Rechtsprechung
BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54 |
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Rechtsmittel
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 16, 366
- NJW 1955, 747
Wird zitiert von ... (22) Neu Zitiert selbst (11)
- RG, 09.01.1939 - V 154/38
1. Ist der Rechtsweg zulässig für einen Schadensersatzanspruch gegen das …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
In diesen Ausnahmefällen hat die Rechtsprechung insbesondere des Reichsgerichts dem geschädigten Eigentümer daher zu Recht auch ohne Nachweis eines Verschuldens des Schädigers eine Entschädigung gewährt und sich zur Rechtfertigung dessen u.a. auf die in § 26 der Gewerbeordnung, in § 904 BGB und insbesondere in §§ 74, 75 EinlALR zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken berufen (vgl. RGZ 58, 130 [134]; 63, 371 [376]; 97, 290 [291/2]; 122, 134 [137]; 159, 129 [135/6] u. a.m.).Zu einer anderen Beurteilung der Rechtslage könnte man auch dann nicht gelangen, wenn man den Grundgedanken, die der Entscheidung des Reichsgerichts in RGZ 154, 161 ff zugrunde liegen und die auch in der Entscheidung in RGZ 159, 129 [139/41] Ausdruck gefunden haben, folgen wollte.
- BGH, 19.02.1953 - III ZR 208/51
Aufopferungsanspruch bei Impfschäden
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
Damit ist aber noch nicht ohne weiteres auch ein - öffentlich-rechtlicher - Aufopferungstatbestand verneint, der durch unmittelbare Eingriffe von hoher Hand in die Rechtssphäre des Einzelnen verwirklicht werden kann und eine Entschädigungspflicht auslöst, die sich entweder aus unmittelbarer Anwendung der §§ 74, 75 EinlALR oder aus dem Gewohnheitsrecht ergibt, das sich aus der erweiternden Rechtsprechung zu diesen Bestimmungen entwickelt hat (vgl. u.a. RGZ 140, 276 [282-285]; BGHZ 9, 83 [BGH 19.02.1953 - III ZR 208/51] [88]). - RG, 12.06.1906 - VII 469/05
Aktiengesellschaft. Prozessvertretung. Pfändung von Grundstückszubehör.
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
In diesen Ausnahmefällen hat die Rechtsprechung insbesondere des Reichsgerichts dem geschädigten Eigentümer daher zu Recht auch ohne Nachweis eines Verschuldens des Schädigers eine Entschädigung gewährt und sich zur Rechtfertigung dessen u.a. auf die in § 26 der Gewerbeordnung, in § 904 BGB und insbesondere in §§ 74, 75 EinlALR zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken berufen (vgl. RGZ 58, 130 [134]; 63, 371 [376]; 97, 290 [291/2]; 122, 134 [137]; 159, 129 [135/6] u. a.m.).
- RG, 17.10.1928 - V 561/27
Wasserecht; Entschädigungspflicht des Eisenbahnunternehmers
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
In diesen Ausnahmefällen hat die Rechtsprechung insbesondere des Reichsgerichts dem geschädigten Eigentümer daher zu Recht auch ohne Nachweis eines Verschuldens des Schädigers eine Entschädigung gewährt und sich zur Rechtfertigung dessen u.a. auf die in § 26 der Gewerbeordnung, in § 904 BGB und insbesondere in §§ 74, 75 EinlALR zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken berufen (vgl. RGZ 58, 130 [134]; 63, 371 [376]; 97, 290 [291/2]; 122, 134 [137]; 159, 129 [135/6] u. a.m.). - RG, 11.05.1904 - V 415/03
Schadensersatzpflicht der Kleinbahnen.
