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   BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80   

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BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80 (https://dejure.org/1981,1150)
BGH, Entscheidung vom 27.05.1981 - IVa ZR 132/80 (https://dejure.org/1981,1150)
BGH, Entscheidung vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80 (https://dejure.org/1981,1150)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB §§ 2325, 2330
    Zur Pflichtteilsberechnung bei gemischter Schenkung

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Beweislast für die Werte von Leistung und Gegenleistung bei einem vom Erblasser mit einem Dritten geschlossenen Kaufvertrag als gemischte Schenkung - Berücksichtigung eines Wertunterschiedes bei einem Pflichteilsergänzungsanspruch

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1981, 2458
  • MDR 1982, 39
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 21.06.1972 - IV ZR 221/69

    Vermutete Schenkung des Erblassers

    Auszug aus BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80
    Der Pflichtteilsberechtigte trägt die Beweislast für die Werte von Leistung und Gegenleistung, wenn er in einem vom Erblasser mit einem Dritten geschlossenen Kaufvertrag eine "gemischte Schenkung" sieht (Ergänzung zu BGHZ 59, 132 [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69] = NJW 1972, 1709).

    Es hat ausgeführt, bei solchen Verträgen bestehe nach der Rechtsprechung (BGHZ 59, 132 [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69]) eine tatsächliche Vermutung dahin, daß der wahre Wert der zugewendeten Gegenstände höher liege als die erbrachte Gegenleistung.

    Das Berufungsgericht hat das Urteil des IV. Zivilsenats vom 21. Juni 1972 (BGHZ 59, 132 [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69]) offenbar mißverstanden.

    Die in BGHZ 59, 132, 136 [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69] ausgesprochene Beweiserleichterung für den Pflichtteilsberechtigten bezieht sich nicht auf den Wert der Gegenleistung, sondern allein auf den subjektiven Tatbestand einer Schenkung, nämlich die Einigkeit der Vertragspartner über die Unentgeltlichkeit: Aus einem auffallenden groben Mißverhältnis zwischen den wirklichen Werten von Leistung und Gegenleistung kann im Hinblick auf den Schutzzweck des § 2325 BGB in Einklang mit der Lebenserfahrung darauf geschlossen werden, daß dies auch die Vertragspartner erkannt haben und daß sie sich in Wahrheit über die unentgeltliche Zuwendung derjenigen Bereicherung einig waren, die sich bei einer verständigen und nach den Umständen vertretbaren Bewertung der beiderseitigen Leistungen ergeben hätte.

    Sollte allerdings die Leibrente dem Beklagten gleich im Anschluß an den Abschluß des Kaufvertrages erlassen worden sein, so könnte dieser Umstand in der Tat den Schluß rechtfertigen, daß sich die Vertragspartner von vorneherein stillschweigend darüber einig waren, daß die Leibrente vom Erblasser nicht beansprucht werden sollte (BGHZ 59, 132, 138) [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69].

  • BGH, 03.12.1958 - V ZR 98/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80
    Demnach trägt Jede Partei die Beweislast für diejenigen Tatsachen, aus denen sie Rechte herleitet (BGHZ 53, 245, 250; BGH Urteil vom 3. Dezember 1958 - V ZR 98/57 = LM BGB § 242 (Ca) Nr. 13).
  • BGH, 09.02.1967 - III ZR 188/64

    Vermögensübertragung als Anstandsschenkung - Wirtschaftliche Vorwegnahme der

    Auszug aus BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80
    Im übrigen ist anerkannten Rechts, daß auch eine größere Schenkung einer sittlichen Pflicht entsprechen kann, unter Umständen selbst eine solche, die den Nachlaß im wesentlichen erschöpft (BGH Urteil vom 9. Februar 1967 - III ZR 188/64 = LM BGB § 2330 Nr. 2).
  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus BGH, 27.05.1981 - IVa ZR 132/80
    Demnach trägt Jede Partei die Beweislast für diejenigen Tatsachen, aus denen sie Rechte herleitet (BGHZ 53, 245, 250; BGH Urteil vom 3. Dezember 1958 - V ZR 98/57 = LM BGB § 242 (Ca) Nr. 13).
  • BGH, 23.09.1981 - IVa ZR 185/80

    Lebzeitige Verfügungen des durch gemeinschaftliches Testament gebundenen

    Damit hat das Berufungsgericht die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 59, 132, 136) möglicherweise mißverstanden (vgl. auch die neueren Senatsurteile vom 26. März 1981 - IVa ZR 154/80 aaO und vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80 = FamRZ 1981, 765 = WM 1981, 909).
  • BGH, 18.10.2011 - X ZR 45/10

