Rechtsprechung
   OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2013,41650
OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11 (https://dejure.org/2013,41650)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 13.12.2013 - 9 U 184/11 (https://dejure.org/2013,41650)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11 (https://dejure.org/2013,41650)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2013,41650) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (9)

  • openjur.de

    Blendung durch Photovoltaikanlage auf dem Dach des Nachbarhauses

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anforderungen an die Duldungspflicht eines Grundstücksnachbarn bzgl. Blendwirkungen durch eine auf dem Dach des Nachbargrundstücks befindliche Photovoltaikanlage

  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Unterlassungsanspruch des Nachbarn bei wesentlicher Beeinträchtigung durch Blendwirkung (ortsunüblicher) Photovoltaikanlage

  • rabüro.de

    Zum Anspruch auf Unterlassung der Blendung durch Photovoltaikanlage auf dem Dach des Nachbarhauses

  • ra.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 906 Abs 1 BGB, § 906 Abs 2 BGB, § 1004 Abs 1 BGB
    Nachbarrecht: Duldung der Blendung durch Photovoltaikanlage auf dem Dach des Nachbarhauses; Begriff der ortsüblichen Benutzung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1004 Abs. 1; BGB § 906 Abs. 1
    Ansprüche des Grundstücksnachbarn auf Unterbingung unzumutbarer Blendwirkungen durch eine auf dem Dach des Nachbargrundstücks befindliche Photovoltaikanlage

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Blendwirkungen von Solaranlagen abwehrfähig!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • rechtsindex.de (Kurzinformation)

    Wenn die Solaranlage des Nachbarn blendet

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Blendende Solarzellen müssen nicht hingenommen werden!

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Blendwirkung durch auf Nachbargrundstück befindlicher Solaranlage kann Unterlassungsanspruch begründen

  • koelner-hug.de (Kurzinformation/Leitsatz)

    Blendung durch Photovoltaikanlage auf dem Dach des Nachbarhauses

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Blendwirkung durch auf Nachbargrundstück befindlicher Solaranlage kann Unterlassungsanspruch begründen

  • proeigentum.de (Kurzinformation)

    Solaranlage auf Dach darf Nachbarn nicht blenden

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Blendet die Solaranlage, muss deren Eigentümer Abhilfe schaffen

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Blendwirkungen von Solaranlagen abwehrfähig! (IBR 2014, 1044)

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2014, 711
  • NJOZ 2014, 1010
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (13)

  • OLG Stuttgart, 09.02.2009 - 10 U 146/08

    Nachbarrecht: Anspruch auf Vermeidung von Sonnenlichtreflexionen durch ein

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (vgl. zur Haftung für Blendwirkungen, die vom Grundstück des Zustandsstörers ausgehen, OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, Rdn. 28, zitiert nach Juris; Palandt/Bassenge, Bürgerliches Gesetzbuch, 72. Aufl. 2013, § 906 BGB Rdn. 11).

    aa) Maßgeblich für die "Wesentlichkeit" ist das Empfinden eines verständigen Durchschnittsmenschen (vgl. Palandt/Bassenge, a.a.O., § 906 BGB Rdn. 17; BGH, NJW 1993, 925; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, Rdn. 31, zitiert nach Juris).

    Insbesondere können die "Hinweise zur Messung und Beurteilung von Lichtimmissionen" (sogenannte Licht-Richtlinie) nicht herangezogen werden, auch nicht etwa analog, da diese Richtlinie zum einen keinen normativen oder quasi-normativen Charakter hat, und da sich die Richtlinie zum anderen nicht auf Blendwirkungen bei der Reflexion von Sonnenlicht bezieht, sondern nur auf Lichtimmissionen durch künstliche Beleuchtung (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, Rdn. 32, zitiert nach Juris; VG Neustadt, Urteil vom 17.10.2012 - 4 K 481/12 NW - Rdn. 29, zitiert nach Juris).

    In der Rechtsprechung werden daher nicht nur bei Photovoltaikanlagen, sondern auch bei Blendwirkungen durch Glasdächer oder andere Anlagen auf einem Nachbargrundstück, gegebenenfalls Unterlassungs- bzw. Beseitigungsansprüche zuerkannt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, zitiert nach Juris; LG Frankfurt, Urteil vom 21.07.1995 - 2/11 O 93/94 -, zitiert nach Juris; ähnlich im öffentlichen Recht VG Schleswig, Urteil vom 11.08.2004 - 2 A 21/04 -, zitiert nach Juris).

