Rechtsprechung
BGH, 10.07.2006 - II ZB 28/05 |
Volltextveröffentlichungen (12)
- lexetius.com
RVG VV Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 278 Abs. 6
- openjur.de
- bundesgerichtshof.de
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Entstehen der Terminsgebühr bei Abschluss eines schriftlichen Vergleichs ohne zuvorige mündliche Verhandlung; Teleologische Reduktion der Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 Vergütungsverzeichnis zum Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (VV RGV)
- Judicialis
ZPO § 278 Abs. 6; ; RVG VV Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
RVG -VV Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 278 Abs. 6
Anwaltsgebühren bei Abschluss eines Vergleichs im schriftlichen Verfharen; Erfallen der Termins- und der Besprechungsgebühr - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Terminsgebühr für schriflichen Vergleich
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- verkehrslexikon.de (Leitsatz und Auszüge)
Besprechungen u.ä.
- IWW (Kurzanmerkung)
Terminsgebühr - Alle Fragen beim schriftlichen Vergleich geklärt
Verfahrensgang
- LG Bad Kreuznach, 18.07.2005 - 2 O 335/04
- OLG Koblenz, 12.10.2005 - 14 W 620/05
- BGH, 10.07.2006 - II ZB 28/05
Papierfundstellen
- MDR 2007, 302
- FamRZ 2006, 1441
- BB 2006, 2442 (Ls.)
- K&R 2006, 2442
Wird zitiert von ... (36)
- BGH, 25.09.2007 - VI ZB 53/06
Erfallen der Terminsgebühr bei Kostenentscheidungen nach § 91a ZPO
Mit der Regelung in Nr. 3104 Abs. 1 Nr. 1 RVG VV soll nämlich erreicht werden, dass der Prozessbevollmächtigte, der im Zivilprozess im Hinblick auf den Grundsatz der Mündlichkeit (§ 128 Abs. 1 ZPO) an sich erwarten kann, in der mündlichen Verhandlung eine Terminsgebühr zu verdienen, keinen Gebührennachteil erleidet, wenn durch eine andere Verfahrensgestaltung auf eine mündliche Verhandlung verzichtet wird (vgl. BGH, Beschlüsse vom 27. Oktober 2005 - III ZB 42/05 - NJW 2006, 157, 158; vom 10. Juli 2006 - II ZB 28/05 - MDR 2007, 302). - BGH, 07.05.2020 - V ZB 110/19
Abschluss eines außergerichtlichen schriftlichen Vergleichs als ausreichend für …
Mit der Ausweitung der Terminsgebühr wollte der Gesetzgeber - auch im Interesse der Entlastung der Gerichte - zudem vermeiden, dass die früher geübte Praxis fortgesetzt wird, einen gerichtlichen Verhandlungstermin nur um einer anwaltlichen Gebühr willen anzustreben (BGH, Beschluss vom 10. Juli 2006 - II ZB 28/05, MDR 2007, 302 Rn. 7;… Beschluss vom 27. Oktober 2005 - III ZB 42/05, NJW 2006, 157 Rn. 9). - BGH, 22.02.2007 - VII ZB 101/06
Entstehung der Terminsgebühr bei Abschluss eines Vergleichs im schriftlichen …
a) Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluss vom 10. Juli 2006 (II ZB 28/05, FamRZ 2006, 1441) im Anschluss an die von dem Beschwerdegericht zitierten Entscheidungen vom 27. Oktober 2005 und 3. Juli 2006 entschieden, dass ein Rechtsanwalt die Terminsgebühr nach Nr. 3104 der Anlage 1 zu § 2 Abs. 2 RVG (im Folgenden: RVG VV Nr. 3104) immer dann verdient, wenn ein schriftlicher Vergleich nach § 278 Abs. 6 ZPO geschlossen wird, unabhängig davon, ob dies im Verfahren nach § 128 Abs. 2 ZPO oder § 495 a ZPO geschieht oder die Parteien in einem Verfahren, in dem zunächst die mündliche Verhandlung vorgesehen war, durch Abschluss eines schriftlichen Vergleichs auf die mündliche Verhandlung verzichten.