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
In diesen Ausnahmefällen hat die Rechtsprechung insbesondere des Reichsgerichts dem geschädigten Eigentümer daher zu Recht auch ohne Nachweis eines Verschuldens des Schädigers eine Entschädigung gewährt und sich zur Rechtfertigung dessen u.a. auf die in § 26 der Gewerbeordnung, in § 904 BGB und insbesondere in §§ 74, 75 EinlALR zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken berufen (vgl. RGZ 58, 130 [134]; 63, 371 [376]; 97, 290 [291/2]; 122, 134 [137]; 159, 129 [135/6] u. a.m.). - RG, 15.12.1919 - VI 258/19
Kann wegen des Sachschadens, der während der Bauzeit einer Kleinbahn durch den …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
In diesen Ausnahmefällen hat die Rechtsprechung insbesondere des Reichsgerichts dem geschädigten Eigentümer daher zu Recht auch ohne Nachweis eines Verschuldens des Schädigers eine Entschädigung gewährt und sich zur Rechtfertigung dessen u.a. auf die in § 26 der Gewerbeordnung, in § 904 BGB und insbesondere in §§ 74, 75 EinlALR zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken berufen (vgl. RGZ 58, 130 [134]; 63, 371 [376]; 97, 290 [291/2]; 122, 134 [137]; 159, 129 [135/6] u. a.m.). - RG, 15.12.1938 - V 125/38
1. Steht den Eigentümern von Bienenvölkern, die durch Hüttenrauch vernichtet …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
Zwar habe das Reichsgericht (RGZ 159, 68 ff) ausgesprochen, den Eigentümern von Bienenvölkern, die durch Hüttenrauch vernichtet wurden, stehe ein vom Verschuldensnachweis unabhängiger Aufopferungsanspruch nicht zu, wenn die Vernichtung auf fremden Grundstücken erfolge, an denen den Eigentümern der Bienenvölker weder Eigentum noch Besitz oder Nutzniessung zustehe. - RG, 21.04.1941 - V 103/40
1. Ist die Vorschrift des § 909 BGB. anwendbar auf den Fall, daß infolge von …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
Dieser - bürgerlich-rechtliche - Anspruch richtet sich nicht in jedem Fall gegen den "Störer", gegen den der Abwehranspruch aus § 1004 BGB, wenn er nicht aus besonderen Gründen ausgeschlossen wäre, hätte gerichtet werden müssen, sondern gegen denjenigen, zu dessen Gunsten dem Geschädigten der Abwehranspruch versagt ist und dessen Wohl die "Aufopferung" dieses Abwehranspruchs dient (RGZ 167, 14 [28]). - RG, 11.04.1933 - III 187/32
1. Ist nach § 1 des preußischen Fluchtliniengesetzes vom 2. Juli 1875 in der …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
Damit ist aber noch nicht ohne weiteres auch ein - öffentlich-rechtlicher - Aufopferungstatbestand verneint, der durch unmittelbare Eingriffe von hoher Hand in die Rechtssphäre des Einzelnen verwirklicht werden kann und eine Entschädigungspflicht auslöst, die sich entweder aus unmittelbarer Anwendung der §§ 74, 75 EinlALR oder aus dem Gewohnheitsrecht ergibt, das sich aus der erweiternden Rechtsprechung zu diesen Bestimmungen entwickelt hat (vgl. u.a. RGZ 140, 276 [282-285]; BGHZ 9, 83 [BGH 19.02.1953 - III ZR 208/51] [88]). - RG, 20.09.1933 - V 153/33
1. Haftet der Bienenhalter, wenn seine Bienen durch körperliche Ausscheidungen …
Auszug aus BGH, 28.02.1955 - III ZR 136/54
Diese Frage ist jedoch in Übereinstimmung mit der neueren Rechtsprechung (RGZ 141, 406 und OLG München in HRR 1932 Nr. 447) dahin bejahend zu beantworten, dass ein Grundstückseigentümer den Bienenflug im Rahmen des § 906 BGB, mithin insoweit nicht verbieten kann, als er sich im Rahmen des Ortsüblichen hält. - RG, 10.03.1937 - V 218/36
