Rechtsprechung
BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Zustimmungspflicht - Realsplitting - Nachteilsausgleich - Berechnung des Umfangs der Unterhaltsverpflichtung - Berechtigung des Unterhaltspflichtigen zum Verdienst in bestimmter Höhe ohne Anrechnung auf den Unterhalt - Anspruch auf Zustimmung zu dem begrenzten ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
BGB § 1353
Pflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Mitwirkung beim begrenzten Realsplitting; Freistellung des Unterhaltsberechtigten von den hierdurch bedingten Nachteilen
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Sonderausgaben
- Sonderausgaben als Aufwendungen
- Einzelne Sonderausgaben
Papierfundstellen
- NJW 1983, 1545
- MDR 1983, 919
- DNotZ 1985, 155 (Ls.)
- FamRZ 1983, 576
Wird zitiert von ... (81) Neu Zitiert selbst (10)
- KG, 03.06.1982 - 15 UF 145/82
Zustimmungspflicht eines unterhaltsberechtigten geschiedenen Ehegatten zur …
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff).Das ist nur der Fall, wenn gewährleistet ist, daß dem Berechtigten der ihm zustehende Nettounterhalt im Ergebnis ungeschmälert verbleibt (vgl. OLG Koblenz aaO, OLG Zweibrücken aaO, KG FamRZ 1982, 1020).
In der Rechtsprechung der Amts- und Oberlandesgerichte wird teilweise gefordert, der Unterhaltsverpflichtete müsse dem Berechtigten grundsätzlich eine Sicherheitsleistung - in der Regel in Form der Hinterlegung des zu erwartenden Steuer(mehr)-betrages - anbieten? nur sie bewirke eine effektive Sicherung des Unterhaltsberechtigten, die dieser zur vollen Wahrung seiner Interessen beanspruchen könne (…KG a.a.O. und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Koblenz aaO, dort war allerdings die Hinterlegung von dem klagenden Unterhaltsschuldner hilfsweise angeboten worden;… AG Ratingen aaO).
- BGH, 13.10.1976 - IV ZR 104/74
Zustimmung zur gemeinsamen Veranlagung zur Einkommenssteuer; Ausgleich des …
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
Der Bundesgerichtshof hat bereits im Jahre 1976 vor Einführung des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG durch das Steueränderungsgesetz 1979 (BGBl 1978 I 1849, 1850) zur Frage der gemeinsamen Veranlagung geschiedener Eheleute zur Einkommensteuer entschieden, daß sich aus dem Wesen der Ehe grundsätzlich für beide Ehegatten die Verpflichtung ergebe, die finanziellen Lasten des anderen Teils nach Möglichkeit zu vermindern, soweit dies ohne Verletzung eigener Interessen möglich sei; die Ehefrau sei daher ihrem Ehemann gegenüber verpflichtet, in eine Zusammenveranlagung einzuwilligen, wenn dadurch die Steuerschuld des Ehemannes verringert, die Ehefrau aber keiner zusätzlichen steuerlichen Belastung ausgesetzt werde; falls sich infolge der Zusammenveranlagung zwar für den Ehemann eine geringere, für die Ehefrau aber eine höhere Steuerbelastung ergebe als bei getrennter Veranlagung, sei der Ehemann zum internen Ausgleich verpflichtet; die hiernach begründete familienrechtliche Verpflichtung, der Zusammenveranlagung zuzustimmen, bleibe auch nach der Scheidung als Nachwirkung der Ehe bestehen (BGH Urteil vom 13. Oktober 1976 - IV ZR 104/74 = FamRZ 1977, 38, 40).Hier ist lediglich festzustellen, daß die Beklagte entgegen ihrer Auffassung nicht berechtigt ist, die Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting an die Zusage einer Beteiligung an der zu erwartenden Steuerersparnis des Klägers zu knüpfen (vgl. zu dem Fall der gemeinsamen Veranlagung zur Einkommensteuer BGH FamRZ 1977, 38, 40).