  • VG Schleswig, 11.08.2004 - 2 A 21/04
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (Vgl. zur "Wesentlichkeit" von Blendwirkungen in ähnlichen Fällen OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U146/08 -, zitiert nach Juris; LG Heidelberg, Urteil vom 15.05.2009 - 3 S 21/08 -, zitiert nach Juris; LG Frankfurt, Urteil vom 21.07.1995 - 2 11 O 93/94 -, zitiert nach Juris; ähnliche Bewertungen der Blendung durch bestimmte Anlagen auf einem Nachbargrundstück finden sich im Urteil des OLG Schleswig vom 11.08.2004 - 2 A 21/04 -, zitiert nach Juris und in VG Augsburg, Urteil vom 05.10.2012 - Au 4 K12.399 -, zitiert nach Juris).

    In der Rechtsprechung werden daher nicht nur bei Photovoltaikanlagen, sondern auch bei Blendwirkungen durch Glasdächer oder andere Anlagen auf einem Nachbargrundstück, gegebenenfalls Unterlassungs- bzw. Beseitigungsansprüche zuerkannt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, zitiert nach Juris; LG Frankfurt, Urteil vom 21.07.1995 - 2/11 O 93/94 -, zitiert nach Juris; ähnlich im öffentlichen Recht VG Schleswig, Urteil vom 11.08.2004 - 2 A 21/04 -, zitiert nach Juris).

  • BGH, 05.02.1993 - V ZR 62/91

    Klageanträge bei immissionsrechtlicher Unterlassungsklage - Lärmimmissionen eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    Im Hinblick auf die Regelung in § 906 Abs. 1 BGB (Duldungspflicht bei unwesentlichen Beeinträchtigungen) ist es zudem nicht zu beanstanden, wenn die Klägerin lediglich das Unterbleiben solcher Beeinträchtigungen in allgemeiner Form verlangt, die "unzumutbar" ("wesentlich") sind (vgl. zur Antragsfassung und zur möglicherweise erforderlichen Konkretisierung im Vollstreckungsverfahren in ähnlichen Fällen BGH, Urteil vom 05.02.1993 - V ZR 62/91 -, zitiert nach Juris; BGH, NJW 1999, 356).

    Soweit der Senat im Tenor des Urteils das Wort "unzumutbar" ergänzt hat, handelt es sich mithin gegenüber dem Begehren der Klägerin nicht um eine Einschränkung, sondern lediglich um eine Klarstellung (vgl. für einen gleichartigen Fall BGH, Urteil vom 05.02.1993 - V ZR 62/91 -, zitiert nach Juris).

  • LG Heidelberg, 15.05.2009 - 3 S 21/08

    Nachbarschutz gegen Lichtimmissionen: Unterlassungsanspruch gegen unzumutbare

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (Vgl. zur "Wesentlichkeit" von Blendwirkungen in ähnlichen Fällen OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U146/08 -, zitiert nach Juris; LG Heidelberg, Urteil vom 15.05.2009 - 3 S 21/08 -, zitiert nach Juris; LG Frankfurt, Urteil vom 21.07.1995 - 2 11 O 93/94 -, zitiert nach Juris; ähnliche Bewertungen der Blendung durch bestimmte Anlagen auf einem Nachbargrundstück finden sich im Urteil des OLG Schleswig vom 11.08.2004 - 2 A 21/04 -, zitiert nach Juris und in VG Augsburg, Urteil vom 05.10.2012 - Au 4 K12.399 -, zitiert nach Juris).

    (Vgl. BGH, NJW 1959, 1632; BGHZ 38, 61; BGH, NJW 1992, 1389; BGH, NJW 1993, 925; LG Heidelberg, NZM 2010, 919; Palandt/Bassenge, aaO, § 906 BGB Rn. 23; missverständlich hingegen die Formulierungen von Fritzsche in Bamberger/Roth, BGB, 3. Auflage 2012, § 906 BGB Rn. 56; unklar OLG Stuttgart, Urteil vom 30.04.2013 - 3 U 46/13 -, Rn. 24, zitiert nach Juris.) Die für die Klägerin störende Anlage auf dem Dach des Nachbarhauses wäre mithin nur dann "ortsüblich" im Sinne des Gesetzes, wenn von anderen Photovoltaikanlagen im selben Ort, bzw. im selben Wohngebiet, Blendwirkungen auf Nachbarhäuser in ungefähr gleicher Art und gleicher Intensität ausgehen würden.

