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   BGH, 21.01.1997 - X ARZ 1283/96   

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BGH, 21.01.1997 - X ARZ 1283/96 (https://dejure.org/1997,2575)
BGH, Entscheidung vom 21.01.1997 - X ARZ 1283/96 (https://dejure.org/1997,2575)
BGH, Entscheidung vom 21. Januar 1997 - X ARZ 1283/96 (https://dejure.org/1997,2575)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Bestimmung des zuständigen Gerichts bei Aufenthalt des Beklagten in einer Strafanstalt - Begründung einer neuen gerichtlichen Zuständigkeit durch einen erneuten Wechsel der Haftanstalt - Wahlrecht hinsichtlich des besonderen Gerichtsstands nach § 20 Zivilprozessordnung ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    ZPO § 20
    Gerichtsstand des § 20 ZPO auch bei länger andauernder Haft

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 20
    Gerichtsstand des Aufenthaltsorts bei Inhaftierung des Beklagten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 1154
  • MDR 1997, 592
  • VersR 1997, 900
  • JR 1998, 32
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 19.01.1993 - X ARZ 845/92

    Ausübung des Wahlrechts bei Angabe des Streitgerichts im Mahnbescheidantrag -

    Auszug aus BGH, 21.01.1997 - X ARZ 1283/96
    Dieses hat sie durch die Bezeichnung des für das Streitverfahren zuständigen Gerichts in ihrem Antrag auf Erlaß des Mahnbescheides verbindlich und unwiderruflich ausgeübt (Sen.Beschl. v. 19.01.1993 - X ARZ 845/92, NJW 1993, 1273).
  • BGH, 02.10.1996 - XII ARZ 11/96

    Bindung eines Amtsgerichts an den Verweisungsbeschluss eines anderen Amtsgerichts

    Auszug aus BGH, 21.01.1997 - X ARZ 1283/96
    Dieser besondere Gerichtsstand greift dann ein, wenn sich jemand an einem Ort unter Verhältnissen aufhält, die ihrer Natur nach auf einen Aufenthalt von längerer Dauer hinweisen; hierzu rechnet jedenfalls auch die länger andauernde Haft (vgl. BGH, Beschl. v. 23.11.1988 - IVb ARZ 42/88, BGHR ZPO § 606 Abs. 2 Satz 2 - Untersuchungshaft 1 m.N.; zuletzt BGH, Beschl. v.02.10.1996 - XII ARZ 11/96, jeweils zu § 606 Abs. 2 ZPO; Zöller/Vollkommer, ZPO, 20. Aufl., § 20 Rdn. 5; MünchKomm/Patzina, ZPO, § 20 Rdn. 6; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 55. Aufl., § 20 Rdn. 2; Stein/Jonas/Schumann, ZPO, 21. Aufl., § 20 Rdn. 5; Thomas/Putzo, ZPO, 19. Aufl., § 20 Rdn. 1; Wieczorek/Hausmann, ZPO, 3. Aufl., § 20 Rdn. 4; AK-ZPO/Röhl, ZPO, § 20 Rdn. 2).
  • BGH, 23.11.1988 - IVb ARZ 42/88
    Auszug aus BGH, 21.01.1997 - X ARZ 1283/96
    Dieser besondere Gerichtsstand greift dann ein, wenn sich jemand an einem Ort unter Verhältnissen aufhält, die ihrer Natur nach auf einen Aufenthalt von längerer Dauer hinweisen; hierzu rechnet jedenfalls auch die länger andauernde Haft (vgl. BGH, Beschl. v. 23.11.1988 - IVb ARZ 42/88, BGHR ZPO § 606 Abs. 2 Satz 2 - Untersuchungshaft 1 m.N.; zuletzt BGH, Beschl. v.02.10.1996 - XII ARZ 11/96, jeweils zu § 606 Abs. 2 ZPO; Zöller/Vollkommer, ZPO, 20. Aufl., § 20 Rdn. 5; MünchKomm/Patzina, ZPO, § 20 Rdn. 6; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 55. Aufl., § 20 Rdn. 2; Stein/Jonas/Schumann, ZPO, 21. Aufl., § 20 Rdn. 5; Thomas/Putzo, ZPO, 19. Aufl., § 20 Rdn. 1; Wieczorek/Hausmann, ZPO, 3. Aufl., § 20 Rdn. 4; AK-ZPO/Röhl, ZPO, § 20 Rdn. 2).
  • OLG Brandenburg, 10.12.2003 - 1 AR 84/03