- BGH, 12.01.1983 - IVb ZR 348/81
Anrechnung von öffentlich-rechtlichen Sozialleistungen als unterhaltspflichtiges …
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
Für den Unterhaltsverpflichteten besteht, wie der Senat bereits entschieden hat, seinerseits die entsprechende Obliegenheit, im Interesse der Unterhaltsbelange des Berechtigten den Steuervorteil des begrenzten Realsplittings nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in Anspruch zu nehmen, wenn die Zustimmung des Berechtigten vorliegt (Urteil vom 12. Januar 1983 - IVb ZR 348/81 -).Soweit sich der Abzug der Unterhaltsleistungen auf Seiten des Unterhaltsschuldners als Steuerersparnis auswirkt (vgl. dazu Tipke, ZRP 1983, 25 ff) und damit das ihm zur Verfügung stehende Einkommen erhöht, ist dieser Umstand - nachdem die Steuerersparnis eingetreten ist - gegebenenfalls im Rahmen einer Unterhaltsneubemessung zu berücksichtigen (vgl. Senatsurteilevom 25. Juni 1980 - IVb ZR 530/80 = FamRZ 1980, 984, 985 undvom 12. Januar 1983 - IVb ZR 348/81).
- BGH, 25.06.1980 - IVb ZR 530/80
Berücksichtigung von Überstundenvergütungen bei der Unterhaltsbemessung; …
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
Soweit sich der Abzug der Unterhaltsleistungen auf Seiten des Unterhaltsschuldners als Steuerersparnis auswirkt (vgl. dazu Tipke, ZRP 1983, 25 ff) und damit das ihm zur Verfügung stehende Einkommen erhöht, ist dieser Umstand - nachdem die Steuerersparnis eingetreten ist - gegebenenfalls im Rahmen einer Unterhaltsneubemessung zu berücksichtigen (vgl. Senatsurteilevom 25. Juni 1980 - IVb ZR 530/80 = FamRZ 1980, 984, 985 undvom 12. Januar 1983 - IVb ZR 348/81). - BFH, 24.10.1978 - VII R 17/77
Zulässigkeit der Revision - Prozeßvertreter - Mandatsniederlegung
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
Soweit allerdings einem unterhaltsberechtigten, geschiedenen oder dauernd getrennt lebenden Ehegatten Nachteile daraus erwachsen, daß ihm öffentliche Leistungen gekürzt oder entzogen werden, weil ihre Gewährung von einer bestimmten Höhe des zu versteuernden - und nicht des tatsächlichen - Einkommens abhängt und diese Einkommensgrenze als Folge des begrenzten Realsplittings überschritten wird (vgl. Buob in DStR 1979, 610 ff [BFH 24.10.1978 - VII R 17/77]), hat der unterhaltspflichtige Ehegatte, der die Zustimmung des Berechtigten nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG begehrt, auch diese Nachteile auszugleichen. - OLG Düsseldorf, 19.11.1982 - 3 UF 44/82
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff). - OLG Koblenz, 27.05.1980 - 15 UF 63/80
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff). - OLG Köln, 22.12.1981 - 4 UF 190/81
Pflicht des Unterhaltsberechtigten zur Zustimmung zum Real-Splitting; …
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff). - OLG Zweibrücken, 19.08.1981 - 2 UF 52/81
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff). - OLG Bamberg, 02.12.1981 - 2 UF 248/81
Auszug aus BGH, 23.03.1983 - IVb ZR 369/81
In Anlehnung hieran ist seit Inkrafttreten des § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG in der Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte eine aus § 242 BGB folgende unterhaltsrechtliche Nebenpflicht des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zu dem begrenzten Realsplitting entwickelt worden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 791, 792; OLG Frankfurt FamRZ 1981, 293, 294; OLG Zweibrücken FamRZ 1981, 1073, 1074; OLG Bamberg FamRZ 1982, 301; OLG Köln, FamRZ 1982, 383; KG FamRZ 1982, 1020 und Urteil vom 3. Juni 1982 - 15 UF 145/82 - OLG Düsseldorf FamRZ 1983, 73, 74; OLG Stuttgart Urteil vom 26. März 1982 - 15 UF 58/81 - AG Ratingen FamRZ 1982, 613; vgl. auch Kuch FamRZ 1979, 559 ff).
