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   BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05   

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https://dejure.org/2006,1136
BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05 (https://dejure.org/2006,1136)
BGH, Entscheidung vom 18.05.2006 - III ZR 183/05 (https://dejure.org/2006,1136)
BGH, Entscheidung vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05 (https://dejure.org/2006,1136)
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Volltextveröffentlichungen (14)

  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Ersatz des immateriellen Schadens wegen zu Unrecht verhängter Abschiebehaft; Bindungswirkung im Amtshaftungsprozess; Innerstaatliche Geltung der Europäischen Menschenrechtskonvention; Feststellung der Rechtswidrigkeit der Freiheitsentziehung

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    EMRK Art. 5 Abs. 5; AuslG § 57 Abs. 2; AufenthG § 62 Abs. 2; AsylVfG § 55 Abs. 1; AsylVfG § 67 Abs. 1 Nr. 6; BGB § 253 Abs. 2
    D (A), Abschiebungshaft, Schadensersatz, Amtshaftung, immaterieller Schaden, Schmerzensgeld, Bindungswirkung, Sicherungshaft, Ausreisepflicht, Aufenthaltsgestattung, Erlöschen, Ablehnungsbescheid, Zustellung, Verfahrensmangel, Sachaufklärungspflicht, Haftrichter, ...

  • Judicialis

    MRK Art. 5

  • ra.de
  • Prof. Dr. Lorenz

    Schadensersatzanspruch nach Art. 5 V EMRK; Gefährdungshaftung bei Menschenrechtsverletzung, Ersatz immateriellen Schadens (§ 253 II BGB)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Schadensersatz wegen rechtswidriger Abschiebungshaft

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    MRK Art. 5
    Voraussetzungen und Umfang des Schadensersatzanspruchs wegen rechtswidriger Abschiebungshaft

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • advogarant.de (Kurzinformation)

    Schadensersatz wegen rechtswidriger Abschiebungshaft

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2006, 1284
  • NVwZ 2006, 960
  • DVBl 2006, 1186
  • DÖV 2006, 830
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 29.04.1993 - III ZR 3/92

    Schmerzensgeld bei rechtswidriger Inhaftierung nach Art 5 Abs. 5 MRK

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Die Europäische Menschenrechtskonvention gilt innerstaatlich mit Gesetzeskraft und gewährt in Art. 5 Abs. 5 dem Betroffenen einen unmittelbaren Schadensersatzanspruch, wenn seine Freiheit dem Art. 5 Abs. 1 MRK zuwider beschränkt wurde (Senatsurteile BGHZ 122, 268, 269 f; BGHZ 45, 46, 49 ff).

    Dies gilt sogar dort, wo die innerstaatlichen Anforderungen an eine Freiheitsentziehung strenger sind als die in der Konvention selbst festgelegten (Senatsurteile BGHZ 122, 268, 270; 57, 33, 38).

  • BGH, 14.07.1971 - III ZR 181/69

    Schadensersatz nach den Grundsätzen der Amtshaftung - Voraussetzungen für das

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    In ähnlichem Sinne hat auch der erkennende Senat bereits entschieden, dass dann, wenn ein deutsches Strafurteil vollstreckt wird, das nach deutschem Recht vollstreckbar ist, die Vollstreckung rechtmäßig ist, auch wenn das Urteil unrichtig ist, weil etwa der Sachverhalt nicht zutreffend ermittelt ist, die Rechtsanwendung Fehler aufweist oder Verfahrensverstöße unterlaufen sind, solange diese Fehler nach den innerstaatlichen Vorschriften nicht zur Beseitigung des Urteils führen können oder geführt haben (Senatsurteil BGHZ 57, 33, 42 f).

    Dies gilt sogar dort, wo die innerstaatlichen Anforderungen an eine Freiheitsentziehung strenger sind als die in der Konvention selbst festgelegten (Senatsurteile BGHZ 122, 268, 270; 57, 33, 38).

  • EGMR, 04.08.1999 - 31464/96

    DOUIYEB v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    a) Die Begriffe "rechtmäßig" und "auf die gesetzlich vorgeschriebene Weise" in Art. 5 Abs. 1 MRK verweisen auf das innerstaatliche Recht und begründen die Verpflichtung, dessen materielle und prozessuale Regeln einzuhalten (EGMR NJW 2000, 2888 Rn. 44 [Fall Douiyeb]).