Wie gestaltet sich die Anwendung des § 906 BGB. im Zusammenleben von Industrie …
- BGH, 02.03.1984 - V ZR 54/83
Voraussetzungen eines nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruchs wegen Zuführung von …
Chemische Pflanzenschutzmittel, die auf einem Grundstück versprüht werden und dann durch den Wind oder durch ähnliche Ursachen auf das Nachbargrundstück gelangen, sind Einwirkungen dieser Art (BGHZ 16, 366, 374 f) [BGH 28.02.1955 - III ZR 136/54]. - AG Brandenburg, 28.11.2017 - 34 C 146/16
Imkerhaftung wenn Personen von Bienen gestochen werden
Dies entspricht bereits der Rechtsprechung des Reichsgerichts ( RG , Urteil vom 23.09.1884, Az.: III 119/84, u.a. in: RGZ Band 12, Seiten 173 ff.; RG , Urteil vom 20.09.1933, Az.: V 153/33, u.a. in: RGZ Band 141, Seiten 406 ff.; RG , Urteil vom 19.11.1938, Az.: VI 127/38, u.a. in: RGZ Band 159, Seiten 388 ff. = JW 1939, Seiten 288 f.; RG , Urteil vom 22.06.1939, Az.: V 212/38, u.a. in: RGZ Band 160, Seiten 381 ff. ) und nunmehr auch des Bundesgerichtshofes ( BGH , Urteil vom 24.01.1992, Az.: V ZR 274/90, u.a. in: NJW 1992, Seiten 1389 f.; BGH , Urteil vom 28.02.1955, Az.: III ZR 136/54, u.a. in: BGHZ 16, Seiten 366 ff. = NJW 1955, Seiten 747 f. ) sowie der übrigen Instanz-Gerichte ( OLG Bamberg , Urteil vom 16.09.1991, Az.: 4 U 15/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seiten 406 ff.; OLG Hamm , Urteil vom 03.07.1989, Az.: 22 U 204/88, u.a. in: MDR 1989, Seite 993; OLG Celle , Urteil vom 12.04.1988, Az.: 4 U 278/85, u.a. in: AgrarR 1990, Seiten 198 ff. = BeckRS 1988, Nr.: 31137453; OLG Köln , Urteil vom 03.10.1967, Az.: 13 U 67/67, u.a. in: RdL 1968, Seiten 46 ff.; OLG Stuttgart , OLGE 26, Seite 23; OLG München , HRR 1932, Nr. 447; OLG Kiel , Urteil vom 17.07.1920, Az.: II 173/20, u.a. in: SeuffArchiv 76 [1921], Nr. 115, Seiten 185 ff.; LG Bonn , Urteil vom 16.01.2013, Az.: 7 O 181/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 17420 = "juris"; LG Dessau-Roßlau , Urteil vom 10.05.2012, Az.: 1 S 22/12, u.a. in: NJW-RR 2013, Seiten 87 ff.; LG Dresden , Urteil vom 07.07.2011, Az.: 2 S 39/11; LG Memmingen , Urteil vom 25.02.1987, Az.: 1 S 550/86, u.a. in: NJW-RR 1987, Seiten 530 f.; AG Dippoldiswalde , Urteil vom 26.11.2010, Az.: 3 C 412/09 AG Augsburg , Urteil vom 19.12.1997, Az.: 2 C 2757/97, u.a. in: BeckRS 2009, Nr.: 08249 = "juris" ) und auch teilweise der Rechtsprechung in den Staaten der europäischen Union ( OGH Österreichs , Beschluss vom 14.01.1997, Az.: 4Ob2347/96t ) sowie auch der Literatur ( Figge , RdL 1953, Seiten 172 f.; Schüßler , Deutsches Bienenrecht 1934, Seite 83; Schwendner , Handbuch Bienenrecht 1989, 1. Teil A, Seite 12; Jauernig , JZ 1986, Seiten 605 f. ). - BGH, 24.01.1992 - V ZR 274/90
Bienenanflug
Dies entspricht der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 141, 406, 409; 158, 68, 73; zur Fliegenbelästigung vgl. RGZ 160, 381, 382) und des Bundesgerichtshofes (BGHZ 16, 366, 370 ff), die in der Literatur, soweit ersichtlich, nunmehr einhellig gebilligt wird (…vgl. BGB-RGRK/Augustin, 12. Aufl. § 906 Rdn. 24;… Erman/Hagen, BGB 8. Aufl. § 906 Rdn. 8; Figge, RdL 1953, 172, 173;… MünchKomm/Säcker, BGB 2. Aufl. § 906 Rdn. 72;… Palandt/Bassenge, BGB, 51. Aufl. § 906 Rdn. 14 m. w. N.;… Schüssler, Deutsches Bienenrecht 1934, S. 83 m. w. N.; Schwendner, Bienenrecht 1989 1. Teil A, S. 12;… Soergel/Baur, BGB, 12. Aufl., § 906 Rdn. 72;… Staudinger/Roth, BGB 12. Aufl. § 906 Rdn. 152; Jauernig, JZ 1986, 605, 608).
