der - hier allerdings nicht zur Debatte stehenden - Leistungsfreiheit wegen einer die Vertragsgefahr betreffenden Obliegenheitsverletzung hat der Senat bereits entschieden, daß der Kündigung des Vertrages durch den Versicherer wegen der Obliegenheitsverletzung der allgemeine Rechtsgedanke von Treu und Glauben nicht entgegenstehe (BGHZ 79, 6, 11 [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80] = VersR 1981, 183, 184), weil die Kündigungsfolgen für den Versicherungsnehmer im allgemeinen keine einschneidenden Wirkungen hätten.(1) Soweit der Senat einschränkend dahingehend entschieden hat, daß eine Erhöhung der Vertragsgefahr durch den Abschluß weiterer Kranken- oder Krankenhaustagegeldversicherungen sich keineswegs allgemein, sondern nur in den Ausnahmefällen betrügerischer Handlung praktisch auswirken könne (BGHZ 79, 6, 14 [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80];… zur Kritik siehe Bach/Moser, Private Krankenversicherung 1984 §§ 9, 10 Rdn. 56), betreffen diese Ausführungen zur Vertragsgefahr jedoch nicht das hier in Rede stehende Kündigungsrecht, sondern die Frage der Leistungsfreiheit.
(a) Richtig ist einerseits, daß vor dem Versicherungsfall zu erfüllende, aber nicht die versicherte objektive Gefahr verhütende Obliegenheiten besonders leicht übersehen (OLG Hamm VersR 1979, 78 dazu Revisionsentscheidung BGHZ 79, 6 [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80]) und zu einer Fallgrube für den redlichen Versicherungsnehmer werden können (Ehrenberg, Zitat nach Honsell, VersR 1982, 112, 117).
Unter dem Gesichtspunkt der sozialen Funktion privater Krankenversicherung, auf den das Berufungsgericht im Anschluß an die Rechtsprechung des Senats entscheidend abgestellt hat (BGHZ 79, 6, 14 [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80]; BGHZ 88, 78, 81), kann ein verhältnismäßig leicht auftretendes Fehlverhalten für den Versicherungsnehmer den Darlegungen im angefochtenen Urteil zufolge je nach Fallgestaltung erhebliche materielle Auswirkungen haben, etwa indem der Versicherungsnehmer nach Kündigung des Erstvertrages bei einem anderen Versicherer entweder überhaupt keinen Versicherungsschutz oder einen solchen nur unter Inkaufnahme von Risikoausschlüssen bzw. -zuschlägen erhält.
b) Wird bereits im Antragsformular nach dem Bestehen weiterer Versicherungen gleicher Art gefragt, so ist jedenfalls die Obliegenheit des Versicherungsnehmers, vor Abschluß einer Mehrfachversicherung die vorherige Zustimmung des Erstversicherers einzuholen, nicht als so ungewöhnlich anzusehen, daß der Versicherungsnehmer mit ihr nicht zu rechnen brauchte (BGHZ 79, 6, 10) [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80].
Der IVa-Senat hat zwar ebenfalls - allerdings bei der Prüfung der Leistungsfreiheit wegen Erhöhung der "Vertragsgefahr" und insoweit unter ausdrücklicher Aufgabe des vorgenannten Rechtsstandpunkts - die aus dem § 6 Abs. 2, 3 VVG in Verbindung mit § 242 BGB zu entnehmenden Leitgedanken dahingehend entsprechend angewendet, daß dabei miteingeflossen ist, ob die fahrlässige Obliegenheitsverletzung irgendwie erkennbar Einfluß auf die Leistungen des Versicherers gehabt hat (BGHZ 79, 6, 15) [BGH 13.11.1980 - IVa ZR 23/80].