- BGH, 12.06.2002 - XII ZR 288/00
Pflicht des Ehegatten zur Zustimmung zur gemeinsamen Veranlagung zur …
Richtig ist zwar, daß der die Zustimmung verlangende Ehegatte regelmäßig zum internen Ausgleich verpflichtet ist, wenn sich bei dem anderen Ehegatten die Steuerschuld infolge der Zusammenveranlagung im Vergleich zur getrennten Veranlagung erhöht (vgl. BGH…, Urteil vom 13. Oktober 1976 aaO, 41; Senatsurteil vom 23. März 1983 - IVb ZR 389/81 - FamRZ 1983, 576, 577). - BGH, 13.04.1988 - IVb ZR 46/87
Erstattung von Kosten durch Zustimmung zum steuerlichen Realsplitting
Die Verpflichtung des unterhaltsberechtigten Ehegatten, dem steuerlichen Realsplitting zuzustimmen, ist davon abhängig, daß der Unterhaltspflichtige die finanziellen Nachteile ausgleicht, die dem Berechtigten daraus erwachsen (vgl. Senatsurteile vom 23. März 1983 - IVb ZR 369/81 - FamRZ 1983, 576 f.; 26. September 1984 - IVb ZR 30/83 - FamRZ 1984, 1211, 1212 und 9. Oktober 1985 - IVb ZR 39/84 - FamRZ 1985, 1232, 1233).Von einer entsprechenden Verpflichtung zum Ausgleich sonstiger Nachteile kann der Unterhaltsberechtigte seine Zustimmung nur abhängig machen, wenn er diese Nachteile im Einzelfall substantiiert darlegt (Senatsurteil vom 23. März 1983 a.a.O. S. 577).
Die Mitwirkung beim Realsplitting muß für ihn aus unterhaltsrechtlicher Sicht bei Abwägung der beiderseitigen Interessen zumutbar sein (vgl. Senatsurteil vom 23. März 1983 aaO).
- BGH, 17.02.2010 - XII ZR 104/07
Nachehelicher Unterhalt: Ausgleichsanspruch des Unterhaltsgläubigers wegen …
Der Anspruch erstreckt sich auf Freistellung bzw. Ersatz von solchen Nachteilen, die sich aus der Besteuerung der erhaltenen Unterhaltsleistung bei dem unterhaltsberechtigten Ehegatten ergeben, sowie von sonstigen Nachteilen, etwa im Bereich von Leistungen, die nur bis zu bestimmten Einkommensgrenzen gewährt werden (Senatsurteile vom 23. März 1983 - IVb ZR 369/81 - FamRZ 1983, 576 f.; vom 26. September 1984 - IVb ZR 30/83 - FamRZ 1984, 1211, 1212; vom 9. Oktober 1985 - IVb ZR 39/84 - FamRZ 1985, 1232, 1233; vom 29. Januar 1992 - XII ZR 248/90 - FamRZ 1992, 534; vom 29. April 1992 - XII ZR 50/91 - FamRZ 1992, 1050, 1051; vom 29. April 1998 - XII ZR 266/96 - FamRZ 1998, 953, 954 und vom 11. Mai 2005 - XII ZR 108/02 - FamRZ 2005, 1162, 1163).
- BGH, 24.05.2007 - IX ZR 8/06
Verwalter übt Wahlrecht d. Ehegatten zur Art d. Veranlagung aus
a) Ein Ehegatte braucht der einkommensteuerrechtlichen Zusammenveranlagung ohnehin nur Zug um Zug gegen eine bindende Zusage des anderen Teils zuzustimmen, seine gegenüber einer Getrenntveranlagung entstehenden steuerlichen Nachteile auszugleichen (BGHZ 155, 249, 253; BGH, Urt. v. 23. März 1983 - IVb ZR 369/81, NJW 1983, 1545, 1546; v. 3. November 2004 - XII ZR 128/02, NJW-RR 2005, 225 f). - BGH, 29.04.1998 - XII ZR 266/96
Verpflichtung zur Zustimmung zum begrenzten Realsplitting
a) Nach der Rechtsprechung des Senats besteht eine Verpflichtung zur Zustimmung des unterhaltsberechtigten Ehegatten zum begrenzten Realsplitting als Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben im Rahmen des zwischen den Beteiligten bestehenden Unterhaltsrechtsverhältnisses, wenn der Unterhaltsverpflichtete die finanziellen Nachteile ausgleicht, die dem Berechtigten aus der Zustimmung erwachsen (Senatsurteile vom 23. März 1983 - IVb ZR 369/81 - FamRZ 1983, 576, 577; vom 26. September 1984 - IVb ZR 30/83 - FamRZ 1984, 1211). - BGH, 11.05.2005 - XII ZR 108/02
Ausgleich steuerlicher Nachteile des Unterhaltsberechtigten infolge der …
