Rechtsprechung
BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Sittenwidrigkeit einer Ergänzungsvereinbarung - Reichweite eines Wettbewerbsverbots - Auslegung eines Kaufvertrages für eine Anwaltspraxis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 138 Abs. 1, § 140; GG Art. 12
Vereinbarung eines Wettbewerbsverbots nach Übernahme einer Rechtsanwaltspraxis - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)
Berufung auf Sittenwidrigkeit, Nachvertragliches Wettbewerbsverbot, Reduktion auf zulässiges Mass, Sittenwidrigkeit hinsichtlich Ort Zeit und Gegenstand, Umdeutung nach § 140 BGB, Vertragliches Wettbewerbsverbot, Wettbewerbsverbot der Gesellschafter
Papierfundstellen
- NJW 1986, 2944
- ZIP 1986, 1056
- MDR 1987, 30
- GRUR 1986, 763
- WM 1986, 1251
- BB 1986, 2082
- AnwBl 1986, 399
Wird zitiert von ... (52) Neu Zitiert selbst (21)
- BVerfG, 15.01.1958 - 1 BvR 400/51
Lüth - Boykottaufruf, mittelbare Drittwirkung der Grundrechte
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Das Bundesverfassungsgericht hat in ständiger Rechtsprechung klargestellt, daß die Grundrechte nicht nur Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat sind, sondern auch als objektive Normen ein Wertsystem statuieren, das als verfassungsrechtliche Grundentscheidung für alle Bereiche des Rechts Geltung beansprucht (BVerfGE 7, 198, 205; 35, 79, 114; 42, 143, 148).Dieses Wertsystem beeinflußt auch das bürgerliche Recht; keine bürgerlichrechtliche Vorschrift darf in Widerspruch zu ihm stehen, jede muß in seinem Geiste ausgelegt werden (BVerfGE 7, 198, 205).
Der Rechtsprechung bieten sich zur Realisierung dieses Einflusses vor allem die "Generalklauseln", die zur Beurteilung menschlichen Verhaltens auf Maßstäbe wie die "guten Sitten" verweisen (BVerfGE 7, 198, 206).
- BGH, 09.02.1978 - III ZR 59/76
Ehegattenstiftung durch Erbvertrag
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415).Dies gilt auch für das Verständnis dessen, was heute unter "guten Sitten" im Sinne von § 138 Abs. 1 BGB zu verstehen ist (BGHZ 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71 a.a.O.).
Zwar umfaßt die in Art. 2 Abs. 1 GG gewährleistete allgemeine Handlungsfreiheit auch die Vertragsfreiheit (BVerfGE 12, 341, 347; 65, 196, 210 [BVerfG 19.10.1983 - 2 BvR 298/81]; BGHZ 70, 313, 324), doch ist die Freiheit des rechtsgeschäftlichen Handelns durch die "verfassungsmäßige Ordnung" begrenzt, so daß Einschränkungen dieses Freiheitsrechts keinen verfassungsrechtlichen Bedenken unterliegen, soweit sie den Grundentscheidungen des Grundgesetzes entsprechen (BVerfGE 65, 196, 210) [BVerfG 19.10.1983 - 2 BvR 298/81].
- BGH, 26.04.1972 - IV ZR 18/71
Vereinbarung über Wohnsitzverlegung als Verstoß gegen das Grundrecht der …
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324; BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415).Dies gilt auch für das Verständnis dessen, was heute unter "guten Sitten" im Sinne von § 138 Abs. 1 BGB zu verstehen ist (BGHZ 70, 313, 324; BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71 a.a.O.).