  • BGH, 20.11.1992 - V ZR 82/91

    Lärmimmissionen durch Frösche in einem Gartenteich

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    aa) Maßgeblich für die "Wesentlichkeit" ist das Empfinden eines verständigen Durchschnittsmenschen (vgl. Palandt/Bassenge, a.a.O., § 906 BGB Rdn. 17; BGH, NJW 1993, 925; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, Rdn. 31, zitiert nach Juris).

    (Vgl. BGH, NJW 1959, 1632; BGHZ 38, 61; BGH, NJW 1992, 1389; BGH, NJW 1993, 925; LG Heidelberg, NZM 2010, 919; Palandt/Bassenge, aaO, § 906 BGB Rn. 23; missverständlich hingegen die Formulierungen von Fritzsche in Bamberger/Roth, BGB, 3. Auflage 2012, § 906 BGB Rn. 56; unklar OLG Stuttgart, Urteil vom 30.04.2013 - 3 U 46/13 -, Rn. 24, zitiert nach Juris.) Die für die Klägerin störende Anlage auf dem Dach des Nachbarhauses wäre mithin nur dann "ortsüblich" im Sinne des Gesetzes, wenn von anderen Photovoltaikanlagen im selben Ort, bzw. im selben Wohngebiet, Blendwirkungen auf Nachbarhäuser in ungefähr gleicher Art und gleicher Intensität ausgehen würden.

  • BGH, 30.10.1998 - V ZR 64/98

    Formulierung eines Unterlassungsgebots betreffend Geruchsbelästigungen;

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    Im Hinblick auf die Regelung in § 906 Abs. 1 BGB (Duldungspflicht bei unwesentlichen Beeinträchtigungen) ist es zudem nicht zu beanstanden, wenn die Klägerin lediglich das Unterbleiben solcher Beeinträchtigungen in allgemeiner Form verlangt, die "unzumutbar" ("wesentlich") sind (vgl. zur Antragsfassung und zur möglicherweise erforderlichen Konkretisierung im Vollstreckungsverfahren in ähnlichen Fällen BGH, Urteil vom 05.02.1993 - V ZR 62/91 -, zitiert nach Juris; BGH, NJW 1999, 356).
  • BGH, 28.09.1962 - V ZR 233/60

    Geräuscheinwirkung durch Schulbetrieb

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (Vgl. BGH, NJW 1959, 1632; BGHZ 38, 61; BGH, NJW 1992, 1389; BGH, NJW 1993, 925; LG Heidelberg, NZM 2010, 919; Palandt/Bassenge, aaO, § 906 BGB Rn. 23; missverständlich hingegen die Formulierungen von Fritzsche in Bamberger/Roth, BGB, 3. Auflage 2012, § 906 BGB Rn. 56; unklar OLG Stuttgart, Urteil vom 30.04.2013 - 3 U 46/13 -, Rn. 24, zitiert nach Juris.) Die für die Klägerin störende Anlage auf dem Dach des Nachbarhauses wäre mithin nur dann "ortsüblich" im Sinne des Gesetzes, wenn von anderen Photovoltaikanlagen im selben Ort, bzw. im selben Wohngebiet, Blendwirkungen auf Nachbarhäuser in ungefähr gleicher Art und gleicher Intensität ausgehen würden.
  • BGH, 16.06.1959 - V ZR 47/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (Vgl. BGH, NJW 1959, 1632; BGHZ 38, 61; BGH, NJW 1992, 1389; BGH, NJW 1993, 925; LG Heidelberg, NZM 2010, 919; Palandt/Bassenge, aaO, § 906 BGB Rn. 23; missverständlich hingegen die Formulierungen von Fritzsche in Bamberger/Roth, BGB, 3. Auflage 2012, § 906 BGB Rn. 56; unklar OLG Stuttgart, Urteil vom 30.04.2013 - 3 U 46/13 -, Rn. 24, zitiert nach Juris.) Die für die Klägerin störende Anlage auf dem Dach des Nachbarhauses wäre mithin nur dann "ortsüblich" im Sinne des Gesetzes, wenn von anderen Photovoltaikanlagen im selben Ort, bzw. im selben Wohngebiet, Blendwirkungen auf Nachbarhäuser in ungefähr gleicher Art und gleicher Intensität ausgehen würden.
  • OLG Stuttgart, 30.04.2013 - 3 U 46/13