    Auch im Hinblick auf einzelne Verfahrensfehler wie etwa den Verstoß gegen bestimmte Zuständigkeits- oder Formvorschriften oder bei versehentlich unterlaufenen Schreibfehlern hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte einen Konventionsverstoß verneint (vgl. etwa EGMR NJW 2000, 2888 Rn. 52; EuGRZ 1979, 650, 655 Rn. 48 ff).

  • OLG Naumburg, 24.02.2000 - 10 Wx 4/00

    Illegales Aufhalten im Bundesgebiet als alleiniger Haftgrund; Prüfung der

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Die gesetzliche Aufenthaltsgestattung stellt insoweit nicht nur ein (allein im Ausweisungsverfahren zu überprüfendes) Abschiebungshindernis, sondern auch ein Abschiebungshafthindernis dar (BayObLG NVwZ 1993, 102; OLG Karlsruhe NVwZ 1993, 811, 812; OLG Naumburg FGPrax 2000, 211), das folglich im Abschiebungshaftverfahren zu prüfen ist und dessen Vorliegen die Abschiebungshaft rechtswidrig macht.
  • BayObLG, 29.07.1992 - 3Z BR 90/92
    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Die gesetzliche Aufenthaltsgestattung stellt insoweit nicht nur ein (allein im Ausweisungsverfahren zu überprüfendes) Abschiebungshindernis, sondern auch ein Abschiebungshafthindernis dar (BayObLG NVwZ 1993, 102; OLG Karlsruhe NVwZ 1993, 811, 812; OLG Naumburg FGPrax 2000, 211), das folglich im Abschiebungshaftverfahren zu prüfen ist und dessen Vorliegen die Abschiebungshaft rechtswidrig macht.
  • OLG Karlsruhe, 13.04.1993 - 11 Wx 24/93
    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Die gesetzliche Aufenthaltsgestattung stellt insoweit nicht nur ein (allein im Ausweisungsverfahren zu überprüfendes) Abschiebungshindernis, sondern auch ein Abschiebungshafthindernis dar (BayObLG NVwZ 1993, 102; OLG Karlsruhe NVwZ 1993, 811, 812; OLG Naumburg FGPrax 2000, 211), das folglich im Abschiebungshaftverfahren zu prüfen ist und dessen Vorliegen die Abschiebungshaft rechtswidrig macht.
  • EGMR, 18.12.1986 - 9990/82

    BOZANO v. FRANCE

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Zwar bezweckt Art. 5 MRK auch und gerade, die Freiheit des einzelnen vor willkürlichen Übergriffen staatlicher Stellen zu schützen (EGMR NJW 1987, 3066 Rn. 54 und 59; OLG Hamm NJW 1989, 1547); indessen geben weder Wortlaut noch Sinn der Bestimmung etwas dafür her, dass dieser Schutz nur und erst bei einem Verstoß gegen das Willkürverbot einsetzen soll.
  • BGH, 17.03.1994 - III ZR 15/93

    Bindung einer im Verfahren nach §§ 23 ff EGGVG ergangenen Entscheidung des

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Insoweit gelten die gleichen Grundsätze, die der Senat im Amtshaftungsprozess für die Bindungswirkung der rechtskräftigen Entscheidung einer Strafvollstreckungskammer im Verfahren nach § 109 StVollzG (Senatsurteil BGHZ 161, 33, 34) und für diejenige einer im Verfahren nach §§ 23 ff EGGVG ergangenen Entscheidung des Strafsenats eines Oberlandesgerichts (Senatsurteil vom 17. März 1994 - III ZR 15/93 = NJW 1994, 1950) entwickelt hat.
  • OLG Stuttgart, 20.07.2005 - 4 U 71/05

    Asylrecht: Anspruch eines Asylbewerbers auf Haftentschädigung bei Anordnung von

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Mit der vom Berufungsgericht (OLG Stuttgart OLG-Report 2005, 746) zugelassenen Revision verfolgt das beklagte Land seinen Klageabweisungsantrag weiter.
  • OLG Köln, 08.07.1996 - 7 W 29/96