Nach ständiger Rechtsprechung des Senats (Senatsurteile vom 23. März 1983 - IVb ZR 369/81 - FamRZ 1983, 576, vom 26. September 1984 - IVb ZR 30/83 - FamRZ 1984, 1211 …und vom 9. Oktober 1985 aaO) kann der unterhaltspflichtige Ehegatte die Zustimmung des anderen zum sog. begrenzten Realsplitting nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG regelmäßig nur Zug um Zug gegen eine bindende Erklärung verlangen, durch die er sich zur Freistellung des unterhaltsberechtigten Ehegatten von der Steuerschuld verpflichtet, die diesem als Folge der Besteuerung der erhaltenen Unterhaltszahlungen erwächst.Der Ausgleichsanspruch nach Zustimmung zum begrenzten Realsplitting dient demgegenüber nicht der Befriedigung von Lebensbedürfnissen in einer bestimmten Zeit, sondern soll gewährleisten, daß dem unterhaltsberechtigten Ehegatten aus der ihm abverlangten Zustimmungserklärung keine Nachteile entstehen, wozu auch Nachteile beim Bezug öffentlicher Hilfen gehören (vgl. Senatsurteil vom 23. März 1983 aaO).
- BGH, 25.06.2003 - XII ZR 161/01
Anspruch des Ehegatten auf Zustimmung zur gemeinsamen ESt-Veranlagung
Ergebe sich infolge der Zusammenveranlagung zwar für den anderen Ehegatten eine geringere, für den auf Zustimmung in Anspruch genommenen Ehegatten aber eine höhere Steuerbelastung als bei getrennter Veranlagung, so sei der andere Ehegatte zum internen Ausgleich verpflichtet (Urteil vom 13. Oktober 1976 - IV ZR 104/74 - FamRZ 1977, 38, 40; Senatsurteile vom 4. November 1987 - IVb ZR 83/86 - FamRZ 1988, 143 f. und vom 12. Juni 2002 - XII ZR 288/00 - FamRZ 2002, 1024, 1025; vgl. auch Senatsurteil vom 23. März 1983 - IVb ZR 389/81 - FamRZ 1983, 576 betr. - BGH, 09.10.1985 - IVb ZR 39/84
Ausgleich der steuerlicher Nachteile des begrenzten Realsplittings
Nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile vom 23. März 1983 - IVb ZR 369/81 - FamRZ 1983, 576 = NJW 1983, 1545 und vom 26. September 1984 - IVb ZR 30/83 - FamRZ 1984, 1211 = NJW 1985, 195) kann der unterhaltsverpflichtete Ehegatte die Zustimmung des anderen zum sogenannten begrenzten Realsplitting nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG regelmäßig nur Zug um Zug gegen eine bindende Erklärung verlangen, durch die er sich zur Freistellung des unterhaltsberechtigten Ehegatten von der Steuerschuld verpflichtet, die diesem als Folge der Besteuerung der erhaltenen Unterhaltszahlungen erwächst.Der Ausgleichsanspruch nach Zustimmung zum begrenzten Realsplitting dient demgegenüber nicht der Befriedigung von Lebensbedürfnissen in einer bestimmten Zeit, sondern soll gewährleisten, daß dem unterhaltsberechtigten Ehegatten aus der ihm abverlangten Zustimmungserklärung keine Nachteile entstehen, wobei hierher auch Nachteile beim Bezug öffentlicher Transferleistungen gehören (vgl. Senatsurteil vom 23. März 1983 aaO.).
- FG Baden-Württemberg, 26.04.2017 - 4 K 202/16
Kein Erlass der Einkommensteuer auf Unterhaltszahlungen (§ 22 Nr. 1a EStG 2011) …
Der Geber hat - in der Regel - einen zivilrechtlichen Anspruch auf Erteilung der Zustimmung (BFH-Urteil vom 14. April 2005 XI R 33/03, BStBl II 2005, 825; Bundesgerichtshof [BGH], Urteile vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81, juris und vom 9. Oktober 1985 IVb ZR 39/84, juris).Der Empfänger hat einen zivilrechtlichen Anspruch auf Ausgleich der dadurch bedingten - insbesondere einkommensteuerrechtlichen - Nachteile, den er dem Zustimmungsverlangen des Gebers entgegenhalten kann (BGH-Urteile vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81, juris Rn. 13 und vom 9. Oktober 1985 IVb ZR 39/84, juris; BT-Drs. 9/1772, S. 3).
Soweit der Bundesgerichtshof die Pflicht des Empfängers, dem Sonderausgabenabzug des Gebers zuzustimmen, für den Regelfall ausdrücklich nicht von der Stellung von Sicherheiten für den Nachteilsausgleichsanspruch abhängig macht (BGH-Urteil vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81, juris Rn. 22 ff.), kann und muss auch diese - in Abwägung der beiderseitigen Interessenlage und in Kenntnis möglicher Folgen getroffene - Wertscheidung des Zivilrechts im Bereich des Steuerrechts hingenommen werden.
Vorher konnte sie mit einem Ausgleich der Nachteile durch den - ausweislich der ESt-Bescheide zumindest augenscheinlich - vermögenden Ehemann rechnen und hätte auch das Familiengericht die Klin im Verweigerungsfalle noch in den Jahren 2013 und 2014 zur Erteilung der Zustimmung - ohne Sicherheitsleistung des Ehemannes (vgl. BGH-Urteil vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81, juris Rn. 22 ff.) - verurteilen müssen.
- BGH, 17.10.2007 - XII ZR 146/05
Begriff der Unterhaltssache; Ersatz der durch begrenztes Realsplitting …
Denn er stellt eine Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben im Rahmen des zwischen geschiedenen Eheleuten bestehenden gesetzlichen Unterhaltsverhältnisses dar (Senatsurteile vom 29. Januar 1997 XII ZR 221/95 FamRZ 1997, 544, 545 f. und vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81 FamRZ 1983, 576 - "unterhaltsrechtliche Nebenpflicht" -), dient der Sicherung des Unterhaltsanspruchs und genießt deshalb den gleichen Schutz wie dieser, ohne indessen selbst ein Unterhaltsanspruch zu sein (Senatsurteil vom 11. Mai 2005 XII ZR 108/02 FamRZ 2005, 1162, 1164).Daraus folgt, dass der Unterhaltsberechtigte dem begrenzten Realsplitting grundsätzlich zuzustimmen hat, während der Unterhaltspflichtige die dem Berechtigten daraus entstehenden Nachteile zu erstatten hat (vgl. Senatsurteil vom 23. März 1983 IVb ZR 369/81 FamRZ 1983, 576 f.).
- BGH, 19.02.1986 - IVb ZR 71/84
Schadensersatzhaftung - Schadensersatzanspruch - Sittenwidrigkeit - Unrichtiger …
- OLG Hamm, 06.09.2018 - 4 UF 79/18
Realsplittingausgleich bei der Festsetzung von Steuervorauszahlungen
- OLG Hamm, 22.05.2014 - 2 UF 6/14
Ansprüche des unterhaltsberechtigten Ehegatten bei begrenztem Realsplitting
- BGH, 29.01.1997 - XII ZR 221/95
Zulässigkeit der Aufrechnung gegen den Anspruch des unterhaltsberechtigten …
- AG Biedenkopf, 27.05.2008 - 30 F 192/08
Begrenztes Realsplitting: Anspruch eines Unterhaltsberechtigten auf Erstattung …
- BGH, 22.09.2021 - XII ZB 544/20
Altersvorsorgeunterhalt: Berechtigung zum Abschluss einer privaten …
- OLG Koblenz, 27.01.1987 - 11 UF 381/86
- OLG Karlsruhe, 18.11.1999 - 2 WF 106/99
Ehegattenunterhalt - Realsplitting - Ersatz der Nachteile
- OLG Brandenburg, 01.02.2016 - 13 UF 170/14
Altersvorsorgeunterhalt: Höhe des Nachteilsausgleichs beim begrenzten …
- OLG Hamm, 03.12.2003 - 11 UF 68/03
Unterhaltsrecht: Zur Frage der mutwilligen Verletzung schwerwiegender …
- BGH, 26.09.1984 - IVb ZR 30/83
Verknüpfung von Zustimmung zum begrenzten Realsplitting und Zusage der …
- OLG Frankfurt, 20.07.2006 - 1 UF 180/05
Scheidungsfolgenvereinbarung mit Zustimmung der Unterhaltsberechtigten zum …
- OLG Naumburg, 28.06.2012 - 8 UF 12/12
Familienrechtlicher Anspruch des einen Ehegatten gegen den anderen auf Zustimmung …
- BFH, 25.10.1988 - IX R 53/84
Zur Ersetzung der beim Realsplitting erforderlichen Zustimmung durch Verurteilung …
- OLG Oldenburg, 01.06.2010 - 13 UF 36/10
Pflicht des Unterhaltsschuldners zur Erstattung von Steuervorauszahlungen beim …
- OLG Hamm, 09.02.1987 - 6 UF 472/86
- OLG Dresden, 06.03.2009 - 20 U 928/08
Gemeinsame Veranlagung; Eheleute; Verlusstvortrag
- BGH, 29.01.1992 - XII ZR 248/90
Berücksichtigung des Realsplittings bei der Unterhaltsbemessung
- OLG Karlsruhe, 10.10.2002 - 16 UF 223/01
Verpflichtung zur Zustimmung zum begrenzten Realsplitting ohne …
- BGH, 24.10.1984 - IVb ZR 43/83
Berücksichtigung einer Nachzahlung aufgrund rückwirkender Bewilligung einer Rente
- OLG Köln, 03.01.2000 - 2 W 164/99
Wahl einer ungünstigen Steuerklasse durch den Vollstreckungsschuldner
- OLG Bamberg, 26.02.1987 - 2 UF 360/86
Erstattung von Steuernachteilen beim Realsplitting
- OLG Schleswig, 27.09.2006 - 15 W 4/06
Realsplitting von Ehegatten: Anspruch auf Zustimmung zum begrenzten Realsplitting …
- OLG München, 15.04.2010 - 33 WF 399/10
Ehegattenunterhalt: Aufrechnung des Unterhaltsanspruchs mit einem …
- OLG Saarbrücken, 14.01.2009 - 9 UF 54/07
Höhe des nachehelichen Unterhalts bei erhöhtem Betreuungsbedarf eines …
- FG München, 31.03.2005 - 1 K 619/05
Rechtsmissbräuchliche Verweisung einer Klage auf Zustimmung zum begrenzten …
- OLG München, 03.03.1983 - 26 UF 1556/82
- FG Schleswig-Holstein, 09.05.2007 - 5 K 198/06
Im Rahmen des Realsplittings erstattete Einkommensteuer gehört zur …
- OLG Frankfurt, 18.12.2003 - 1 U 74/02
Wirkungen der Ehe: Teilhabe des getrenntlebenden Ehegatten an den Vorteilen einer …
- OLG Hamburg, 06.02.1986 - 15 UF 169/85
- BGH, 08.02.1984 - IVb ZR 42/82
Prüfung der Zuständigkeit des Familiengerichts in Revisionsverfahren; …
- OLG Nürnberg, 08.01.2004 - 11 WF 3859/03
Zum Verhältnis zwischen Zustimmungsanspruch des Unterhaltspflichtigen zum …
- OLG Frankfurt, 09.08.2000 - 1 UF 8/00
- OLG Celle, 11.01.1994 - 18 UF 122/93
Zustimmung zur Zusammenveranlagung der Einkommensteuer; Verletzung von …
- OLG Brandenburg, 04.12.2012 - 3 WF 128/12
Nachehelicher Unterhalt: Anspruch des Unterhaltsschuldners auf Zustimmung zum …
- OLG Frankfurt, 03.04.2009 - 1 UF 218/08
Begrenztes Realsplitting: Maßgeblicher Betrag für die Hinzurechnung zum zu …
- BGH, 29.04.1992 - XII ZR 50/91
Folgen einer Zustimmung zum begrenzten Realsplitting während eines …
- OLG Koblenz, 18.07.2014 - 7 WF 587/14
Ehegattenunterhalt: Anspruch des Unterhaltsberechtigten auf Zusage des Ausgleichs …
- FG Rheinland-Pfalz, 04.10.2001 - 4 K 1832/00
Schenkungssteuerpflicht bei Zuwendungen unter Ehegatten zum Ausgleich von …
- OLG Köln, 21.10.1992 - 11 U 145/92
Unterhalt Ansprüche Zusammenveranlassung getrennt lebend Ehegatte
- LG München I, 28.12.2004 - 13 T 21587/04
Eintragungsvermerk "Benutzungsbeschränkung"ohne Unterscheidungskraft
- FG Baden-Württemberg, 26.11.2003 - 12 K 291/99
Zustimmung der Unterhaltsempfängerin zum Realsplitting
- OLG Brandenburg, 22.10.2015 - 9 UF 72/15
Verpflichtung des unterhaltsberechtigten Ehegatten zur Zustimmung zum begrenzten …
- OLG Koblenz, 12.09.2001 - 13 UF 240/01
Prozesskostenhilfe; Realsplitting; Unterhalt; Unterhaltshöhe
- OLG Düsseldorf, 22.08.1986 - 3 UF 237/85
Sorgfaltspflicht; Sorgfaltsmaßstab; Verschuldensmaßstab; Konkrete Lebensbeziehung …
- LG Düsseldorf, 21.05.2002 - 25 T 128/02
Anforderungen an die Durchführung eines Insolvenzverfahrens; Voraussetzungen für …
- OLG Bamberg, 05.03.1992 - 2 UF 93/91
Fiktive Zinserträge bei Bemessung des nachehelichen Unterhalts
- BGH, 14.12.1983 - IVb ZR 26/82
Entstehung des nachehelichen Unterhaltsanspruchs
- BGH, 29.04.1992 - XII ZR 222/90
Beseitigung der steuerlichen Mehrbelastung bei Miteinbeziehung der …
- OLG Hamm, 22.12.1995 - 12 UF 153/95
Berücksichtigung einer Verpflichtung des Unterhaltsberechtigten zur …
- OLG Köln, 04.02.1988 - 14 WF 277/87
Realsplitting; Unterhaltsschuldner; Unterhaltsberechtigter; …
- OLG Hamburg, 15.11.1990 - 12 UF 27/88
Mitwirkungspflicht am begrenzten Realsplitting
- OLG Köln, 17.12.1993 - 11 U 145/92
- OLG Zweibrücken, 07.09.1987 - 2 AR 26/87
Familiensache; Erstattung; Realsplitting; Ehegatte; Steuern; Familiengericht
- OLG Hamm, 11.11.1986 - 2 UF 293/86
Auskunftspflicht unter Eltern; Unterhaltsverpflichtungen ; Ermittlung der …
- AG Gießen, 10.10.2018 - 242 F 1148/18
Zustimmung zum begrenzten Realsplitting gegen Sicherheitsleistung
- LG Kleve, 13.06.2012 - 2 O 433/11
Anspruch auf Rückzahlung einer an den Ehepartner (Insovenzschuldner) gezahlten …
- AG Bergisch Gladbach, 28.11.2007 - 29 F 182/07
- OLG Köln, 10.03.1988 - 14 UF 267/87
Nacheheliches Unterhaltsrechtsverhältnis; Zustimmungsverweigerung; …
- OLG Hamm, 14.05.1986 - 10 UF 717/85
Begrenztes Realsplitting und Ausgleich seiner Folgen
- OLG Koblenz, 27.10.1987 - 11 UF 991/86
Unterhalt; Verheiratet; Heirat; Steuerklasse; Einkommen
- OLG Hamburg, 07.09.1990 - 12 UF 136/88
Berücksichtigung von Lohn- und Einkommensteuer bei der Berechnung des …
- OLG Köln, 30.05.1989 - 3 U 36/89
Folgen der Erzwingung einer getrennten steuerlichen Veranlagung durch eine Person …
- OLG Frankfurt, 28.10.1983 - 4 UF 35/83
- OLG München, 09.12.1992 - 12 WF 1167/92
Kostenverteilung bei Klage auf Zustimmung zum begrenzten Realsplitting
- OLG Düsseldorf, 29.05.1987 - 3 UF 12/87
- LG Hannover, 14.11.1984 - 11 S 256/84
- OLG Hamm, 27.02.1984 - 8 UF 574/83
Ermittlung des unterhaltsrechtlich anrechenbaren Einkommens; Vornahme einer …
- OLG Frankfurt, 22.08.2000 - 1 UFH 14/00
- BGH, 26.09.1984 - IVb ZR 26/83
Antrag auf Abzug von Unterhaltsleistungen als Sonderausgaben zur …
- LG Regensburg, 08.06.1999 - 2 S 520/98
Ehegatten - Unterhaltsberechnung - Aufrechnungsverbot