- LSG Berlin-Brandenburg, 13.09.2018 - L 39 SF 302/17
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsanwaltsvergütung - Anfall einer fiktiven …
Gestützt wird sie auf vier Beschlüsse: auf die Beschlüsse des Bundesgerichtshofs vom 27. Oktober 2005 (III ZB 42/05) und vom 10. Juli 2006 (II ZB 28/05), auf einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin vom 23. Juni 2008 (14 KE 227.06, 14 V 29.05) und auf einen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin vom 16. März 2009 (OVG 1 K 72.08) (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. März 2015, L 9 AL 277/14 B).Die Beschlüsse des Bundesgerichtshofs vom 27. Oktober 2005 (III ZB 42/05) und vom 10. Juli 2006 (II ZB 28/05) erörtern diese Frage nicht.
- LSG Niedersachsen-Bremen, 20.07.2015 - L 7/14 AS 64/14
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsanwaltsvergütung - Begriff des …
Nach der ganz herrschenden Rechtsprechung zu Ziffer 3104 Abs. 1 Nr. 1, 3. Alt. VV RVG ist ein "schriftlicher Vergleich" nur ein solcher, der nach § 278 Abs. 6 ZPO oder § 106 Satz 2 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) unter konstitutiver Mitwirkung des Gerichts geschlossen wird (vgl. z.B. BGH…, Beschluss vom 27.10.2005 - III ZB 42/05 -, juris Rn. 9 und Leitsatz; Beschl. v. 03.07.2006 - II ZB 31/05 -, juris 8 und Leitsatz; Beschl. v. 10.07.2006 - II ZB 28/05 -, juris Rn. 6 und Leitsatz 1;… OVG Berlin, Beschl. v. 16.03.2009 - OVG 1 K 72.08 -, juris Rn. 8;… VG Berlin, Beschl. v. 23.06.2008 - 14 KE 227.06, 14 V 29.05 -, juris Rn. 6). - LSG Nordrhein-Westfalen, 11.03.2015 - L 9 AL 277/14
Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; Geltendmachung …
Nach der ganz herrschenden Rechtsprechung zu dieser Vorschrift ist ein "schriftlicher Vergleich" nur ein solcher, der nach § 278 Abs. 6 ZPO oder § 106 Satz 2 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) unter konstitutiver Mitwirkung des Gerichts geschlossen wird (…vgl. BGH, Beschl. v. 27.10.2005 - III ZB 42/05 -, juris Rn. 9 und Leitsatz; Beschl. v. 10.07.2006 - II ZB 28/05 -, juris Rn. 6 und Leitsatz 1;… OVG Berlin, Beschl. v. 16.03.2009 - OVG 1 K 72.08 -, juris Rn. 8;… VG Berlin, Beschl. v. 23.06.2008 - 14 KE 227.06, 14 V 29.05 -, juris Rn. 6). - OLG Saarbrücken, 11.11.2009 - 9 W 340/09
Erfallen der Terminsgebühr bei Abschluss eines Vergleichs gem. § 278 Abs. 6 ZPO
Der Bundesgerichtshof hat bereits mit Beschluss vom 10. Juli 2006 (II ZB 28/05, FamRZ 2006, 1441) entschieden, dass ein Rechtsanwalt die Terminsgebühr nach Nr. 3104 der Anlage 1 zu § 2 Abs. 2 RVG (im Folgenden: RVG VV Nr. 3104) immer dann verdient, wenn ein schriftlicher Vergleich nach § 278 Abs. 6 ZPO geschlossen wird, unabhängig davon, ob dies im Verfahren nach § 128 Abs. 2 ZPO oder § 495 a ZPO geschieht oder die Parteien in einem Verfahren, in dem zunächst die mündliche Verhandlung vorgesehen war, durch Abschluss eines schriftlichen Vergleichs auf die mündliche Verhandlung verzichten (siehe auch BGH, MDR 2007, 917). - FG Münster, 30.03.2022 - 15 Ko 158/22