    Schmerzensgeld bei rechtswidriger Abschiebungshaft

    Auszug aus BGH, 18.05.2006 - III ZR 183/05
    Es ist nämlich nicht Sinn und Zweck des Art. 5 MRK, einen Staat für die Verletzung gegebenenfalls noch so wichtiger Formvorschriften zu "bestrafen", sondern es geht um die Behebung eines infolge der Rechtsverletzung eingetretenen Schadens (Herzog, AÖR 86 [1961], 194, 236; OLG Köln NVwZ 1997, 518).
  • BGH, 31.01.1966 - III ZR 118/64

    Fehlerhafte Revisionsverwerfung - § 839 BGB; Art. 5 Abs. 5 MRK, Verjährung

  • BGH, 04.11.2004 - III ZR 361/03

    Zu Entschädigungsansprüchen eines Strafgefangenen wegen menschenunwürdiger

  • EGMR, 24.10.1979 - 6301/73

    WINTERWERP v. THE NETHERLANDS

  • BGH, 10.01.1966 - III ZR 70/64

    Menschenrechtskonvention ("Zonenhaft")

  • OLG Hamm, 22.04.1988 - 11 W 133/87
  • BGH, 18.04.2019 - III ZR 67/18

    Entschädigung wegen Abschiebehaft

    Diese für den Amtshaftungsprozess entwickelten Grundsätze gelten gleichermaßen für einen Schadensersatzanspruch nach Art. 5 Abs. 5 EMRK und insoweit auch für entsprechende Feststellungen der Rechtswidrigkeit einer Haftanordnung im Abschiebehaftbeschwerdeverfahren (Senat, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05, DÖV 2006, 830 Rn. 7).

    Vielmehr handelt es sich bei Art. 5 Abs. 5 EMRK um eine verschuldensunabhängige Haftung für einen konventionswidrigen Freiheitsentzug (z.B. Senat, Urteile vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05, MDR 2006, 1284, 1285 und vom 12. November 2015 - III ZR 204/15, BGHZ 207, 365 Rn. 15).

    b) Bezüglich dieser Prüfung ist zu beachten, dass die Begriffe "rechtmäßig" und "auf gesetzlich vorgeschriebene Weise" in Art. 5 Abs. 1 EMRK auf das innerstaatliche Recht verweisen und die Verpflichtung begründen, dessen materielle und prozessuale Regeln einzuhalten (vgl. nur Senat, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05, DÖV 2006, 830 Rn. 9 mwN; dort auch zu Besonderheiten bei Freiheitsentziehungen aufgrund rechtskräftiger Strafurteile).

  • OLG München, 15.03.2018 - 1 U 3473/17

    Begründeter Schadensersatz bei rechtswidriger Abschiebungshaft

    Der Bundesgerichtshof habe mit Urteil vom 18.05.2006 (MDR 2006, 1284) entschieden, dass die Feststellung der Rechtswidrigkeit im gerichtlichen Verfahren über die Freiheitsentziehung grundsätzlich Bindungswirkung für das nachfolgende Entschädigungsverfahren habe.

    Der Anspruch aus Art. 5 Abs. 5 MRK umfasst nach ständiger Rechtsprechung auch den Ersatz des immateriellen Schadens, also letztlich Schmerzensgeld (BGHZ 122, 268; BGH, Urteil vom 18.05.2006 - III ZR 183/05; OLG Stuttgart, a.a.O., Rn. 23).

    Soweit in diesen Verfahren Entscheidungen ergehen, die die Feststellung der Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit bestimmter freiheitsentziehender Maßnahmen zum Gegenstand haben, sind diese der formellen und materiellen Rechtskraft fähig (BGH, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05 -, bei juris Rn. 7; vgl. auch OLG Celle, Beschluss vom 29.10.2004 - 16 W 158/04).

    In seiner Entscheidung vom 18.05.2006 (Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05 -, bei juris Rn. 7) führt der BGH aus, dass aufgrund der Rechtskraft der dort im Beschwerdeverfahren ergangenen Entscheidung die Rechtswidrigkeit der Anordnung der Abschiebungshaft auch mit Bindungswirkung für das vorliegende Verfahren und damit für einen Anspruch aus Art. 5 Abs. 5 MRK feststehe.

