Weitere Entscheidung unten: BGH, 01.12.1988

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   BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88   

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BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88 (https://dejure.org/1988,432)
BGH, Entscheidung vom 08.12.1988 - V ZB 3/88 (https://dejure.org/1988,432)
BGH, Entscheidung vom 08. Dezember 1988 - V ZB 3/88 (https://dejure.org/1988,432)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Bestimmung der Mehrheit bei Wohnungseigentümerversammlung - Antrag auf Beseitigung der Kostentragungspflicht - Anforderungen an Abstimmung von Wohnungseigentümerversammlung über Bestellung von Hauswart - Anforderungen an Beachtung von Stimmenthaltungen bei ...

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Wohnungseigentümerbeschluss; Mehrheitsfeststellung

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Bewertung von Stimmenthaltungen bei Abstimmungen in der Wohnungseigentümerversammlung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    WEG § 21 Abs. 3, § 25 Abs. 1
    Ermittlung der Mehrheit in der Wohnungseigentümerversammlung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • BGHZ 106, 179
  • NJW 1989, 1090
  • NJW-RR 1989, 591 (Ls.)
  • ZIP 1989, 569
  • MDR 1989, 435
  • DNotZ 1990, 31
  • WM 1989, 309
  • BB 1989, 321
  • DB 1989, 523
  • Rpfleger 1989, 233
  • JR 1989, 325
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (14)

  • OLG Köln, 20.01.1986 - 16 Wx 111/85

    Wohnungseigentümerversammlung; Stimmenthaltung

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Es sieht sich an einer solchen Entscheidung aber durch die Beschlüsse der Oberlandesgerichte Frankfurt vom 11. Februar 1980 (OLGZ 1980, 163, 164) und Köln vom 20. Januar 1986 (NJW-RR 1986, 698 f) gehindert und hat daher die sofortige weitere Beschwerde mit Beschluß vom 15. Januar 1988 dem Bundesgerichtshof vorgelegt.

    Wie die Beschlüsse der Oberlandesgerichte Frankfurt und Köln (OLGZ 1980, 163, 164; ZMR 1986, 130 = NJW-RR 1986, 698 f), die zur Vorlage geführt haben, bewerten auch andere Instanzgerichte und ein Teil des Fachschrifttums die Stimmenthaltung im Ergebnis als Ablehnung (OLG Celle NJW 1958, 307, 308 [OLG Celle 18.12.1957 - 4 Wx 42/57]; KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 1978, 146, 149; BayObLG Rpfleger 1979, 66, 67; BayObLG Wohnungseigentümer 1982, 104 LS; LG Wuppertal Rpfleger 1972, 451, 452; Bärmann/Pick, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 47; Weitnauer, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 3; Palandt/Bassenge, BGB 47. Aufl. § 25 WEG Anm. 2 c; Weitnauer, Wohnungseigentümer 1982, 108 ff; Achelis NJW 1975, 1348 f).

    So wird insbesondere aus § 25 Abs. 3 WEG, wonach die Versammlung nur beschlußfähig ist, wenn "die erschienenen stimmberechtigten Wohnungseigentümer mehr als die Hälfte der Miteigentumsanteile ..." vertreten, hergeleitet, daß auch bei der Berechnung der Stimmenmehrheit auf die erschienenen Wohnungseigentümer abzustellen ist, also die Stimmenthaltungen mitzuzählen sind (OLG Köln, ZMR 1986, 130 = NJW-RR 1986, 698 f; Bärmann/Pick, WEG a.a.O. Rdn. 47; Palandt/Bassenge a.a.O. § 25 WEG Anm. 2 c).

    Die Kritik von Pulte (Rpfleger 1982, 292; ähnlich OLG Köln NJW-RR 1986, 698, 699) [OLG Köln 20.01.1986 - 16 Wx 111/85], mit seiner Stimmenthaltung wolle das Mitglied zum Ausdruck bringen, daß dem entsprechenden Antrag zur Zeit nicht zugestimmt werden könne, eine erneute spätere Beschlußfassung aber nicht ausgeschlossen sein solle, geht an der Sache vorbei.

    Soweit die gegenteilige Auffassung darauf verweist, daß derjenige, der auf die anstehende Entscheidung einen Einfluß nehmen wolle, den Verhandlungsraum für die Zeit der Abstimmung verlassen könne (vgl. OLG Köln NJW-RR 1986, 698, 699 [OLG Köln 20.01.1986 - 16 Wx 111/85]; Palandt/Bassenge a.a.O. § 25 WEG Rdn. 2 c; dagegen Ziege NJW 1975, 292; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25, 26), wird ein Abstimmungszwang postuliert, für den es keine Rechtsgrundlage gibt.

    Auch aus der Regelung in § 25 Abs. 3 WEG läßt sich ein Rückschluß auf die Feststellung der in § 25 Abs. 1 WEG erwähnten Stimmenmehrheit nicht ziehen (so aber OLG Köln NJW-RR 1986, 698 f [OLG Köln 20.01.1986 - 16 Wx 111/85]; Bärmann/Pick, WEG a.a.O. § 25 Rdn. 47; Palandt/Bassenge a.a.O. § 25 WEG Anm. 2 c).

    Entgegen der Auffassung des OLG Köln (NJW-RR 1986, 698) läßt sich aus dem Umstand, daß der Gesetzgeber bei der Frage der Beschlußfähigkeit auf die erschienenen Wohnungseigentümer abstellt, nicht herleiten, daß er auch das Zustandekommen eines Beschlusses von der positiven Mitwirkung einer qualifizierten Mehrheit abhängig machen wollte.