    Eigentumsbeeinträchtigung: Blendwirkung von Photovoltaik-Anlagen auf ein

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    (Vgl. BGH, NJW 1959, 1632; BGHZ 38, 61; BGH, NJW 1992, 1389; BGH, NJW 1993, 925; LG Heidelberg, NZM 2010, 919; Palandt/Bassenge, aaO, § 906 BGB Rn. 23; missverständlich hingegen die Formulierungen von Fritzsche in Bamberger/Roth, BGB, 3. Auflage 2012, § 906 BGB Rn. 56; unklar OLG Stuttgart, Urteil vom 30.04.2013 - 3 U 46/13 -, Rn. 24, zitiert nach Juris.) Die für die Klägerin störende Anlage auf dem Dach des Nachbarhauses wäre mithin nur dann "ortsüblich" im Sinne des Gesetzes, wenn von anderen Photovoltaikanlagen im selben Ort, bzw. im selben Wohngebiet, Blendwirkungen auf Nachbarhäuser in ungefähr gleicher Art und gleicher Intensität ausgehen würden.
  • BGH, 15.04.1959 - V ZR 3/58

    Ortsüblichkeit von Immissionen

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.12.2013 - 9 U 184/11
    bb) Von ortsüblichen Beeinträchtigungen (bzw. einer ortsüblichen Benutzung der Grundstücke) ist auszugehen, wenn "eine Mehrheit von Grundstücken in dem für den Vergleich zu betrachtenden Bezirk in annähernd gleicher Weise, d. h. mit einer der Art und dem Maß nach einigermaßen gleichen beeinträchtigenden Einwirkung auf fremde Grundstücke benutzt werden" (BGH, NJW 1959, 1867, 1868).
  • VG München, 30.11.2006 - M 10 K 01.2455
  • BGH, 24.01.1992 - V ZR 274/90

    Bienenanflug

  • VG Neustadt, 17.10.2012 - 4 K 481/12

    Blendwirkung eines das Sonnenlicht reflektierenden Ziegeldachs; Lichtimmission

  • OLG Düsseldorf, 21.07.2017 - 9 U 35/17

    Nachbarschaftsstreit: Solardach darf nicht blenden.

    Im Hinblick auf die Regelung in § 906 Abs. 1 BGB (Duldungspflicht bei unwesentlichen Beeinträchtigungen) ist es zudem nicht zu beanstanden, wenn die Kläger lediglich das Unterbleiben solcher Beeinträchtigungen in allgemeiner Form verlangen, die "wesentlich" sind (vgl. OLG Karlsruhe, Urt. v. 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11 -, Rn. 14, juris, unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Antragsfassung bei immissionsrechtlichen Unterlassungsklagen, BGHZ 121, 248, 251 f.; vgl. auch MüKo/Baldus, 7. Aufl., § 1004 BGB Rn. 305 m.w.N.; Staudinger/Gursky, Neubearbeitung 2013, § 1004 BGB Rn. 237).

    Der Senat folgt insoweit der Entscheidung des Oberlandesgericht Karlsruhe vom13. Dezember 2013 (9 U 184/11).

    In Gesetzen oder Verordnungen festgelegte verbindliche Richtwerte im Sinne von § 906 Abs. 1 Satz 2 BGB, deren Überschreitung eine wesentliche Beeinträchtigung indizierte, sind insoweit nicht ersichtlich (vgl. OLG Karlsruhe, Urt. v. 13. Dezember 2013, 9 U 184/11, Rn. 25 m.w.N., juris).

  • OLG Braunschweig, 14.07.2022 - 8 U 166/21

    Unwesentlich störende Lichtreflexionen einer Solaranlage sind hinzunehmen

    Denn ursächlich für die Einwirkungen ist zwar auch das Sonnenlicht, aber nur im Zusammenhang mit den Reflexionswirkungen, die durch die Solaranlage und das streitgegenständliche Fenster auf dem Hausdach der Beklagten verursacht werden (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 - 9 U 184/11, Tz. 19 - MDR 2014, 711).

