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   OLG München, 15.06.1950 - 2 Ss 37/50   

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https://dejure.org/1950,413
OLG München, 15.06.1950 - 2 Ss 37/50 (https://dejure.org/1950,413)
OLG München, Entscheidung vom 15.06.1950 - 2 Ss 37/50 (https://dejure.org/1950,413)
OLG München, Entscheidung vom 15. Juni 1950 - 2 Ss 37/50 (https://dejure.org/1950,413)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1950, 796
 
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Wird zitiert von ... (5)

  • OLG Stuttgart, 25.09.2013 - 2 Ss 519/13

    Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse: Vorlage einer gefälschten

    Auf die Richtigkeit des daraufhin attestierten Gesundheitszustands kommt es in einem derartigen Fall nicht mehr an (so schon OLG München, Urteil vom 15. Juni 1950 - 2 Ss 37/50, NJW 1950, 796; BGH a.a.O.).
  • BayObLG, 05.06.2023 - 206 StRR 76/23

    Coronavirus - Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse

    (2) Nach nahezu einhelliger Auffassung in Rechtsprechung und Literatur ist ein Gesundheitszeugnis im Sinne des § 278 StGB (sowohl in der zur Tatzeit geltenden als auch in vorausgegangenen und nachfolgenden Fassungen) bereits dann unrichtig, wenn der Befund, wie hier für jeden Einzelfall festgestellt, ohne Vornahme einer einschlägigen Untersuchung bescheinigt wird (RG, Urteil vom 25. Juni 1940, 1 D 762/39, RGSt 74, 229, 231; BGH, Urteil vom 23. April 1954, 2 StR 120/53, BGHSt 6, 90, 92, juris Rn. 13; Urteil vom 8. November 2006, 2 StR 384/06, NStZ-RR 2007, 343, 344; BayObLG, Urteil vom 18. Juli 2022, 203 StRR 179/22, NJW 2022, 3455; OLG Celle, Beschluss vom 27. Juni 2022, 2 Ss 58/22, NStZ 2022, 615 Rn. 20; OLG Frankfurt, Urteil vom 4. Mai 1977, 2 Ss 146/77, NJW 1977, 2128, 2129; Beschluss vom 11. Januar 2006, 1 Ss 24/05, juris Rn. 22; OLG München, Urteil vom 15. Juni 1950, 2 Ss 37/50, NJW 1950, 796; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 22. Dezember 1981, 1 Ss 62/80, NStZ 1982, 467, 468; LG Frankfurt a.M., Beschluss vom 6. April 2021, 5/26 Qs 2/21, NStZ-RR 2021, 282; Erb in MüKo StGB, 4. Aufl. 2022, § 278 Rn. 4; Heine/Schuster in Schönke/Schröder, StGB, 30. Aufl. 2019, § 278 Rn. 2; Koch in HK-GS, 5. Aufl. 2022, § 278 StGB Rn. 2; BeckOK StGB/Weidemann, 57. Ed. Stand 1.5.2023, § 278 Rn. 4; Schuhr in Spickhoff, Medizinrecht, 4. Aufl. 2022, § 278 StGB Rn. 11; Ulsenheimer in Laufs/Kern/Rehborn, Handbuch des Arztrechts, 5. Aufl. 2019, § 156 Rn. 10; Rau in Schmidt, COVID-19, 3. Aufl. 2021, § 23 Rn. 62a; Zieschang in LK-StGB, 12. Aufl. 2009, § 278 Rn. 7; a. A., soweit ersichtlich, lediglich Puppe/Schumann in NK-StGB, 5. Aufl. 2017, § 278 Rn. 2).

    Die vom Angeklagten ausgestellten Atteste wären mithin nur dann nicht "unrichtig" gewesen, wenn darauf ausdrücklich vermerkt gewesen wäre, dass das Zeugnis ohne Untersuchung ausgestellt wurde (vgl. OLG München NJW 1950, 796; OLG Celle NStZ 2022, 615 Rn. 20) Daran fehlt es.