  • BGH, 25.01.1982 - II ZR 164/81

    Mehrheit bei Stimmenthaltungen in Vereinsversammlungen

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Bei der Beschlußfassung in der Wohnungseigentümerversammlung ist die Mehrheit nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen zu berechnen, Enthaltungen sind nicht mitzuzählen (im Anschluß an BGHZ 83, 35 [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81]).

    Begründet wird diese Auffassung, soweit sie zeitlich vor der zum Vereinsrecht ergangenen Entscheidung BGHZ 83, 35 ff [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81] geäußert wurde, vornehmlich mit Parallelen zur vereinsrechtlichen Vorschrift des § 32 Abs. 1 Satz 3 BGB, nach der bei der Beschlußfassung "die Mehrheit der erschienenen Mitglieder" entscheidet.

    Diese Meinung stützt sich vornehmlich - teilweise unter Einbeziehung der Argumentation aus BGHZ 83, 35, 37 [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81] - darauf, daß man der Stimmenthaltung weder ein zustimmendes noch ein ablehnendes Votum entnehmen könne.

    Der Senat teilt insoweit die vom II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes in seiner Entscheidung zu § 32 BGB vertretene Auffassung zur Bedeutung der Stimmenthaltung (BGHZ 83, 35, 37 [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81] undUrt. v. 12. Januar 1987, II ZR 152/86, WM 1987, 651, 652; ebenso auch schon RGZ 20, 140, 142 zum Aktienrecht vor Inkrafttreten des BGB).

    Insbesondere läßt sich dem WEG nicht die Erwartung entnehmen, daß jeder Wohnungseigentümer "aus seiner Verantwortung heraus Farbe bekennt" (BGHZ 83, 35, 37) [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81].

  • KG, 02.12.1977 - 1 W 1349/77
    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    In Übereinstimmung mit dem Vorlagebeschluß stellt die Gegenauffassung allein auf das Verhältnis der Ja-Stimmen zu den Nein-Stimmen ab (OLG Celle Rpfleger 1983, 271; KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488 = ZMR 1985, 64 = WuM 1985, 102 = BlGBW 1984, 200 - die Vorlagefrage brauchte im BGH-Beschluß vom 11. Juli 1985, VII ZB 14/84, Wohnungseigentümer 1985, 125, nicht entschieden zu werden - AG Nürnberg NJW-RR 1986, 242, 243 [AG Nürnberg 21.10.1985 - 1 UR II 76/85]; BGB-RGRK/Augustin a.a.O. § 25 Rdn. 8; MünchKomm/Röll, BGB 2. Aufl. § 25 WEG Rdn. 4 a; Soergel/Baur, BGB 11. Aufl. § 25 WEG Rdn. 7; Erman/Ganten, WEG § 25 Rdn. 2; Ziege NJW 1975, 292 f; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25 f; Hohenester ZMR 1985, 6 ff und 109, 111; Stubbe NJW 1985, 2812 f [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]; vgl. auch Trouet NJW 1983, 2865 f).

    Würden sich Enthaltungen immer wie Nein-Stimmen auswirken, würde der objektive Erklärungswert dieses Abstimmungsverhaltens verfälscht (vgl. insbes. KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25; Stubbe NJW 1985, 2812 [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]).

    Soweit die gegenteilige Auffassung darauf verweist, daß derjenige, der auf die anstehende Entscheidung einen Einfluß nehmen wolle, den Verhandlungsraum für die Zeit der Abstimmung verlassen könne (vgl. OLG Köln NJW-RR 1986, 698, 699 [OLG Köln 20.01.1986 - 16 Wx 111/85]; Palandt/Bassenge a.a.O. § 25 WEG Rdn. 2 c; dagegen Ziege NJW 1975, 292; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25, 26), wird ein Abstimmungszwang postuliert, für den es keine Rechtsgrundlage gibt.

  • OLG Frankfurt, 11.02.1980 - 20 W 550/79
    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Es sieht sich an einer solchen Entscheidung aber durch die Beschlüsse der Oberlandesgerichte Frankfurt vom 11. Februar 1980 (OLGZ 1980, 163, 164) und Köln vom 20. Januar 1986 (NJW-RR 1986, 698 f) gehindert und hat daher die sofortige weitere Beschwerde mit Beschluß vom 15. Januar 1988 dem Bundesgerichtshof vorgelegt.

    Wie die Beschlüsse der Oberlandesgerichte Frankfurt und Köln (OLGZ 1980, 163, 164; ZMR 1986, 130 = NJW-RR 1986, 698 f), die zur Vorlage geführt haben, bewerten auch andere Instanzgerichte und ein Teil des Fachschrifttums die Stimmenthaltung im Ergebnis als Ablehnung (OLG Celle NJW 1958, 307, 308 [OLG Celle 18.12.1957 - 4 Wx 42/57]; KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 1978, 146, 149; BayObLG Rpfleger 1979, 66, 67; BayObLG Wohnungseigentümer 1982, 104 LS; LG Wuppertal Rpfleger 1972, 451, 452; Bärmann/Pick, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 47; Weitnauer, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 3; Palandt/Bassenge, BGB 47. Aufl. § 25 WEG Anm. 2 c; Weitnauer, Wohnungseigentümer 1982, 108 ff; Achelis NJW 1975, 1348 f).

    Daraus entnimmt diese Ansicht, daß Mitglieder, die sich der Stimme enthalten, als Erschienene mitgezählt werden, mithin ihre Stimmenthaltung wie Ablehnung zu werten ist (so etwa KG OLGZ 1978, 146, 149; OLG Frankfurt OLGZ 1980, 163, 164; Achelis NJW 1975, 1348 f; Weitnauer, WEG a.a.O. Rdn. 3).