  • BGH, 12.11.2015 - III ZR 204/15

    Schadensersatzanspruch wegen konventionswidriger Sicherungsverwahrung:

    Der Anspruch aus Art. 5 Abs. 5 EMRK ist verschuldensunabhängig; es handelt sich um einen Fall der Gefährdungshaftung für konventionswidriges Verhalten (vgl. nur Senat, Urteile vom 31. Januar 1966 - III ZR 118/64, BGHZ 45, 58, 65 ff; vom 29. April 1993 - III ZR 3/92, BGHZ 122, 268, 279 und vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/95, MDR 2006, 1284, 1285).
  • KG, 21.12.2012 - 9 W 51/11

    Entschädigungsanspruch wegen eines zehn Jahre überschreitenden Vollzugs einer vor

    Die Entscheidungen BGH, NVwZ 2006, 960 (Urteil vom 18. Mai 2005 - III ZR 183/05 -), BGH, NJW 1993, 2927 (Urteil vom 29. April 1993 - III ZR 3/92 - BGHZ 122, 268), OLG Celle, NJW 2003, 2463 (Beschluss vom 16. September 2002 - 16 W 47/02 -), OLGR Celle 2007, 303 (Beschluss vom 3. November 2006 - 16 W 102/06 -) sowie OLG Stuttgart, OLGR Stuttgart 2005, 746 (Urteil vom 20. Juli 2005 - 4 U 71/05 -) verhalten sich zu dieser Frage nicht, sondern bejahen nur die in den jeweiligen Fällen unproblematisch bestehende Haftung der in Anspruch genommenen Länder.

    aa) Ersatzfähiger Schaden im Sinne des Art. 5 Abs. 5 EMRK ist auch der immaterielle Schaden, der aus einer konventionswidrigen Freiheitsentziehung entstanden ist (BGH, Urteil vom 29. April 1993 - III ZR 3/92 - juris Tz. 44 = BGHZ 122, 268 = NJW 1993, 2927; BGH, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05 - juris Tz. 13 = NVwZ 2006, 960), so das die hier vom Antragsteller geltend gemachte Haftentschädigung grundsätzlich in Art. 5 Abs. 5 EMRK eine Stütze findet.

    Daneben bleiben aber Ansprüche außerhalb des StrEG - sowohl des Inhaftierten, der freigesprochen oder dessen Verfahren eingestellt wurde (§ 2 StrEG), als auch dessen, der verurteilt wurde und deswegen eine Entschädigung nach dem StrEG nicht verlangen kann - wegen atypischer Folgen des Vollzug oder rechtswidrigen Anordnung der Haft bestehen (...)." Maßstab ist vielmehr allgemein § 253 Abs. 2 BGB (BGH, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05 - juris Tz. 13 = NVwZ 2006, 960).

  • BGH, 06.10.2011 - V ZB 314/10

    Abschiebungshaftanordnung: Antrag auf Feststellung der Rechtswidrigkeit nach dem

    Ob die Haftanordnung rechtmäßig war, könnte dann nur indirekt, nämlich als ein Tatbestandsmerkmal bei der Geltendmachung der Haftentschädigung, geprüft werden, die der Betroffene entsprechend Art. 5 Abs. 5 EMRK verlangen kann (BGH, Urteile vom 31. Januar 1966 - III ZR 70/64, BGHZ 45, 46, 49 ff., vom 29. April 1993 - III ZR 3/92, BGHZ 122, 268, 269 f. und vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05, NVwZ 2006, 960, 961).
  • OLG München, 22.08.2013 - 1 U 1488/13

    Haftung des Staates wegen rechtswidriger Inhaftierung Sicherungsverwahrter

    An diese Entscheidung ist der Senat gebunden (vgl. BGH Urteil vom 18.05.2006, III ZR 183/05).
  • LG München I, 20.09.2017 - 15 O 21372/16

    Haftentschädigung nach Art. 5 Abs. 5 EMRK wegen rechtswidriger Abschiebungshaft

    Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 18.05.2006 (MDR 2006, 1284) entschieden, dass die Feststellung der Rechtswidrigkeit im gerichtlichen Verfahren über die Freiheitsentziehung grundsätzlich Bindungswirkung für das nachfolgende Entschädigungsverfahren hat.
  • OLG München, 19.09.2006 - 34 Wx 80/06

