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   BGH, 08.01.1975 - VIII ZR 126/73   

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https://dejure.org/1975,176
BGH, 08.01.1975 - VIII ZR 126/73 (https://dejure.org/1975,176)
BGH, Entscheidung vom 08.01.1975 - VIII ZR 126/73 (https://dejure.org/1975,176)
BGH, Entscheidung vom 08. Januar 1975 - VIII ZR 126/73 (https://dejure.org/1975,176)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BGHZ 63, 365
  • NJW 1975, 638
  • MDR 1975, 396
  • JR 1975, 324
 
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Wird zitiert von ... (49)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 09.06.1969 - VII ZR 52/67

    Anspruch auf Rückzahlung der Kaution aus einem Pachtvertrag - Nichtigkeit von

    Auszug aus BGH, 08.01.1975 - VIII ZR 126/73
    In der Einstellung zu sexualen Prägen ist in weiten Kreisen der Bevölkerung ein Wandel zu verzeichnen, der dazu Anlaß gibt, auch in der Beurteilung der Sittenwidrigkeit von Rechtsgeschäften mit Bezug auf Prostitution eine von der früheren höchstrichterlichen Rechtsprechung, auf die sich das Berufungsgericht bezogen hat (BGZ 63, 346 ff; 68, 97-99; Senatsurteil vom 20. Mai 1964 - VIII ZR 56/63 = BGHZ 41, 341; BGH Urteil vom 9. Juni 1969 - VII ZR 52/67 = WM 1969, 1083), abweichende Grenzziehung vorzunehmen.

    Das hat der Bundesgerichtshof bereits wiederholt ausgesprochen (BGH Urteil vom 9. Juni 1969 - VII ZR 52/67 = WM 1969, 1083; BGH Urteil vom 17. April 1970 - I ZR 124/68 = NJW 70, 1179 = WM 1970, 824).

    Ist ein Grundstück vermietet oder verpachtet, kann deshalb über § 987 BGB jedenfalls nicht der Gewinn eines Unternehmens herausverlangt werden, das der Mieter oder Pächter selbst auf dem Grundstück eingerichtet und betrieben hat (BGH Urteil vom 9. Juni 1969 - VII ZR 52/67 = WM 1969, 1083).

    Versagt die Rechtsordnung einen vertraglichen Anspruch wegen Sittenwidrigkeit des ihm zugrunde liegenden Rechtsgeschäfts, so behält er diesen Makel auch, soweit er auf eine andere Grundlage gestützt, z.B. als Schadenersatzanspruch (vgl.BGH WM 1969, 1083 mit weiteren Nachweisen) oder, wie hier, als Anspruch auf Herausgabe der Nutzungen geltend gemacht wird.

    Unüberwindlich bleiben indessen die auch in dieser Entscheidung angeführten und später vom VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes (WM 1969, 1083) unterstrichenen grundsätzlichen Bedenken, daß § 817 Satz 2 BGB eine Ausnahmevorschrift des Bereicherungsrechts ist, die auf andere Rechtsgebiete nicht angewendet werden sollte.

  • BGH, 20.05.1964 - VIII ZR 56/63

    Bordellpacht

    Auszug aus BGH, 08.01.1975 - VIII ZR 126/73
    In der Einstellung zu sexualen Prägen ist in weiten Kreisen der Bevölkerung ein Wandel zu verzeichnen, der dazu Anlaß gibt, auch in der Beurteilung der Sittenwidrigkeit von Rechtsgeschäften mit Bezug auf Prostitution eine von der früheren höchstrichterlichen Rechtsprechung, auf die sich das Berufungsgericht bezogen hat (BGZ 63, 346 ff; 68, 97-99; Senatsurteil vom 20. Mai 1964 - VIII ZR 56/63 = BGHZ 41, 341; BGH Urteil vom 9. Juni 1969 - VII ZR 52/67 = WM 1969, 1083), abweichende Grenzziehung vorzunehmen.