- BGH, 15.06.1967 - III ZR 23/65
Bürgerlichrechtlicher Aufopferungsanspruch und öffentlichrechtlicher …
Der erstgenannte Anspruch ist gegeben, wenn von einem Grundstück im Rahmen privatwirtschaftlicher Benutzung desselben Einwirkungen auf ein anderes Grundstück ausgehen, die - weil nicht nur unwesentlich und nicht auf ortsüblicher Benutzung des störenden Grundstücks beruhend - über das Maß dessen hinausgehen, was ein Grundstückseigentümer nach der Bestimmung des § 906 BGB (hier in der bis zum 31. Mai 1960 gültigen Fassung) entschädigungslos hinzunehmen hat, gegen die gemäß § 1004 BGB vorzugehen dem betroffenen Eigentümer jedoch aus besonderen Gründen versagt ist (vgl. dazu BGHZ 16, 366, 369 ff [BGH 28.02.1955 - III ZR 136/54];… Urt. v. 25. November 1964 - V ZR 185/62 S. 14 - insoweit in BGHZ 42, 374 und NJW 65, 389 nicht, wohl aber in VersR 1965, 185, 188 [BGH 25.11.1964 - V ZR 185/62] und WM 1965, 132, 134 abgedruckt;… Urt. v. 18. April 1967 - V ZR 216/64 So 6;… Soergel-Baur, 9. Aufl., Rdn. 64 vor §§ 903 ff BGB; Hemsen, Der allgemeine bürgerlich-rechtliche Aufopferungsanspruch, Diss.Denn von einem besonderen dem Berechtigten abverlangten Opfer kann auch bei auf Eingriffen von hoher Hand beruhenden Beeinträchtigungen nicht gesprochen werden, wenn der Betroffene die nach Art und Maß gleichen Beeinträchtigungen, von einer Grundstücksbenutzung im privatwirtschaftlichen Rahmen ausgehend, nach § 906 BGB dulden muß, ohne eine Entschädigung verlangen zu können (so bereits BGHZ 16, 366, 374) [BGH 28.02.1955 - III ZR 136/54].
Der wesentliche - und insoweit den jeweils anderen Anspruch ausschliessende - Unterschied beider Ansprüche liegt darin, daß von dem nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruch (bürgerlich-rechtlichen Aufopferungsanspruch) nur da gesprochen werden kann, wo die Einwirkungen durch privatwirtschaftliche Benutzung (einschließlich nicht hoheitlicher Tätigkeit der öffentlichen Hand) des Grundstücks verursacht sind, während dieser Anspruch bei auf Eingriffen von hoher Hand beruhenden Einwirkungen nicht gegeben ist, vielmehr in diesen Fällen nur der Anspruch auf Entschädigung wegen enteignenden oder enteignungsgleichen Eingriffs in Mitte liegen kann (BGHZ 16, 366, 369, 374 [BGH 28.02.1955 - III ZR 136/54];… Hemsen a.a.O. S. 12 ff;… Schack a.a.O. S. 343).