    Unzuständigkeit des Amtsgerichts für Entscheidung über Fortdauer der

    Da es nicht Sinn und Zweck des Art. 5 MRK ist, einen Staat für die Verletzung gegebenenfalls noch so wichtiger Formvorschriften zu "bestrafen", führt die Verletzung von Zuständigkeits- oder Formvorschriften für sich genommen, d.h. ohne unmittelbare materiellrechtliche Konsequenzen, grundsätzlich nicht zur Feststellung einer Rechtswidrigkeit (BGH NVwZ 2006, 960).
  • BGH, 26.05.2011 - V ZB 318/10

    Erstreckung der Bindungswirkung einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs auf

    Eine Sachentscheidung in der Sache über beide von dem Betroffenen gestellten Feststellungsanträge kommt auch deshalb nicht in Betracht, weil im Gegensatz zu den Entscheidungen über die Anordnung der Haft, die nicht der materiellen Rechtskraft fähig sind (Senat, Beschluss vom 28. April 2011 - V ZB 292/10, Umdruck S. 6; Beschluss vom 18. September 2009 - V ZB 129/08, NJW 2009, 299, 300 zu § 10 FEVG), der Entscheidung über den Feststellungsantrag in Freiheitsentziehungssachen Bindungswirkung in einem späteren Amtshaftungsprozess zukommt (BGH, Urteil vom 18. Mai 2006 - III ZR 183/05, NVwZ 2006, 960, 961 Rn. 7 zum FEVG).
  • OLG Naumburg, 27.12.2011 - 10 W 14/11

    Prozesskostenhilfebewilligungsverfahren für eine Schmerzensgeldklage wegen zu

    Die Amtsträger des Antragsgegners müssen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit die innerstaatlich mit Gesetzeskraft geltende EMRK beachten (vgl. zur innerstaatlichen Gesetzeskraft der EMRK: BGH, Urteil vom 18.05.2006, Aktenzeichen: III ZR 183/05, NVwZ 2006, 960 m.w.N.) Gemäß Art. 5 Abs. 5 EMRK hat jede Person Anspruch auf Schadenersatz, die unter Verletzung von Art. 5 EMRK von einer Festnahme oder Freiheitsentziehung betroffen ist.

    In dem Beschluss heißt es, dass die Vollstreckung der Abschiebungshaft aus dem Abschiebungshaftbefehl des Amtsgerichts Wittenberg vom 23. August 2004 über den 23. November 2004 hinaus rechtswidrig war, Az: 6 Wx 2/08 (zur Bindungswirkung: vgl. BGH, Urteil vom 18.05.2006, Aktenzeichen: III ZR 183/05, a.a.O.).

  • BGH, 11.10.2012 - V ZB 238/11

    Abschiebungshaftsache: Notwendige Beschwerdeentscheidung bei einer Beschwerde

  • OLG Hamburg, 12.01.2007 - 1 U 85/06

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen einer Amtspflichtverletzung, Sistierung

  • OLG Köln, 11.09.2006 - 16 Wx 198/06

    Erledigung des Verfahrens nach Haftaufhebung durch Vollzug der Abschiebung - kein

  • OVG Niedersachsen, 05.02.2008 - 11 LA 7/07

    Pflicht der Tatsachengerichte zur Prüfung amtlicher Auskünfte bei der Äußerung

  • OLG Celle, 03.11.2006 - 16 W 102/06

    Haftentschädigung bei Abschiebehaft; Beanspruchung nach europarechtlichen

  • OLG Hamm, 10.11.2009 - 15 Wx 225/09

    Rechtsschutzinteresse für die Feststellung der Rechtswidrigkeit der Anordnung

  • OLG Frankfurt, 04.05.2009 - 1 W 10/09

    Auslieferungshaft: Entschädigung für erlittene Auslieferungshaft bei später für

  • OLG Hamm, 08.01.2008 - 15 W 327/07

    Anfechtung der Feststellung der Rechtswidrigkeit

  • OLG Zweibrücken, 04.09.2006 - 3 W 145/06

    Abschiebung eines Ausländers: Berücksichtigung des

  • OLG Celle, 09.10.2008 - 22 W 45/08

    D (A), Abschiebungshaft, Feststellungsantrag, Feststellungsinteresse, Erledigung

  • VG Hamburg, 26.01.2009 - 20 K 3952/06

    D (A), Abschiebungskosten, Kosten, Ermessen, atypischer Ausnahmefall,

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