Kostenrecht - Fiktive Terminsgebühr bei Beendigung eines Klageverfahrens durch …
Nach Abs. 1 Nr. 1 Hs. 2 der Anmerkung zu Nr. 3104 VV RVG aF entstand eine Terminsgebühr auch dann, wenn "[...] in einem solchen Verfahren ein schriftlicher Vergleich geschlossen wird." Maßgebend war auch insoweit, ob für das Verfahren, in dem ein Vergleich geschlossen wurde und das durch den abgeschlossenen Vergleich beendet wurde, eine mündliche Verhandlung vorgeschrieben war (bspw. BGH, Beschluss vom 22. Februar 2007 VII ZB 101/06, NJW Rechtsprechungsreport Zivilrecht - NJW-RR - 2007, 1149; BGH, Beschluss vom 10.7.2006 II ZB 28/05, NJW 2006, 157; OLG Köln, Beschluss vom 6.4.2016 17 W 67/16, juris; Landessozialgericht - LSG - Bayern, Beschluss vom 5.5.2020 L 12 SF 180/19, juris; LSG NRW, Beschluss vom 20.3.2020 L 11 SF 118/18 E, juris; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 8.7.2019 L 10 SF 909/19 E-B, juris; OVG NRW, Beschluss vom 24.6.2009 5 E 728/09, juris; vgl. auch BGH, Beschluss vom 7.5.2020 V ZB 110/19, NJW 2020, 2474).In diesem Zusammenhang soll durch die Entstehung einer fiktiven Terminsgebühr verhindert werden, dass eine vorzeitige Beendigung des Rechtsstreits allein deshalb mit dem Ziel unterbleibt, die Durchführung der mündlichen Verhandlung und Entstehung der Terminsgebühr zu bewirken, in der sodann die unstreitige Erledigung des Verfahrens herbeigeführt wird (BGH, Beschluss vom 7.5.2020 V ZB 110/19, NJW 2020, 2474; BGH, Beschluss vom 10. Juli 2006 II ZB 28/05, juris; BGH, Beschluss vom 27.10.2005 III ZB 42/05, NJW 2006, 157; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 13.9.2018 L 39 SF 302/17 B E; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 8.7.2019 L 10 SF 909/19 E-B, juris; LSG NRW, Beschluss vom 11.3.2015 L 9 AL 277/14 B, juris; OVG NRW, Beschluss vom 24.6.2009 5 E 728/09, juris; vgl. auch BT-Drs.
- OLG Köln, 20.06.2016 - 17 W 98/16
Anwaltsgebühren bei Zustandekommen eines schriftlichen Vergleichs
Kommt es jedoch auf Grund lediglich schriftlich geführter Korrespondenz zu einer Einigung, so ist kein Grund ersichtlich, diesen Rechtsanwalt schlechter zu stellen, als denjenigen, der mit dem Bevollmächtigten der Gegenseite unmittelbar, das heißt, mündlich oder telefonisch in Kontakt getreten ist (…Müller-Rabe, a.a.O.;… Riedel/Sußbauer/Ahlmann, RVG, 10. Aufl., Nr. 3104 VV RVG Rdn. 15 a. E.;… Wahlen/Onderka/N.Schneider, in: N.Schneider/Wolf, RVG, 7. Aufl., Nr. 3104 Rdn. 77; N.Schneider AGS 2004, 477; AG/KOMPAKT 2016, 2 ff., 8 Ziff. 5; s. a. BGH MDR 2007, 302 Tz. 6 - juris -). - OLG Düsseldorf, 01.03.2011 - 10 W 163/10
Verfahrensrecht - Vergleich: Termingebühr auch bei telefonischer Verhandlung!