- OLG Saarbrücken, 31.05.2006 - 5 U 267/04
Arbeitsunfähigkeit der versicherten Person nach § 1 Abs. 3 MB/KT 78
Allerdings wird in der Rechtsprechung - wenn auch im Hinblick auf die in § 9 Abs. 6 MB/KT geregelte Obliegenheit, eine "Doppelversicherung" nur mit Einwilligung des Versicherers abzuschließen oder zu erhöhen - erörtert, ob ungeachtet des § 6 Abs. 1 VVG, der die Leistungsfreiheit des Versicherers bei der Verletzung von anderen als gefahrsteuernden Obliegenheiten nicht von Kausalitäts- oder Relevanzüberlegungen abhängig macht, der Krankentagegeldversicherer sich nicht auf Leistungsfreiheit berufen darf, wenn den Versicherungsnehmer kein schweres Verschulden trifft oder die Obliegenheitsverletzung für den Eintritt des Versicherungsfalls oder die Höhe der zu erbringenden Leistung keinerlei Bedeutung hatte (…vgl. BGH, Urt. v. 28.04.1971 - IV ZR 174/69 - VersR 71, 662 ff ; Urt. v. 13.11.1980 - IVa ZR 23/80 - NJW 81, 746;… Urt. v. 05.03.1986 - IVa ZR 63/84 - VersR 86, 380;… insgesamt bejahend: Prölss/Martin/Prölss, a.a.O., § 6 Rdnr. 95;… insgesamt ablehnend: Römer/Langheid/Römer, VVG, § 6 Rdnr. 28 ff). - BGH, 03.10.1984 - IVa ZR 76/83
Voraussetzungen einer außerordentlichen Kündigung in der Krankenversicherung; …
Die Möglichkeit einer Vertragsauflösung steht nämlich im Widerstreit zur sozialen Funktion der privaten Krankenversicherung, die für weite Bevölkerungskreise zum Ersatz für fehlenden Sozialversicherungsschutz geworden ist (BGH, Urteil v. 13. November 1980 - IVa ZR 23/80 = VersR 1981, 183; BGHZ 88, 78, 80 f.).
- OLG Saarbrücken, 18.06.2003 - 5 U 540/02
Frachtführerhaftpflichtversicherung: Inhaltskontrolle der Bestimmung von …
In dieser Konstellation besitzt die Kündigung des Versicherungsvertrages für den Transportunternehmer einschneidende Folgen, was nach der Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs einen Umstand darstellen kann, der einer Kündigung eines Versicherungsvertrages wegen Obliegenheitsverletzung aus dem allgemeinen Rechtsgedanken von Treu und Glauben entgegengesetzt werden kann (BGHZ 79, 6, 11;… Urt. v. 4.10.1989 - IVa ZR 220/87, VersR 1989, 1250). - BGH, 05.03.1986 - IVa ZR 63/84
Ausschluß des Ausgleichsanspruches bei Leistungsfreiheit eines Doppelversicherers
Für ihre Verletzung gilt § 6 Abs. 2 VVG , der die Verletzung von Obliegenheiten zur Verminderung der versicherten objektiven Gefahr betrifft, an sich nicht (vgl. BGHZ 79, 6;… Prölss/Martin, VVG 23. Aufl. § 6 Anm. 9 B a). - OLG Bremen, 26.03.2002 - 3 U 2/01
Kein Verstoß gegen § 9 Abs. 6 MB/KT 1978 bei Abschluß des Versicherungsvertrags …
Soweit es die Frage der Leistungspflicht angeht, sind, anders als bei der Frage der Kündigung, die Leitgedanken aus §§ 6 Abs. 2 und 3 VVG; 242 BGB zu berücksichtigen und zwar bei der Frage, ob die Obliegenheitsverletzung auf Art und Umfang der Leistung des Versicherers Einfluss hat, was sich nur in Ausnahmefällen bei betrügerischen Handlungen auswirken kann, also vorsätzlichen unredlichen Handlungen im Hinblick auf die Erlangung der Versicherungsleistung (BGH VersR 1981, 183, 185; BGH NJW 1990, 767, 768 = MDR 1981, 297; OLG Düsseldorf VersR 1996, 835, 836 = OLGRep 1996, 90). - OLG Köln, 11.04.1994 - 5 U 43/93
Bewilligung zum Abschluß einer weiteren Krankenversicherung neben bestehender …
Die Rechtsprechung sieht die Berufung des Versicherers auf Leistungsfreiheit für die Zeit vor der Kündigung jedoch dann als treuwidrig an, wenn der Versicherungsnehmer nur fahrlässig gehandelt hat und die Obliegenheitsverletzung keinen Einfluß auf die Leistung des Versicherers gehabt hat (vgl. BGH VersR 81, 183; Senat r + s 1989, 266 = VersR 1989, 1075). - BGH, 20.03.1985 - IVa ZR 99/84
Fristlose Kündigung - Versicherungsbedingungen - Tagegeldversicherung
Schließt der Versicherungsnehmer entgegen den Versicherungsbedingungen eine weitere Tagegeldversicherung ohne Einwilligung des Versicherers ab, so ist auch nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (BGHZ 79, 6) der Versicherer zur fristlosen Kündigung berechtigt mit der Folge, daß er ab deren Wirksamwerden und der damit eintretenden Vertragsbeendigung nicht mehr zu Leistungen für die Zukunft verpflichtet ist (insoweit grundsätzlich übereinstimmend mit BGH, Urteil vom 28. April 1971, IV ZR 174/69 = NJW 1971, 1891; der dort aufgrund der besonderen Umstände jenes Falles festgestellte Rechtsmißbrauch des Versicherers ist im vorliegenden Fall nicht gegeben). - OLG Köln, 27.04.1989 - 5 U 174/88