    Dabei sind die jeweiligen Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf die Dauer der Blendungen, die Intensität der Lichtreflexe und die konkreten Auswirkungen auf die Nutzung des Nachbargrundstücks (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11, Tz. 25 - MDR 2014, 711).

    Auch sind nach § 48 BImschG keine allgemeinen Verwaltungsvorschriften bezogen auf die Grenzwerte für die Zumutbarkeit von Lichtimmissionen erlassen worden (vgl. hierzu: Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages: Lichtverschmutzung, Rechtliche Regelungen zur Beschränkung von Beleuchtung in Deutschland und ausgewählten europäischen Staaten, Stand: 25.01.2019, S. 5; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.07.2017- 9 U 35/17, Tz. 15 - MDR 2017, 1297; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 - 9 U 184/11, Tz. 25 - MDR 2014, 711; OLG Stuttgart, Urteil vom 9. Februar 2009 - 10 U 146/08, Tz. 32 - MDR 2009, 1099).

    Demgegenüber ist aber im Rahmen von § 906 Abs. 1 S.1 BGB festzustellen, wie sich die tatsächliche Beeinträchtigung des Grundstücks im Rahmen der konkreten örtlichen Gegebenheiten darstellt (s.o. unter Ziffer B I. 4. b.), was erfordert, die wetterbedingte Bewölkung mit einzubeziehen (vgl. auch: LG München, Urteil vom 02.08.2016 - 1 O 2697/14 -zitiert nach beck-online; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11, Tz. 20 - MDR 2014, 711).

  • OLG Karlsruhe, 20.02.2018 - 12 U 40/17

    Nachbarrechtlicher Abwehranspruch wegen Lichtimmissionen: Wesentliche

    Zwar haben diese Hinweise weder normativen noch quasi-normativen Charakter (OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 - 9 U 184/11, juris Rn. 25; VGH Mannheim, Urteil vom 29.03.2012 - 3 S 2658/10, juris Rn. 39).

    Die in ihnen enthaltenen Grenz- und Richtwerte binden dementsprechend im Streitfall nicht, bieten aber eine Orientierung (BGH, Urteil vom 10.12.2004 - V ZR 72/04, BGHZ 161, 323 [juris Rn. 25]), zumal sie gerade Lichtimmissionen durch künstliche Beleuchtung zum Gegenstand haben (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 aaO Rn. 25).

  • OLG Hamm, 09.07.2019 - 24 U 27/18

    Blendwirkung von Dachpfannen

    Im Streitfall kommt es unstreitig während bestimmter Uhrzeiten bei Sonnenschein bzw. hellem Mondschein zu vom Grundstück des Beklagten ausgehenden Immissionen durch Zuführung unwägbarer Stoffe in Form von Reflexionen des Sonnen- bzw. Mondlichts im Sinne von § 906 BGB (vgl. zur Haftung für Blendwirkungen OLG Stuttgart BeckRS 2009, 05428; OLG Karlsruhe NJOZ 2014, 1010, 1011; OLG Düsseldorf NJOZ 2018, 652, 653, Tz. 12; Palandt/Herrler, BGB, 78. Aufl., § 1004, Rn. 9, 11; Wellenhofer, JuS 2018, 384, 385).

    Maßgeblich für die Beurteilung der Wesentlichkeit ist daher das Empfinden eines verständigen Durchschnittsmenschen, wobei auf die konkreten Umstände des Einzelfalls wie die Dauer der Blendwirkung, die Intensität der Lichtreflexe und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Nutzung des betroffenen Grundstücks abzustellen ist (vgl. OLG Stuttgart BeckRS 2009, 05428; OLG Karlsruhe NJOZ 2014, 1010, 1011; OLG Düsseldorf NJOZ 2018, 652, 653, Tz. 15; Palandt/Herrler, a. a. O., § 906, Rn. 17).

    Unter dem Gesichtspunkt eines Schadensersatzanspruchs wegen Verzugs stellen die Kosten für das den Verzugseintritt begründende Mahnschreiben jedoch keinen ersatzfähigen Schaden dar, denn die Kläger hatten ihren Prozessbevollmächtigten schon vor Verzugseintritt mandatiert (vgl. hierzu BGH NJW 1985, 320, 324; OLG Karlsruhe NJOZ 2014, 1010, 1013; BeckOK BGB/Lorenz, 50. Ed. 1.5.2019, BGB § 286 Rn. 76;Palandt/Grüneberg, § 286, Rn. 44 f.).