- BVerwG, 24.10.2013 - 7 C 13.12
Keine Klärung im Streit um Schutzmaßnahmen beim Anbau von gentechnisch …
In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass der Imker anspruchsberechtigt ist, wenn die Bienen durch Immissionen auf sein Grundstück zu Schaden kommen (BGH, Urteil vom 28. Februar 1955 - III ZR 136/54 - BGHZ 16, 366 ). - BAG, 10.11.1961 - GS 1/60
Haftung des Arbeitgebers für nicht arbeitsadäquate Sachschäden
Man knüpft an den namentlich im Anschluß an die §§ 74, 75 EinlPrALR entwickelten öffentlichrechtlichen Aufopferungsanspruch bei Eingriffen von hoher Hand an und stellt diesem den sogenannten privatrechtlichen Aufopferungsanspruch zur Seite Muß der Eigentümer aus besonderen Gründen die Beeinträchtigung dulden, wird ihm also durch eine Sonderrechtsnorm die in § 1004 BGB vorgesehene Abwehrklage (Negatoria) versagt und ihm dadurch die Möglichkeit genommen, dem Schaden vorzubeugen, so kann er Entschädigung (Ausgleich) verlangen (vgl etwa BGHZ 16, 366 [369/370]; Hubmann, Der bürgerlichrechtliche Aufopferungsanspruch, JZ 1958, 490 ff.;… Enneccerus-Nipperdey, a.a.O., § 218 I 3; Enneccerus-Lehmann, Recht der Schuldverhältnisse, 15. Bearb. 1958, § 229 V) Während die herrschende Lehre und Praxis als Voraussetzung des Anspruchs einen Eingriff (des Arbeitgebers) fordern (der hier natürlich nicht vorliegt), will Küchenhoff im Hinblick auf den Wortlaut und den Sinn des § 15 EinlPrALR: "aufzuopfern genötigt wird" jeden Sachverhalt genügen lassen, auf Grund dessen sich der einzelne unentrinnbar zu einem Sonderopfer seiner Rechte veranlaßt sieht. - BGH, 08.10.1958 - V ZR 54/56
Schäden durch Sprengungen im Steinbruch
Zutreffend erklärt das Berufungsgericht, daß nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung aus dem nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnis Pflichten der Rücksichtnahme entspringen, die bei widerstreitenden nachbarlichen Interessen dazu führen können, die Ausübung gewisser aus dem Eigentum sich ergebenden Rechte eines Grundstückseigentümers als unzulässig erscheinen zu lassen (RGZ 154, 161; 159, 129, 140; 167, 14, 24; ZAkDR 1940, 100; OGHBrZ 2, 181; BGH LM BGB § 903 Nr. 1 und 2; BGHZ 16, 366, 372/73). - BAG, 23.02.1979 - 1 AZR 172/78
Kernbereich koalitionsmäßiger Betätigung - Gewerkschaftliche Werbung auf …
Der Schutz des § 1004 BGB kommt auch dem Eigentümer beweglicher Sachen zugute (BGHZ 16, 366 C374); Pikart, WM 1976, 606). - OLG Köln, 17.09.1982 - 20 U 44/82 Die Rechtsprechung und die Literatur haben eine Anwendung des § 906 I BGB auf Fliegen (RGZ 160, 382 [richtig: RGZ 160, 381, 382 - d. Red.] ) Bienen (BGH, NJW 1955, 747) und Tauben (OLG Düsseldorf, MDR 1968, 841 L) und schließlich auch für Ratten und Mäuse (…vgl. Stein-Hodes, NachbarR, 5. Aufl., § 16 Anm. II 2) bejaht.
- BGH, 15.03.1979 - III ZR 3/78
Entschädigungsanspruch wegen aus Landschaftsarbeiten resultierenden Schäden im …
So hat der Senat wiederholt entschieden (u.a. BGHZ 16, 366, 374; 48, 46, 50; 57, 370, 373), das, was ein Grundstückseigentümer nach dem Nachbarrecht hinnehmen müsse, lasse grundsätzlich die Grenzen des verfassungsmäßig geschützten Eigentums zutage treten, und die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften seien zu den Inhalts- und Schrankenbestimmungen im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG zu zählen.Allerdings ist nicht so sehr abzuheben auf die Frage, ob dem Kläger ein Sonderopfer abverlangt worden ist (so noch BGHZ 16, 366, 374).
- OLG Celle, 09.12.1988 - 4 U 130/87
Haltung von Tauben; Einschränkung der Freiflugzeiten von Tauben; Anwendbarkeit …
- BGH, 10.11.1977 - III ZR 121/75
Nachbargrundstück - Austrocknung - Kanalisationsanlage - Grundwasserstand
- BGH, 20.12.1971 - III ZR 110/69
Beeinträchtigung der Standfestigkeit eines Hauses durch Gemeindekanalisation
- BGH, 22.05.1967 - III ZR 124/66
Eigentumsgarantie und Nachbarrecht
- BGH, 22.11.1971 - III ZR 211/68
Folgen der künstlichen Umleitung von oberirdisch verlaufendem Quellwasser und …
- OLG Köln, 09.01.1991 - 13 U 243/90
Unterlassungsanspruch gegen den Nachbarn; Langwanzenbefall von Gebäuden
- BGH, 07.11.1974 - III ZR 107/72
Durch Bergbau verursachter Personenschaden
- BGH, 22.10.1957 - I ZR 96/56
Zeichenentwertung durch berühmte Marke
- OLG Celle, 12.04.1988 - 4 U 278/85
Anspruch auf Unterlassung des Fliegenlassens von Bienen; Bienenflug auf ein …
- BGH, 10.01.1957 - III ZR 170/55
Rechtsmittel
- BGH, 13.07.1967 - III ZR 34/65
Klage auf Schadensersatz aus einem Straßenbau - Eingriff in den Wasserhaushalt …
- BGH, 14.05.1956 - III ZR 269/54
Rechtsmittel
Rechtsprechung
BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1955, 747 (Ls.)