Den Vergleich vorbereitende Besprechungen zwischen den Prozessbevollmächtigten finden auch dann statt, wenn diese ihre unterschiedlichen Vorstellungen über eine vergleichsweise Beilegung des Rechtsstreits dem Gericht mitteilen und dieses die Vorschläge und die Antworten hierauf an den jeweils anderen Anwalt weiterleitet (BGH v. 10.07.2006, II ZB 28/05, MDR 2007, 302). - LSG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2011 - L 19 AS 879/10
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- SG Aachen, 28.03.2017 - S 14 SF 7/16
- LSG Nordrhein-Westfalen, 30.03.2012 - L 19 AS 2092/11
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LSG Sachsen-Anhalt, 27.09.2017 - L 5 AS 585/15
Sozialgerichtliches Verfahren - Vergütung des beigeordneten Rechtsanwalts
- LSG Nordrhein-Westfalen, 25.05.2012 - L 19 AS 449/12
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LSG Nordrhein-Westfalen, 28.12.2010 - L 19 AS 1954/10
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LAG Nürnberg, 21.02.2019 - 5 Ta 144/18
Prozesskostenhilfe - Vergleichsvorschlag - Vergütungsanspruch - Terminsgebühr
- LSG Nordrhein-Westfalen, 26.01.2015 - L 2 AS 2237/14
Beschwerde gegen den aufgrund einer Erinnerung eines Rechtsanwalts ergangenen …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 22.12.2010 - L 19 AS 1138/10
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LSG Nordrhein-Westfalen, 28.05.2010 - L 19 B 286/09
Grundsicherung für Arbeitssuchende
- SG Frankfurt/Main, 05.11.2018 - S 7 SF 110/16
Kostenrecht
- LSG Nordrhein-Westfalen, 06.07.2012 - L 19 AS 766/12
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LSG Nordrhein-Westfalen, 09.07.2010 - L 19 B 395/09
Grundsicherung für Arbeitssuchende
- LSG Nordrhein-Westfalen, 29.11.2010 - L 19 B 91/09
Grundsicherung für Arbeitssuchende
- OLG Braunschweig, 16.04.2008 - 3 WF 36/08
Rechtsanwaltsvergütung: Anspruch auf eine Verfahrensgebühr bei einem …
- FG Thüringen, 16.05.2011 - 4 Ko 772/10
Keine Terminsgebühr bei von Berichterstatter erarbeitetem und telefonisch …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 29.11.2010 - L 19 B 92/09
Grundsicherung für Arbeitssuchende
- FG Niedersachsen, 29.05.2012 - 9 KO 1/12
Voraussetzungen für das Entstehen der Terminsgebühr oder Erledigungsgebühr
- OLG Braunschweig, 21.04.2008 - 3 WF 36/08
Prozesskostenhilfe, Prozesskostenhilfeverfahren. Vergleichsabschluss im …
- FG Sachsen-Anhalt, 17.12.2013 - 4 KO 1272/13
Voraussetzungen für die Festsetzung einer Terminsgebühr und einer …
- SG Würzburg, 22.07.2011 - S 2 SF 7/11
In sozialgerichtlichen Verfahren entsteht neben der Geschäftsgebühr bzw. …
- SG Würzburg, 31.05.2011 - S 2 SF 71/10
- LSG Niedersachsen-Bremen, 11.02.2016 - L 7 AS 71/15
- LG Osnabrück, 09.11.2020 - 12 O 2726/18
Gespräch zwischen Anwalt und Richter löst keine Terminsgebühr aus; Nr. 3202, …
- VG Neustadt, 21.08.2014 - 3 L 122/14
Anfall einer fiktiven Termingebühr in Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes
- VG Neustadt, 14.02.2014 - 3 L 122/14