  • BGH, 03.10.1984 - VIII ZR 118/83

    Außerordentliche Kündigung eines Franchise-Vertrages

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    In Übereinstimmung mit dem Vorlagebeschluß stellt die Gegenauffassung allein auf das Verhältnis der Ja-Stimmen zu den Nein-Stimmen ab (OLG Celle Rpfleger 1983, 271; KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488 = ZMR 1985, 64 = WuM 1985, 102 = BlGBW 1984, 200 - die Vorlagefrage brauchte im BGH-Beschluß vom 11. Juli 1985, VII ZB 14/84, Wohnungseigentümer 1985, 125, nicht entschieden zu werden - AG Nürnberg NJW-RR 1986, 242, 243 [AG Nürnberg 21.10.1985 - 1 UR II 76/85]; BGB-RGRK/Augustin a.a.O. § 25 Rdn. 8; MünchKomm/Röll, BGB 2. Aufl. § 25 WEG Rdn. 4 a; Soergel/Baur, BGB 11. Aufl. § 25 WEG Rdn. 7; Erman/Ganten, WEG § 25 Rdn. 2; Ziege NJW 1975, 292 f; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25 f; Hohenester ZMR 1985, 6 ff und 109, 111; Stubbe NJW 1985, 2812 f [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]; vgl. auch Trouet NJW 1983, 2865 f).

    Würden sich Enthaltungen immer wie Nein-Stimmen auswirken, würde der objektive Erklärungswert dieses Abstimmungsverhaltens verfälscht (vgl. insbes. KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25; Stubbe NJW 1985, 2812 [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]).

  • KG, 13.06.1984 - 24 W 3937/83

    Versammlung; Wohnungseigentümer; Beschluß; Mehrheit; Stimmenthaltung; Stimmen

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    In Übereinstimmung mit dem Vorlagebeschluß stellt die Gegenauffassung allein auf das Verhältnis der Ja-Stimmen zu den Nein-Stimmen ab (OLG Celle Rpfleger 1983, 271; KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488 = ZMR 1985, 64 = WuM 1985, 102 = BlGBW 1984, 200 - die Vorlagefrage brauchte im BGH-Beschluß vom 11. Juli 1985, VII ZB 14/84, Wohnungseigentümer 1985, 125, nicht entschieden zu werden - AG Nürnberg NJW-RR 1986, 242, 243 [AG Nürnberg 21.10.1985 - 1 UR II 76/85]; BGB-RGRK/Augustin a.a.O. § 25 Rdn. 8; MünchKomm/Röll, BGB 2. Aufl. § 25 WEG Rdn. 4 a; Soergel/Baur, BGB 11. Aufl. § 25 WEG Rdn. 7; Erman/Ganten, WEG § 25 Rdn. 2; Ziege NJW 1975, 292 f; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25 f; Hohenester ZMR 1985, 6 ff und 109, 111; Stubbe NJW 1985, 2812 f [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]; vgl. auch Trouet NJW 1983, 2865 f).

    Würden sich Enthaltungen immer wie Nein-Stimmen auswirken, würde der objektive Erklärungswert dieses Abstimmungsverhaltens verfälscht (vgl. insbes. KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25; Stubbe NJW 1985, 2812 [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]).

  • KG, 15.04.1977 - 1 W 1151/77

    Verpflichtung der Eigentümer zur tätigen Mithilfe bei der Instandhaltung des

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Wie die Beschlüsse der Oberlandesgerichte Frankfurt und Köln (OLGZ 1980, 163, 164; ZMR 1986, 130 = NJW-RR 1986, 698 f), die zur Vorlage geführt haben, bewerten auch andere Instanzgerichte und ein Teil des Fachschrifttums die Stimmenthaltung im Ergebnis als Ablehnung (OLG Celle NJW 1958, 307, 308 [OLG Celle 18.12.1957 - 4 Wx 42/57]; KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 1978, 146, 149; BayObLG Rpfleger 1979, 66, 67; BayObLG Wohnungseigentümer 1982, 104 LS; LG Wuppertal Rpfleger 1972, 451, 452; Bärmann/Pick, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 47; Weitnauer, WEG 6. Aufl. § 25 Rdn. 3; Palandt/Bassenge, BGB 47. Aufl. § 25 WEG Anm. 2 c; Weitnauer, Wohnungseigentümer 1982, 108 ff; Achelis NJW 1975, 1348 f).

    Daraus entnimmt diese Ansicht, daß Mitglieder, die sich der Stimme enthalten, als Erschienene mitgezählt werden, mithin ihre Stimmenthaltung wie Ablehnung zu werten ist (so etwa KG OLGZ 1978, 146, 149; OLG Frankfurt OLGZ 1980, 163, 164; Achelis NJW 1975, 1348 f; Weitnauer, WEG a.a.O. Rdn. 3).