  • LG Frankenthal, 12.08.2022 - 9 O 67/21

    Die blendende Photovoltaikanlage

    Maßgeblich ist daher das Empfinden eines verständigen Durchschnittsmenschen, wobei auf die konkreten Umstände des Einzelfalles wie die Dauer der Blendwirkung, die Intensität der Lichtreflexe und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Nutzung des betroffenen Grundstücks abzustellen ist (vgl. OLG Düsseldorf, aaO; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013, 9 U 184/11).
  • BGH, 23.03.2023 - V ZR 97/21

    Abprallen von Schnee an einer baurechtlich genehmigten Grenzwand als positive

    In Rechtsprechung und Literatur ist anerkannt, dass zu den positiven Einwirkungen auch die eine Blendung verursachende Reflexion von Licht durch Photovoltaikanlagen oder glasierte Dachziegel zählt (vgl. OLG Stuttgart, MDR 2009, 1099; OLG Karlsruhe, NJOZ 2014, 1010, 1011; OLG Düsseldorf, NJOZ 2018, 652 Rn. 12; OLG Hamm, MDR 2019, 1311; Grüneberg/Herrler, BGB, 82. Aufl., § 1004 Rn. 9; Staudinger/Roth, BGB [2020], § 906 Rn. 123; a.A. OLG Zweibrücken, MDR 2001, 984, 985).
  • OLG Naumburg, 26.06.2018 - 12 U 92/17

    Blendwirkungen eines Edelstahlschornsteins auf dem Dach eines Wohnhauses:

    Bestimmte Abwehrmaßnahmen muss ein Kläger nur dann benennen, wenn ernsthaft keine anderen Maßnahmen in Betracht kommen (BGH, Urteil vom 26.11.2004 - V ZR 83/04; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21. Juli 2017 - I-9 U 35/17, Rn. 12; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013, 9 U 184/11, Rn. 14; für öffentlich-rechtlichen Anspruch: BVerwG, Beschluss vom 28. August 1997, Aktenzeichen 7 B 214/97, Rn. 3 mwN.; Schleswig-Holsteinisches Verwaltungsgericht, Urteil vom 11. August 2004 - 2 A 21/04 -, Rn. 14, juris).

    Ursächlich für die Einwirkung ist zwar das Sonnenlicht, aber nur vermittelt über die streitgegenständliche Reflexionswirkung an der spiegelnden Oberfläche des Schornsteins (vgl. zur Haftung für Blendwirkungen, die vom Grundstück des Zustandsstörers ausgehen, OLG Stuttgart, Urteil vom 9. Februar 2009 - 10 U 146/08 -, Rn. 28, zitiert nach Juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11 -, Rn. 19, juris; Palandt/Herrler, Bürgerliches Gesetzbuch, 77. Aufl., § 906 BGB, Rn. 11).

    Die Hinweise enthalten keine Grenz- oder Richtwerte i.S.v. § 906 Abs. 1 Satz 2 und 3 BGB (OLG Düsseldorf, Urteil vom 21. Juli 2017 - I-9 U 35/17 -, Rn. 17, OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11, Rn. 25; VGH Mannheim, Urteil vom 29. März 2012 - 3 S 2658/10, Rn. 39, juris; BGH, NJW 1993, 925; OLG Stuttgart, Urteil vom 9. Februar 2009 - 10 U 146/08 -, Rn. 31, zitiert nach Juris; Palandt-Herrler, a.a.O., § 906 BGB Rn. 17).

    25° (vgl. S. 11 des Sachverständigengutachtens) nicht möglich, so dass eine Vergleichbarkeit mit den Wirkungen natürlichen Sonnenlichts nicht gegeben ist (vgl. zur "Wesentlichkeit" von Blendwirkungen in ähnlichen Fällen OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08 -, zitiert nach Juris; LG Heidelberg, Urteil vom 15.05.2009 - 3 S 21/08 -, zitiert nach Juris; LG Frankfurt, Urteil vom 21.07.1995 - 2/11 O 93/94 -, zitiert nach Juris; ähnliche Bewertungen der Blendung durch bestimmte Anlagen auf einem Nachbargrundstück finden sich im Urteil des OLG Schleswig vom 11.08.2004 - 2 A 21/04 -, zitiert nach Juris und in VG Augsburg, Urteil vom 05.10.2012 - Au 4 K12.399 -, zitiert nach Juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Dezember 2013 - 9 U 184/11 -, Rn. 26, juris).