    Schenkung: Begriff der gemischten Schenkung

    Hierfür sind nicht nur die objektiven Werte der Leistungen, sondern vor allem auch die Wertspannen zu berücksichtigen, innerhalb derer die Vertragsparteien den Wert der Leistungen auch unter Berücksichtigung der Beziehung, in der sie zueinander stehen, in einer noch vertretbaren Weise hätten annehmen können (vgl. BGH, Urteile vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80, NJW 1981, 2458 unter I; vom 23. September 1981 - IVa ZR 185/80, BGHZ 82, 274, 281 f.; vom 18. Mai 1990 - V ZR 304/88, WM 1990, 1790 zu Grundstück E. unter 2 b).
  • BGH, 09.11.1983 - IVa ZR 151/82

    Auskunftsanspruch des Pflichtteilsberechtigten

    Dem steht nicht entgegen, daß eine Feststellung des Wertes des veräußerten Gegenstandes, je nach dem, welches Ergebnis sie hat, zum Nachweis einer (gemischten) Schenkung beitragen und dem Pflichtteilsberechtigten die ihm obliegende (Senatsurteil vom 27.5.1981 - IVa ZR 132/80 = LM ZPO § 282 Nr. 18) Beweisführung über die Zugehörigkeit eines Teilwertes des veräußerten Gegenstandes zum fiktiven Nachlaß zumindest teilweise abnehmen könnte.
  • BGH, 07.03.1984 - IVa ZR 152/82

    Schenkung aufgrund einer sittlichen Pflicht

    Anerkannt ist allerdings, daß der große Wert einer Schenkung der Anwendung des § 2330 BGB nicht grundsätzlich entgegensteht, so daß selbst eine den Nachlaß im wesentlichen erschöpfende Schenkung einer sittlichen Pflicht entsprechen kann(Senatsurteil vom 27.5.1981 - IVa ZR 132/80 - LM ZPO § 282 Nr. 18 Bl. 2 R = WM 1981, 909, 910).
  • BGH, 06.03.1996 - IV ZR 374/94

    Gegenstand einer gemischten Schenkung

    Maßgebend hierfür ist der Zeitpunkt der Zuwendung (Senatsurteil v. 27.5.1981 - IV a ZR 132/80 -, NJW 1981, 2458, unter II).
  • BGH, 17.04.2002 - IV ZR 259/01

    Schenkung durch Übertragung eines Grundstücks in der ehemaligen DDR

    Die Einigung über eine zumindest teilweise Unentgeltlichkeit wird jedoch vermutet, wenn zwischen den Leistungen der einen und der anderen Seite objektiv ein auffälliges, grobes Mißverhältnis besteht, das den Vertragsschließenden nicht verborgen geblieben sein kann; dabei ist allerdings unter Verwandten zu berücksichtigen, daß sie den ohnehin nur abzuschätzenden Wert ihrer Leistungen kaum je exakt kalkulieren; deshalb ist für die einzelnen Leistungen von Werten auszugehen, die bei verständiger, die konkreten Umstände berücksichtigender Beurteilung noch als vertretbar gelten können (BGH, Urteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80 - NJW 1981, 2458 unter I; Urteil vom 15. März 1989 - IVa ZR 338/87 - LM BGB § 2325 Nr. 23 unter 2 und 3; Urteil vom 1. Februar 1995 - IV ZR 36/94 - NJW 1995, 1349 unter 3 b).
  • BGH, 17.03.1982 - IVa ZR 27/81

    Bewertung eines Unternehmens im Zugewinnausgleich

    Bei seiner erneuten Prüfung und Entscheidung wird das Berufungsgericht sich insoweit möglicherweise auf die Beweiserleichterung stützen können, die dem Pflichtteilsberechtigten nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 59, 132, 136 [BGH 21.07.1972 - IV ZR 221/69]; Senatsurteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80 = NJW 1981, 2458) zugute kommt.
  • OLG Saarbrücken, 15.11.2023 - 5 U 35/23

    Pflichtteilsergänzungsanspruch bei Gewährung eines Zuwendungsnießbrauchs

    Darlegungs- und beweisbelastet für diese tatsächlichen Voraussetzungen ist der Pflichtteilsberechtigte: Diesem obliegt insbesondere der Nachweis, dass ein bestimmter Gegenstand zum Nachlass gehörte und dass dieser unentgeltlich auf einen Dritten übertragen wurde (BGH, Urteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80, NJW 1981, 2458; Urteil vom 17. Januar 1996 - IV ZR 214/94, NJW-RR 1996, 705; Lange, in: MünchKomm-BGB 9. Aufl., § 2325 Rn. 55).