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 24.10.1953 - VI ZR 226/52
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Der Bundesgerichtshof hat bereits in zwei Entscheidungen die Sachbefugnis der Gebietskörperschaft Berlin für Streitigkeiten aus der Verwaltung des in Berlin belegenen Reichsvermögens bejaht (Urteil des V. Zivilsenat vom 10. Juli 1953 - V ZR 22/52 - BGHZ 10, 171; Urteil des erkennenden Senats vom 24. Oktober 1953 - VI ZR 226/52). - RG, 05.12.1929 - VIII 335/29
1. Über das Konsortialverhältnis zwischen Industriegesellschaften. 2. Haftet der …
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Allerdings traucht es der Geschäftsführung ohne Auftrag nicht entgegenzustehen, dass d< Geschäftsführer mit der Geschäftsführung auch eigene Interessen wahrnehmen will (RGZ 126, 287 /292/; RG HRR 1934; 16 Hat die Klägerin die Arbeiten aber nur nach den Bedürfnissen ihrer gewerblichen Betätigung ausgeführt und es unter lassen, wegen der Art und des Umfanges der Arbeiten mit der Verwaltungsstelle der Beklagten in Verbindung zu treten so könnte ein solches Verhalten dafür sprechen, da3s ihr das] Bewusstsein und der Wille, ein Geschäft der Beklagten zu besorgen, gefehlt hat (vgl BGB RGRK 10" Aufl Anm 2 zu § 677;| RGZ 130, 310; OLG Celle, OLGE 27, 143; OLG Braunschweig, OLGR 41, 113) Jedenfalls hätte sich das Berufungsgericht auf Grund des Vortrags der Parteien und der Beweisaufnahme damit auseinandersetzen müssen, ob der innere Tatbestand der Geschäftsführung ohne Auftrag Vorgelegen hat, zumal Zweifel in dieser Richtung zu Lasten der beweispflichtigen Klägerin gehen mussten«. - BGH, 10.07.1953 - V ZR 22/52
Bewertung eines Grundstücks
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Der Bundesgerichtshof hat bereits in zwei Entscheidungen die Sachbefugnis der Gebietskörperschaft Berlin für Streitigkeiten aus der Verwaltung des in Berlin belegenen Reichsvermögens bejaht (Urteil des V. Zivilsenat vom 10. Juli 1953 - V ZR 22/52 - BGHZ 10, 171; Urteil des erkennenden Senats vom 24. Oktober 1953 - VI ZR 226/52).