- BGH, 21.03.1977 - II ZR 96/75
Keine Umdeutung eines sittenwidrigen Rechtsgeschäfts
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Denn Sinn und Zweck der Umdeutung bestehen darin, den von den Parteien erstrebten wirtschaftlichen Erfolg auch dann zu verwirklichen, wenn zwar das hierfür gewählte Mittel unzulässig ist, jedoch ein anderer, rechtlich gangbarer Weg zur Verfügung steht, der zum annähernd gleichen wirtschaftlichen Ergebnis führt (vgl. BGHZ 68, 204, 206 m.w.N.; ebenso OVG Münster, NJW 1981, 1328, 1329, zur Umdeutung einer sittenwidrigen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung).Sittenwidrige Rechtsgeschäfte können daher grundsätzlich nicht nach § 140 BGB umgedeutet werden (vgl. BGHZ 68, 204, 206 f. m.w.N.).
- BGH, 26.03.1984 - II ZR 229/83
Nachvertragliches Wettbewerbsverbot
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Daraus folgt, daß die in dem Grundrecht der Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) zum Ausdruck kommende Wertentscheidung des Grundgesetzes für die Freiheit des Berufes bei der Prüfung der Frage, ob Verträge, durch die sich ein Vertragspartner verpflichtet, seinen Beruf auf Zeit oder sogar auf Dauer aufzugeben, gegen die guten Sitten verstoßen, hinreichend beachtet werden muß (BGHZ 91, 1, 6 f. [BGH 26.03.1984 - II ZR 229/83] m.w.N.; noch offen gelassen in BGHZ 36, 91, 95).Unter diesen Voraussetzungen hat der erkennende Senat in Bezug auf den Beruf des Wirtschaftsprüfers ausgesprochen, daß sich örtliche, zeitliche und gegenständliche Beschränkungen der Berufsausübung nur in begrenztem Umfang mit diesem Beruf vertragen und der Grundsatz der freien Berufsausübung durch Vereinbarung unter Wirtschaftsprüfern nur eingeengt werden darf, soweit besondere Umstände vorliegen, die ein anerkennenswertes Bedürfnis begründen, den Vertragspartner vor illoyaler Verwertung des Erfolges seiner Arbeit zu schützen (BGHZ 91, 1, 6 [BGH 26.03.1984 - II ZR 229/83];… Urt. v. 9. Mai 1968 - II ZR 158/66, NJW 1968, 1717 [BGH 09.05.1968 - II ZR 158/66] = WM 1968, 893 = LM BGB § 138, C f Nr. 5).
- BGH, 02.04.1957 - VI ZR 9/56
Persönlichkeitsrecht
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415). - BGH, 14.02.1958 - I ZR 151/56
Herrenreiter - Schmerzensgeld für Persönlichkeitsrechtsverletzungen
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415). - BGH, 08.05.1956 - I ZR 62/54
Dahlke - § 823 Abs. 1 BGB, Recht am eigenen Bild, §§ 22, 23 KunstUrhG, Art. 1 …
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415). - BGH, 25.05.1954 - I ZR 211/53
Veröffentlichung von Briefen
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Der Bundesgerichtshof geht demgemäß in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, bei der Auslegung einfachrechtlicher Normen, insbesondere der "Generalklauseln", wesentliche Bedeutung zukommt (vgl. z.B. BGHZ 13, 334, 338; 20, 345, 351 f.; 24, 72, 76 ff.; 26, 349, 353; 70, 313, 324;… BGH, Urt. v. 26. April 1972 - IV ZR 18/71, NJW 1972, 1414, 1415). - BVerfG, 14.12.1965 - 1 BvL 14/60
Sachkundenachweis
Auszug aus BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85