    Erfüllungsort für anwaltliche Honorarforderungen; Bindungswirkung eines

    Infolge seines Auslegungsfehlers hat das Amtsgericht Zossen die Regelung der sachlichen Zuständigkeit in § 34 ZPO gewissermaßen für "ausschließlich" gehalten, § 35 ZPO in Bezug auf die sachliche Zuständigkeit mithin nicht für maßgeblich betrachtet und sich daher auch durch die grundsätzliche Bindungswirkung und Unwiderruflichkeit der Ausübung des Wahlrechts des Klägers nach § 35 ZPO durch die Angabe zum Prozeßgericht für das streitige Verfahren im Mahnantrag (s. BGH NJW 1993, S. 1273; NJW 1997, S. 1154; NJW 2002, S. 3634, 3635; BayObLGZ 1993, S. 317, 318 f.; BayObLG, RPfleger 1993, S. 411; MDR 1999, S. 1461; MDR 2002, S. 661; KGR 1999, S. 165, 167; OLG Schleswig, NJW-RR 2001, S. 646; Zöller/Vollkommer, aaO., § 35 Rdn. 2, § 690 Rdn. 16 und § 696 Rdn. 9 f.; Baumbach/ Hartmann, aaO., § 690 Rdn. 11 und § 696 Rdn. 28) nicht an seiner Verweisungsentscheidung gehindert gesehen.

    Durfte sich das Amtsgericht Zossen danach aber ohne Willkür als örtlich unzuständig betrachten, so stand der Verweisung des Rechtsstreits an ein anderes zuständiges Gericht die grundsätzliche Bindungswirkung und Unwiderruflichkeit der Ausübung des Wahlrechts des Klägers nach § 35 ZPO durch die Angabe zum Prozeßgericht für das streitige Verfahren im Mahnantrag (s. BGH NJW 1993, S. 1273; NJW 1997, S. 1154; NJW 2002, S. 3634, 3635; BayObLGZ 1993, S. 317, 318 f.; BayObLG, RPfleger 1993, S. 411; MDR 1999, S. 1461; MDR 2002, S. 661; KGR 1999, S. 165, 167; OLG Schleswig, NJW-RR 2001, S. 646; Zöller/ Vollkommer, aaO., § 35 Rdn. 2, § 690 Rdn. 16 und § 696 Rdn. 9 f.; Baumbach/Hartmann, aaO., § 690 Rdn. 11 und § 696 Rdn. 28) nicht entgegen.

  • OLG München, 01.07.2016 - 34 AR 77/16

    Örtliche Zuständigkeit des Insolvenzgerichts bei Strafhaft des Schuldners

    c) Es mag - wie das vorlegende Gericht meint - zutreffen, dass im Gegensatz zu Untersuchungshaft oder auch Strafhaft von kürzerer Dauer, welche in der Regel eine Wohnsitzaufgabe oder einen -wechsel nicht auslösen, eine Strafhaft von längerer Dauer, wie sie hier in Rede steht, den Gerichtsstand des Aufenthaltsorts nach § 20 ZPO begründet (vgl. BGH NJW 1997, 1154; Hüßtege in Thomas/Putzo ZPO 37. Aufl. § 20 Rn. 1).

    Dass der Schuldner bei Antragstellung in München einen Aufenthaltsort - wenn auch derzeit gezwungenermaßen - hat (vgl. BGH NJW 1997, 1154), ist jedoch angesichts der Haftdaten eindeutig.

  • OLG Hamm, 04.06.2019 - 32 SA 38/19

    Gerichtsstandbestimmung; Vollstreckungssache; Wohnsitz; Zeitpunkt; Bestimmung der

    Erst eine länger andauernde Haft begründet den besonderen Gerichtsstand des § 20 ZPO (vgl. BGH , Beschl. v. 21.01.1997 - X ARZ 1283/96 - VersR 1997, 900).
  • OLG Naumburg, 22.02.2010 - 1 AR 3/10

    Bestimmung des zuständigen Gerichts: Besonderer Gerichtsstand des Aufenthaltsorts

    Hierzu zählt neben den in § 20 ZPO exemplarisch aufgeführten Beispielen unter anderem auch der Insasse einer Justizvollzugsanstalt im Fall einer länger andauernder Haft (vgl. BGH JZ 1997, 316 zitiert nach juris; BGH, Beschluss vom 02. Oktober 1996, XII ARZ 11/96 zitiert nach juris; Patzina in Münchener Kommentar, ZPO, 3. Aufl., § 20 ZPO Rdn. 7 m. w. N.; Vollkommer in Zöller, ZPO, 28. Aufl., § 20, ZPO, Rdn. 5; Baumbach/Lauterbach/Al-bers/Hartmann, ZPO, 68. Aufl., § 20, ZPO, Rdn. 2).