  • OLG Hamm, 25.05.2020 - 5 U 113/17

    Blendwirkung von glasierten Dachziegeln

    Sie entspricht der Regelung des § 906 Abs. 1 Satz 2 und 3 BGB (vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.07.2017 - I-9 U 35/17, juris Rn. 12; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 - 9 U 184/11, juris Rn. 14).

    Ohne die auf dem Dach der Beklagten neu installierten Dachziegel würde das Sonnenlicht aber nicht zum Grundstück der Kläger umgelenkt; die von den Klägern beanstandete Beeinträchtigung gäbe es dann in der monierten Form nicht (vgl. auch OLG Hamm, Urteil vom 09.07.2019 - 24 U 27/18, BeckRS 2019, 15556 Rn. 8; OLG Naumburg, Urteil vom 26.06.2018 - 12 U 92/17, juris Rn. 25; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.07.2017 - I-9 U 35/17, juris Rn. 15; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013 - 9 U 184/11, juris Rn. 19; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2009 - 10 U 146/08, juris Rn. 28).

  • LG Detmold, 18.09.2017 - 2 O 72/17

    Blendwirkung von Dachziegeln - Beseitigung

    Soweit das Gericht das Wort unzumutbar ergänzt hat, handelt es sich daher gegenüber dem Begehren der Kläger daher nicht um eine Einschränkung, sondern nur um eine Klarstellung (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013, 9 U 184/11, BGH, Urteil vom 05.02.1993, V ZR 62/91).

    Denn ursächlich für die Einwirkungen ist zwar das Sonnenlicht, aber nur im Zusammenhang mit den Reflexionen, die durch die glasierten Ziegel auf dem Dach der Beklagten verursacht werden (vgl. auch OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013, 9 U 184/11).

    Dabei sind die Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf die Dauer der Blendungen, die Intensität der Lichtreflexe und die konkreten Auswirkungen auf die Nutzung des Nachbargrundstücks (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013, 9 U 184/11).

    Ortsüblichkeit im Sinne des Gesetzes ist nur dann anzunehmen, wenn nicht nur die abstrakte Nutzung des anderen Grundstücks als solche, also die Verwendung glasierter Ziegel, ortsüblich ist, sondern wenn gleichzeitig die durch die konkrete Gestaltung verursachten Beeinträchtigungen für andere Nachbarn ortsüblich sind (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.12.2013, 9 U 184/11).

  • LG Freiburg, 05.05.2020 - 9 S 46/19

    Nachbarrrecht: Duldungspflicht bei Lichtimmissionen durch nächtliche Beleuchtung

    Zwar hat die Licht-Leitlinie weder normativen noch quasi-normativen Charakter (OLG Karlsruhe, Urt. v. 13.12.2013, 9 U 184/11, juris Rdn. 25).

    Die in ihr enthaltenen Grenz- und Richtwerte sind demnach nicht bindend, bieten aber eine Orientierung (BGH, Urt. v. 10.12.2004, V ZR 72/04, juris Rdn. 25), zumal sie gerade Lichtimmissionen durch künstliche Beleuchtung zum Gegenstand haben (vgl. OLG Karlsruhe, Urt. v. 13.12.2013, 9 U 184/11, juris Rdn. 25).

  • LG Darmstadt, 20.10.2022 - 7 O 129/21

    Öffentliche Belange, namentlich Umweltschutz, sind bei der Beurteilung der

  • LG Magdeburg, 05.10.2017 - 10 O 1937/15

    Nachbarrecht: Duldung der Blendung von Sonnenlichtreflexionen durch einen

  • LG München II, 02.08.2016 - 1 O 2697/14

    Anspruch auf Beseitigung der Blendwirkung einer Fotovoltaikanlage auf dem

  • LG Münster, 14.04.2023 - 17 O 393/22

    Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche bei Blendwirkung einer

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht