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Rechtsprechung
   OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 RE-Miet 6/81   

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OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 RE-Miet 6/81 (https://dejure.org/1981,718)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 07.10.1981 - 3 RE-Miet 6/81 (https://dejure.org/1981,718)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 07. Oktober 1981 - 3 RE-Miet 6/81 (https://dejure.org/1981,718)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Kündigung einer Mietwohnung wegen Eigenbedarfs; Wegfall des Kündigungsgrundes vor Ablauf der Kündigungsfrist und Auszug des Mieters; Informationspflicht des Vermieters; Ausschluss eines Schadensersatzanspruches auf Grund einvernehmlicher vorzeitiger Beendigung des ...

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Eigenbedarfskündigung, Entfallen der Gründe

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 564 b; BGB § 242

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW 1982, 54
  • VersR 1982, 452
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (11)

  • AG Hamburg-Harburg, 28.05.1976 - 615a C 246/75
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    a) Kündigt der Vermieter die Wohnung gem. § 564 b Abs. 2 Nr. 2 BGB, obwohl weder er noch seine Familienangehörigen oder sonstige zu seinem Haushalt gehörenden Personen die Wohnung benötigen, so begeht er eine positive Vertragsverletzung (Barthelmess, Komm. z. 2. Wohnraumkündigungsschutzgesetz, 2.Aufl., § 564 b Rdn. 242; Schmidt-Futterer/Blank, Wohnraumkündigungsschutzgesetze, 4. Aufl, B 479; RGRK- BGB, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 41; Staudinger-Sonnenschein, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 135; Sternel, Mietrecht, 2.Aufl., IV 44; ders. MDR 1976, 265 ff.; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, § 116 Rdn. 2; Löwe, ZMR 1975, 289 ff.; Seier, ZMR 1978, 34 ff.; LG Düsseldorf, ZMR 1976, 281; LG Kiel, NJW 1975, 1973; LG Freiburg, WuM 1978, 122 und 79, 215; LG Waldshut-Tiengen, ZMR 1978, 5; AG Hamburg-Harburg, WuM 1978, 65).

    Schadensersatzansprüche aus positiver Vertragsverletzung wegen unberechtigter Eigenbedarfskündigung sind dem Mieter daher nicht wegen einer auf die Kündigung hin getroffenen Mietaufhebungsvereinbarung abgeschnitten (Barthelmess, § 564 b BGB Rdn. 254; Sternel, MDR 1976, 267; AG Hamburg-Harburg, WuM 1978, 65).

  • LG Kiel, 12.03.1975 - 1 S 148/74
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    a) Kündigt der Vermieter die Wohnung gem. § 564 b Abs. 2 Nr. 2 BGB, obwohl weder er noch seine Familienangehörigen oder sonstige zu seinem Haushalt gehörenden Personen die Wohnung benötigen, so begeht er eine positive Vertragsverletzung (Barthelmess, Komm. z. 2. Wohnraumkündigungsschutzgesetz, 2.Aufl., § 564 b Rdn. 242; Schmidt-Futterer/Blank, Wohnraumkündigungsschutzgesetze, 4. Aufl, B 479; RGRK- BGB, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 41; Staudinger-Sonnenschein, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 135; Sternel, Mietrecht, 2.Aufl., IV 44; ders. MDR 1976, 265 ff.; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, § 116 Rdn. 2; Löwe, ZMR 1975, 289 ff.; Seier, ZMR 1978, 34 ff.; LG Düsseldorf, ZMR 1976, 281; LG Kiel, NJW 1975, 1973; LG Freiburg, WuM 1978, 122 und 79, 215; LG Waldshut-Tiengen, ZMR 1978, 5; AG Hamburg-Harburg, WuM 1978, 65).

    Kommt es nach der Kündigung des Vermieters zu einer Mietaufhebungsvereinbarung, wird auch in der Literatur und Rechtsprechung, die Schadensersatzansprüche des Mieters ansonsten bejaht, teilweise angenommen, dadurch seien dem Mieter alle in Frage kommenden Ansprüche abgeschnitten (vgl. Staudinger-Sonnenschein, § 564 b Rdn. 138; Soergel-Kummer, § 564 b Rdn. 82; LG Kiel, NJW 1975, 1973).

  • OLG Karlsruhe, 23.01.1976 - 10 U 69/75
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    Der Einwand, § 564 b BGB sichere nur das Erhaltungsinteresse des Mieters an der Wohnung, bezwecke jedoch nicht dessen Schutz vor den mit einem Umzug verbundenen finanziellen Nachteilen (Schopp, ZMR 1975, 35; im Ergebnis ebenso LG Kassel, MDR 1970, 683; wohl auch OLG Karlsruhe, 10. ZS, OLGZ 77, 72), greift nicht durch.

    cc) Es kann dahingestellt bleiben, wann die Räumung der Wohnung in einem solchen Fall als eine schlüssig erklärte Aufhebungsvereinbarung anzusehen ist (vgl. dazu Soergel-Kummer, § 564 b Rdn. 82; Barthelmess, § 564 b BGB Rdn. 253; BGH, ZMR 1963, 274; OLG Karlsruhe, OLGZ 77, 72; Schopp, MDR 1975, 353; Fehl, NJW 1975, 1974), weil hier eine ausdrückliche Parteivereinbarung vorliegt und, wie noch darzulegen sein wird, selbst diese nicht zum generellen Ausschluß von Schadensersatzansprüchen führt.

  • LG Kassel, 23.10.1969 - 1 S 185/69
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    Der Einwand, § 564 b BGB sichere nur das Erhaltungsinteresse des Mieters an der Wohnung, bezwecke jedoch nicht dessen Schutz vor den mit einem Umzug verbundenen finanziellen Nachteilen (Schopp, ZMR 1975, 35; im Ergebnis ebenso LG Kassel, MDR 1970, 683; wohl auch OLG Karlsruhe, 10. ZS, OLGZ 77, 72), greift nicht durch.

    bb) Kommt der Mieter in einer derartigen Situation zu dem Entschluß, sich bereits der nicht formgerechten Kündigung zu beugen, so bleibt die Kündigung für den durch den Umzug entstandenen Schaden gleichwohl adäquat kausal (a.A. Schopp, ZMR 1975, 353 u. MDR 1977, 198; LG Kassel, MDR 1970, 683).

  • LG Freiburg, 16.06.1977 - 3 S 50/77
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    a) Kündigt der Vermieter die Wohnung gem. § 564 b Abs. 2 Nr. 2 BGB, obwohl weder er noch seine Familienangehörigen oder sonstige zu seinem Haushalt gehörenden Personen die Wohnung benötigen, so begeht er eine positive Vertragsverletzung (Barthelmess, Komm. z. 2. Wohnraumkündigungsschutzgesetz, 2.Aufl., § 564 b Rdn. 242; Schmidt-Futterer/Blank, Wohnraumkündigungsschutzgesetze, 4. Aufl, B 479; RGRK- BGB, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 41; Staudinger-Sonnenschein, 12.Aufl., § 564 b Rdn. 135; Sternel, Mietrecht, 2.Aufl., IV 44; ders. MDR 1976, 265 ff.; Köhler, Handbuch der Wohnraummiete, § 116 Rdn. 2; Löwe, ZMR 1975, 289 ff.; Seier, ZMR 1978, 34 ff.; LG Düsseldorf, ZMR 1976, 281; LG Kiel, NJW 1975, 1973; LG Freiburg, WuM 1978, 122 und 79, 215; LG Waldshut-Tiengen, ZMR 1978, 5; AG Hamburg-Harburg, WuM 1978, 65).
  • LG Heidelberg, 02.07.1975 - 3 S 18/75
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    cc) Es kann dahingestellt bleiben, wann die Räumung der Wohnung in einem solchen Fall als eine schlüssig erklärte Aufhebungsvereinbarung anzusehen ist (vgl. dazu Soergel-Kummer, § 564 b Rdn. 82; Barthelmess, § 564 b BGB Rdn. 253; BGH, ZMR 1963, 274; OLG Karlsruhe, OLGZ 77, 72; Schopp, MDR 1975, 353; Fehl, NJW 1975, 1974), weil hier eine ausdrückliche Parteivereinbarung vorliegt und, wie noch darzulegen sein wird, selbst diese nicht zum generellen Ausschluß von Schadensersatzansprüchen führt.
  • BGH, 29.10.1974 - VI ZR 168/73

    Zur Haftung für Schäden bei einer durch den Täter veranlassten Verfolgung durch

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    Obwohl ein auf eigener Willensentschließung beruhendes Verhalten des Mieters in diesem Falle hinzutritt, wird der Kausalzusammenhang nicht unterbrochen; denn das Handeln wurde hier aus den dargelegten Gründen durch die Kündigung herausgefordert und stellt keine ungewöhnliche, sondern eine unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen beider Vertragsparteien naheliegende Reaktion dar (vgl. z. Problem BGH, NJW 51, 797; BGHZ 63, 189).
  • BGH, 12.01.1970 - VII ZR 191/67

    Rechte des Handelsvertreters bei unberechtigter Kündigung des Vertrages durch den

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    In der Rechtsprechung wird deshalb seit langem das Lossagen von einem Vertrag durch ungerechtfertigte Kündigung als Verletzung einer solchen Nebenpflicht angesehen (BGHZ 51, 192; 53, 150; BGH NJW 1967, 248; ZMR 1963, 274).
  • BGH, 07.06.1951 - III ZR 181/50

    Negative Feststellungsklage. Streitwert

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    Obwohl ein auf eigener Willensentschließung beruhendes Verhalten des Mieters in diesem Falle hinzutritt, wird der Kausalzusammenhang nicht unterbrochen; denn das Handeln wurde hier aus den dargelegten Gründen durch die Kündigung herausgefordert und stellt keine ungewöhnliche, sondern eine unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen beider Vertragsparteien naheliegende Reaktion dar (vgl. z. Problem BGH, NJW 51, 797; BGHZ 63, 189).
  • OLG Karlsruhe, 25.03.1981 - 3 REMiet 2/81

    Prüfung der Entscheidungserheblichkeit bei einem Vorlagebeschluss im

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 07.10.1981 - 3 REMiet 6/81
    Die Rechtsfrage ist nach der grundsätzlich maßgeblichen Auffassung des vorlegenden Gerichts (Senat, Rechtsentscheid vom 25.03.1981, OLGZ 81, 374 = Die Justiz 81, 279 = ZMR 1981, 269) entscheidungserheblich.
  • BGH, 14.11.1966 - VII ZR 112/64

    Handelsrecht-Kündigung d. Handelsvertretervertrages;Ausschluß d Ausgleichsanspr.

  • BGH, 18.05.2005 - VIII ZR 368/03

    Zur Darlegungs- und Beweislast im Schadenersatzprozeß des Mieters wegen

    Dies gilt auch dann, wenn ein vom Vermieter mit der Kündigung geltend gemachter Eigenbedarf, wie die Kläger vorgetragen haben, in Wahrheit nicht besteht (vgl. OLG Karlsruhe, NJW 1982, 54; LG Bochum, NJWE-MietR 1997, 50, jew.m.w.Nachw.; Grapentin in Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., IV Rdnr. 27, 102; MünchKommBGB/Häublein, 4. Aufl., § 573 Rdnr. 104 f.; Staudinger/Rolfs, BGB (2003), § 573 Rdnr. 165 ff.).
  • BGH, 09.11.2005 - VIII ZR 339/04

    Berücksichtigung des Wegfalls des Eigenbedarfsgrundes nach einer auf Eigenbedarf

    Der Wegfall des zunächst vorhandenen Eigenbedarfs soll nach einer Ansicht nur dann berücksichtigt werden, wenn er bis zum Ablauf der Kündigungsfrist eingetreten ist (OLG Düsseldorf, NJW-RR 1992, 1489; OLG Karlsruhe, NJW 1982, 54; LG Berlin, Grundeigentum 2004, 1527; Bamberger/Roth/Reick, BGB, § 573 Rdnr. 57, 58; Palandt/Weidenkaff, BGB, 64. Aufl., § 573 Rdnr. 29; MünchKommBGB/Häublein, 4. Aufl., § 573 Rdnr. 74; von Stebut, NJW 1985, 289, 295).
  • BGH, 08.04.2009 - VIII ZR 231/07

    Schadensersatz bei Auszug aus der Mietwohnung nach vorgetäuschtem Eigenbedarf bei

    Der Kausalzusammenhang zwischen der von den Beklagten geltend gemachten, nach Darstellung der Klägerin vorgetäuschten Eigennutzungsabsicht und dem Schaden der Klägerin ist auch nicht dadurch unterbrochen worden, dass die Klägerin sich am 4. Oktober 2002 mit den Beklagten auf eine einvernehmliche Beendigung des Mietverhältnisses geeinigt hat, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt mangels ordnungsgemäß begründeter Kündigungserklärungen - noch - nicht zur Räumung des Mietobjekts verpflichtet war (vgl. OLG Karlsruhe, NJW 1982, 54, 55 ; BayObLG NJW 1982, 2003, 2004; Münch-KommBGB/Häublein, 5. Aufl., § 573 Rdnr. 108; Schmidt-Futterer/Blank, Mietrecht, 9. Aufl., § 573 BGB Rdnr. 79).
  • BAG, 27.02.1997 - 2 AZR 160/96

    Wiedereinstellungsanspruch

    Es ist allgemein anerkannt, daß in derartigen Fällen die Anwendung des § 242 BGB ausnahmsweise anspruchsbegründende Wirkung haben kann (zum Recht des Anfechtungsgegners, bei der Irrtumsanfechtung die angefochtene Erklärung so gelten zu lassen, wie der Erklärende selbst sie verstanden hatte, und damit die Nichtigkeitsfolge abzuwenden vgl. Larenz, Allgem. Teil des BGB, 7. Aufl., § 20 II c, m.w.N.; Flume, Das Rechtsgeschäft, 4. Aufl., § 21, 6, S. 421 f.; ebenso Schweizerisches Obligationenrecht Art. 25 Abs. 2; zur Berücksichtigung eines nachträglichen Wegfalls des Eigenbedarfs bei der Kündigung eines Mietverhältnisses OLG Karlsruhe, Rechtsentscheid vom 7. Oktober 1981 - 3 Re-Miet 6/81 - NJW 1982, 54 und Urteil vom 22. April 1993 - 11 U 60/92 - NJW-RR 1994, 80; zur Wandlung trotz inzwischen behobenen Sachmangels BGHZ 90, 198).
  • OLG Hamm, 31.01.1984 - 4 REMiet 7/83

    Schadensersatzpflicht des Vermieters für Kündigungsfolgeschäden des Mieters unter

    Allerdings haben sich bereits das Oberlandesgericht Karlsruhe (OLGZ 77, 72; NJW 1982, 54 - Rechtsentscheid -) und auch das Bayerische Oberste Landesgericht (NJW 1982, 2003 - Rechtsentscheid -) mit der auch hier erheblichen Rechtsfrage befaßt, ob eine ungerechtfertigte Kündigung des Vermieters eine zum Schadensersatz verpflichtende positive Vertragsverletzung sein kann.

    Das Oberlandesgericht Karlsruhe (NJW 1982, 54 ) wie auch das Bayerische Oberste Landgericht (NJW 1982, 2003 ) haben zwar in ihren jeweiligen Rechtsentscheiden die Frage erörtert, ob eine unberechtigte Kündigung des Vermieters eine dem Mieter gegenüber zum Schadensersatz verpflichtende positive Vertragsverletzung darstellt und die Frage im Ergebnis auch schlechthin bejaht.

    Dementsprechend erkennt die herrschende Meinung im Mietrecht an, daß sich der Vermieter dem Mieter gegenüber schadensersatzpflichtig macht, wenn er diesem das Mietverhältnis kündigt aufgrund tatsächlich nicht oder so nicht vorhandener, also vorgeschobener Kündigungsgründe, die, wenn sie wirklich vorgelegen hätten, ein berechtigtes Interesse an der Beendigung des Mietverhältnisses ergeben hätten, und wenn der Mieter daraufhin, auch ohne sich der Kündigung zu widersetzen, die Wohnung aufgibt und räumt (OLG Karlsruhe, NJW 1982, 54 ; Bayerisches Oberstes Landesgericht, NJW 1982, 2003 ; Emmerich/Sonnenschein, Mietrecht, 2. Aufl., § 564 b Rdn. 135; Barthelmess, 2. Wohnraumkündigungsschutzgesetz § 564 b Rdn. 242; Sternel, MDR 1976, 265; Gelhaar in BGB -RGRK 12. Aufl., § 564 b Rdn. 40, Schmidt-Futterer/Blank, Wohnraumkündigungsschutzgesetz, 4. Aufl., Rdn. B 479; im Ergebnis ebenso, aber mit anderer Begründung Voelskow in Münchener Kommentar, § 564 b Rdn. 75; Palandt/Putzo, BGB , 42. Aufl., § 564 b Anm. 9 c; Schopp, ZMR 1975, 79; danach kommen Schadensersatzansprüche lediglich aus unerlaubter Handlung in Betracht, § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB , § 826 BGB ).

    Nach einer Meinung stellt jede vom Vermieter ausgesprochene, - aus welchem Grund auch immer - unwirksame Kündigung eine Verletzung der dem Vermieter dem Mieter gegenüber obliegenden Leistungstreuepflicht - diese wird in der Verpflichtung des Vermieters gesehen, alles zu unterlassen, was den Vertragszweck beeinträchtigten oder gefährden könnte - dar, mit der Folge, daß die Haftung des Vermieters für die Folgen einer unbegründeten Kündigung nur entfällt, wenn er nicht schuldhaft gehandelt hat (OLG Karlsruhe, NJW 1982, 54 ; Bayerisches Oberstes Landesgericht, NJW 1982, 2003 ; Barthelmess aaO., § 564 b Rdn. 241 m.w.N.; Sternel, MDR 1976, 266; sowohl auch Emmerich/Sonnenschein aaO., Rdn. 135).

    Nun wird aber - was bei einer unwirksamen Kündigung des Vermieters zu Schadensersatzansprüchen des Mieters gegen den Vermieter aus § 823 Abs. 2 BGB führen könnte - teilweise die Auffassung vertreten, § 564 b BGB stelle ein Schutzgesetz i.S. des § 823 Abs. 2 BGB dar, wobei der Schutzzweck des § 564 b BGB auch dahingehe, den Mieter vor den Folgen einer unberechtigten Kündigung, nämlich vor dem Wohnungswechsel mit all seinen finanziellen und sonstigen erheblichen Nachteilen zu schützen (OLG Karlsruhe, ZMR 1977, 25, wohl auch OLG Karlsruhe, Rechtsentscheid vom 7.10.1981, NJW 1982, 54 , AG Heidelberg, WM 73, 137; Barthelmess, aaO., § 564 b Rdn. 239, 245; Schmidt/Futterer/Blank, aaO., B 479 m.W.: Gelhaar, aaO., § 564 b Rdn. 40, Emmerich/Sonnenschein, Mietrecht, 2. Aufl., § 564 b Rdn. 137 und Miete § 564 b Rdn. 90, allerdings mit der Einschränkung, daß eine unerlaubte Handlung nicht ohne weiteres in der bloßen Erklärung des Vermieters liege, die Wohnung wegen Eigenbedarfs zu benötigen, wenn nicht falsche Tatsachen geltend gemacht werden, die grundsätzlich geeignet sind, einen Eigenbedarf zu begründen; Löwe, ZMR 1975, 290).

  • AG Brandenburg, 23.03.2018 - 34 C 93/15

    Mitmieter zieht aus: Wann haftet er weiter und wann ist er aus dem Mietverhältnis

    Im Übrigen kann ein Mietaufhebungsvertrag sogar durch konkludentes Verhalten zustande kommen ( VerfG des Landes Brandenburg , Beschluss vom 16.01.2015, Az.: 47/13, u.a. in: WuM 2015, Seiten 231 ff.; OLG Brandenburg , Urteil vom 13.11.2008, Az.: 12 U 90/08, u.a. in: NJW-RR 2009, Seiten 1145 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; OLG Karlsruhe , Rechtsentscheid in Mietsachen vom 07.10.1981, Az.: 3 REMiet 6/81, u.a. in: NJW 1982, Seiten 54 ff.; LG Berlin , Urteil vom 27.06.2013, Az.: 67 S 600/12, u.a. in: MM 2013, Nr. 11, Seite 28 ).
  • AG Brandenburg, 31.07.2019 - 31 C 131/18

    Eigenbedarf: Schadensersatz trotz großzügiger Abfindung?

    Diese Hinweispflicht besteht nämlich nicht mehr nach Ablauf der Kündigungsfrist ( BVerfG , Beschluss vom 18.04.2006, Az.: 1 BvR 31/06, u.a. in: NJW 2006, Seite 2033; BGH , Urteil vom 29.03.2017, Az.: VIII ZR 44/16, u.a. in: NJW 2017, Seiten 2819 ff.; BGH , Urteil vom 14.12.2016, Az.: VIII ZR 232/15, u.a. in: NJW 2017, Seiten 547 ff.; BGH , Urteil vom 09.11.2005, Az.: VIII ZR 339/04, u.a. in: NJW 2006, Seiten 220 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 11.06.1992, Az.: 10 U 168/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seiten 1489 f.; OLG Karlsruhe , Rechtsentscheid in Mietsachen vom 07.10.1981, Az.: 3 REMiet 6/81, u.a. in: NJW 1982, Seiten 54 ff.; LG Berlin , Urteil vom 14.10.2004, Az.: 62 S 218/04, u.a. in: Grundeigentum 2004, Seiten 1527 f. ).

    Den Beklagten traf als Vermietern nämlich keine nach vertragliche Treuepflicht mehr gegenüber der Klägerin als ihre ehemalige Mieterin ( BVerfG , Beschluss vom 18.04.2006, Az.: 1 BvR 31/06, u.a. in: NJW 2006, Seite 2033; BGH , Urteil vom 29.03.2017, Az.: VIII ZR 44/16, u.a. in: NJW 2017, Seiten 2819 ff.; BGH , Urteil vom 14.12.2016, Az.: VIII ZR 232/15, u.a. in: NJW 2017, Seiten 547 ff.; BGH , Urteil vom 09.11.2005, Az.: VIII ZR 339/04, u.a. in: NJW 2006, Seiten 220 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 11.06.1992, Az.: 10 U 168/91, u.a. in: NJW-RR 1992, Seiten 1489 f.; OLG Karlsruhe , Rechtsentscheid in Mietsachen vom 07.10.1981, Az.: 3 REMiet 6/81, u.a. in: NJW 1982, Seiten 54 ff.; LG Berlin , Urteil vom 14.10.2004, Az.: 62 S 218/04, u.a. in: Grundeigentum 2004, Seiten 1527 f. ).

  • BayObLG, 05.02.1987 - RReg. 3 St 174/86

    Eigenbedarf - § 263 StGB, unterlassene Mitteilung eines späteren Wegfalls des

    Dazu gehört auch das Gebot, den Vertragszweck nicht zu gefährden (OLG Karlsruhe OLGZ 1982, 117, 118; vgl. ferner Schmidt-Futterer/Blank "Wohnraumschutzgesetze", Kommentar, 5. Aufl., § 564 b BGB , Rdn. B 479).
  • AG Bergheim, 03.01.2012 - 22 C 205/10

    Voraussetzungen einer priviligierten Kündigungsmöglichkeit des Vermieters

    In einem solchen Fall ist der Vermieter verpflichtet, den Mieter darüber zu unterrichten und ihm die Fortsetzung des Mietverhältnisses anzubieten (OLG Düsseldorf NJW 1982, 54).
  • OLG Frankfurt, 06.09.1994 - 20 REMiet 1/93

    Schadensersatzanspruch des Mieters nach unberechtigter Eigenbedarfskündigung

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  • VerfG Brandenburg, 16.01.2015 - VfGBbg 47/13

    Willkür; Auslegung von Willenserklärungen; Konkludente Aufhebung eines

  • OLG Stuttgart, 12.05.2011 - 7 U 133/10

    Fondsgebundene Lebensversicherung: Schadensersatzanspruch des

  • OLG Karlsruhe, 22.04.1993 - 11 U 60/92

    Räumung; Prozeß; Tod; Vermieter; Klageabweisung; Eigenbedarf

  • LG Berlin, 24.06.1988 - 64 S 30/88
  • LG Duisburg, 18.01.2005 - 13 S 333/04

    Missbräuchlickeit einer Eigenbedarfskündigung

  • OLG Düsseldorf, 11.06.1992 - 10 U 168/91

    Mietrecht; Kündigung wegen Eigenbedarfs

  • BayObLG, 25.05.1982 - REMiet 2/82
  • AG Gießen, 16.06.2014 - 48 C 231/13

    Eigenbedarf weggefallen: Vermieter muss den Mieter informieren

  • AG Steinfurt, 14.01.2021 - 21 C 444/20

    Unberechtigte Eigenbedarfskündigung: Umfang des Schadensersatzes

  • OLG Karlsruhe, 24.10.1983 - 3 REMiet 4/83

    Geschäftsraummiete; Wohnraummiete; Untervermietung; Gemeinnützige Organisation ;

  • OLG Karlsruhe, 08.06.1982 - 3 REMiet 1/82
  • KG, 02.08.2021 - 8 U 209/19
  • OLG Frankfurt, 06.09.2006 - 20 REMiet 1/93

    Abschluss eines Räumungsvergleichs kann als Verzicht auf Schadensersatzansprüche

  • LG Saarbrücken, 19.12.1997 - 13 BS 135/97
  • LG Freiburg, 05.02.2015 - 3 S 230/14

    Schadensersatzklage des gekündigten Wohnraummieters wegen vorgetäuschten

  • OLG Celle, 08.11.1983 - 2 UH 1/83
  • LG Bonn, 12.08.1988 - 6 T 169/88
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Rechtsprechung
   BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1982,1539
BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82 (https://dejure.org/1982,1539)
BGH, Entscheidung vom 26.08.1982 - 4 StR 357/82 (https://dejure.org/1982,1539)
BGH, Entscheidung vom 26. August 1982 - 4 StR 357/82 (https://dejure.org/1982,1539)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Berücksichtigung gesetzlicher Milderungsgründe auf Grund ungewöhnlicher Umstände bei heimtückischen Mord

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW 1982, 54
  • NJW 1983, 54
  • MDR 1982, 1033
  • NStZ 1982, 508 (Ls.)
  • StV 1982, 573
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 19.05.1981 - GSSt 1/81

    Rache am Onkel - § 211 StGB, Heimtücke, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, im Wege

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Es hat gleichwohl nicht auf die in § 211 Abs. 1 StGB vorgeschriebene lebenslange Freiheitsstrafe erkannt, sondern unter Hinweis auf den Beschluß des Großen Senats für Strafsachen des Bundesgerichtshofs vom 19. Mai 1981 (BGHSt 30, 105 ff) den nach § 49 Abs. 1 Nr. 1 StGB gemilderten Strafrahmen zugrunde gelegt und eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren ausgesprochen, da es die Auffassung vertritt, die vorhandenen Schuldminderungsgründe ließen die Verhängung lebenslanger Freiheitsstrafe unverhältnismäßig erscheinen.

    So hat auch der Große Senat für Strafsachen darauf hingewiesen, daß nicht jeder Entlastungsfaktor ausreicht, der nach § 213 StGB zur Annahme eines minder schweren Falles zu führen vermag (BGHSt 30, 105, 118).

  • BGH, 02.09.1981 - 3 StR 35/81

    Verurteilung wegen heimtückisch begangenen Mordes - Voraussetzungen für das

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Der Beschluß enthält andererseits keine abschließende Definition oder Aufzählung der außergewöhnlichen Umstände, die in Fällen heimtückischer Tötung zur Verdrängung der lebenslangen Freiheitsstrafe führen können, er weist lediglich beispielhaft auf in Betracht kommende Fallgestaltungen hin, so u.a. auf in großer Verzweiflung begangene oder aus "gerechtem Zorn" aufgrund einer schweren Provokation verübten Taten, ebenso auf "Taten, die in einem vom Opfer verursachten und ständig neu angefachten, zermürbenden Konflikt oder in schweren Kränkungen des Täters durch das Opfer, die das Gemüt immer wieder heftig bewegen, ihren Grund haben" (vgl. dazu auch BGH NStZ 1982, 69; Rengier NStZ 1982, 225, 228 f).

    Dieser war nicht zuletzt auch durch die Morddrohung des Opfers gegenüber dem Täter gekennzeichnet (vgl. auch den Fall BGH NStZ 1982, 69).

  • BGH, 13.11.1958 - 4 StR 368/58
    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Durch Wahrunterstellung wird ein Beweisantrag nur dann erledigt, wenn sie dem vollen Sinn des Antrags gerecht wird (BGH NJW 1959, 396; NJW 1968, 1293; BGH 2 StR 135/80 bei Holtz MDR 1980, 986 f [BGH 21.03.1980 - V ZR 41/78]).
  • BGH, 13.12.1967 - 2 StR 619/67
    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Durch Wahrunterstellung wird ein Beweisantrag nur dann erledigt, wenn sie dem vollen Sinn des Antrags gerecht wird (BGH NJW 1959, 396; NJW 1968, 1293; BGH 2 StR 135/80 bei Holtz MDR 1980, 986 f [BGH 21.03.1980 - V ZR 41/78]).
  • BGH, 08.05.1968 - 4 StR 326/67

    Ablehnung eines Hilfsbeweisantrags wegen Verschleppungsabsicht durch gesonderten

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Jedenfalls darf die Ablehnung eines Hilfsbeweisantrags wegen Verschleppungsabsicht nicht den Gründen des Urteils überlassen werden (BGHSt 22, 124).
  • BGH, 24.03.1976 - 2 StR 101/76

    Strafbarkeit wegen Mordes - Annahme erheblich verminderter Schuldfähigkeit -

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Eine unzulässige Doppelverwertung von Strafmilderungsgründen liegt nicht vor (vgl. BGHSt 26, 311).
  • BGH, 21.03.1980 - V ZR 41/78
    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Durch Wahrunterstellung wird ein Beweisantrag nur dann erledigt, wenn sie dem vollen Sinn des Antrags gerecht wird (BGH NJW 1959, 396; NJW 1968, 1293; BGH 2 StR 135/80 bei Holtz MDR 1980, 986 f [BGH 21.03.1980 - V ZR 41/78]).
  • BGH, 16.07.1980 - 2 StR 135/80

    Anforderungen an die Wahrunterstellung im Strafprozeß

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Durch Wahrunterstellung wird ein Beweisantrag nur dann erledigt, wenn sie dem vollen Sinn des Antrags gerecht wird (BGH NJW 1959, 396; NJW 1968, 1293; BGH 2 StR 135/80 bei Holtz MDR 1980, 986 f [BGH 21.03.1980 - V ZR 41/78]).
  • BGH, 20.08.1981 - 4 StR 406/81

    Vorliegen der Mordmerkmale der Heimtücke und der niedrigen Beweggründe -

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Dieses Urteil wurde vom Senat auf die Revision der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang, auf die Revision des Angeklagten im Strafausspruch aufgehoben (4 StR 406/81).
  • BVerfG, 21.06.1977 - 1 BvL 14/76

    Lebenslange Freiheitsstrafe

    Auszug aus BGH, 26.08.1982 - 4 StR 357/82
    Der Große Senat für Strafsachen hat lediglich der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsmäßigkeit der lebenslangen Freiheitsstrafe für Mord vom 21. Juni 1977 (BVerfGE 45, 187 ff [BVerfG 21.06.1977 - 1 BvL 14/76]) Rechnung getragen, wonach es auf der Grundlage der bisherigen Auslegung des § 211 StGB bei dem Begehungsmerkmal der Heimtücke nicht ausgeschlossen war, daß in einzelnen Grenzfällen die Verhängung dieser Strafe das Verfassungsverbot unverhältnismäßigen staatlichen Strafens verletzte.
  • BGH, 01.07.2004 - 3 StR 107/04

    Mord; Heimtücke (Strafzumessung: Rechtsfolgenlösung, außergewöhnliche Umstände,

    Ob sich die Tat deshalb - wie das Landgericht meint - im Grenzbereich des § 35 Abs. 2 StGB bewegte (freilich ohne die Voraussetzungen dieser Vorschrift zu erfüllen), kann dahinstehen; denn jedenfalls hat die Strafkammer nicht berücksichtigt, daß sich bis zu jener Körperverletzung das Verhältnis zwischen dem Angeklagten und dem Opfer als gut und problemlos dargestellt hatte, der Übergriff des Opfers auf den Angeklagten in erkennbar erheblich alkoholisiertem Zustand geschehen war, sich das Opfer alsbald danach dafür entschuldigt hatte und seither nur eine kurze Zeit vergangen war, weshalb das Bestehen einer für den Angeklagten zermürbenden, nahezu ausweglosen, notstandsnahen Situation schwerster seelischer Bedrängnis oder Erregung, die der Tat den Stempel des Außergewöhnlichen aufgedrückt hätte (vgl. BGH NJW 1983, 54, 55; NStZ 1983, 553, 554; 1984, 20; 1990, 490; 1995, 231; 2003, 146), eher ferngelegen hatte.
  • OLG Oldenburg, 06.07.2020 - 1 Ss 90/20

    Prüfung der Glaubwürdigkeit eines Zeugen anhand seiner früheren Vernehmung;

    Das könne er z.B. dadurch tun, dass er den abgelehnten Beweisantrag mit neuer, umfassenderer oder genauerer Begründung wiederhole oder dass er mit entsprechender Begründung einen anderen Beweisantrag stelle, so dass dann das Gericht genötigt sei, sachlich auf den neuen Beweisantrag einzugehen, nämlich entweder durch Erhebung des Beweises oder durch Wahrunterstellung bestimmter für den Angeklagten günstiger Tatsachen oder aber auch durch Ablehnung aus anderen, im Gesetz vorgesehenen Gründen (vgl. schon BGH, Beschluss v. 08.05.1968, 4 StR 326/67, BGHSt 22, 124; so auch BGH, Urteil v. 26.08.1982, 4 StR 357/82, NJW 1983, 54, sowie Beschluss v. 21.08.1997, 5 StR 312/97, NStZ-RR 1998, 14; vgl. auch Senatsentscheidung v. 23.01.1979, Ss 621/78, NdsRpfl 1979, 110).
  • BGH, 22.09.1983 - 4 StR 369/83

    Zugrundelegung eines gemilderten Strafrahmens bei einem Mord - Strafmilderung auf

    Der Senat hat in BGH NJW 1983, 54 = MDR 1982, 1033 (vgl. auch BGH NJW 1983, 55; Urteil vom 2. August 1983 - 1 StR 453/83) darauf hingewiesen, daß der Beschluß des Großen Senats für Strafsachen nichts daran geändert hat, daß im Regelfall für eine heimtückisch begangene Tötung auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen ist.
  • BGH, 02.08.1983 - 1 StR 453/83

    Doppelte Strafrahmenmilderung bei Feststellung außergewöhnlicher Umstände -

    Die Umstände müssen vielmehr in einem Maße außergewöhnlich sein, daß von einem "Grenzfall" gesprochen werden kann (a.a.O. S. 119; vgl. auch BGH NJW 1983, 54 = MDR 1982, 1033).
  • BGH, 29.10.1985 - 1 StR 449/85

    Verwerflichkeit eines Mordes zur Verdeckung von Hausfriedensbruch und

    Der passende Maßstab für solche Umstände ist nicht dem § 213 StGB zu entnehmen, vielmehr muß es sich um einen "Grenzfall" handeln (vgl. BGH NStZ 1983, 553; NJW 1983, 55; BGH, Urteil vom 26. August 1982 - 4 StR 357/82).
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