Deshalb ist eine solche gesetzliche Einschränkung der Berufsfreiheit nur statthaft, wenn und solange sie zum Schutz überragender Gemeinschaftsguter unerläßlich ist (BVerfGE 19, 330, 337; 59, 302, 315; 66, 337, 359) und der Betroffene jedenfalls die Chance erhält, sich später wieder in seinem Beruf zu betätigen (BVerfGE 66, 337, 360 ff. - betr. lebenslangen Ausschluß eines Rechtsanwaltes). - BVerfG, 29.05.1973 - 1 BvR 424/71
Hochschul-Urteil
- BVerfG, 16.05.1961 - 2 BvF 1/60
Spinnweber-Zusatzsteuer
- BVerfG, 11.05.1976 - 1 BvR 671/70
Deutschland-Magazin
- BVerfG, 19.10.1983 - 2 BvR 298/81
Verfassungsrechtliche Prüfung der Rechtsprechung zum Versorgungsanspruch eines …
- BGH, 23.01.1981 - I ZR 40/79
Wirksamkeit eines Verleihvertrages bezüglich eines pornographischen Films - …
- BGH, 26.10.1961 - KZR 1/61
Gummistrümpfe
- BGH, 09.05.1968 - II ZR 158/66
Besondere Vereinbahrungen einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und ihrem …
- BGH, 13.03.1979 - KZR 23/77
Wettbewerbsvereinbarung zu einem gemeinsamen Zweck - Freiheit des Wettbewerbs - …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 28.08.1980 - 12 A 1489/78
- BVerfG, 27.01.1982 - 1 BvR 807/80
Verfassungswidrigkeit des Buchführungsprivilegs für steuerberatende Berufe …
- BVerfG, 04.04.1984 - 1 BvR 1287/83
Verfassungswidrigkeit von § 7 Nr. 3 BRAO
- BGH, 24.04.2008 - VII ZR 42/07
Gewährleistung am Bau trotz Ohne-Rechnung-Abrede
Das gilt nicht nur im Anwendungsbereich von § 138 BGB (vgl. BGH, Urteile vom 23. Januar 1981 - I ZR 40/79, NJW 1981, 1439 und vom 28. April 1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944, 2945), sondern auch bei § 134 BGB (vgl. BGH, Urteile vom 12. Januar 1970 - VII ZR 48/68, BGHZ 53, 152, 158 f.; vom 23. September 1982 - VII ZR 183/80, BGHZ 85, 39, 47; vom 22. Januar 1986 - VIII ZR 10/85, NJW 1986, 2360, 2361; vom 5. Mai 1992 - X ZR 134/90, BGHZ 118, 182, 191 und vom 1. Februar 2007 - III ZR 281/05, NJW 2007, 1130). - BGH, 30.11.2009 - II ZR 208/08
GmbH-Satzung - Zulässigkeit und Umsetzung des Austritts - Wettbewerbsverbot
Mit Rücksicht auf die insbesondere bei der Auslegung der zivilrechtlichen Generalklauseln zu beachtenden verfassungsrechtlichen Wertentscheidungen - hier für die freie Berufsausübung - sind nach ständiger Rechtsprechung des Senats gesellschaftsvertragliche Wettbewerbsverbote nur zulässig, wenn sie nach Ort, Zeit und Gegenstand nicht über die schützenswerten Interessen des Begünstigten hinausgehen und den Verpflichteten nicht übermäßig beschränken (vgl. nur BGHZ 91, 1, 5 f.; Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, ZIP 1986, 1056, 1058; v. 14. Juli 1986 - II ZR 296/85, WM 1986, 1282; v. 16. Oktober 1989 - II ZR 2/89, ZIP 1990, 586, 588; v. 14. Juli 1997 - II ZR 238/96, WM 1997, 1707, 1708; v. 8. Mai 2000 - II ZR 308/98, ZIP 2000, 1337, 1338 f.; v. 29. September 2003 - II ZR 59/02, ZIP 2003, 2251, 2252; v. 18. Juli 2005 - II ZR 159/03, ZIP 2005, 1778, 1779, jeweils zum nachvertraglichen Wettbewerbsverbot). - BVerfG, 07.02.1990 - 1 BvR 26/84
Handelsvertreter
Der entsprechende Schutzauftrag der Verfassung richtet sich hier an den Richter, der den objektiven Grundentscheidungen der Grundrechte in Fällen gestörter Vertragsparität mit den Mitteln des Zivilrechts Geltung zu verschaffen hat und diese Aufgabe auch auf vielfältige Weise wahrnimmt (…zu Wettbewerbsklauseln in Lebensbereichen, für die spezielle Schutzvorschriften fehlen, vgl. BGHZ 91, 1 [4] = NJW 1984, S. 2366 [2367]; NJW 1986, S. 2944).