  • BGH, 14.07.1954 - II ZR 342/53

    Gesellschaft mbH

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Da die Stimmenthaltungen bei der Berechnung der Stimmenmehrheit nicht mitzählen, ist der Antrag, den Wohnungseigentümer R. mit Hauswartaufgaben zu betreuen, mehrheitlich angenommen worden, gleichviel ob R. selbst mitstimmen durfte (vgl. § 25 Abs. 5 WEG) und ob er für den Antrag gestimmt hat (vgl. BGHZ 14, 264, 267) [BGH 14.07.1954 - II ZR 342/53].
  • RG, 09.03.1888 - II 6/88

    1. Genügt der auf Grund. des Art. 190a bezw. Art. 222 H.G.B. (in der Fassung von

    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    Der Senat teilt insoweit die vom II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes in seiner Entscheidung zu § 32 BGB vertretene Auffassung zur Bedeutung der Stimmenthaltung (BGHZ 83, 35, 37 [BGH 25.01.1982 - II ZR 164/81] undUrt. v. 12. Januar 1987, II ZR 152/86, WM 1987, 651, 652; ebenso auch schon RGZ 20, 140, 142 zum Aktienrecht vor Inkrafttreten des BGB).
  • AG Nürnberg, 21.10.1985 - 1 UR II 76/85
    Auszug aus BGH, 08.12.1988 - V ZB 3/88
    In Übereinstimmung mit dem Vorlagebeschluß stellt die Gegenauffassung allein auf das Verhältnis der Ja-Stimmen zu den Nein-Stimmen ab (OLG Celle Rpfleger 1983, 271; KG - 24. Zivilsenat - NJW 1984, 2488 = ZMR 1985, 64 = WuM 1985, 102 = BlGBW 1984, 200 - die Vorlagefrage brauchte im BGH-Beschluß vom 11. Juli 1985, VII ZB 14/84, Wohnungseigentümer 1985, 125, nicht entschieden zu werden - AG Nürnberg NJW-RR 1986, 242, 243 [AG Nürnberg 21.10.1985 - 1 UR II 76/85]; BGB-RGRK/Augustin a.a.O. § 25 Rdn. 8; MünchKomm/Röll, BGB 2. Aufl. § 25 WEG Rdn. 4 a; Soergel/Baur, BGB 11. Aufl. § 25 WEG Rdn. 7; Erman/Ganten, WEG § 25 Rdn. 2; Ziege NJW 1975, 292 f; Merle NJW 1978, 1440; Schmid BlGBW 1980, 25 f; Hohenester ZMR 1985, 6 ff und 109, 111; Stubbe NJW 1985, 2812 f [BGH 03.10.1984 - VIII ZR 118/83]; vgl. auch Trouet NJW 1983, 2865 f).
  • BGH, 12.01.1987 - II ZR 152/86

    Mehrheitsentscheidungen in einem Verein

  • OLG Celle, 27.10.1982 - 4 W 157/82
  • BGH, 10.02.1983 - V ZB 18/82

    Begründung von Wohnungseigentum durch Grundstücksmiteigentümer

  • BGH, 11.07.1985 - VII ZB 14/84

    Rechtschutzbedürfnis für einen Antrag auf Abberufung eines Verwalters bei

  • BGH, 23.08.2001 - V ZB 10/01

    Veräußerung des Wohnungseigentums während eines rechtshängigen

    ee) Entgegen der Auffassung des vorlegenden Gerichts ist danach unerheblich, ob das Ergebnis der Abstimmung der Wohnungseigentümer vom 9. Juli 1996 zu Tagesordnungspunkt 8 rechtlich zutreffend als Annahme des Hilfsantrags der Antragsteller zu werten ist (vgl. dazu Senat, BGHZ 106, 179, 183).
  • BGH, 19.09.2002 - V ZB 37/02

    Ermittlung von Abstimmungsergebnissen einer Wohnungseigentümerversammlung

    Auch wer sich der Stimme enthält, will weder ein zustimmendes noch ein ablehnendes Votum abgeben, weshalb Stimmenthaltungen bei der Bestimmung der Mehrheit im Sinne von § 25 Abs. 1 WEG nicht mitzuzählen sind (Senat, BGHZ 106, 179, 183).
  • BGH, 18.01.2019 - V ZR 324/17

    Ordnungsgemäßes Zustandedekommen des Beschlusses über die Wiederbestellung des

    So bleibt das Abstimmungsergebnis derjenigen, die sich zustimmend oder ablehnend zu einem Antrag geäußert haben, maßgebend (Senat, Beschluss vom 8. Dezember 1988 - V ZB 3/88, BGHZ 106, 179, 183 f.).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 27.07.1994 - 2 S 113/94

    Dienstrecht, Ernennung - Richter der früheren DDR, Richterauswahlausschüsse,

    Ebenso ist nach der Rechtsprechung des BGH zur Beschlußfassung in der Wohnungseigentümerversammlung die Mehrheit nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein- Stimmen zu berechnen und sind Enthaltungen nicht mitzuzählen (BGH, B. v. 8.12.1988 - V ZB 3/88 -, BGHZ 106, 179, 183).

    Zwar kann es sinnvoll sein, eine Stimmenthaltung wie eine Ablehnung zu behandeln, wenn von den Beteiligten erwartet werden muß, daß sie aus ihrer Verantwortung heraus Farbe bekennen (BGHZ 83, 35, 37 und BGHZ 106, 179, 184).

    Dies liefe nämlich im Ergebnis auf einen Entscheidungszwang hinaus (BGHZ 106, 179, 186), den das öffentliche Recht den Beteiligten nicht ohne weiteres zumutet.

    Nur dann, wenn der ORWA und den diesbezüglichen Bestimmungen des Einigungsvertrags klare Hinweise darauf entnommen werden könnten, daß zum einen ausnahmsweise ein faktischer Entscheidungszwang und zum andern zusätzlich eine Erschwerung zustimmender Beschlüsse angestrebt worden ist (vgl. zu diesen maßgebenden Gesichtspunkten BGHZ 106, 179, 186; Kunze/Bronner/Katz/von Rotberg, Gemeindeordnung für Baden-Württemberg, Rn. 36 zu § 37 Gemeindeordnung ), könnte eine andere Auslegung in Betracht gezogen werden.