    Allerdings kann in diesem Zusammenhang nicht auf die besonderen Gesichtspunkte zurückgegriffen werden, die den erkennenden Senat veranlaßt haben auszusprechen, daß der Rückgabeklage des Verpächters der Pächter, dem der Pachtgegenstand zu sittenwidriger Nutzung überlassen ist, nicht den Einwand aus § 817 Satz 2 BGB entgegensetzen kann (Senatsurteil vom 20. Mai 1964 - VIII ZR 56/63 = BGHZ 41, 341 ff).

  • BGH, 17.04.1970 - I ZR 124/68

    Rechtliche Bewertung der Einnahmen aus Zimmervermietung an Prostituierte -

    Auszug aus BGH, 08.01.1975 - VIII ZR 126/73
    Das hat der Bundesgerichtshof bereits wiederholt ausgesprochen (BGH Urteil vom 9. Juni 1969 - VII ZR 52/67 = WM 1969, 1083; BGH Urteil vom 17. April 1970 - I ZR 124/68 = NJW 70, 1179 = WM 1970, 824).

    Die Verträge verstießen daher nicht gegen die guten Sitten (§ 138 Abs. 1 BGB), soweit nicht etwa durch die Höhe des Mietpreises oder durch besondere Vereinbarungen die Person, der die Wohnung gewährt ist, ausgebeutet oder sonst beeinträchtigt werde (BGH Urteil vom 17. April 1970 - I ZR 124/68 = NJW 70, 1179 = WM 1970, 824).

  • BGH, 12.08.2009 - XII ZR 76/08

    Herausgabe einer Abfindung für eine vorzeitige Beendigung des

    Der Gewinn fällt allerdings nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs dann nicht unter die herauszugebenden Nutzungen, wenn er nicht aus der herauszugebenden Sache erzielt worden ist, sondern ausschließlich auf der besonderen Leistung und Fähigkeit des Schuldners beruht (für den Gewinn: aus einem von dem Besitzer erst eingerichteten Betrieb BGHZ 63, 365, 368; aufgrund werterhöhender Investitionen des Schuldners BGHZ 109, 179, 191 und BGH Urteile vom 14. Juli 1995 - V ZR 45/94 - NJW 1995, 2627, 2628 und vom 22. November 1991 - V ZR 160/90 - NJW 1992, 892; bei Rücktritt von einem Kaufvertrag über ein Grundstück mit Gewerbebetrieb BGH Urteil vom 12. Mai 1978 - V ZR 67/77 - NJW 1978, 913; BGHZ 168, 220, 241 ff.).
  • BGH, 05.07.2006 - VIII ZR 172/05

    Rückabwicklung der Veräußerung einer Steuerberaterpraxis; Umfang der

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 12. Mai 1978 - V ZR 67/77, NJW 1978, 1578 unter II 2; BGHZ 63, 365, 368; Urteil vom 3. November 1955 - II ZR 261/54, LM § 818 Abs. 2 BGB Nr. 7) sind die mit einem rechtsgrundlos erlangten Unternehmen erzielten Gewinne als Nutzungen (§ 100 BGB) herauszugeben, soweit nicht der Gewinn ausschließlich auf den persönlichen Leistungen oder Fähigkeiten desjenigen beruht, der die gewinnbringenden Einnahmen erzielt hat.
  • BSG, 10.08.2000 - B 12 KR 21/98 R

    Honorarkräfte für Telefonsex stehen in abhängiger Beschäftigung

    Schließlich wird die Sittenwidrigkeit der Vorführung pornographischer Filme (BVerwGE 71, 34, 38 zur Versagung einer Gaststättenerlaubnis) oder des Vertriebs pornographischer Schriften ebenso verneint wie die Sittenwidrigkeit von Verträgen über Zulieferungs- und Hilfsleistungen für Betriebe mit sittenwidrigen Veranstaltungen (BGHZ 63, 365, 367 zur Wirksamkeit von Pachtverträgen über Bordelle unter Aufgabe früherer Rspr; BGH NJW-RR 1987, 999 zur Wirksamkeit eines Bierlieferungsvertrages mit einem Bordell).
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