- RG, 13.10.1930 - IV 688/29
1. Wem steht der Anspruch auf Vergütung aus § 951 BGB. zu, wenn der Eigentümer …
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Allerdings traucht es der Geschäftsführung ohne Auftrag nicht entgegenzustehen, dass d< Geschäftsführer mit der Geschäftsführung auch eigene Interessen wahrnehmen will (RGZ 126, 287 /292/; RG HRR 1934; 16 Hat die Klägerin die Arbeiten aber nur nach den Bedürfnissen ihrer gewerblichen Betätigung ausgeführt und es unter lassen, wegen der Art und des Umfanges der Arbeiten mit der Verwaltungsstelle der Beklagten in Verbindung zu treten so könnte ein solches Verhalten dafür sprechen, da3s ihr das] Bewusstsein und der Wille, ein Geschäft der Beklagten zu besorgen, gefehlt hat (vgl BGB RGRK 10" Aufl Anm 2 zu § 677;| RGZ 130, 310; OLG Celle, OLGE 27, 143; OLG Braunschweig, OLGR 41, 113) Jedenfalls hätte sich das Berufungsgericht auf Grund des Vortrags der Parteien und der Beweisaufnahme damit auseinandersetzen müssen, ob der innere Tatbestand der Geschäftsführung ohne Auftrag Vorgelegen hat, zumal Zweifel in dieser Richtung zu Lasten der beweispflichtigen Klägerin gehen mussten«. - BGH, 29.09.1953 - I ZR 164/52
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Insofern liegt die Fallgestaltung durchaus anders als in der von der Revision angeführten Entscheidung des I. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 29- September 1953 - I ZR 164/52 - (LM Nr. 14 zu § 546 ZPO). - BGH, 26.02.1954 - V ZR 135/52
Treuhänder und Rückerstattungsverfahren
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
solchen Treuhänderstellung folgt aber, ähnlich wie es bei dem auf Grund des Gesetzes Br 52 der Militärregierung bestellten Custodian der Pall ist (vgl hierzu BGHZ 12, 380 «. - OGH Britisch besetzte Zone Deutschlands, 15.06.1950 - I ZS 40/49
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Auch die Anwendung der §§ 819" 820 BGB würde, solange nicht ein Verschulden der Beklagten an der Sprengung festzustellen ist, nicht zu einer Verschärfung der Bereicherungshaftung der Beklagten mit der Folge führen, dass diese sich nicht mehr auf einen Wegfall der Bereicherung berufen könnte (…vgl Palandt BGBK 12. Aufl 1 zu § 819; RG HRE 1933, 1843; OGHZ 4, 81 f iT / ) Die Klage ist aber. - BGH, 12.12.1952 - I ZR 57/52
Fiskalvertretung des Deutschen Reichs
Auszug aus BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
Die Rechtslage in Berlin ist insofern eine besondere, als dort die Virwaltung des Reichsvermögens nicht durch Bundesbeamte ausgeübt wird, so dass die in dem Urteil des I" Zivilsenats BGHZ 8, 197 aufgestellten Grundsätze nicht ohne weiteres übernommen werden können" Es erschien zur Klarstellung der Rechtslage ausreichend, die Treuhänderstellung der Beklagten auch im Rubrum zum Ausdruck zu bringen, womit sich die Klägerin ausdrücklich einverstanden erklärt hat.
- BGH, 12.12.1991 - IX ZR 178/91
Bindungswirkung eines außergerichtlichen Sanierungsvergleichs
Vielmehr muß die gesamte Geschäftsbesorgung von dem vermuteten Einverständnis erfaßt und gedeckt sein (BGH, Urt. v. 12. Januar 1955 - VI ZR 273/53, LM BGB § 683 Nr. 3; BGHZ 82, 323, 331;… BGB-RGRK/Steffen aaO. Vor § 677 Rdn. 74). - BGH, 20.04.1967 - VII ZR 326/64
Verjährung von Ansprüchen aus Geschäftsführung ohne Auftrag
Seine allgemeinen Erörterungen decken sich allerdings weitgehend mit Ausführungen, die auch in Entscheidungen des BGH enthalten sind (vgl. VI ZR 273/53 v. 12.1. 1955 = LM Nr. 3 zu § 683 BGB = NJW 55, NJW Jahr 55 Seite 747 [L]; VII ZR 85/62 v. 20.6. 1963 = LM Nr. 17 zu § 683 BGB). - BGH, 25.11.1981 - VIII ZR 299/80
Bürgschaft nach Wegfall des zahlungsunfähig gewordenen Hauptschuldners
Es genügt aber nicht, daß das wirkliche oder mutmaßliche Einverständnis lediglich darin besteht, daß er dem durch die Geschäftsführung ihm zufließenden Vorteil zustimmt (vgl. BGH Urteil vom 12. Januar 1955 - VI ZR 273/53 = LM BGB § 683 Nr. 3). - BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
Rechtsmittel
Nur dann, wenn eindeutig zu erkennen wäre, daß die Revision unter Verkennung des Rechtsbegriffes der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache zugelassen wäre, würde dieser Grundsatz nicht gelten (vgl. BGHZ 2, 396 und die Urteile des VI. Zivilsenats vom 26. März 1953 - VI ZR 101/52 - und 12. Januar 1955 - VI ZR 273/53).