- BGH, 14.07.1997 - II ZR 238/96
Wirksamkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbots; Verbot der …
März 1979 - KZR 23/77, NJW 1978, 1605 - Frischbeton;.Sen. Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944 = WM 1986, 1251; BGH, Urt. v15. März 1989 - VIII ZR 62/88, JR 1990, 20; Sen.Urt. v. 29. Oktober 1990 - II ZR 241/89, WM 1990, 2121; BGH, Urt. v. 19. Oktober 1993 - KZR 3/92, NJW 1994, 3.84 - Ausscheidender Gesellschafter;.In der bisherigen, eine nur quantitativ wirkende Nichtigkeit anerkennenden Rechtsprechung der verschiedenen Senate des Bundesgerichtshofs ist stets ausgesprochen worden, daß die genannte geltungserhaltende Reduktion ihre Grenze dort findet, wo die Sittenwidrigkeit einer wettbewerbsbeschränkenden Regelung nicht allein in der zeitlichen Ausdehnung liegt, sondern weitere zur Anwendbarkeit des § 138 BGB führende Gründe hinzutreten (vg1. z.B. Sen. Urt. v. 28. April 1986 -- II ZR 254/B5, NJW 1986, 2944, 2945;… Sen.Urt. v. 29. Oktober 1990 --II ZR 241/89, WM 51990, 2121, 2123;… BGH Urt. v. 17. Oktober 1973 - VIII ZR 91/72 EM BGB § 138 (Bb-) Nr. 35;… ferner Paulusch aaO Rdnr. 148 ff. m.w.N.).
Es widerspricht auch dem mit § 138 BGB verfolgten Zweck, den Betroffenen das Risiko zuzuweisen, daß eine zwischen ihnen getroffene Vereinbarung sittenwidrig und nichtig ist (vgl. BGHZ 68,.204, 206 f.; Sen.Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/86, NJW 1986, 2944, 2945).
- BGH, 18.07.2005 - II ZR 159/03
Grenzen eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots bei Ausscheiden aus einer …
Ihre Wirksamkeit hängt davon ab, daß sie in räumlicher, gegenständlicher und zeitlicher Hinsicht das notwendige Maß nicht überschreiten (vgl. BGHZ 91, 1, 6 f.; Sen.Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, ZIP 1986, 1056, 1058; v. 14. Juli 1986 - II ZR 296/85, WM 1986, 1282; v. 29. Oktober 1990 - II ZR 241/89, WM 1990, 2121, 2122; v. 29. Januar 1996 - II ZR 286/94, NJW-RR 1996, 741, 742; v. 14. Juli 1997 - II ZR 238/96, WM 1997, 1707, 1708; v. 8. Mai 2000 - II ZR 308/98, WM 2000, 1496, 1498; v. 29. September 2003 - II ZR 59/02, WM 2003, 2334). - BGH, 02.12.1998 - IV ZB 19/97
"Erbunfähigkeit" im Hause Preußen
Für das Verständnis dessen, was heute unter "guten Sitten" i.S. von § 138 Abs. 1 BGB zu verstehen ist, kommt der Wertordnung des Grundgesetzes, wie sie insbesondere in den Grundrechten niedergelegt ist, wesentliche Bedeutung zu (BVerfGE 7, 198, 206 = NJW 1958, 257; 89, 214, 229 = NJW 1994, 36; BGHZ 70, 313, 324; BGH, Urteil vom 28. April 1986 - II ZR 254/85 - NJW 1986, 2944 unter 3a). - OLG Nürnberg, 25.11.2009 - 12 U 681/09
Wirksamkeit eines nachvertraglichen vertragsstrafenbewehrten Wettbewerbsverbots: …
b) Die Wirksamkeit derartiger nachvertraglicher Wettbewerbsverbote beurteilt sich vielmehr nach § 138 BGB i.V.m. den in Art. 2 und 12 GG getroffenen Wertentscheidungen (BGH, Urteil vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944 - Praxisverkauf; Urteil vom 15.03.1989 -VIII ZR 62/88, WM 1989, 954 - Reinigungsbetrieb; Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, WM 1990, 2121).Der Schutz der berechtigten Interessen ist hierbei im Rahmen einer Gesamtabwägung mit Ort, Zeit und Gegenstand des Berufsverbots ins Verhältnis zu setzen (BGH, Urteil vom 26.03.1984 - II ZR 229/83, BGHZ 91, 1; Urteil vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944 - Praxisverkauf; Urteil vom 14.07.1986 - II ZR 296/85, WM 1986, 1282; Urteil vom 16.10.1989 - II ZR 2/89, WM 1990, 13; Urteil vom 29.10.1990 - II ZR 241/89, WM 1990, 2121; Urteil vom 29.01.1996 - II ZR 286/94, NJW-RR 1996, 741; Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, WM 1997, 1707; Urteil vom 18.07.2005 - II ZR 159/03, WM 2005, 1752; Beschluss vom 07.07.2008 - II ZR 81/07, WM 2008, 1744;… Scholz/Uwe H. Schneider, GmbHG a.a.O. Rn. 1751;… Zöllner/Noack in: Baumbach/Hueck, GmbHG a.a.O. § 35 Rn. 198;… vgl. MünchKomm-AktG/Spindler, 3. Aufl. § 88 Rn. 47).
Nicht nur in quantitativer Hinsicht sittenwidrige Rechtsgeschäfte können daher grundsätzlich nicht im Wege der geltungserhaltenden Reduktion teilweise aufrecht erhalten werden (BGH, Urteil vom 28.04.1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944 - Praxisverkauf; Urteil vom 14.07.1997 - II ZR 238/96, WM 1997, 1707; Urteil vom 18.07.2005 - II ZR 159/03, WM 2005, 1752).
- BGH, 24.04.2008 - VII ZR 140/07
Gewährleistung am Bau trotz Ohne-Rechnung-Abrede
Das gilt nicht nur im Anwendungsbereich von § 138 BGB (vgl. BGH, Urteile vom 23. Januar 1981 - I ZR 40/79, NJW 1981, 1439 und vom 28. April 1986 - II ZR 254/85, NJW 1986, 2944, 2945), sondern auch bei § 134 BGB (vgl. BGH, Urteile vom 12. Januar 1970 - VII ZR 48/68, BGHZ 53, 152, 158 f.; vom 23. September 1982 - VII ZR 183/80, BGHZ 85, 39, 47; vom 22. Januar 1986 - VIII ZR 10/85, NJW 1986, 2360, 2361; vom 5. Mai 1992 - X ZR 134/90, BGHZ 118, 182, 191 und vom 1. Februar 2007 - III ZR 281/05, NJW 2007, 1130). - BGH, 29.10.1990 - II ZR 241/89
Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbots
Das Berufungsgericht geht zutreffend davon aus, daß Wettbewerbsbeschränkungen auf das örtlich, zeitlich und gegenständlich notwendige Maß beschränkt bleiben müssen, daß sie nur zum Ziel haben dürfen, den einen Teil davor zu schützen, daß der andere Teil die Erfolge seiner Arbeit illoyal verwertet oder sich in sonstiger Weise zu seinen Lasten die Freiheit der Berufsausübung mißbräuchlich zunutze macht (vgl. BGHZ 91, 1, 6 f. [BGH 26.03.1984 - II ZR 229/83];… Sen.Urt. v. 4. April 1968 - II ZR 68/66, WertpMitt 1968, 892, 894; v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, WertpMitt 1986, 1251, 1252 f. = ZIP 1986, 1056; v. 14. Juli 1986 - II ZR 296/85, WertpMitt 1986, 1282; v. 16. Oktober 1989 - II ZR 2/89, WertpMitt 1990, 13, 16 = ZIP 1990, 586).In dem Maße, wie das gleichwohl der Fall ist, ist regelmäßig die Bewegungsfreiheit des Verpflichteten - weil in diesem Umfange nicht geboten - übermäßig eingeschränkt mit der Folge, daß das Wettbewerbsverbot aus diesem Grunde sittenwidrig und damit nichtig ist (vgl. BGHZ 91, 1, 6 [BGH 26.03.1984 - II ZR 229/83]; Sen.Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, aaO.).
Eine geltungserhaltende Reduktion der einzelnen Regelungen auf ein vertretbares Maß entfällt (vgl. Sen.Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, aaO.).
- BGH, 22.07.2002 - II ZR 90/01
Ausscheiden eines Vertragsarztes aus einer Gemeinschaftspraxis
Richtig ist zwar, daß der Senat ein zeitlich unbefristetes und örtlich unbeschränktes Wettbewerbsverbot für den aus einer Sozietät ausscheidenden Rechtsanwalt für sittenwidrig erachtet hat, weil es auf ein lebenslanges Berufsverbot hinauslief (Urt. v. 28. April 1986 - II ZR 254/85, WM 1986, 1251). - BGH, 13.07.1988 - VIII ZR 224/87
Umfang der Aufklärungspflicht über die Honorareinnahmen bei Verkauf einer …
- BGH, 22.07.2002 - II ZR 265/00
Ausscheiden eines Vertragsarztes aus einer Gemeinschaftspraxis
- BAG, 16.08.1990 - 2 AZR 113/90
Fristlose Kündigung; Wettbewerbstätigkeit
- BGH, 26.01.1989 - X ZR 23/87
Wirksamkeit einer Schiedsgerichtsvereinbarung; Einseitige Bestellung des …
- OLG Frankfurt, 15.09.2004 - 19 U 34/04
Praxisübernahmevertrag: Wirksamkeit eines vereinbarten Wettbewerbsverbots
- BGH, 15.03.1989 - VIII ZR 62/88
Sittenwidrigkeit eines Wettbewerbsverbots; Erstreckung der Gesamtnichtigkeit …
- BAG, 09.03.1993 - 9 AZR 390/91
Optionsrecht auf zukünftige Forschungsergebnisse - Wettbewerbsverbot
- BGH, 27.09.1999 - II ZR 305/98
Transferentschädigungsregelung im Rahmenstatut des Niedersächsischen …
- BGH, 19.10.1993 - KZR 3/92
"Ausscheidender Gesellschafter"; Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbots zwischen …
- OLG Düsseldorf, 23.10.2015 - 22 U 37/15
- OLG Düsseldorf, 03.12.1998 - 6 U 151/98
Nachvertragliches Wettbewerbsverbot eines GmbH-Geschäftsführers
- OLG Brandenburg, 16.12.2015 - 4 U 77/14
Sittenwidrigkeit eines Beratungsvertrags: Verfahrensfehlerhafte Beteiligung einer …
- BGH, 05.06.1989 - II ZR 227/88
Ausschließung von Gesellschaftern nach freiem Ermessen eines Gesellschafters
- OLG Düsseldorf, 19.03.2007 - 9 U 46/07
Sittenwidriges Wettbewerbsverbot nach Ausscheiden aus einer Praxisgemeinschaft
- LG Arnsberg, 16.10.2015 - 2 O 323/14
Eigentumsbeeinträchtigung aufgrund des "Schälens" von Buchen durch Wisente ohne …
- OLG Düsseldorf, 26.05.2004 - U (Kart) 36/03
Ausscheiden eines Rechtsanwalts aus einem Sozietätsverträg durch Kündigung; …
- OLG Köln, 05.10.2000 - 12 U 62/00
- OLG Hamm, 24.08.2000 - 27 U 159/99
Zuständigkeit des Kartellsenats bei einschlägiger Rechtsfrage vor …
- OLG Stuttgart, 29.07.2021 - 2 U 136/21
KISSYO, Stieleis Flecki - Einstweiliger Rechtsschutz: Wirksamkeit und Auslegung …
- BGH, 27.09.1999 - II ZR 377/98
Aus- und Weiterbildungsentschädigung nach der Spielordnung des Deutschen …
- OLG Stuttgart, 01.08.2001 - 20 U 55/01
Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbots in einem Sozietätsvertrag zwischen …
- OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines …
- OLG Celle, 06.04.2000 - 2 U 52/00
Gewerberaummiete: Aufrechterhaltung eines sittenwidrigen nachvertraglichen …
- OLG Celle, 13.09.2000 - 9 U 110/00
Prüfung der Wirksamkeit eines Wettbewerbsverbotes; Zulässigkeit der räumlichen …
- OLG Köln, 01.06.2023 - 18 U 29/23
Wirksamkeit eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots gegenüber dem (früheren) …
- OLG Celle, 07.02.1990 - 3 U 98/89
- LG Arnsberg, 16.10.2015 - 2 O 329/14
Ergreifen von Maßnahmen zur Verhinderung des Betretens eines Waldgrundstücks …
- OLG Stuttgart, 13.03.1998 - 2 U 21/98
Bestand eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots; Zulässigkeit von …
- OLG Stuttgart, 21.02.2001 - 20 U 57/00
Zulassung als Kassenarzt - öffentlich-rechtlicher Akt - Übernahme einer …
- LG Frankfurt/Oder, 14.07.2006 - 17 O 416/04
Werkvertrag - Schwarzarbeit - Schadensersatzansprüche II
- LG Aachen, 28.04.2006 - 12 O 621/04
Werkvertrag - Schwarzarbeit - Schadensersatzansprüche
- LG Arnsberg, 05.07.2002 - 1 O 32/02
Sittenwidrigkeit des Ausschlusses eines Kündigungsrechts im Gesellschaftsvertrag …
- OLG Düsseldorf, 01.08.2003 - 17 U 27/03
Voraussetzungen der gerichtlichen Durchsetzung eines in einem Dienstvertrag mit …
- OLG Koblenz, 26.11.1992 - 6 U 1354/92
Kaufvertrag über ein Fingernagelstudio und Sonnenstudio; Nichtigkeit eines …
- OLG Koblenz, 29.06.1989 - 5 U 1818/88
Verstoß gegen ein im Rahmen der Veräußerung einer Steuerberaterpraxis …
- OLG Köln, 22.03.1996 - 20 U 169/95
Grenzen der Zulässigkeit eines Wettbewerbsverbots
- OLG Düsseldorf, 14.01.1994 - 22 U 146/93
Ist Wettbewerbsverbot mit Subunternehmer sittenwidrig?
- OLG Zweibrücken, 21.11.1989 - 7 U 230/89
Unterlassungsanspruch wegen eines Verstoßes gegen ein vertragliches …
- LG Trier, 30.01.1992 - 6 O 225/91
Vertraglicher Rückerstattungsanspruch ; Verletzung eines vereinbarten …
- LG Bautzen, 19.07.2012 - 3 O 227/11
- DVAG 33 -, Abwerbung von Mitarbeitern, Vertragsklausel, Kundenschutz, …
- OLG Oldenburg, 12.12.1996 - 1 U 61/96
Rechtsfolgen des Fehlens einer zeitlichen Begrenzung in einer Wettbewerbsabrede
- LG Arnsberg, 25.02.1988 - 7 (4) O 532/87
Sittenwidrigkeit von Beschränkungen der Berufsausübung eines Rechtsanwalts; …