    Denn die Wahl gemäß § 35 ZPO ist für den Prozess endgültig und unwiderruflich, sobald die Rechtshängigkeit eingetreten ist (vgl. BGH NJW 1993, 1273; BGH JZ 1997, 316 zitiert nach juris; BGH NJW 2002, 3634 - 3636 zitiert nach juris; OLG Braunschweig OLGR Braunschweig 2006, 652 - 654 zitiert nach juris; OLG Schleswig NJW 2006, 3360, 3361 zitiert nach juris).

  • OLG Stuttgart, 14.02.2008 - 3 Ausl 69/07

    Auslieferung zur Strafvollstreckung: Vorlagebeschluss an den EuGH zu den

    Aufenthalt in längerer Strafhaft begründet einen Aufenthalt von längerer Dauer im Sinne des § 20 Zivilprozessordnung (Bundesgerichtshof, Beschluss v. 21.01.1997 - X ARZ 1283/96, Neue Juristische Wochenschrift 1997 S. 1154), nicht aber einen gewöhnlichen Aufenthalt im Sinne des Art. 5 Abs. 2 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche (Heldrich, in: Palandt a.a.O. Art. 5 Rdn. 10).
  • OLG Brandenburg, 25.08.2003 - 1 AR 66/03

    Anforderungen an Zuständigkeitsbestimmung nach § 36 Abs. 1 Nr. 6 ZPO

    Durfte sich das Amtsgericht Bernau danach ohne Willkür als örtlich unzuständig betrachten, so stand der Verweisung des Rechtsstreits an ein anderes zuständiges Gericht die grundsätzliche Bindungswirkung und Unwiderruflichkeit der Ausübung des Wahlrechts des Klägers nach § 35 ZPO durch die Angabe zum Prozeßgericht für das streitige Verfahren im Mahnantrag (s. BGH NJW 1993, S. 1273; NJW 1997, S. 1154; NJW 2002, S. 3634, 3635; BayObLGZ 1993, S. 317, 318 f.; BayObLG, RPfleger 1993, S. 411; MDR 1999, S. 1461; KGR 1999, S. 165, 167; OLG Schleswig, NJW-RR 2001, S. 646; Zöller/Vollkommer, aaO., § 35 Rdn. 2, § 690 Rdn. 16 und § 696 Rdn. 9 f.; Baumbach/Hartmann, aaO., § 690 Rdn. 11 und § 696 Rdn. 20) nicht entgegen.
  • OLG Köln, 10.12.2012 - 8 AR 84/12
    Der Kläger hat durch die Bezeichnung des Amtsgerichts Bonn als zuständiges Streitgericht im Mahnbescheidsantrag sein Wahlrecht nach § 35 ZPO verbraucht und den gemäß § 21 ZPO gegebenen Gerichtsstand in Bonn verbindlich festgelegt (vgl. BGH NJW 2002, 3634; NJW 1997, 1154; NJW 1993, 1273).
  • OLG Frankfurt, 24.02.2005 - 21 AR 133/04

    Wahl unter mehreren Gerichtsständen bei Wohnsitzwechsel des Schuldners nach

    In den in diesem Zusammenhang von der Kommentarliteratur herangezogenen Gerichtsentscheidungen ist aber regelmäßig die Wahl zwischen mehreren Gerichten bereits im Zeitpunkt des Mahnbescheidsantrags gegeben (Zölller-Vollkommer a.a.O.: BGH NJW 1993, 1273; 1997, 1154; 2002, 3634; BayObLG Rechtspfleger 1993, 411; 2003, 139 und BayObLGZ 2003, 187).
  • OLG Köln, 18.07.2001 - 5 W 71/01

    Gerichtsstandsbestimung bei mehreren Schuldnern

    Ein gemeinschaftlicher besonderer Gerichtsstand besteht nicht (mehr), nachdem der Kläger den Beklagten zu 1. durch Ausübung des ihm nach § 35 ZPO zustehenden Wahlrechts statt im besonderen Gerichtsstand des § 29 ZPO im allgemeinen Gerichtsstand des Wohnsitzes in Anspruch genommen hat, weil diese Wahl verbindlich und unwiderruflich ist (vgl. BGH NJW 1997, 1154).
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Rechtsprechung
   BGH, 04.02.1997 - XI ZR 160/96   

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https://dejure.org/1997,1597
BGH, 04.02.1997 - XI ZR 160/96 (https://dejure.org/1997,1597)
BGH, Entscheidung vom 04.02.1997 - XI ZR 160/96 (https://dejure.org/1997,1597)
BGH, Entscheidung vom 04. Februar 1997 - XI ZR 160/96 (https://dejure.org/1997,1597)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Sittenwidrigkeit der der Wechselbegebung zugrunde liegenden Abreden und der Wechseldiskontgeschäfte - Zur Beurteilung des Gerichts bei einander widersprechenden Zeugenaussagen