    (3) Der Senat verkennt nicht, dass in engen Ausnahmefällen die Ausstellung eines Attestes auch ohne Vornahme einer körperlichen Untersuchung allein aufgrund der Symptomschilderung des Patienten, bzw. bei (Klein-)Kindern aufgrund der Schilderung von Erziehungsberechtigten zulässig sein kann (OLG Frankfurt NJW 1977, 2128, 2129; Beschluss vom 11. Januar 2006, 1 Ss 24/05, juris R. 24; OLG München NJW 1950, 796; Erb in MüKo StGB, § 278 Rn. 4; Heine/Schuster in Schönke/Schröder, StGB, § 278 Rn. 2; BeckOK StGB/Weidemann, § 278 Rn. 4; Ulsenheimer in Laufs/Kern/Rehborn, Handbuch des Arztrechts, § 156 Rn. 11; Zieschang in LK-StGB, § 278 Rn. 8).

    (i) In einem solchen Fall muss dann im Zeugnis angegeben werden, dass eine körperliche Untersuchung nicht stattgefunden hat (OLG Frankfurt NJW 1977, 2128, 2129; OLG München NJW 1950, 796).

    Jeder Arzt muss wissen und weiß genau, dass er ohne Untersuchung keinen Befund bestätigen kann (plakativ zum Ausdruck gebracht von OLG München, NJW 1950, 796: "allgemeiner Satz primitivster Lebenserfahrung").

  • OLG Frankfurt, 11.01.2006 - 1 Ss 24/05

    Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse: Ärztliche Untersuchung keine

    Nach herrschender Meinung (BGHSt 10, 157; BGHSt 6, 19; RG GA 43, 385; OLG Frankfurt NJW 77, 2128; OLG München NJW 50, 796; OLG Düsseldorf MDR 57, 30; OLG Zweibrücken JR 82, 294; Tröndle-Fischer, StGB, § 278 Rdnr. 2; Lackner, StGB, § 278 Rdnr. ; Schönke/Schröder-Cramer, StGB, § 278 Rdnr. 2; LK - Gribbohm § 278 Rdnr. 6) ist ein Gesundheitszeugnis nicht nur dann unrichtig, wenn eine unrichtige Diagnose gestellt wurde, sondern auch dann, wenn es in irgendeinem wesentlichen Punkt den Tatsachen widerspricht.
  • LG Nürnberg-Fürth, 28.07.2022 - 12 Qs 34/22

    Impfunfähigkeitsbescheinigungen sind Gesundheitszeugnisse

    Die damals begründete Rechtsprechung wurde in der Folgezeit bestätigt und fortgeführt (BGH, Urteil vom 23. April 1954 - 2 StR 120/53, juris Rn. 13; Urteil vom 29. Januar 1957 - 1 StR 333/56, juris Rn. 9; OLG München, Urteil vom 15. Juni 1950 - 2 Ss 37/50, NJW 1950, 796; OLG Frankfurt, Urteil vom 4. Mai 1977 - 2 Ss 146/77, juris Rn. 15 ff.).
  • LG Wiesbaden, 01.02.1951 - 3 Ks 1/51

    Bereitstellung eines Exekutionskommandos für die Erschiessung von 50 bis 60 durch

    Band 1, Seite 76; OGHBZ in NJW 1950, Seite 151 und 551 und OLG Oldenburg in NJW 1950, Seite 796 -, dass ein solcher Irrtum über die Unrechtmässigkeit des Handelns immer dort unbeachtlich sei, wo der Widerspruch des gesetzten Rechtes zu den Grundsätzen der Gerechtigkeit ein unerträgliches Mass erreicht, wo die von der Staatsgewalt gesetzten Anordnungen offensichtlich gegen naturrechtlich evidente Grundsätze verstossen.
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