    Gerade weil der Normgeber bei der Regelung der Beschlußfähigkeit auf die Anwesenheitsmehrheit abgestellt hat und dieses rechtliche Kriterium also durchaus in seine Überlegungen einbezogen hat, hätte es besonders nahe gelegen, dieses Kriterium auch bei der Regelung der Beschlußfassung ausdrücklich zu erwähnen, wenn er ihm auch dort hätte Geltung verschaffen wollen (ähnlich BGHZ 106, 179, 185).

  • BayObLG, 25.09.1996 - 2Z BR 79/96

    Gebrauchsregelung

    Abgesehen davon kam ein Mehrheitsbeschluß entgegen der Ansicht der Antragsteller auch dann zustande, wenn der Rechtsnachfolger des weiteren Beteiligten sich bei der Abstimmung der Stimme enthielt (vgl. BGHZ 106, 179 ).
  • OLG Zweibrücken, 06.04.1993 - 3 W 50/93

    Wohnungseigentum

    Die Stimmenthaltung der Wohnungseigentümerin ... ist außer acht zu lassen; die Mehrheit ist nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen zu berechnen (BGHZ 106, 179).
  • BayObLG, 10.08.2001 - 2Z BR 21/01

    Mehrheit bei der Beschlussfassung in der Wohnungseigentümerversammlung

    (3) Entgegen der Auffassung des Landgerichts ist die Mehrheit bei der Beschlussfassung in der Wohnungseigentümerversammlung nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen zu berechnen, Enthaltungen sind nicht mitzuzählen (BGHZ 106, 179/183 ff.; Palandt/Bassenge BGB 60. Aüfl. § 25 WEG Rn. 11; Weitnauer/Lüke § 25 Rn. 4; Müller Rn. 401).
  • OLG Frankfurt, 19.05.2005 - 20 W 276/02

    Wohneigentum: Inzidentkontrolle eines Beschlusses

    Beides wäre hier unter Berücksichtigung der vom Amtsgericht zutreffend bewerteten Mehrheitsverhältnisse (vgl. dazu auch BGHZ 106, 179) bei der Abstimmung nicht der Fall.
  • BayObLG, 08.12.1994 - 2Z BR 59/94

    Erledigung in der Hauptsache nach Einlegung eines Rechtsmittels

    Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluß vom 8.12.1988 (BGHZ 106, 179 ff.; ebenso schon zum Vereinsrecht BGHZ 83, 35 ff.) entschieden, daß bei der Beschlußfassung in einer Wohnungseigentümerversammlung die Mehrheit nur nach der Zahl der abgegebenen Ja- und Nein-Stimmen zu berechnen sei, Enthaltungen dagegen nicht mitzuzählen seien.

    Bis dahin wurde die Meinung, daß Stimmenthaltungen in Wohnungseigentümerversammlungen im Ergebnis als Ablehnung eines Antrags zu bewerten seien, in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte und in der Literatur weithin vertreten (Nachweise BGHZ 106, 179/182).

  • BayObLG, 02.08.1990 - BReg. 2 Z 40/90

    Antrag des Verwalters auf Erklärung auf Feststellung der Ungültigkeit von

    Entgegen der Meinung des Antragstellers ergibt sich weder aus § 11 Abs. 2 der Gemeinschaftsordnung (GO), wonach Beschlüsse der Wohnungseigentümerversammlung "mit einfacher Stimmenmehrheit (einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen)" gefaßt werden, noch aus der Entscheidung des Bundesgerichtshofs in BGHZ 106, 179 die Notwendigkeit, anders als hier abzustimmen, etwa durch ausdrückliches Abfragen der Ja-Stimmen.

    Der Bundesgerichtshof befaßt sich in der genannten Entscheidung (BGHZ 106, 179/183 ff.) nur mit der Frage, wie Stimmenthaltungen zu werten sind.

  • BayObLG, 11.07.2002 - 2Z BR 60/02

    Abstimmung und Feststellung des Abstimmungsergebnisses in Eigentümerversammlung

  • OLG Köln, 16.02.2001 - 16 Wx 4/01

    Unrichtige Beschlussfeststellung durch den Versammlungsleiter im WEG -Verfahren

  • OLG Köln, 23.07.2004 - 16 Wx 153/04

    Beschlussfassung in der Wohnungseigentümerversammlung

  • OLG Zweibrücken, 14.05.1998 - 3 W 40/98

    Wohnungseigentum

  • LSG Schleswig-Holstein, 04.11.2008 - L 4 KA 2/06

    Rechtmäßigkeit der Einbehaltung von Teilen einer vertragsärztlichen

  • OLG Celle, 16.05.1991 - 4 W 19/91

    Bewertung von Enthaltungen im Rahmen von Abstimmungen in einer

  • BayObLG, 11.04.1991 - BReg. 2 Z 28/91

    Voraussetzungen für die Statthaftigkeit einer sofortigen weiteren Beschwerde;

  • OLG Karlsruhe, 31.05.2000 - 11 Wx 96/99

    Änderung eines Wohnungseigentümerbeschlusses

  • BayObLG, 10.05.1989 - BReg. 2 Z 23/88

    Beschlussfähigkeit einer Eigentümerversammlung; Verletzung des rechtlichen Gehörs

  • LG Dortmund, 29.09.2008 - 9 T 267/08

    Zustimmungsfreie Übertragung vonSondereigentum bei Erbengemeinschaft

  • VerfGH Bayern, 15.01.2009 - 31-VI-08

    Verfassungsbeschwerde gegen eine gerichtliche Entscheidung in einer

  • BayObLG, 28.10.1998 - 2Z BR 116/98

    Ungültigkeit eines Eigentümerbeschlusses über die Jahresabrechnung

  • AG Köln, 10.10.2007 - 202 II 122/07
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Rechtsprechung
   BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1988,73
BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88 (https://dejure.org/1988,73)
BGH, Entscheidung vom 01.12.1988 - V ZB 6/88 (https://dejure.org/1988,73)
BGH, Entscheidung vom 01. Dezember 1988 - V ZB 6/88 (https://dejure.org/1988,73)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de

    Stimmrecht des Erwerbers einer Eigentumswohnung vor Umschreibung im Wohnungsgrundbuch; Anfechtung eines Abberufungsbeschlusses durch den Verwalter

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Wohnungseigentum - Freiwillige Gerichtsbarkeit - Abberufungsbeschluß

Papierfundstellen

  • BGHZ 106, 113
  • NJW 1989, 1087
  • NJW-RR 1989, 591 (Ls.)
  • MDR 1989, 435
  • DNotZ 1989, 422
  • ZMR 1989, 154
  • WM 1989, 305
  • BB 1989, 321
  • DB 1989, 524
  • Rpfleger 1989, 150
  • JR 1989, 505
 
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Wird zitiert von ... (102)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 24.03.1983 - VII ZB 28/82

    Zur Tragung der Gemeinschaftskosten nach Veräußerung des Wohnungseigentums

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Diese rechtliche Zugehörigkeit wird mit der Verpflichtung zur Veräußerung des Wohnungseigentums (auch wenn der Auflassungsanspruch des Erwerbers durch eine Vormerkung gesichert ist), der Besitzübertragung auf den Erwerber sowie dessen nachfolgende Nutzung der Wohnung nicht beendet, mit der Folge, daß der Veräußerer auch bis zur Umschreibung des Eigentums im Grundbuch nach § 16 Abs. 2 WEG die Lasten und Kosten des gemeinschaftlichen Eigentums zu tragen hat (BGHZ 87, 138, 142).

    Auch insoweit kann die Funktion des Grundbuchs, Auskunft über den Inhaber des Wohnungseigentums zu geben, nicht eingeschränkt und der Grundsatz nicht aufgegeben werden, daß der Erwerb des Wohnungseigentums untrennbar mit der Eintragung im Grundbuch verbunden ist (vgl. BGHZ 87, 138, 143).

    Die gelegentlich geäußerte Auffassung, der Verwalter könne leichter den "faktischen" Eigentümer als den eingetragenen Wohnungseigentümer ermitteln (vgl. etwa Röll NJW 1983, 1616; Wellkamp MDR 1983, 1016), hält der Senat nicht für zutreffend (vgl. auch Sauren Rpfleger 1985, 261; Hauger ZfGW Bay 1988, 188).

  • BayObLG, 09.02.1965 - BReg. 2 Z 276/64

    Weitere sofortige Beschwerde der Verwalterin einer Wohnungseigentümergemeinschaft

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    b) Demgegenüber wird in der Rechtsprechung fast einhellig die Anfechtungsbefugnis des abberufenen Verwalters insoweit bejaht, als gerade die Gültigkeit seiner Abberufung zur Entscheidung gestellt ist (BayObLGZ 1965, 34, 39 f; BayObLG WEM 1980, 125, 127; KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 1978, 142, 143; ohne nähere Begründung auch: OLG Schleswig SchlHAnz 1965, 67; OLG Oldenburg NdsRpfl 1970, 205; OLG Köln OLGZ 1969, 389, 391 f).

    Mit Zugang des Abberufungsbeschlusses stehen dem abgewählten Verwalter Verwaltungsbefugnisse nicht mehr zu (vgl. BayObLGZ 1965, 34, 40; KG ZMR 1987, 392; Merle, Festschrift für Weitnauer aaO. S. 195).

    Daraus wird deutlich, daß der Verwalter in seinem Recht beeinträchtigt ist, wenn die angefochtene Entscheidung ungerechtfertigt wäre (vgl. § 20 Abs. 1 FGG ; BayObLGZ 1965, 34, 40; Merle aaO. S. 197 ff).

  • BGH, 24.11.1978 - V ZB 2/78

    Veräußerung nach Unterteilung bedarf keiner Zustimmung!

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Anders als möglicherweise im Fall der Teilung eines Wohnungseigentums in mehrere selbständige Wohnungseigentumsrechte, für den der Senat eine analoge Anwendung von § 25 Abs. 2 Satz 2 WEG erwogen hat (BGHZ 49, 250, 257; 73, 150, 155), liegt eine der Bruchteilsgemeinschaft vergleichbare übereinstimmende Interessenlage zwischen dem eingetragenen Eigentümer und dem Wohnungsanwärter nicht vor.

    Dies verbietet sich schon deshalb, weil sonst zu Lasten der übrigen Wohnungseigentümer eine unzulässige Verdoppelung des Stimmrechts einträte (BGHZ 73, 150, 155).

  • BGH, 17.01.1968 - V ZB 9/67

    Unterteilung von Wohnungseigentum

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Anders als möglicherweise im Fall der Teilung eines Wohnungseigentums in mehrere selbständige Wohnungseigentumsrechte, für den der Senat eine analoge Anwendung von § 25 Abs. 2 Satz 2 WEG erwogen hat (BGHZ 49, 250, 257; 73, 150, 155), liegt eine der Bruchteilsgemeinschaft vergleichbare übereinstimmende Interessenlage zwischen dem eingetragenen Eigentümer und dem Wohnungsanwärter nicht vor.

    Es gilt das sogenannte Kopfstimmrecht, d.h. jeder Wohnungseigentümer hat ohne Rücksicht auf die Anzahl der von ihm gehaltenen Wohnungseigentumsrechte nur eine Stimme (§ 25 Abs. 2 Satz 1 WEG ; BGHZ 49, 250, 256).

  • BGH, 11.11.1986 - V ZB 1/86

    Wirksamkeit einer Vertretungsklausel in einer Teilungserklärung

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Die Beurteilung des vorlegenden Kammergerichts, es könne ohne Beantwortung der streitigen Rechtsfragen über die sofortigen weiteren Beschwerden nicht entscheiden, ist für den Senat, soweit die Zulässigkeit der Vorlage in Rede steht, bindend (BGHZ 99, 90, 92 m.w.N.).

    Zwar kann sich ein Wohnungseigentümer - anders als im Vereinsrecht (§ 38 Satz 2 BGB ) - grundsätzlich bei der Abstimmung vertreten lassen (BGHZ 99, 90, 93).

  • KG, 08.05.1979 - 1 W 4151/78
    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Nach einer weiteren Ansicht wird der Wohnungsanwärter jedenfalls dann, wenn er die hier vorliegenden Voraussetzungen erfüllt, generell als ermächtigt oder bevollmächtigt angesehen, das dem eingetragenen Wohnungseigentümer allein zustehende Stimmrecht entweder im eigenen oder in dessen Namen auszuüben (KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 79, 290, 291 ff; LG Wuppertal Rpfleger 1972, 451, 452; BGB -RGRK/Augustin 12. Aufl. § 25 WEG Rdn. 16; Bärmann/Pick, WEG aaO. § 25 Rdn. 23; einschränkend auch Weimar/Bub, Wohnungseigentum von A - Z 5. Aufl. S. 353; Finger, Baurecht 1984, 108, 113 f).

    Demgemäß läßt sich auch grundsätzlich gegen eine Ermächtigung zur Stimmabgabe im eigenen Namen nichts einwenden (vgl. KG OLGZ 1979, 290, 291, 292).

  • KG, 23.12.1985 - 24 W 5239/84

    Rechtsweg; Freiwillige Gerichtsbarkeit; Wohnungseigentümer; Gemeinschaft;

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Diesen Rechtssatz will es, wie die Verweisung auf seinen Beschluß vom 23. Dezember 1985 (NJW-RR 1986, 444) zeigt, ausdrücklich beschränken auf den Fall, daß die Entstehungsvoraussetzungen der Gemeinschaft voll erfüllt sind und es nur um die Einzelnachfolge in die Rechte eines Wohnungseigentümers geht.

    Es verneint insoweit eine Gesetzeslücke als Voraussetzung für eine Analogie und sieht auch kein unabweisbares Bedürfnis des Rechtsverkehrs für eine gesetzesübergreifende Rechtsfortbildung (Beschl. v. 23. Dezember 1985, NJW-RR 1986, 444; im Ergebnis ebenso: Weitnauer, Wohnungseigentum 1986, 92, 93; ders. Partner im Gespräch 25 (1987) 213, 217 f; Belz, WEZ 1987, 1, 3 ff; Bader, Partner im Gespräch 25 (1987) 67, 73, 75; kritisch Bielefeld, Wohnungseigentümer 1986, 105, 108 f).

  • BGH, 28.04.1954 - II ZR 211/53

    Prozeßvertretung der Aktiengesellschaft

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Auch ein Vorstandsmitglied kann gegen den Widerruf seiner Bestellung durch den Aufsichtsrat (§ 84 Abs. 3 AktG ) klagen (vgl. Kölner Kommentar zum Aktiengesetz/Mertens § 84 Rdn. 68 ff; Geßler/Hefermehl, Aktiengesetz § 84 Rdn. 74 ff; BGHZ 13, 188 ff für § 75 Abs. 3 AktG a.F.).
  • BGH, 10.07.1980 - VII ZR 328/79

    Zulässigkeit der Abgabe an das Prozeßgericht in Wohnungseigentumsverfahren

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    Dies stimmt auch mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes überein, wonach z.B. der Vergütungsanspruch des abberufenen Verwalters ebenfalls im Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit geltend zu machen ist (§ 43 Abs. 1 Nr. 2 WEG ; BGHZ 78, 57, 63 ff).
  • KG, 25.03.1977 - 1 W 3736/76

    Stimmrechtsregelung für die Wahl und Abberufung des Verwalters einer

    Auszug aus BGH, 01.12.1988 - V ZB 6/88
    b) Demgegenüber wird in der Rechtsprechung fast einhellig die Anfechtungsbefugnis des abberufenen Verwalters insoweit bejaht, als gerade die Gültigkeit seiner Abberufung zur Entscheidung gestellt ist (BayObLGZ 1965, 34, 39 f; BayObLG WEM 1980, 125, 127; KG - 1. Zivilsenat - OLGZ 1978, 142, 143; ohne nähere Begründung auch: OLG Schleswig SchlHAnz 1965, 67; OLG Oldenburg NdsRpfl 1970, 205; OLG Köln OLGZ 1969, 389, 391 f).
  • BayObLG, 07.08.1986 - BReg. 2 Z 49/86
  • BGH, 27.06.1985 - VII ZB 16/84

    Wohnungseigentum: Zwangsversteigerung; weitere Anschlußwerte

  • BayObLG, 19.08.1977 - BReg. 2 Z 52/76
  • BayObLG, 27.07.1976 - BReg. 2 Z 21/76

    Mangelnde Vertretungsbefugnis eines Verwalters einer Wohnungseigentumgemeinschaft

  • BayObLG, 27.02.1981 - BReg. 2 Z 23/80

    Antrag auf Ungültigerklärung von Eigentümerbeschlüssen; Verfristung der

  • BGH, 20.06.2002 - V ZB 39/01

    Anfechtung eines Eigentümerbeschlusses durch den Verwalter

    a) Der Verwalter ist zur Anfechtung des Eigentümerbeschlusses über seine Abberufung in entsprechender Anwendung des § 43 Abs. 1 Nr. 4 WEG befugt (Fortführung von Senat, BGHZ 106, 113).

    aa) Der Senat billigt dem abberufenen Verwalter ein Anfechtungsrecht zu, um ihm die Möglichkeit zu eröffnen, seine durch die Abberufung ggf. zu Unrecht entzogene Rechtsstellung zurückzugewinnen (BGHZ 106, 113, 122 ff).

    Der hiergegen vorgebrachte Einwand, dem Verwalter werde mit seiner Bestellung kein subjektives Recht, sondern nur ein im Interesse der Wohnungseigentümer auszuübendes Amt verliehen, das er im Falle seiner Abberufung zusammen mit den hiermit verbundenen Anfechtungsbefugnissen einbüße (vgl. Becker, ZWE 2002, 211, 212; Drasdo, NZM 2001, 923, 931; Reuter, ZWE 2001, 286, 292; Wangemann, WuM 1990, 53 ff; ähnlich KG, ZMR 1987, 392, 393; Soergel/Stürner, BGB, 12. Aufl., § 43 WEG Rdn. 12 b: keine Bevormundung der Eigentümer durch "Zwangsverwalter"), überzeugt nicht.

    Dem entspricht, daß der bestandskräftige Abberufungsbeschluß (§ 23 Abs. 4 WEG) nach allgemeiner Auffassung auch das Vorliegen der erforderlichen Abberufungsvoraussetzungen für alle Beteiligten bindend feststellt (vgl. Senat, BGHZ 106, 113, 124; BayObLGZ 1998, 310, 313; Bärmann/Pick/Merle, aaO, § 26 WEG Rdn. 206; Staudinger/Bub, aaO, § 26 WEG Rdn. 408 m.w.N.; Niedenführ/Schulze, aaO, § 26 Rdn. 56; Müller, Praktische Fragen, aaO, Rdn. 458, 466; Wenzel, aaO, 514; a.A. wohl Weitnauer/Hauger, aaO, § 26 Rdn. 39).

  • BGH, 07.03.2002 - V ZB 24/01

    Stimmrecht des mit einem Nießbrauch belasteten Wohnungseigentümers

    Dieses Stimmrecht kann weder allgemein ausgeschlossen (Senat, BGHZ 99, 90, 94 f; 106, 113, 119) noch abgespalten werden.

    Dem Anliegen, das Stimmrecht im Interesse der Funktionsfähigkeit der Wohnungseigentümergemeinschaft an formale Kriterien zu binden (vgl. Senat, BGHZ 106, 113, 119 f), wird Rechnung getragen, indem Zweifel über den Umfang der Beteiligung des Nießbrauchers in das Rechtsverhältnis zwischen ihm und dem beschwerten Wohnungseigentümer verwiesen werden.

    Der Vorschrift liegt nämlich der Gedanke zugrunde, daß bei mitberechtigten Eigentümern an einem Wohnungseigentum eine übereinstimmende Interessenlage besteht und deshalb eine einheitliche Stimmausübung sachgerecht ist (vgl. Senat, BGHZ 106, 113, 120).

    Jedenfalls sind die Grundsätze dieser Entscheidung nicht auf den vorliegenden Fall übertragbar, weil das mitgliedschaftsrechtliche Element des Wohnungseigentums einen allgemeinen Ausschluß des Wohnungseigentümers vom Stimmrecht als einem Mitverwaltungsrecht im Sinne des § 20 Abs. 1 WEG verbietet (Senat, BGHZ 99, 90, 94; 106, 113, 119).

  • BGH, 10.07.2020 - V ZR 178/19

    Wohnungseigentum: Ungültigerklärung einzelner Positionen der Einzelabrechnungen

    aa) Im Ausgangspunkt entspricht die Annahme des Berufungsgerichts, dass ein Beschluss mit Wirkung ex tunc als ungültig anzusehen ist, nachdem er rechtskräftig für ungültig erklärt worden ist, der ständigen Senatsrechtsprechung (vgl. Senat, Beschluss vom 1. Dezember 1988 - V ZB 6/88 , BGHZ 106, 113, 116 ; Urteil vom 5. Juli 2019 - V ZR 278/17 , NZM 2020, 240 Rn. 9 mwN).

    aa) Im Ausgangspunkt entspricht die Annahme des Berufungsgerichts, dass ein Beschluss mit Wirkung ex tunc als ungültig anzusehen ist, nachdem er rechtskräftig für ungültig erklärt worden ist, der ständigen Senatsrechtsprechung (vgl. Senat, Beschluss vom 1. Dezember 1988 - V ZB 6/88 , BGHZ 106, 113, 116 ; Urteil vom 5. Juli 2019 - V ZR 278/17 , NZM 2020, 240 Rn. 9 mwN).

    aa) Im Ausgangspunkt entspricht die Annahme des Berufungsgerichts, dass ein Beschluss mit Wirkung ex tunc als ungültig anzusehen ist, nachdem er rechtskräftig für ungültig erklärt worden ist, der ständigen Senatsrechtsprechung (vgl. Senat, Beschluss vom 1. Dezember 1988 - V ZB 6/88 , BGHZ 106, 113, 116 ; Urteil vom 5. Juli 2019 - V ZR 278/17 , NZM 2020, 240 Rn. 9 mwN).

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