    Dabei ist allerdings unter Verwandten zu berücksichtigen, dass sie den ohnehin nur abzuschätzenden Wert ihrer Leistungen kaum je exakt kalkulieren; deshalb ist für die einzelnen Leistungen von Werten auszugehen, die bei verständiger, die konkreten Umstände berücksichtigender Beurteilung noch als vertretbar gelten können (BGH, Urteil vom 17. April 2002 - IV ZR 259/01, FamRZ 2002, 883, 884; vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80, NJW 1981, 2458; Urteil vom 1. Februar 1995 - IV ZR 36/94, NJW 1995, 1349).

    Für das Vorliegen eines groben Missverhältnisses von Leistung und Gegenleistung sind die Kläger beweispflichtig (BGH, Urteil vom 1. Februar 1995 - IV ZR 36/94, NJW 1995, 1349); maßgebend hierfür ist der Zeitpunkt der Zuwendung (BGH, Urteil vom 6. März 1996 - IV ZR 374/94, NJW-RR 1996, 754; Urteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80 - NJW 1981, 2458).

  • OLG Schleswig, 15.08.2006 - 3 U 63/05

    Pflichtteilsrecht: Voraussetzung für die Wertermittlung eines verschenkten

    Der Pflichtteilsberechtigte trägt die Beweislast dafür, dass die Überlassung des Grundstücks (teilweise) unentgeltlich erfolgt ist und damit auch die Beweislast für die Werte von Leistung und Gegenleistung (BGH NJW 1981, 2458; NJW 1984, 487) sowie die Beweislast für den subjektiven Tatbestand einer Schenkung gemäß § 516 BGB, nämlich die Einigkeit der Vertragspartner über die Unentgeltlichkeit.
  • OLG Saarbrücken, 22.06.2022 - 5 U 98/21

    Prüfung eines lebzeitigen Eigeninteresses des Erblassers an gemischten

    Darlegungs- und beweisbelastet für diese tatsächlichen Voraussetzungen ist der Kläger, dem allerdings wegen des subjektiven Tatbestandes einer Schenkung, nämlich der Einigkeit der Vertragspartner über die Unentgeltlichkeit, Beweiserleichterungen insoweit zukommen, als aus einem auffallenden groben Missverhältnis zwischen den wirklichen Werten von Leistung und Gegenleistung in Einklang mit der Lebenserfahrung darauf geschlossen werden kann, dass dies auch die Vertragspartner erkannt haben und dass sie sich in Wahrheit über die unentgeltliche Zuwendung derjenigen Bereicherung einig waren, die sich bei einer verständigen und nach den Umständen vertretbaren Bewertung der beiderseitigen Leistungen ergeben hätte (vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 1981 - IVa ZR 132/80, NJW 1981, 2458; Urteil vom 21. Mai 1986 - IVa ZR 171/84, NJW-RR 1986, 1135).
  • OLG Saarbrücken, 12.02.2020 - 5 U 59/19

    Zur Fortwirkung eines "gegenständlich beschränkten Pflichtteilsverzichts", mit

  • BGH, 21.05.1986 - IVa ZR 171/84

    Schenkung im Sinne von § 516 Bürgerliches Gesetzbuch als Voraussetzung für einen

  • BGH, 10.11.1988 - IX ZR 31/88

    Hinweispflicht des Notars in bezug auf Versteuerung eines Spekulationsgewinns;

  • OLG Saarbrücken, 24.07.2019 - 5 U 95/18

    Pflichtteilsergänzungsanspruch - Erblasserschenkung durch Erlass

  • OLG Koblenz, 06.03.2006 - 6 W 114/06

    Pflichtteilsergänzungsansprüche bei gemischten Schenkungen

  • OLG Braunschweig, 16.10.2000 - 7 U 17/00

    Zurückweisung eines Antrags auf Einholung eines Verkehrswertgutachtens wegen des

  • OLG Stuttgart, 10.08.1994 - 4 U 75/94

    Mieter verseucht das Betriebsgrundstück - Ansprüche des Vermieters verjähren in

  • OLG Celle, 18.08.2005 - 6 W 96/05
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