  • rechtsportal.de

    ZPO § 355
    Beurteilung der Glaubwürdigkeit eines Zeugen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 1586
  • MDR 1997, 592
  • NJ 1997, 335
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 04.12.1990 - XI ZR 310/89

    Berücksichtigung des persönlichen Eindrucks bei der Beweiswürdigung; Belauschen

    Auszug aus BGH, 04.02.1997 - XI ZR 160/96
    Frühere Zeugenaussagen können durch Auswertung der Vernehmungsprotokolle verwertet werden, sofern es auf einen persönlichen Eindruck von den Zeugen und ihren Bekundungen nicht ankommt (Senatsurteil vom 4. Dezember 1990 - XI ZR 310/89, WM 1991, 566, 567 m.w.Nachw.).

    Soweit es um die Glaubwürdigkeit eines Zeugen geht, muß das erkennende Gericht in seiner Spruchbesetzung einen persönlichen Eindruck von dem Zeugen gewonnen haben oder auf eine aktenkundige und der Stellungnahme durch die Parteien zugängliche Beurteilung zurückgreifen können (Senatsurteil vom 4. Dezember 1990 aaO.; BGH, Urteil vom 19. Dezember 1994 - II ZR 4/94, NJW 1995, 1292, 1293; jeweils m.w.Nachw.).

  • BGH, 19.12.1994 - II ZR 4/94

    Erneute Vernehmung eines Zeugen in der Berufungsinstanz; Darlegungs- und

    Auszug aus BGH, 04.02.1997 - XI ZR 160/96
    Soweit es um die Glaubwürdigkeit eines Zeugen geht, muß das erkennende Gericht in seiner Spruchbesetzung einen persönlichen Eindruck von dem Zeugen gewonnen haben oder auf eine aktenkundige und der Stellungnahme durch die Parteien zugängliche Beurteilung zurückgreifen können (Senatsurteil vom 4. Dezember 1990 aaO.; BGH, Urteil vom 19. Dezember 1994 - II ZR 4/94, NJW 1995, 1292, 1293; jeweils m.w.Nachw.).
  • BAG, 05.12.2019 - 2 AZR 240/19

    Verhaltensbedingte Kündigung - Meinungsfreiheit - Schmähkritik

    Frühere Zeugenaussagen können durch Auswertung der Vernehmungsprotokolle im Wege des Urkundenbeweises verwertet werden, sofern es auf einen persönlichen Eindruck von den Bekundungen nicht ankommt (st. Rspr., vgl. nur BGH 4. Februar 1997 - XI ZR 160/96 - zu II 2 der Gründe) .

    Die formlose Unterrichtung eines Teils des Spruchkörpers über den von anderen Mitgliedern gewonnenen persönlichen Eindruck genügt nicht (BGH 4. Februar 1997 - XI ZR 160/96 - aaO) .

  • BGH, 30.11.1999 - VI ZR 207/98

    Urkundenbeweisliche Verwertung der Niederschrift über eine Zeugenaussage -

    Dies ist etwa dann der Fall, wenn es sich um offenkundige oder den Parteien bekannte Tatsachen oder um Umstände handelt, die sich im Verfahrensgang des anhängigen Rechtsstreits ergeben; dazu können Vermerke gehören, die der Richter einer Vorinstanz, ein Einzelrichter des nunmehr durch das Kollegium erkennenden Gerichts oder ein früherer Richter vor einem Richterwechsel etc. über die parteiöffentliche Vernehmung eines Zeugen gefertigt und in - oder zusammen mit - der Vernehmungsniederschrift den Parteien zugänglich gemacht hat (vgl. hierzu z.B. BGH, Urteile vom 6. Oktober 1994 - III ZR 86/93 - BGHR ZPO § 355 Abs. 1 - Unmittelbarkeit 4 - und vom 4. Februar 1997 - XI ZR 160/96 - BGHR ZPO § 355 Abs. 1 - Unmittelbarkeit 6).
  • OLG Düsseldorf, 26.07.2018 - 15 U 2/17

    Rechtstellung des Arbeitnehmererfinders

    Zieht das Gericht demgegenüber die Glaubwürdigkeit eines Zeugen heran, ohne dass alle erkennenden Richter an dessen Vernehmung teilgenommen und so einen persönlichen Eindruck von dem Zeugen gewonnen haben oder auf eine aktenkundige und der Stellungnahme durch die Parteien zugängliche Beurteilung zurückgreifen können, stellt dies einen Verstoß gegen das Gebot der Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme dar, der zur Wiederholung der Beweisaufnahme zwingt (BGH NJW 2018, 1261; BGH GRUR 2012, 895 - Desmopressin; BGH NJW 1997, 1586).
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